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Startseite > Gesundheitliche Lage > Sterblichkeit > Regionale Unterschiede der Sterblichkeit > Text: Sterblichkeit, Todesursachen und regionale Unterschiede [Gesundheitsberichterstattung - Themenhefte, April 2011]

Sterblichkeit, Todesursachen und regionale Unterschiede [Gesundheitsberichterstattung - Themenhefte, April 2011]


[Heft 51: Depressive Erkrankungen] [Heft 53: Rückenschmerzen] [Abstrakt] [Inhaltsverzeichnis]

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Heft 52 - Sterblichkeit, Todesursachen und regionale Unterschiede

 

aus der Reihe "Gesundheitsberichterstattung des Bundes"

 
 

Autorin: Dipl.-Math. Elisabeth Gaber
Robert Koch-Institut, Berlin

unter Mitarbeit von

Prof. Dr. Manfred Wildner
Bayerisches Landesamt für Gesundheit
und Lebensmittelsicherheit, Oberschleißheim
 


Redaktion: Robert Koch-Institut
Gesundheitsberichterstattung
Elisabeth Gaber, Dr. Thomas Ziese
General-Pape-Straße 62
12101 Berlin
 


Abonnentenservice: Die Hefte »Gesundheitsberichterstattung des Bundes« können im Abonnement oder als einzelne Hefte kostenlos bezogen werden.
 


Grafik/Satz: Gisela Winter
Robert Koch-Institut
 


Herausgeber: Robert Koch-Institut
(Berlin April 2011)

Robert Koch-Institut in Zusammenarbeit mit dem Statistischen Bundesamt

Die politische und finanzielle Verantwortung für die Gesundheitsberichterstattung des Bundes liegt beim Bundesministerium für Gesundheit.

 
 

 
 

 
 

 
 

 
 

 
 

Inhaltsverzeichnis

1   Einleitung
  
2   Kennziffern und Indikatoren zur Beschreibung der Sterblichkeit
  
3   Kennziffern und Indikatoren zur Beschreibung der Sterblichkeit
  
4   Allgemeine Sterblichkeit und Lebenserwartung
4.1   Altersspezifische Sterblichkeit
4.2   Entwicklung der allgemeinen Sterblichkeit in Deutschland
4.3   Entwicklung der Lebenserwartung in Deutschland
4.4   Ursachen der Geschlechtsunterschiede bei der Lebenserwartung
4.5   Internationaler Vergleich
4.6   Regionale Unterschiede der allgemeinen Sterblichkeit in Deutschland
4.7   Ursachen für regionale Unterschiede der Sterblichkeit
  
5   Säuglingssterblichkeit
  
6   Todesursachen
6.1   Systematik und Erfassung der Todesursachen
6.2   Todesursachenstruktur der Sterblichkeit
6.3   Todesursachen im regionalen Vergleich
6.4   Zu ausgewählten Todesursachen
     Herz-Kreislauf-Krankheiten
     Neubildungen - Krebs
     Unfälle
     Suizide
6.5   Todesursachen im internationalen Vergleich
6.6   Vermeidbare Sterblichkeit
  
7   Literatur
     Weiterführende Informationen
  
8   Glossar
  
  
Tabellen mit Werten aus den Abbildungen 1 bis 16b

 

 

 

1 Einleitung

 

Aussagen zu Sterblichkeit, Lebenserwartung und Todesursachen erlauben Rückschlüsse auf die gesundheitliche Lage der Bevölkerung und deren Entwicklung. Eine Reihe von Indikatoren zur Sterblichkeit sind grundlegende Gesundheitsindikatoren, die in vielfachem Kontext, z.B. bei internationalen und regionalen Vergleichen, sowie für Langzeitanalysen und -prognosen im Zusammenhang mit Überlegungen zur demografischen Entwicklung und zur Nachhaltigkeit von Veränderungen herangezogen werden. Indikatoren zur Sterblichkeit sind auch ein wichtiger Eckpfeiler des gemeinsamen Indikatorensatzes der Bundesländer [1].

Für die Gesundheitsberichterstattung des Bundes (GBE) stehen unter www.gbe-bund.de umfangreiche und detaillierte Zahlen zum Sterbegeschehen in Deutschland zur Verfügung, die aus der amtlichen Todesursachen- und der Bevölkerungsstatistik gespeist werden. Ein Großteil dieser Daten wird für spezifische interaktive Analysen bereitgestellt.

 

 

 

2 Kennziffern und Indikatoren zur Beschreibung der Sterblichkeit

 

Zur differenzierten Beschreibung und Analyse der Sterblichkeitsverhältnisse und Todesursachenstruktur gibt es eine Reihe von Kennziffern bzw. Indikatoren, die jeweils spezifische Aspekte des sehr komplexen Sterbegeschehens in einer Bevölkerung beschreiben. Die größten Unterschiede in der Sterblichkeit sind die nach Alter und Geschlecht. Indikatoren zur Sterblichkeit werden deshalb nahezu generell nach Geschlecht differenziert und in altersstandardisierter oder altersspezifischer Form angegeben.

Die absolute Zahl der Gestorbenen/Sterbefälle ist zusammen mit Zahlen zu Lebendgeborenen und zur Migrationsbilanz ein wichtiger Indikator für die Entwicklung des Bevölkerungsbestandes insgesamt. Darüber hinaus kann die konkrete Altersstruktur der in einem Jahr gestorbenen Bevölkerung beschrieben werden. Aus der Anzahl der Gestorbenen nach Sterbealter lässt sich auch das mittlere Sterbealter berechnen.

Für Indikatoren zur Beschreibung und Bewertung der Sterblichkeit ist ein Bevölkerungsbezug wichtig, um zu bemessen, welcher Bevölkerungsanteil bzw. wie viele Personen pro 100.000 der Bevölkerung im Referenzzeitraum (im allgemeinen ein Jahr) gestorben sind, insgesamt oder an einer bestimmten Todesursache. Wird diese Kennziffer differenziert nach Altersgruppen berechnet, so wird sie als altersspezifische Sterblichkeit/ Sterberate bezeichnet.

Für Indikatoren, die sich auf mehrere bzw. alle Altersgruppen insgesamt beziehen, kann eine sogenannte rohe Sterbeziffer (Gestorbene pro 100.000 der entsprechenden Bevölkerung) angegeben werden. Diese ist jedoch sehr vom Altersaufbau der speziellen Bevölkerung in dem speziellen Jahr abhängig und deshalb räumlich und zeitlich schwer vergleichbar. Um eine Vergleichbarkeit sowohl zeitlich und räumlich als auch zwischen Bevölkerungsgruppen zu ermöglichen, werden für den Indikator (alters)standardisierte Sterbeziffer/Sterberate/Sterblichkeit (englisch: standardized death rate - SDR) die entsprechenden altersspezifischen Sterberaten auf eine einheitliche Modellbevölkerung übertragen und für diese dann die daraus resultierende Anzahl Gestorbener pro 100.000 der Modellbevölkerung angegeben. In diesem Bericht wird als Modellbevölkerung die sogenannte alte Europabevölkerung [2] verwendet. Eine differenzierte Angabe der standardisierten Sterblichkeit für unter 65-Jährige bzw. für über 65-Jährige kann zusätzliche Informationen geben.

Neben der oben beschriebenen Form der Altersstandardisierung, der sogenannten direkten Standardisierung, gibt es auch die indirekte Altersstandardisierung, die vor allem bei kleineren Regionen und Fallzahlen verwendet wird.

Die Lebenserwartung ist ein Indikator, der die Sterblichkeitsverhältnisse eines Zeitraums in Form der altersspezifischen Sterberaten quasi in die Zukunft projiziert und angibt, wie viele Lebensjahre eine Altersgruppe im Durchschnitt noch zu erwarten hätte, wenn die zugrunde gelegten Sterblichkeitsverhältnisse gleich blieben. Die sogenannte mittlere Lebenserwartung oder Lebenserwartung bei Geburt gibt diesen Indikator für die Nulljährigen an, die fernere Lebenserwartung im Alter von 65 Jahren z.B. entsprechend für die 65-Jährigen. Die Lebenserwartung ist einer der wichtigsten Gesundheitsindikatoren einer Bevölkerung, der übergreifend die Lebensverhältnisse einer Gesellschaft und deren Entwicklung beschreibt. Er wird deshalb unter anderem für langfristige Einschätzungen und internationale Vergleiche genutzt. Berechnet wird die Lebenserwartung auf der Grundlage von sogenannten Sterbetafeln.

Für die sogenannte vorzeitige Sterblichkeit gibt es zum einen den Indikator, der die altersstandardisierte Sterblichkeit der unter 65-Jährigen (als Altersgrenze wird hierfür teilweise auch 70 Jahre verwendet) ausweist und zum anderen den Indikator verlorene Lebensjahre unter 65 bzw. 70 Jahren (englisch: Potential Years of Life Lost -PYLL). Letzterer summiert die Anzahl der Sterbefälle gewichtet mit den Lebensjahren, die jeweils bis zum Alter von 65 bzw. 70 Jahren verblieben wären und wird dann im allgemeinen wegen der Vergleichbarkeit auch wieder auf die Modellbevölkerung standardisiert und als verlorene Lebensjahre pro 100.000 der Bevölkerung angegeben. Dieser Indikator ist z.B. für die durch Verkehrsunfälle Gestorbenen höher als für die an Herzinsuffizienz Gestorbenen, da Unfall-Sterbefälle auch schon in jüngerem Alter vermehrt eintreten. In diesem Bericht wird der Indikator in der Variante verwendet, die die Sterbefälle von einem bis unter 65 Jahren einbezieht.

Mit den aufgeführten Indikatoren kann zum einen die alle Todesursachen umfassende sogenannte allgemeine Sterblichkeit analysiert werden, zum anderen die nach Todesursachen differenzierte Sterblichkeit. Zur Analyse der Todesursachen werden als Indikatoren hauptsächlich todesursachenspezifische altersstandardisierte Sterbeziffern und verlorene Lebensjahre (PYLL) herangezogen.

Der Indikator vermeidbare Sterblichkeit bezieht die Sterbefälle für eine spezielle Auswahl von Todesursachen in jeweils ausgewählten Altersgruppen ein. Ausführlicher ist das im Abschnitt 6.6. dargestellt.

Für die Systematik der Todesursachen wird in Deutschland seit 1998 die ICD-10 (10. Revision der Internationalen Klassifikation der Krankheiten und Todesursachen der WHO) verwendet [3]. Dort werden die Todesursachen in 20 Kapitel eingeteilt, 18 Kapitel gliedern die sogenannten natürlichen Todesursachen, Kapitel 19 die sogenannten nichtnatürlichen Todesursachen, das sind Verletzungen und Vergiftungen verursacht durch die sogenannten äußeren Ursachen (Kapitel 20), vor allem durch Unfälle, Selbstbeschädigung/Suizid und Gewalt.

Die Säuglingssterblichkeit , die speziell die Sterblichkeit der unter 1-Jährigen beschreibt, wird durch den Indikator gestorbene Säuglinge pro 1.000 Lebendgeborene dargestellt. Je nach Alter der gestorbenen Säuglinge wird dabei häufig noch nach Frühsterblichkeit, Spätsterblichkeit und Nachsterblichkeit unterschieden. Ausführlicher ist das im Abschnitt 5 dargestellt.

 

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  Abbildung 1 
Die folgende Abbildung stellt die Gestorbene, Lebendgeborene, Wanderungssaldo Klammer auf Zuzüge minus Fortzüge Klammer zu und Bevölkerungssaldo, Deutschland Neunzehnhunderteinundneunzig bis Zweitausendacht in einem Liniendiagramm dar. Quelle ist die Statistik der natürlichen Bevölkerungsbewegung, Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Wanderungsstatistik des Statistischen Bundesamtes. Auf der Y Achse werden in Zweihunderttausenderschritten die Anzahl von minus 400.000 bis 1.000.000 dargestellt. Auf der X Achse werden die Jahre von Neunzehnhunderteinundneunzig bis Zweitausendacht jährlich gezeigt. Das Diagramm besteht aus vier Linien. Linie 1: Gestorbene. Diese Linie beginnt Neunzehnhunderteinundneunzig bei 911.245 und fällt dann bis Zweitausendacht kontinuierlich leicht bis auf 844.439 ab. Linie 2: Lebendgeborene. Die Linie beginnt bei 830.019 Neunzehnhunderteinundneunzig und fällt dann kontinuierlich leicht auf 682.514 Zweitausendacht ab. Linie 3: Wanderungssaldo. Diese Linie beginnt Neunzehnhunderteinundneunzig bei 602.523 steigt dann steil an auf 782.071 Neunzehnhundertzweiundneunzig, um dann bis auf 47.098 Neunzehnhundertachtundneunzig zu sinken. Danach steigt die Linie bis Zweitausendeins wieder auf 272.723 an und fällt dann bis auf minus 55.743 Zweitausendacht. Linie 4: Bevölkerungssaldo. Die Linie beginnt Neunzehnhunderteinundneunzig bei 521.297, stiegt dann auf 705.742 Neunzehnhundertzweiundneunzig an, um dann auf 199.940 Neunzehnhundertvierundneunzig zu sinken. Danach steigt die Linie Neunzehnhundertfünfundneunzig wieder auf 278.568 an und fällt dann auf minus 20.250 Neunzehnhundertachtundneunzig. Danach steigt die Linie bis Zweitausendeins wieder auf 178.657 und fällt dann kontinuierlich bis auf minus 217.668 Zweitausendacht. In der Abbildung kann man erkennen, dass in Deutschland die Zahl der Gestorbenen über der der Geborenen liegt und diese Differenz seit Zweitausendvier durch die Bilanz der Zu- und Abwanderungen nicht mehr ausgeglichen werden kann. Die Informationen aus dieser Abbildung werden gegebenenfalls auch im Text erläutert. Hinweis, falls Sie die Abbildung als Einzelfundstelle aus der Trefferliste gewählt haben: Sie stammt aus dem Themenheft 52 Sterblichkeit, Todesursachen und regionale Unterschiede der Gesundheitsberichterstattung des Bundes, den Sie über den Link Verwandte, mit separater Stichwortsuche (Alt-Taste + Taste S) oder mit Hilfe des Links unterhalb der Tabelle erreichen können. Wenn der Fokus auf der Grafik steht, kann zudem mit der Eingabe-Taste eine Tabelle mit den Werten, die der Grafik zugrunde liegen, geöffnet werden. Hierzu wird ein neues Browser-Fenster geöffnet. Ende der Abbildungsbeschreibung.

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Weitere/aktuellere Informationen zu dieser Grafik finden Sie hier:
  • Bevölkerungsentwicklung

 

 

 

 

 

3 Zahl der Sterbefälle

 

In Deutschland starben in den letzten Jahren rund 820.000 bis 850.000 Menschen jährlich. Ende 2007 lebten 82,2 Millionen Menschen in Deutschland. Im Jahr 2008 starben 446.788 Frauen und 397.651 Männer das waren rund 1% der Bevölkerung.

Die Geburtenzahlen nahmen von 1997 bis 2006 kontinuierlich ab, 2008 wurden 682.514 Kinder lebend geboren. Abbildung 1 zeigt, dass in Deutschland die Zahl der Gestorbenen über der der Geborenen liegt und diese Differenz seit 2004 durch die Bilanz der Zu- und Abwanderungen nicht mehr ausgeglichen wird.

84% der 2008 Gestorbenen waren 65 Jahre oder älter (siehe Abbildung 2). 34% der 2008 gestorbenen Männer und 64% der 2008 gestorbenen Frauen waren 80 Jahre alt oder älter. 1.033 Mädchen und 1.381 Jungen starben 2008 im ersten Lebensjahr.

 

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  Abbildung 2 
Die folgende Abbildung stellt die Altersstruktur der Gestorbenen in Deutschland Zweitausendacht in einem gestapelten Säulendiagramm dar. Quelle ist die Todesursachenstatistik des Statistischen Bundesamtes. Auf der Y Achse werden in 50.000 Schritten die Anzahl von 0 bis 450.000 dargestellt. Auf der X Achse werden die Merkmalsausprägungen weiblich und männlich gezeigt. Jede Säule ist in fünf Segmente aufgeteilt: Segment 1: 0 bis 14 Jahre, Segment 2: 15 bis 44 Jahre, Segment 3: 45 bis 64 Jahre, Segment 4: 65 bis 79 Jahre, Segment 5: 80 Jahre und älter. Die Altersstruktur der weiblichen Gestorbenen: 1.604 0 bis 14 Jährige, 7.133 15 bis 44 Jährige, 38.796 45 bis 64 Jährige, 114.243 65 bis 79 Jährige, 285.012 80 Jährige und älter. Die Altersstruktur der männlich Gestorbenen: 2.080 0 bis 14 Jährige, 14.877 15 bis 44 Jährige, 73.607 45 bis 64 Jährigen, 169.989 65 bis 79 Jährigen, 137.098 80 Jährige und älter. Daraus kann man erkennen, das 84 Prozent der 2008 Gestorbenen 65 Jahre und älter waren. 34 Prozent der gestorbenen Männer und 64 Prozent der gestorbenen Frauen waren 80 Jahre und älter. Die Informationen aus dieser Abbildung werden gegebenenfalls auch im Text erläutert. Hinweis, falls Sie die Abbildung als Einzelfundstelle aus der Trefferliste gewählt haben: Sie stammt aus dem Themenheft 52 Sterblichkeit, Todesursachen und regionale Unterschiede der Gesundheitsberichterstattung des Bundes, den Sie über den Link Verwandte, mit separater Stichwortsuche (Alt-Taste + Taste S) oder mit Hilfe des Links unterhalb der Tabelle erreichen können. Wenn der Fokus auf der Grafik steht, kann zudem mit der Eingabe-Taste eine Tabelle mit den Werten, die der Grafik zugrunde liegen, geöffnet werden. Hierzu wird ein neues Browser-Fenster geöffnet. Ende der Abbildungsbeschreibung.

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Von den 844.439 im Jahr 2008 Gestorbenen waren 19.972 nichtdeutscher Staatsbürgerschaft (12.200 Männer und 7.772 Frauen). Das entspricht einem Gestorbenenanteil von 2,4%, welcher somit geringer war als der entsprechende Bevölkerungsanteil von 8,8%.

Von den 2008 gestorbenen Frauen starben 44% im Krankenhaus, bei den Männern waren es 51%. Diese Anteile variieren zwischen den Bundesländern um einige Prozentpunkte. Nach Angaben des Kuratoriums Deutsche Altershilfe sterben 20% bis 30% der Gestorbenen in Einrichtungen der Altenhilfe [4].

 

 

 

4 Allgemeine Sterblichkeit und Lebenserwartung

 

4.1 Altersspezifische Sterblichkeit

Abbildung 3 zeigt die altersspezifischen Sterblichkeiten (Gestorbene pro 100.000 der Bevölkerung gleichen Alters und Geschlecht) im Durchschnitt der Jahre 2006 bis 2008 im Vergleich zu 1991 bis 1993. In diesem Zeitraum von rund 15 Jahren sanken die Sterbeziffern in allen Altersgruppen, in mehreren Altersgruppen sogar um weit über 40%.

Die Sterblichkeit der Männer ist mit großer zeitlicher Stabilität in nahezu allen Altersgruppen erheblich größer als die der Frauen, im Alter von 15 bis 70 Jahren ist sie ungefähr doppelt so groß wie die der Frauen. Am größten ist diese sogenannte Übersterblichkeit der Männer bei den jungen Erwachsenen, was vor allem auf die höhere Unfall- und Suizidsterblichkeit der Männer in diesem Alter zurückzuführen ist. Am ähnlichsten sind die geschlechtsspezifischen Sterblichkeiten bei Kindern und im hohen Alter (siehe auch Abbildung 3).

 

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  Abbildung 3 
Die folgende Abbildung stellt die Altersspezifische Sterblichkeit nach Geschlecht, Deutschland Zweitausendsechs bis Zweitausendacht im Vergleich zu Neunzehnhunderteinundneunzig bis Neunzehnhundertdreiundneunzig, Gestorbene pro 100.000 der Bevölkerung der jeweiligen Altersgruppe, 3-Jahres-Durchschnitte, logarithmische Darstellung in einem Liniendiagramm dar. Quelle ist die Todesursachenstatistik des Statistischen Bundesamtes. Auf der Y Achse werden folgende Gestorbene pro 100.000 der Bevölkerung dargestellt: 1, 10, 100, 1.000, 10.000, 100.000. Auf der X Achse werden folgende Altersgruppen gezeigt: kleiner 1 Jahr, 1 bis 4 Jahre, 5 bis 9 Jahre, 10 bis 14 Jahre, 15 bis 19 Jahre, 20 bis 24 Jahre, 25 bis 29 Jahre, 30 bis 34 Jahre, 35 bis 39 Jahre, 40 bis 44 Jahre, 45 bis 49 Jahre, 50 bis 54 Jahre, 55 bis 59 Jahre, 60 bis 64 Jahre, 65 bis 69 Jahre, 70 bis 74 Jahre, 75 bis 79 Jahre, 80 bis 84 Jahre, 85 bis 89 Jahre, 90 Jahre und älter. Das Diagramm besteht aus 4 Linien. Linie 1: Frauen Neunzehnhunderteinundneunzig bis Neunzehnhundertdreiundneunzig. Die Linie beginnt bei 537 Komma 7 in der Altersgruppe unter einem Jahr, fällt dann auf 14 Komma 7 in der Altersgruppe der 10 bis 14 Jährigen und steigt dann bis auf 25.412 Komma 6 in der Altersgruppe der 90 Jährigen und älter an. Linie 2: Frauen Zweitausendsechs bis Zweitausendacht. Die Linie beginnt bei 334 Komma 1 in der Altersgruppe unter einem Jahr, fällt dann auf 7 Komma 2 in der Altersgruppe der 5 bis 9 Jährigen und steigt dann bis auf 23.450 Komma 3 in der Altersgruppe der 90 Jährigen und älter an. Linie 3: Männer Neunzehnhunderteinundneunzig bis Neunzehnhundertdreiundneunzig. Die Linie beginnt bei 686 Komma 9 in der Altersgruppe der unter einem Jahr, fällt dann auf 20 Komma 2 in der Altersgruppe der 10 bis 14 Jährigen und steigt dann auf 28.942 Komma 4 in der Altersgruppe der 90 Jährigen und älter an. Linie 4: Männer Zweitausendsechs bis Zweitausendacht. Die Linie beginnt bei 412 Komma 7 in der Altersgruppe unter einem Jahr, fällt dann auf 10 Komma 5 in der Altersgruppe der 5 bis 9 Jährigen und steigt dann bis auf 20.739 Komma 2 in der Altersgruppe der 90 Jährigen und älter an. In diesem Zeitraum von rund 15 Jahren sanken die Sterbeziffer in allen Altersgruppen, in mehreren Altersgruppen sogar um weit über 40 Prozent. Die Sterblichkeit von Männern ist mit großer zeitlicher Stabilität in nahezu allen Altersgruppen erheblich größer als die der Frauen, im Alter von 15 bis 70 Jahren ist sie ungefähr doppelt so groß wie der der Frauen. Die Informationen aus dieser Abbildung werden gegebenenfalls auch im Text erläutert. Hinweis, falls Sie die Abbildung als Einzelfundstelle aus der Trefferliste gewählt haben: Sie stammt aus dem Themenheft 52 Sterblichkeit, Todesursachen und regionale Unterschiede der Gesundheitsberichterstattung des Bundes, den Sie über den Link Verwandte, mit separater Stichwortsuche (Alt-Taste + Taste S) oder mit Hilfe des Links unterhalb der Tabelle erreichen können. Wenn der Fokus auf der Grafik steht, kann zudem mit der Eingabe-Taste eine Tabelle mit den Werten, die der Grafik zugrunde liegen, geöffnet werden. Hierzu wird ein neues Browser-Fenster geöffnet. Ende der Abbildungsbeschreibung.

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Die regionalen Unterschiede der Sterblichkeit sind für die Altersgruppen unterschiedlich groß. Während zu Beginn der 1990er-Jahre z.B. die Ost- West-Unterschiede bei Männern und Frauen in nahezu allen Altersgruppen sehr ausgeprägt waren, sind sie inzwischen geringer geworden (siehe Abbildung 4). Unterschiede zwischen den alten und neuen Bundesländern sind vor allem (noch) sichtbar bei den jungen Frauen und Männern und bei den Männern im mittleren Alter. Bei den Älteren über 65 Jahren sind die Sterblichkeiten nahezu angeglichen. Bei den Frauen im mittleren Lebensalter liegt die Sterblichkeit in einigen Altersgruppen in den neuen Bundesländern inzwischen sogar niedriger als in den alten Bundesländern. Das gilt auch fur die 0- bis 14.jahrigen Madchen und Jungen.

 

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  Abbildung 4 
Die folgende Abbildung stellt die prozentuale Über- beziehungsweise Untersterblichkeit in den neuen Bundesländern im Vergleich zu den alten Bundesländern nach Geschlecht und vier Altersgruppen, Vergleich der 3-Jahres-Durchschnitte der altersstandardisierten Sterbeziffern Neunzehnhunderteinundneunzig bis Neunzehnhundertdreiundneunzig und Zweitausendsechs bis Zweitausendacht, altersstandardisiert auf die alte Europabevölkerung in einem Säulendiagramm dar. Quelle ist die Todesursachenstatistik des Statistischen Bundesamtes und Berechnungen des Robert Koch-Institut. Auf der Y Achse werden in Zehnerschritten die Prozente zwischen 80 und 170 gezeigt. Auf der X Achse stehen folgende Altersgruppen: Frauen größer gleich 65 Jahre Neunzehnhunderteinundneunzig schräg Neunzehnhundertdreiundneunzig mit 124 Prozent, Zweitausendsechs schräg Zweitausendacht mit 105 Prozent. Frauen 45 bis 64 Jahre Neunzehnhunderteinundneunzig schräg Neunzehnhundertdreiundneunzig mit 124 Prozent, Zweitausendsechs schräg Zweitausendacht mit 92 Prozent, Frauen 15 bis 44 Jahre Neunzehnhunderteinundneunzig schräg Neunzehnhundertdreiundneunzig mit 127 Prozent, Zweitausendsechs schräg Zweitausendacht mit 113 Prozent, Frauen 0 bis 14 Jahre Neunzehnhunderteinundneunzig schräg Neunzehnhundertdreiundneunzig mit 108 Prozent, Zweitausendsechs schräg Zweitausendacht mit 88 Prozent. Männer größer gleich 65 Jahre Neunzehnhunderteinundneunzig schräg Neunzehnhundertdreiundneunzig mit 120 Prozent, Zweitausendsechs schräg Zweitausendacht mit 110 Prozent. Männer 45 bis 64 Jahre Neunzehnhunderteinundneunzig schräg Neunzehnhundertdreiundneunzig mit 137 Prozent, Zweitausendsechs schräg Zweitausendacht mit 120 Prozent, Männer 15 bis 44 Jahre Neunzehnhunderteinundneunzig schräg Neunzehnhundertdreiundneunzig mit 162 Prozent, Zweitausendsechs schräg Zweitausendacht mit 132 Prozent, Männer 0 bis 14 Jahre Neunzehnhunderteinundneunzig schräg Neunzehnhundertdreiundneunzig mit 107 Prozent, Zweitausendsechs schräg Zweitausendacht mit 82 Prozent. Mit Pfeilen wird visuell deutlich gemacht, dass innerhalb einer Altersgruppe die Prozentzahl zwischen Neunzehnhunderteinundneunzig schräg Neunzehnhundertdreiundneunzig und Zweitausendsechs schräg Zweitausendacht gesunken sind. Die regionalen Unterschiede der Sterblichkeit sind für die Altersgruppen unterschiedlich groß. Während zu Beginn der Neunzehnhundertneunziger Jahre zum Beispiel der Ost West Unterschied bei Männern und Frauen in nahezu allen Altersgruppen sehr ausgeprägt war, ist dieser inzwischen geringer geworden. Unterschiede zwischen den alten und neuen Bundesländern sind vor allem noch sichtbar bei den jungen Frauen und Männern und bei den Männern im mittleren Alter. Die Informationen aus dieser Abbildung werden gegebenenfalls auch im Text erläutert. Hinweis, falls Sie die Abbildung als Einzelfundstelle aus der Trefferliste gewählt haben: Sie stammt aus dem Themenheft 52 Sterblichkeit, Todesursachen und regionale Unterschiede der Gesundheitsberichterstattung des Bundes, den Sie über den Link Verwandte, mit separater Stichwortsuche (Alt-Taste + Taste S) oder mit Hilfe des Links unterhalb der Tabelle erreichen können. Wenn der Fokus auf der Grafik steht, kann zudem mit der Eingabe-Taste eine Tabelle mit den Werten, die der Grafik zugrunde liegen, geöffnet werden. Hierzu wird ein neues Browser-Fenster geöffnet. Ende der Abbildungsbeschreibung.

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Daraus ist ersichtlich, dass die Entwicklung der Ost-West-Unterschiede fur die Geschlechter und Altersgruppen nicht einheitlich ist und die Altersgruppen an den (noch) bestehenden Unterschieden einen differenzierten Anteil haben. Die Sterblichkeitsentwicklung nach Altersgruppen im Ost-West-Vergleich ist ausführlicher dargestellt in [5].

Auch die langfristige Entwicklung der altersspezifischen Sterblichkeiten ist fur die Geschlechter und die Altersgruppen unterschiedlich verlaufen. Damit sind auch die »Beiträge« der Altersgruppen zum Anstieg der Lebenserwartung in den letzten Jahrzehnten verschieden. Eine ausführlichere Darstellung dazu findet sich unter anderem in [6].

Die in der amtlichen Statistik ausgewiesenen altersspezifischen Sterblichkeiten der Bevölkerung mit nichtdeutscher Nationalität sind nahezu durchgängig geringer als die für die Bevölkerung mit deutscher Nationalität. Die Ursachen dafür sind komplex. Neben dem bekannten sogenannten Healthy-Migrant-Effect (vor allem gesunde und aktive Menschen wandern aus), spielen dabei unter anderem auch Effekte der Datenerfassung und Bevölkerungsfortschreibung eine große Rolle (siehe dazu [7]). Für nichtdeutsche über 65-jährige Männer konnte anhand der Daten der Deutschen Rentenversicherung gezeigt werden, dass ihre Sterblichkeit im Rahmen der Bevölkerungsstatistik erheblich unterschätzt wird [8].

 

4.2 Entwicklung der allgemeinen Sterblichkeit in Deutschland

Abbildung 5 zeigt die Entwicklung der altersstandardisierten Sterberate der allgemeinen Sterblichkeit von 1986 bis 2008 für Deutschland und die alten und neuen Bundesländer (bis 1990 frühere Bundesrepublik und DDR). Nach der Wiedervereinigung stieg in den neuen Bundesländern insbesondere bei den Männern die Sterblichkeit zunächst an. In den 1990er-Jahren sank die Gesamtsterblichkeit in den neuen Bundesländern stärker als in den alten.

Für Deutschland insgesamt sank die altersstandardisierte Sterberate von 1990 bis 2008 um 30% bei den Frauen und um 36% bei den Männern. In den alten Bundesländern waren es durchschnittlich 27% bei den Frauen und 34% bei den Männern, in den neuen Bundesländern 42% bzw. 41%.

Die Annäherung von Ost und West ist bei den Frauen stärker erfolgt als bei den Männern. Bei den Frauen ist die allgemeine Sterblichkeit seit ungefähr 2001 in den neuen Bundesländern nur noch geringfügig höher als in den alten Ländern. Bei den Männern bleibt eine Differenz zwischen alten und neuen Bundesländern (siehe Abbildung 5).

 

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  Abbildung 5 
Die folgende Abbildung stellt die Allgemeine Sterblichkeit nach Geschlecht und Regionen Neunzehnhundertsechsundachtzig bis Zweitausendacht, Gestorbene pro 100.000 der Bevölkerung, altersstandardisiert auf die alte Europabevölkerung in einem Liniendiagramm dar. Quelle ist die Todesursachenstatistik des Statistischen Bundesamtes. Auf der Y Achse werden in Zweihunderterschritten die Anzahl der Gestorbenen pro 100.000 der Bevölkerung gezeigt. Auf der X Achse werden die Jahre zwischen Neunzehnhundertsechsundachtzig bis Zweitausendacht jährlich gezeigt. Das Diagramm besteht aus sechs Linien: Linie 1: weiblich Deutschland. Die Linie beginnt bei 719 Komma 7 Neunzehnhundertsechsundachtzig und fällt dann kontinuierlich auf 467 Komma 3 Zweitausendacht. Linie 2: männlich Deutschland. Die Linie beginnt bei 1.183 Komma 2 Neunzehnhundertsechsundachtzig und fällt dann kontinuierlich auf 720 Komma 5 Zweitausendacht. Linie 3: weiblich Alte Bundesländer Klammer auf bis Neunzehnhundertneunzig B R D Klammer zu. Die Linie beginnt bei 674 Komma 1 Neunzehnhundertsechsundachtzig und fällt dann kontinuierlich auf 466 Komma 4 Zweitausendacht. Linie 4: männlich Alte Bundesländer Klammer auf bis Neunzehnhundertneunzig B R D Klammer zu. Die Linie beginnt bei 1.134 Komma 7 Neunzehnhundertsechsundachtzig und fällt dann kontinuierlich auf 706 Komma 4 Zweitausendacht. Linie 5: weiblich Neue Bundesländer Klammer auf bis Neunzehnhundertneunzig D D R Klammer zu. Diese Linie beginnt bei 902 Komma 7 Neunzehnhundertsechsundachtzig und fällt dann kontinuierlich auf 781 Komma 7 Zweitausendacht. Linie 6: männlich Neue Bundesländer Klammer auf bis Neunzehnhundertneunzig D D R Klammer zu. Diese Linie beginnt bei 1.385 Komma 4 Neunzehnhundertsechsundachtzig und fällt dann kontinuierlich auf 793 Komma 1 Zweitausendacht. Nach der Wiedervereinigung stieg in den neuen Bundesländern insbesondere bei den Männern die Sterblichkeit zunächst an. In den Neunzehnhundertneunziger Jahren sank die Gesamtsterblichkeit in den neunen Bundesländern stärker als in den alten. Für Deutschland insgesamt sank die altersstandardisierte Sterberate von Neunzehnhundertneunzig bis Zweitausendacht um 30 Prozent bei den Frauen und 36 Prozent bei den Männern. In den alten Bundesländern waren es durchschnittlich 27 Prozent bei den Frauen und 34 Prozent bei den Männern, in den neuen Bundesländern 42 Prozent beziehungsweise 41 Prozent. Die Informationen aus dieser Abbildung werden gegebenenfalls auch im Text erläutert. Hinweis, falls Sie die Abbildung als Einzelfundstelle aus der Trefferliste gewählt haben: Sie stammt aus dem Themenheft 52 Sterblichkeit, Todesursachen und regionale Unterschiede der Gesundheitsberichterstattung des Bundes, den Sie über den Link Verwandte, mit separater Stichwortsuche (Alt-Taste + Taste S) oder mit Hilfe des Links unterhalb der Tabelle erreichen können. Wenn der Fokus auf der Grafik steht, kann zudem mit der Eingabe-Taste eine Tabelle mit den Werten, die der Grafik zugrunde liegen, geöffnet werden. Hierzu wird ein neues Browser-Fenster geöffnet. Ende der Abbildungsbeschreibung.

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  • Sterbefälle, Sterbeziffern (ab 1998)

 

 

Der Indikator verlorene Lebensjahre (PYLL) bildet die vorzeitige Sterblichkeit unter 65 Jahren ab, wobei zusätzlich die Gewichtung der Sterbefälle umso größer ist, je jünger die Gestorbenen waren. Auch anhand dieser Kennziffer ist ersichtlich, dass die Ost-West-Annäherung bei den Frauen weitgehend erfolgt ist, während bei den Männern die unter 65-Jährigen den Hauptanteil für die weiterhin bestehenden Sterblichkeitsunterschiede beitragen (siehe Abbildung 6). Bei den Frauen ist in den letzten Jahren wenig Verringerung zu registrieren, in einigen Bundesländern ist sogar eine geringe Zunahme zu verzeichnen. Von 1990 bis 2008 verringerten sich die »verlorenen Lebensjahre« in Deutschland insgesamt bei den Frauen um 37%, bei den Männern um 42% und sanken damit bei Frauen und Männern stärker als jeweils die standardisierte Sterbeziffer in diesem Zeitraum. Das bedeutet, dass sich die Sterblichkeit in jüngerem Sterbealter im Verhältnis stärker reduziert hat.

Die langfristige Entwicklung der Sterblichkeit in Deutschland Ost und West in den letzten Jahrzehnten (von 1961 bis 1994) ist detailliert dargestellt in [9, 10].

 

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  Abbildung 6 
Die folgende Abbildung stellt die Entwicklung des Indikators verlorene Lebensjahre Klammer auf PYLL Klammer zu pro 100.000 der Bevölkerung von 1 bis unter 65 Jahre für alle Todesursachen insgesamt. Neunzehnhundertsechsundachtzig bis Zweitausendacht nach Geschlecht und Regionen, altersstandardisiert auf die alte Europabevölkerung in einem Liniendiagramm dar. Quelle ist die Todesursachenstatistik des Statistischen Bundesamtes. Auf der Y Achse werden in Tausenderschritten die Verlorenen Lebensjahre pro 100.000 der Bevölkerung gezeigt. Auf der X Achse werden die Jahre zwischen Neunzehnhundertsechsundachtzig bis Zweitausendacht jährlich gezeigt. Das Diagramm besteht aus sechs Linien: Linie 1: weiblich Deutschland. Die Linie beginnt bei 2.590 Neunzehnhundertsechsundachtzig und fällt dann kontinuierlich auf 1.577 Zweitausendacht. Linie 2: männlich Deutschland. Die Linie beginnt bei 5.200 Neunzehnhundertsechsundachtzig und fällt dann kontinuierlich auf 2.992 Zweitausendacht. Linie 3: weiblich Alte Bundesländer Klammer auf bis Neunzehnhundertneunzig B R D Klammer zu. Die Linie beginnt bei 2.464 Neunzehnhundertsechsundachtzig und fällt dann kontinuierlich auf 1.575 Zweitausendacht. Linie 4: männlich Alte Bundesländer Klammer auf bis Neunzehnhundertneunzig B R D Klammer zu. Die Linie beginnt bei 4.964 Neunzehnhundertsechsundachtzig und fällt dann kontinuierlich auf 2.864 Zweitausendacht. Linie 5: weiblich Neue Bundesländer Klammer auf bis Neunzehnhundertneunzig D D R Klammer zu. Diese Linie beginnt bei 3.043 Neunzehnhundertsechsundachtzig, fällt dann auf 2.835 Neunzehnhundertneunundachtzig, steigt auf 3.049 Neunzehnhunderteinundneunzig und fällt dann kontinuierlich auf 1.604 Zweitausendacht. Linie 6: männlich Neue Bundesländer Klammer auf bis Neunzehnhundertneunzig D D R Klammer zu. Diese Linie beginnt bei 6.079 Neunzehnhundertsechsundachtzig, fällt auf 5.955 Neunzehnhundertneunundachtzig, steigt an auf 7.163 Neunzehnhunderteinundneunzig  und fällt dann kontinuierlich auf 3.636 Zweitausendacht. Anhand dieser Kennziffer ist auch ersichtlich, dass die Ost West Annährung bei den Frauen weitgehend erfolgt ist, während bei den Männern die unter 65 Jährigen den Hauptanteil für die weiterhin bestehenden Sterblichkeitsunterschiede beitragen. Von Neunzehnhundertneunzig bis Zweitausendacht verringerten sich die verlorenen Lebensjahre in Deutschland insgesamt bei den Frauen um 37 Prozent, bei den Männern um 42 Prozent und sanken damit bei Frauen und Männern stärker als jeweils die standardisierte Sterbeziffer in diesem Zeitraum. Die Informationen aus dieser Abbildung werden gegebenenfalls auch im Text erläutert. Hinweis, falls Sie die Abbildung als Einzelfundstelle aus der Trefferliste gewählt haben: Sie stammt aus dem Themenheft 52 Sterblichkeit, Todesursachen und regionale Unterschiede der Gesundheitsberichterstattung des Bundes, den Sie über den Link Verwandte, mit separater Stichwortsuche (Alt-Taste + Taste S) oder mit Hilfe des Links unterhalb der Tabelle erreichen können. Wenn der Fokus auf der Grafik steht, kann zudem mit der Eingabe-Taste eine Tabelle mit den Werten, die der Grafik zugrunde liegen, geöffnet werden. Hierzu wird ein neues Browser-Fenster geöffnet. Ende der Abbildungsbeschreibung.

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  • Vorzeitige Sterblichkeit (Tod unter 65/70 Jahren, mit/ohne Altersstandardisierung, ab 1998)

 

 

 

4.3 Entwicklung der Lebenserwartung in Deutschland

Die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Sterbetafeln weisen für den Zeitraum 2006/08 die mittlere Lebenserwartung in Deutschland mit 82,40 Jahren für Frauen und 77,17 Jahren für Männer aus. Im Vergleich zu 1998/00 ist sie damit für Frauen um 1,58 Jahre und für Männer um 2,39 Jahre gewachsen, seit 1986/88 für Frauen um 4,37 und für Männer um 5,47 Jahre (siehe auch Abbildung 7).

 

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  Abbildung 7 [11]
Die folgende Abbildung stellt die Entwicklung der mittleren Lebenserwartung von Neunzehnhundertsechsundachtzig schräg Neunzehnhundertachtundachtzig bis Zweitausendsechs schräg Zweitausendacht nach Geschlecht und Regionen in einem Liniendiagramm dar. Quelle ist das Statistische Bundesamt. Auf der Y Achse werden in Zweierschritten die mittlere Lebenserwartung von 70 bis 84 gezeigt. Auf der X Achse werden die Jahre von Neunzehnhundertsechsundachtzig schräg Neunzehnhundertachtundachtzig bis Zweitausendsechs schräg Zweitausendacht jährlich dargestellt. Das Diagramm besteht aus sechs Linien. Linie 1: weiblich, Deutschland. Neunzehnhundertsechsundachtzig schräg Neunzehnhundertachtundachtzig lag die mittlere Lebenserwartung bei 78 Komma 03. Die nächsten vorliegenden Daten aus dem Jahr Neunzehnhunderteinundneunzig schräg Neunzehnhundertdreiundneunzig zeigen eine mittlere Lebenserwartung von 79 Komma 01. Danach steigt die Linie kontinuierlich an bis auf eine Lebenserwartung von 82 Komma 40 im Jahr Zweitausendsechs schräg Zweitausendacht. Linie 2: weiblich, Früheres Bundesgebiet; ab Zweitausendzwei ohne Berlin West. Die Linie beginnt bei 78 Komma 65 Neunzehnhundertsechsundachtzig schräg Neunzehnhundertachtundachtzig und steigt dann kontinuierlich an auf eine mittlere Lebenserwartung von 80 Komma 93 Neunzehnhundertachtundneunzig schräg Zweitausende. Dann unterbricht die Linie. Zweitausendzwei schräg Zweitausendvier wird die Linie bei einer mittleren Lebenserwartung von 81 Komma 64 weitergeführt. Danach steigt die Linie kontinuierlich auf eine mittlere Lebenserwartung von 82 Komma 46 Zweitausendsechs schräg Zweitausendacht an. Linie 3: weiblich, Neue Länder und Berlin Ost, ab Zweitausendzwei Neue Bundesländer. Die mittlere Lebenserwartung lag Neunzehnhundertsechsundachtzig schräg Neunzehnhundertachtundachtzig bei 75 Komma 81, Neunzehnhundertachtundachtzig schräg Neunzehnhundertneunundachtzig lag sie bei 76 Komma 23. Für den Zeitraum Neunzehnhundertachtundneunzig schräg Neunzehnhunderteinundneunzig bis Neunzehnhundertneunzig schräg Neunzehnhundertzweiundneunzig sind keine Daten vorhanden. Neunzehnhunderteinundneunzig schräg Neunzehnhundertdreiundneunzig lag die mittlere Lebenserwartung bei 77 Komma 18, steigt dann bis Neunzehnhundertachtundneunzig schräg Zweitausend auf 80 Komma 35 an. Für den Zeitraum Neunzehnhundertneunundneunzig schräg Zweitausend bis Zweitausendeins schräg Zweitausenddrei sind keine Daten vorhanden. Die mittlere Lebenserwartung liegt Zweitausendzwei schräg Zweitausendvier bei 81 Komma 26 und steigt dann bis Zweitausendsechs schräg Zweitausendacht auf 82 Komma 20 an. Linie 4: männlich, Deutschland. Neunzehnhundertsechsundachtzig schräg Neunzehnhundertachtundachtzig lag die mittlere Lebenserwartung bei 71 Komma 70. Die nächsten vorliegenden Daten aus dem Jahr Neunzehnhunderteinundneunzig schräg Neunzehnhundertdreiundneunzig zeigen eine mittlere Lebenserwartung von 72 Komma 47. Danach steigt die Linie kontinuierlich an bis auf eine Lebenserwartung von 77 Komma 17 im Jahr Zweitausendsechs schräg Zweitausendacht. Linie 2: männlich, Früheres Bundesgebiet; ab Zweitausendzwei ohne Berlin West. Die Linie beginnt bei 72 Komma 13 Neunzehnhundertsechsundachtzig schräg Neunzehnhundertachtundachtzig und steigt dann kontinuierlich an auf eine mittlere Lebenserwartung von 75 Komma 08 Neunzehnhundertachtundneunzig schräg Zweitausende. Dann unterbricht die Linie. Zweitausendzwei schräg Zweitausendvier wird die Linie bei einer mittleren Lebenserwartung von 76 Komma 18 weitergeführt. Danach steigt die Linie kontinuierlich auf eine mittlere Lebenserwartung von 77 Komma 42 Zweitausendsechs schräg Zweitausendacht an. Linie 3: männlich, Neue Länder und Berlin Ost, ab Zweitausendzwei Neue Bundesländer. Die mittlere Lebenserwartung lag Neunzehnhundertsechsundachtzig schräg Neunzehnhundertachtundachtzig bei 69 Komma 75, Neunzehnhundertachtundachtzig schräg Neunzehnhundertneunundachtzig lag sie bei 70 Komma 03. Für den Zeitraum Neunzehnhundertacht

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Verglichen mit der Zeit vor der Wiedervereinigung (1986/88) betrug der Anstieg in den neuen Bundesländern bis 2006/08 für die Frauen 6,4 Jahre und für die Männer 6,3 Jahre, in den alten Bundesländern 3,8 Jahre (Frauen) bzw. 5,3 Jahre (Männer).

Die Unterschiede zwischen alten und neuen Bundesländern haben sich seit der Wiedervereinigung verringert, sind aber für die Männer immer noch größer als für die Frauen.

Die fernere Lebenserwartung mit 65 Jahren stieg in Deutschland von 1991/93 bis 2006/08 bei den Frauen um 2,4 Jahre - von 18,0 auf 20,4 Jahre - und bei den Männern sogar um 2,8 Jahre - von 14,3 auf 17,1 Jahre.

Der Ost-West-Unterschied bei der ferneren Lebenserwartung mit 65 Jahren ist geringer als der Unterschied bei der mittleren Lebenserwartung, er betrug 2006/08 0,4 Jahre (Frauen) bzw. 0,6 Jahre (Männer).

Im früheren Bundesgebiet wuchs von Ende der 1950er-Jahre bis Ende der 1970er-Jahre die Sterblichkeitsdifferenz zwischen den Geschlechtern. Zu Beginn der 1980er-Jahre lag die mittlere Lebenserwartung der Frauen 6,7 Jahre über der der Männer. Seitdem hat sich diese Differenz verringert auf derzeit 5,0 Jahre (2006/08). In der DDR verringerte sich die Differenz in den 1980er- Jahren nicht, war aber niedriger als in der Bundesrepublik, sie betrug 1986/8.8.6,1 Jahre, in der Bundesrepublik im selben Zeitraum waren es 6,5 Jahre. Nach der Wiedervereinigung vergrößerte sich der Unterschied in den neuen Ländern schlagartig auf 7,3 Jahre (1991/93), erreichte sein Maximum 1993/95 mit 7,4 Jahren und war 2006/08 ungefähr um 1 Jahr größer als in den alten Bundesländern, auch wenn der Unterschied in den neuen Bundesländern inzwischen auf 6,1 Jahre (2006/08) gesunken ist. Für Gesamtdeutschland lag 2006/08 die mittlere Lebenserwartung der Frauen 5,2 Jahre über der der Männer.

Mit steigendem Alter nimmt der Geschlechtsunterschied der ferneren Lebenserwartung ab. So betrug er im Alter von 65 Jahren noch 3,3 Jahre (Deutschland 2006/08).

 

4.4 Ursachen der Geschlechtsunterschiede bei der Lebenserwartung

Die Frage, warum die Lebenserwartung der Frauen (schon seit vielen Jahrzehnten) höher ist als die der Männer bzw. warum Männer eine größere Sterblichkeit haben als Frauen, wird in der Sterblichkeitsforschung immer wieder thematisiert, mit unterschiedlichen Daten und Methoden analysiert und verschiedene Hypothesen werden diskutiert.

Anzunehmen ist, dass die Ursache für diese Unterschiede ein komplexes Zusammenwirken von vielfältigen Komponenten ist. Die Anteile der Komponenten sind dabei schwer zu quantifizieren und sie verändern sich vermutlich über die Zeit. Es wird davon ausgegangen, dass zum einen biologisch-konstitutionelle Faktoren eine Rolle spielen, daneben vor allem soziale, ökonomische und kulturelle Variablen, die sich in geschlechtsdifferenten Verhaltensweisen und Lebensumständen widerspiegeln. Hier werden unter anderem Rauchverhalten, Alkoholkonsum, Ernährungsweisen, riskantes Verhalten (z.B. im Straßenverkehr) sowie das Gesundheitsverhalten hervorgehoben [12].

Für biologische Ursachen spricht, dass schon die Sterblichkeit männlicher Föten ab dem 7. Schwangerschaftsmonat und die Sterblichkeit männlicher Säuglinge höher sind als die entsprechenden weiblichen Sterblichkeiten. Eine Studie zur Lebenserwartung von Nonnen und Mönchen, für die eine ähnliche Lebensweise angenommen wurde, kam zu dem Ergebnis, dass sich die Lebenserwartung der Nonnen kaum von der der Frauen in der Allgemeinbevölkerung unterschied, die Lebenserwartung der Mönche jedoch deutlich größer war als die der Männer in der Allgemeinbevölkerung. Somit sei nur die Lebenserwartungsdifferenz von ein bis zwei Jahren (die Nonnen hatten im Alter von 25 Jahren eine bis zu 2 Jahren größere Restlebenserwartung als die Mönche) auf biologische Ursachen zurückzuführen [13].

Es wird geschätzt, dass biologische Faktoren nur einen Unterschied von 1 bis 2 Jahren in der mittleren Lebenserwartung ausmachen und der Großteil der heutigen männlichen Übersterblichkeit den verhaltens- und umweltbedingten Faktoren zuzuordnen ist [12, 14].

Für den Einfluss des Rauchverhaltens auf die Sterblichkeitsunterschiede zwischen Männern und Frauen spricht, dass bei den Frauen mit zeitlich zunehmendem Raucherinnenanteil auch die Sterblichkeit an Lungenkrebs zunimmt. Die besonders großen Sterblichkeitsunterschiede bei den jungen Erwachsenen (siehe auch Abbildung 3) sind vor allem durch die wesentlich höhere Unfall- und Suizidsterblichkeit der jungen Männer bedingt.

Vor allem für Männer kann ein Einfluss von sozioökonomischen Faktoren (wie z.B. Arbeitslosigkeit) auf die Sterblichkeit im mittleren Lebensalter nachgewiesen werden, was zur Erklärung der größeren und anhaltenden Ost-West- Unterschiede der Sterblichkeit der Männer beiträgt [15].

 

4.5 Internationaler Vergleich

Unterschiede der Sterblichkeit gibt es nicht nur zwischen Industrie- und Entwicklungsländern, sondern auch zwischen den Staaten Europas und innerhalb der EU. Zum Vergleich können unterschiedliche Maßstäbe herangezogen werden, einmal die 15 EU-Länder bis 2004 (EU 15), zum anderen die 27 Mitgliedsländer seit 2007 (EU 27). Die WHO verwendet zudem eine regionale Zusammenfassung von 27 europäischen Ländern mit geringer Sterblichkeit (EUR-A), zu denen auch nicht-EU-Staaten gehören.

Die allgemeine Sterblichkeit in Deutschland lag auch 2006 bei Frauen und Männern etwas über dem Durchschnitt der EU 15-Länder und der EUR-A-Länder (siehe auch Abbildungen 16a und 16b). Das trifft auch auf den Indikator der vorzeitigen Sterblichkeit unter 65 Jahren zu. Jedoch lag für die Altersgruppen unter 45 Jahren die altersstandardisierte Sterberate bei Männern und Frauen etwas unter dem EU 15- und dem EUR-A-Durchschnitt.

Wie auch schon seit den 1990er-Jahren liegt nach den Berechnungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die mittlere Lebenserwartung in Deutschland für Frauen und Männer etwas unter dem Durchschnitt der EU 15- und der EUR-A-Länder (siehe Tabelle 1). Dasselbe gilt fur die fernere Lebenserwartung mit 65 Jahren. Im Vergleich mit dem Durchschnitt der aktuell 27 EU-Mitgliedsländer und auch dem OECD-Durchschnitt ist die Lebenserwartung in Deutschland höher.

 

 

Tabelle 1 

Lebenserwartung bei Geburt und im Alter von 65 Jahren im internationalen Vergleich, 2007
Quelle: WHO, HFA Januar 2010 [16]; * OECD, Health at a glance 2009 [17]


  bei Geburt  mit 65 Jahren 
weiblich  männlich  weiblich  männlich 
 Deutschland (2006) 82,44  77,16  20,48  17,17 
 EU15 83,19  77,58  21,19  17,62 
 EU27 82,24  76,10  20,54  16,91 
 EUR-A 83,09  77,49  21,09  17,55 
 OECD * 81,9    76,3    20,2    16,9   
 Dänemark (2006) 80,76  76,21  19,24  16,41 
 Finnland 83,24  76,09  21,36  17,16 
 Frankreich 85,02  77,78  23,15  18,54 
 Italien 84,35  78,84  21,94  18,11 
 Japan * 86,0  79,2  23,6  18,6 
 Kanada * 83,0    78,4  21,4    18,2   
 Griechenland 81,97  77,20  19,51  17,54 
 Großbritannien 81,93  77,70  20,33  17,67 
 Niederlande 82,65  78,24  20,82  17,21 
 Norwegen 82,97  78,43  20,94  17,54 
 Österreich 83,21  77,59  21,10  17,67 
 Polen 79,88  71,04  19,04  14,64 
 Portugal (2004) 81,62  74,94  19,84  16,34 
 Schweden 83,19  79,12  20,88  18,04 
 Schweiz 84,51  79,62  22,28  18,74 
 Spanien (2005) 83,80  77,09  21,43  17,34 
 Tschechien 80,30  73,82  18,60  15,18 
 USA * 80,7    75,4    20,3    17,4   
   mindestens 0,5 Jahre mehr
 als Deutschland
 mindestens 0,5 Jahre weniger
 als Deutschland
 EU15: 15 Mitgliedsländer der EU bis 2004
 EU 27: 27 Mitgliedsländer der EU seit 2007
 EUR-A: 27 europäische Länder mit geringer Sterblichkeit (siehe auch [18] )


[16] WHO Regional Office for Europe (2010) European health for all database (HFA-DB) und Mortality indicators by 67 causes of death, age and sex (HFA-MDB)
http://www.euro.who.int/en/what-we-do/dataand-evidence/databases
(Stand: 4.3.2011)
[17] OECD (2009) Health at a Glance 2009
http://www.oecd.org/document/14/0,3343,en_2649_34631_16502667_1_1_1_1,00.html
(Stand: 4.3.2011)
[18] WHO (2004) The world health report 2004. Changing history. Genf, WHO
http://www.who.int/whr/2004/en/index.html
(Stand: 4.3.2011)

 

 

 

Von 1990 bis 2006 ist die mittlere Lebenserwartung in Deutschland bei den Frauen um 3,8 Jahre und bei den Männern um 5,1 Jahre gestiegen, das ist mehr als im EU 15-Durchschnitt (Frauen 3,3 Jahre, Männer 4,4 Jahre). Da die Lebenserwartung der Männer stärker gestiegen ist als die der Frauen, hat sich in Deutschland der Geschlechtsunterschied (sogenannter gender gap) der mittleren Lebenserwartung von 1990 bis 2006 von 6,6 auf 5,3 Jahre verringert. Das ist auch für die EU 15 der Fall, der gender gap der Lebenserwartung sank von 6,8 Jahren 1990 auf 5,6 Jahre 2007. Die Spannbreite des gender gap ist jedoch groß, er reicht für die in Tabelle 1 verglichenen Länder von 4,1 (Schweden) bis 8,8 Jahre (Polen).

Innerhalb Europas besteht ein West-Ost-Gefälle der Lebenserwartung bzw. ein Ost-West- Gefälle der Sterblichkeit. Die Sterblichkeitsverhältnisse sind auch innerhalb der europäischen Länder nur selten einheitlich, Regionen eines Landes können große Unterschiede aufweisen. Berechnungen von EUROSTAT weisen zum Beispiel Sterblichkeitsindikatoren nach 272 sogenannten NUTS 2-Regionen aus [19].

Wenn auch die allgemeine Sterblichkeit in den neuen Bundesländern höher ist als in den alten, so ist aber das Gefälle zu den östlichen Nachbarn von Deutschland, Polen und Tschechien, dann doch noch erheblich größer als der Ost-West- Unterschied, vor allem bei den Männern.

Der Europäische Gesundheitsbericht der WHO [20] und auch der OECD-Bericht [17] weisen darauf hin, dass die Höhe der Lebenserwartung im Allgemeinen in einem Zusammenhang zum Nationaleinkommen und der Höhe der Gesundheitsausgaben (jeweils pro Kopf) steht, diese Beziehung aber weniger ausgeprägt ist für Länder mit hohem Nationaleinkommen bzw. hohen Gesundheitsausgaben.

 

4.6 Regionale Unterschiede der allgemeinen Sterblichkeit in Deutschland

Regionale Unterschiede in Deutschland zeigen sich unter anderem bei der Differenzierung der Lebenserwartung bzw. allgemeinen Sterblichkeit nach Bundesländern (siehe Tabelle 2 und Abbildung 9). Bei den Frauen lag die mittlere Lebenserwartung für den Zeitraum 2006/08 zwischen 81,12 Jahren (Saarland) und 83,33 Jahren (Baden-Württemberg), bei den Männern zwischen 75,09 Jahren (Sachsen-Anhalt) und 78,58 Jahren (Baden-Württemberg). Die Spannbreite der mittleren Lebenserwartung ist mit 2,2 Jahren bei den Frauen damit wesentlich geringer als bei den Männern mit 3,5 Jahren. Im Alter von 65 Jahren variiert die Lebenserwartung auch bei den Männern nicht mehr so stark, sondern nur noch um 1,9 Jahre (siehe auch Tabelle 2).

 

 

Tabelle 2 

Lebenserwartung bei Geburt und im Alter von 65 Jahren 2006/08 und von 1 bis unter 65 Jahren verlorene Lebensjahre (PYLL, altersstandardisiert auf die alte Europabevölkerung, 2006 bis 2008 gemittelt) - Abweichungen der Bundesländer im Vergleich zu Deutschland insgesamt
Quelle: Statistisches Bundesamt, Todesursachenstatistik


  Lebenserwartung verlorene Lebensjahre (PYLL) 
von 1 - unter 65 Jahren 
pro 100.000 der Bevölkerung 
bei Geburt  mit 65 Jahren 
weiblich  männlich  weiblich  männlich  weiblich  männlich 
 Deutschland 82,40  77,17  20,41  17,11  1.590  3.066 
 Alte Bundesländer (einschl. Berlin-Ost)         1.587  2.934 
 Neue Bundesländer (ohne Berlin-Ost)         1.618  3.710 
 Abweichung der Länder zu Deutschland in Jahren in Prozent
 Schleswig-Holstein -0,3  -0,1  -0,2  -0,1  5,0%  1,1% 
 Hamburg -0,2  0,1  0,0  0,1  1,1%  -8,1% 
 Niedersachsen -0,3  -0,4  -0,1  -0,1  7,4%  2,5% 
 Bremen -0,5  -1,2  0,2  -0,1  29,5%  20,2% 
 Nordrhein-Westfalen -0,6  -0,5  -0,3  -0,4  5,4%  -1,9% 
 Hessen 0,1  0,5  0,1  0,3  -6,1%  -9,1% 
 Rheinland-Pfalz -0,4  -0,1  -0,2  -0,2  1,6%  -5,6% 
 Baden-Württemberg 0,9  1,4  0,6  0,8  -13,3%  -15,3% 
 Bayern 0,3  0,5  0,1  0,3  -4,4%  -5,1% 
 Saarland -1,3  -1,4  -0,8  -1,0  10,9%  10,4% 
 Berlin -0,4  -0,3  -0,2  0,1  4,2%  4,4% 
 Brandenburg -0,4  -1,1  -0,6  -0,6  1,6%  19,2% 
 Mecklenburg-Vorpommern -0,7  -2,0  -0,6  -0,8  7,6%  33,6% 
 Sachsen 0,3  -0,4  0,1  0,0  -4,1%  13,1% 
 Sachsen-Anhalt -1,0  -2,1  -0,8  -1,1  8,9%  30,5% 
 Thüringen -0,5  -1,3  -0,7  -0,8  0,4%  18,3% 
   Lebenserwartung mindestens 0,5 Jahre geringer  PYLL mindestens 5% höher
 Lebenserwartung mindestens 0,5 Jahre mehr  PYLL mindestens 5% geringer

 

 

 

Bei der Kennziffer verlorene Lebensjahre (PYLL) reichte das Spektrum der Abweichungen der Werte einzelner Bundesländer bei den Frauen von 13,3% unter bis 29,5% über dem Wert für Deutschland insgesamt (siehe Tabelle 2). Bei den Männern reichte die Spannbreite von 15,3% unter bis 33,6% über dem Durchschnitt. In allen fünf neuen Bundesländern ergeben sich für die Männer erheblich mehr potentiell verlorene Lebensjahre, was sich auch in der höheren vorzeitigen Sterblichkeit der Männer in den neuen Bundesländern zeigt (siehe Abbildung 8).

 

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  Abbildung 8 
Die folgende Abbildung stellt die vorzeitige Sterblichkeit zweitausendvier bis zweitausendsechs nach Regionen, Gestorbene unter 65 Jahren pro 100.000 der Bevölkerung, altersstandardisiert auf die alte Europabevölkerung, 3-Jahres-Durchschnitte in zwei nebeneinander liegenden Deutschlandkarten dar. Quelle sind die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder, Regionaldatenbank Deutschland, Berechnungen Robert Koch Institut. Eine Karte steht für die Werte der Frauen, die andere für die Werte der Männer. Es werden farblich fünf unterschiedliche Anzahlen gezeigt: Fläche 1: kleiner 120, Fläche 2: 120 bis unter 130, Fläche 3: 130 bis unter 136, Fläche 4: 136 bis unter 145, Fläche 5: größer gleich 145 bei der Karte für die Frauen; Fläche 1: kleiner 230, Fläche 2: 230 bis unter 250, Fläche 3: 250 bis unter 270, Fläche 4: 270 bis unter 300, Fläche 5: größer gleich 300. In den Regierungsbezirken Stuttgart, Karlsruhe, Freiburg, Tübingen, Oberbayern, Niederbayern, Unterfranken und Dresden liegt der Wert bei den Frauen unter 120. In den Regierungsbezirken Darmstadt, Stuttgart, Karlsruhe, Freiburg, Tübingen, Oberbayern, Unterfranken liegt der Wert bei den Männern unter 230. In den Regierungsbezirken Darmstadt, Gießen, Kassel, Oberfranken, Schwaben, Chemnitz, Leipzig, Statistische Region Trier, Brandenburg und Thüringen liegt der Wert bei den Frauen zwischen 120 bis unter 130. In den Regierungsbezirken Köln, Detmold, Gießen, Schwaben, Statistische Regionen Trier, Rheinhesse Pfalz liegt der Wert bei den Männern zwischen 230 bis unter 250. In den Regierungsbezirken Köln, Detmold, Oberpfalz, Mittelfranken Statistische Regionen Lüneburg, Weser Ems, Rheinhessen Pfalz, Halle, Mecklenburg Vorpommern liegt der Wert bei den Frauen zwischen 130 bis unter 136. In den Regierungsbezirken Münster, Kassel, Niederbayern, Oberpfalz, Mittelfranken, Statistischen Regionen Braunschweig, Hannover, Lüneburg, Weser Ems, Koblenz, Schleswig Holstein, Hamburg lag der Wert bei den Männern zwischen 250 bis unter 270. In dem Regierungsbezirk Münster, Statistische Regionen Braunschweig, Hannover, Koblenz, Dessau, Magdeburg, Schleswig Holstein, Berlin lag der Wert bei den Frauen zwischen 136 bis unter 145. In den Regierungsbezirken Düsseldorf, Arnsberg, Oberfranken, Chemnitz, Dresden, Leipzig, Saarland, Berlin, Brandenburg, Thüringen lag der Wert bei den Männern bei 270 bis unter 300. In den Regierungsbezirken Düsseldorf, Arnsberg, Hamburg, Bremen lag bei den Frauen der Wert über 145. In den Statistischen Regionen Dessau, Halle, Magdeburg, Bremen, Mecklenburg Vorpommern lag der Wert der Männer über 300. Die Informationen aus dieser Abbildung werden gegebenenfalls auch im Text erläutert. Hinweis, falls Sie die Abbildung als Einzelfundstelle aus der Trefferliste gewählt haben: Sie stammt aus dem Themenheft 52 Sterblichkeit, Todesursachen und regionale Unterschiede der Gesundheitsberichterstattung des Bundes, den Sie über den Link Verwandte, mit separater Stichwortsuche (Alt-Taste + Taste S) oder mit Hilfe des Links unterhalb der Tabelle erreichen können. Wenn der Fokus auf der Grafik steht, kann zudem mit der Eingabe-Taste eine Tabelle mit den Werten, die der Grafik zugrunde liegen, geöffnet werden. Hierzu wird ein neues Browser-Fenster geöffnet. Ende der Abbildungsbeschreibung.

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Die altersstandardisierte Sterberate variierte im 3-Jahres-Durchschnitt 2006 bis 2008 für die Frauen zwischen 423 Gestorbenen pro 100.000 der Bevölkerung in Baden-Württemberg und 522 im Saarland, für Männer zwischen 645 in Baden-Württemberg und 867 in Sachsen-Anhalt (siehe auch Abbildung 9). Die Spannbreite der Sterblichkeit der Bundesländer hat sich im Vergleich zum Anfang der 1990er-Jahre verringert.

Nach wie vor variiert die allgemeine Sterblichkeit auch innerhalb von Bundesländern erheblich. So war z.B. der Unterschied zwischen den Kreisen von Nordrhein-Westfalen mit der jeweils kleinsten bzw. größten Sterblichkeit größer als der entsprechende Unterschied im Vergleich der Bundesländer miteinander.

 

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  Abbildung 9 
Die folgende Abbildung stellt die Entwicklung der allgemeinen Sterblichkeit für Frauen und Männer im Ländervergleich, neunzehnhundertdreiundneunzig bis neunzehnhundertfünfundneunzig, neunzehnhundertneunundneunzig bis Zweitausendeins und Zweitausendsechs bis Zweitausendacht, Gestorbene pro 100.000 der Bevölkerung, altersstandardisiert auf die alte Europabevölkerung, 3-Jahres-Durchschnitte in einem Punktediagramm dar. Quelle ist die Todesursachenstatistik des Statistischen Bundesamtes. Auf der Y Achse werden in Zweihunderterschritten von 0 bis 1.400 die Gestorbene pro 100.000 der Bevölkerung gezeigt. Auf der X Achse werden folgende Regionen dargestellt: Deutschland, Schleswig Holstein, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein Westfalen, Rheinland Pfalz, Hessen, Saarland, Baden Württemberg, Bayern, Mecklenburg Vorpommern, Sachsen Anhalt, Brandenburg, Berlin, Thüringen Sachsen. Zu jedem Bundesland gehören sechs verschiedene Punkte, die folgende Zeiträume zeigen: Männer Neunzehnhundertdreiundneunzig bis Neunzehnhundertfünfundneunzig, Frauen, Neunzehnhundertdreiundneunzig bis Neunzehnhundertfünfundneunzig, Männer Neunzehnhundertneunundneunzig bis Zweitausendeins, Frauen, Neunzehnhundertneunundneunzig bis Zweitausendeins. Männer Zweitausendsechs bis Zweitausendacht, Frauen Zweitausendsechs bis Zweitausendacht. Die altersstandardisierte Sterberate variierte im 3-Jahres-Durchschnitt Zweitausendsechs bis Zweitausendacht für die Frauen zwischen 423 Gestorbenen pro 100.000 der Bevölkerung in Baden Württemberg und 522 im Saarland, für Männer zwischen 645 in Baden-Württemberg und 867 in Sachsen-Anhalt. Die Spannbreite der Sterblichkeit der Bundesländer hat sich im Vergleich zum Anfang der 1990er-Jahre verringert. Nach wie vor variiert die allgemeine Sterblichkeit auch innerhalb von Bundesländern erheblich. So war zum Beispiel der Unterschied zwischen den Kreisen von Nordrhein-Westfalen mit der jeweils kleinsten beziehungsweise größten Sterblichkeit größer als der entsprechende Unterschied im Vergleich der Bundesländer miteinander. Die Informationen aus dieser Abbildung werden gegebenenfalls auch im Text erläutert. Hinweis, falls Sie die Abbildung als Einzelfundstelle aus der Trefferliste gewählt haben: Sie stammt aus dem Themenheft 52 Sterblichkeit, Todesursachen und regionale Unterschiede der Gesundheitsberichterstattung des Bundes, den Sie über den Link Verwandte, mit separater Stichwortsuche (Alt-Taste + Taste S) oder mit Hilfe des Links unterhalb der Tabelle erreichen können. Wenn der Fokus auf der Grafik steht, kann zudem mit der Eingabe-Taste eine Tabelle mit den Werten, die der Grafik zugrunde liegen, geöffnet werden. Hierzu wird ein neues Browser-Fenster geöffnet. Ende der Abbildungsbeschreibung.

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Die Geschlechtsproportion der altersstandardisierten Sterbeziffern (männliche im Verhältnis zu weiblichen) variierte 1990 in den alten Bundesländern von 1,6 bis 1,7, in den neuen Ländern von 1,6 bis 1,8. Bis zum Jahr 2008 hat sich dieses Verhältnis für die alten Länder auf 1,5 bis 1,6 verringert, für die neuen Länder waren es immer noch 1,6 bis 1,7.

Interessante regionale Unterschiede zeigen sich für die sogenannte vorzeitige Sterblichkeit (unter 65 Jahren). Auch diese variiert zwischen den Bundesländern und kann wiederum in Regionen innerhalb der Bundesländer sehr verschieden sein (siehe Abbildung 8). Bei noch kleinräumigerer Aufteilung würden weitere Differenzierungen sichtbar. Durch die unterschiedliche Entwicklung der weiblichen und der männlichen Sterblichkeit ergibt sich für den Zeitraum 2004 bis 2006 für die Frauen ein anderes regionales Muster als für die Männer. Für Frauen und Männer gilt, dass die vorzeitige Sterblichkeit im Süden Deutschlands geringer ist als im Norden insgesamt. Während für die Männer aber im Nordosten Deutschlands die vorzeitige Sterblichkeit (immer noch) höher ist als im Nordwesten, ist es für die Frauen inzwischen eher umgekehrt.

Bei der Analyse der Veränderung der allgemeinen Sterblichkeit fällt auf, dass diese im Zeitraum von 1993 bis 1995 bis 1999 bis 2001 bei den Männern und Frauen in den neuen Bundesländern und auch bei den Frauen in den alten Bundesländern stärker sank als im Zeitraum 1999 bis 2001 bis 2006 bis 2008 (siehe Abbildung 9).

 

4.7 Ursachen für regionale Unterschiede der Sterblichkeit

Es gibt Sterblichkeitsunterschiede zwischen den Bundesländern und auch innerhalb dieser. Beim regionalen Vergleich ist zudem zu beachten, dass die Bundesländer bezüglich Fläche und Bevölkerungsgröße sehr unterschiedlich sind und es auch innerhalb der Bundesländer zum Teil erhebliche Inhomogenitäten gibt. Solche Unterschiede wurden für etliche Bundesländer dargestellt bzw. untersucht (z.B. [21, 22, 23, 24, 25, 26]). Sterblichkeitsindikatoren und auch mögliche Einflussfaktoren in den Bundesländern ergeben sich quasi als Durchschnitte von wiederum kleineren Regionen.

Da die Sterblichkeit ein Indikator für sehr komplexe Gegebenheiten ist, beruhen regionale Unterschiede der Sterblichkeit ebenfalls auf sehr komplexen Ursachen. Meist liegt für eine Region eine Mischung bzw. eine Kombination von Faktoren vor, deren jeweilige Einflüsse oft schwer zu trennen sind [27].

Als mögliche Ursachen für regionale Sterblichkeitsunterschiede kommen im Prinzip alle Faktoren in Frage, die nachweislich einen Einfluss auf Lebensqualität, Gesundheit und Krankheit haben. Dabei spielen einerseits regional gegebene bzw. regional bedingte sowie auch kulturell gewachsene Faktoren eine Rolle (z.B. geografische Lage, Landschaft, Klima, Luft- und Trinkwasserqualität, regionale Ess- und Trinktraditionen, Lebensstilmuster, Siedlungsgrößen und -struktur, Wirtschaftsstruktur, Sozialstruktur, Infrastruktur, Verkehrsnetz, Lärmbelastung, Wanderungsdynamik usw.). Dazu gehören auch regionale Unterschiede in der gesundheitlichen Versorgung. Andererseits sind auch eher individuelle Einflussfaktoren auf die Gesundheit (z.B. Bildung, Einkommen, Berufsgruppe, Wohnverhältnisse, familiäre Situation, individueller Lebensstil, Ernährungsverhalten, Rauchen, Alkoholkonsum, Inanspruchnahmeverhalten, ethnischer bzw. Migrationshintergrund, soziale Netzwerke usw.) regional unterschiedlich verteilt. Darüber hinaus bestehen zwischen den genannten Faktoren zahlreiche, sehr komplexe Zusammenhänge [28, 29]. Bei den Mortalitätsdeterminanten werden als Mikroebene die individuellen Faktoren und deren Komposition in der Bevölkerung bezeichnet, als Makroebene die Kontextfaktoren, die auf quasi alle Personen einer Region einwirken.

Es ist weiterhin davon auszugehen, dass die aktuell zu beobachtenden regionalen Sterblichkeitsunterschiede nicht nur durch die derzeitigen Verhältnisse bedingt sind, sondern auch durch längerfristige Veränderungsprozesse und weiter zurückliegende Gegebenheiten (z.B. [30, 31]).

Manche regionale Unterschiede sind zudem sehr langlebig. In Deutschland sind einige lange bestehende regionale Sterblichkeitsunterschiede belegt. So hat sich z.B. das Nordost-Südwest-Gefälle der Sterblichkeit in Bayern in den 1960er- Jahren herausgebildet.

Da sich die Muster der regionalen Sterblichkeitsunterschiede für Frauen und Männer teilweise unterscheiden, ist auch zu vermuten, dass es geschlechtsdifferenzierte regionale Ursachengefüge bzw. Wirkungen auf die Sterblichkeit gibt. Viele gesundheitsbezogene Indikatoren variieren im Allgemeinen umso stärker, je mehr sich die Regionen sozioökonomisch unterscheiden. Sterblichkeitsunterschiede können zwischen Regionen mit unterschiedlichen sozioökonomischen Indikatoren (z.B. durchschnittliches Einkommen, Bruttowertschöpfung, Arbeitslosigkeit, Armutsquote) gezeigt werden. Auch Sterblichkeitsunterschiede zwischen verschiedenen sozialen Gruppen wurden nachgewiesen, es gibt sozioökonomische Einflussfaktoren (z.B. Bildung, Einkommen, Erwerbsstatus) auf das individuelle Sterberisiko. Dies alles legt den Schluss nahe, dass auch bei den regionalen Sterblichkeitsunterschieden die Unterschiede der sozioökonomischen Faktoren in den Regionen eine bedeutende Rolle spielen.

Ein deutlicher Zusammenhang besteht z.B. in der Differenzierung nach Bundesländern zwischen der (altersstandardisierten) Sterbeziffer der Männer und dem durchschnittlichen verfügbaren Pro-Kopf-Einkommen der privaten Haushalte (siehe Abbildung 10). Die Gesamtsterblichkeit der Männer hängt stärker mit Berufsstatus und Einkommen zusammen als die der Frauen. Auch der Zusammenhang zwischen Armutsrisikoquote und mittlerer Lebenserwartung im Vergleich der Bundesländer bzw. der Raumordnungsregionen ist für Männer stärker ausgeprägt als für Frauen [5].

 

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  Abbildung 10 
Die folgende Abbildung stellt die Männliche Sterblichkeit Klammer auf Gestorbene pro 100.000 der Bevölkerung, altersstandardisiert auf die alte Eurpoabevölkerung Klammer zu und verfügbares Einkommen der privaten Haushalte je Einwohner nach Bundesländern, jeweils Zweitausendfünf bis Zweitausendsieben im 3-Jahres-Durchschnitt Klammer auf r = 0 Komma 65; Sign. 0 Komma 01 Klammer zu in einem Liniendiagramm dar. Quelle ist die Todesursachenstatistik des Statistischen Bundesamtes, Statistische Ämter des Bundes und der Länder, Regionaldatenbank, eigene Darstellung Robert Koch Institut. Auf der Y Achse werden in Fünfzigerschritten die Männlichen Gestorbenen pro 100.000 der Bevölkerung von 600 bis 900 gezeigt. Auf der X Achse werden in 1.000 Schritten das Pro Kopf Einkommen in Euro von 14.000 bis 24.000 Euro gezeigt. Die Werte der einzelnen Bundesländer werden als Punkte dargestellt. In Baden Württemberg lag die männliche Sterblichkeit bei einem Pro Kopf Einkommen von 19.810 Euro bei 662 Komma 87, in Hessen bei einem Einkommen von 18.767 Euro bei 700 Komma 76, in Bayern bei einem Einkommen von 19.283 bei 722 Komma 45, in Rheinland Pfalz bei einem Einkommen von 17.583 Euro bei 741 Komma 05. in Hamburg bei einem Einkommen von 23.026 bei 741 Komma 40. in Schleswig Holstein bei einem Einkommen von 17.475 bei 745 Komma 92, in Berlin bei einem Einkommen von 15.161 bei 749 Komma 81, in Niedersachen bei einem Einkommen von 17.402 bei 753 Komma 31. in Nordrhein Westfalen bei einem Einkommen von 19.012 bei 771 Komma 85. in Bremen bei einem Einkommen von 20.212 bei 782 Komma 20, in Sachsen bei einem Einkommen von 15.080 bei 789 Komma 96, im Saarland bei einem Einkommen von 17.916 bei 831 Komma 58, in Brandenburg bei einem Einkommen von 15.275 bei 834 Komma 22, in Thüringen bei einem Einkommen von 14.663 bei 837 Komma 82, in Mecklenburg Vorpommern bei einem Einkommen von 14.406 bei 868 Komma 98, in Sachsen Anhalt bei einem Einkommen von 14.399 bei 887 Komma 81. Ein deutlicher Zusammenhang besteht zum Beispiel in der Differenzierung nach Bundesländern zwischen der Klammer auf altersstandardisierten Klammer zu Sterbeziffer der Männer und dem durchschnittlichen verfügbaren Pro Kopf Einkommen der privaten Haushalte. Die Gesamtsterblichkeit der Männer hängt stärker mit Berufsstatus und Einkommen zusammen als die der Frauen. Die Informationen aus dieser Abbildung werden gegebenenfalls auch im Text erläutert. Hinweis, falls Sie die Abbildung als Einzelfundstelle aus der Trefferliste gewählt haben: Sie stammt aus dem Themenheft 52 Sterblichkeit, Todesursachen und regionale Unterschiede der Gesundheitsberichterstattung des Bundes, den Sie über den Link Verwandte, mit separater Stichwortsuche (Alt-Taste + Taste S) oder mit Hilfe des Links unterhalb der Tabelle erreichen können. Wenn der Fokus auf der Grafik steht, kann zudem mit der Eingabe-Taste eine Tabelle mit den Werten, die der Grafik zugrunde liegen, geöffnet werden. Hierzu wird ein neues Browser-Fenster geöffnet. Ende der Abbildungsbeschreibung.

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Eine Analyse der Determinanten von regionalen Sterblichkeitsunterschieden in Deutschland unter Berücksichtigung von individuellen und Kontextfaktoren ergab, dass es neben dem Einfluss von Individualfaktoren einen signifikanten Einfluss der Kontextfaktoren gibt: Bundesländer mit geringerer Wirtschaftskraft, weniger ÄrztInnen und höherer Ländlichkeit weisen eine höhere männliche Rentnersterblichkeit auf [29].

Auch Analysen von Daten aus dem Sozioökonomischen Panel, die die soziale Ungleichheit der Lebenserwartung untersuchten, weisen auf einen Zusammenhang zwischen Einkommen und Mortalitätsrisiko hin, der bei Männern ausgeprägter ist als bei Frauen [32]. Anhand von Daten der Rentenversicherung wurde ein Zusammenhang zwischen Lebenszeiteinkommen und fernerer Lebenserwartung für männliche Versicherte aufgezeigt [33] und Auswertungen nach Versicherungszweig als grobem Sozialindikator zeigten, dass 65-jährige Rentnerinnen und Rentner in der Arbeiterrentenversicherung eine niedrigere fernere Lebenserwartung hatten als in der Angestelltenrentenversicherung [34].

Für Frauen und Männer konnten Unterschiede in der Sterblichkeit bzw. Lebenserwartung in Abhängigkeit vom Bildungsgrad anhand von Daten aus dem Sozioökonomischen Panel (SOEP) und aus dem Lebenserwartungssurvey gezeigt werden [35, 36]. Bildung wirkt sich unter Anderem auf gesundheitsrelevante Verhaltensweisen bzw. sogenannte gesundheitliche Lebensstile aus.

Diese Ergebnisse der vielfältigen Analysen lassen somit den Schluss zu, dass die Dimensionen sozialer Ungleichheit zu den wichtigsten sozialen Determinanten der Sterblichkeit bzw. Lebenserwartung gehören.

Untersucht und diskutiert wurde auch, in welcher Weise und in welchem Ausmaß Migration, d.h. Wanderungsbewegungen, die Sterblichkeit in verschiedenen Regionen kurzfristig und langfristig beeinflussen kann. Schon ältere Untersuchungen deuten darauf hin, dass neben sozioökonomischen Faktoren, Migrations- und Selektionseffekte bedeutsam für die Erklärung regionaler Mortalitätsunterschiede sind (z.B. [37]).

Beispiele für Migrationseffekte sind die Auswanderung von gesunden, arbeitssuchenden Bevölkerungsschichten aus strukturschwachen und unattraktiven Regionen mit weniger beruflichen Aussichten und das Zurückbleiben von Bevölkerungsteilen mit höherer Krankheitslast und damit Sterbewahrscheinlichkeit.

Umgekehrt betrifft eine solche sogenannte selektive Migration die Zuzüge. Diese werden mit geringerer Sterblichkeit in Verbindung gebracht. Der Begriff »healthy migrants« meint den Zuzug von gesunden, oft gut gebildeten Menschen in strukturell oder landschaftlich attraktive Regionen. Daneben gibt es aber auch eine umgekehrte Richtung, die Wanderung von älteren, nicht so gesunden Menschen in die Nähe von familiärer Unterstützung und besseren Betreuungsmöglichkeiten bzw. -angeboten.

Die Wanderung zwischen attraktiven und weniger attraktiven Regionen trifft in großem Ausmaß auf die Wanderungen von Ost- nach Westdeutschland nach der Wiedervereinigung Deutschlands zu, aber auch auf kleinräumigere Wanderungen, z.B. in bevorzugte Wohngegenden. Selektionseffekte durch Migration wurden z.B. für Regionen in Nord-Ost-Deutschland untersucht [28]. In einer regionalen Analyse für Hessen konnte gezeigt werden, dass die Sterblichkeit stark mit Mobilitätsindikatoren korreliert [31]. Selektionseffekte nach Einkommen und Bildung zeigen sich auch kleinräumig z.B. in der Sterblichkeit in unterschiedlichen Stadtteilen von Berlin oder München [38, 39].

Für Berlin wurde ein Zusammenhang zwischen Sozialstruktur und Sterblichkeit für die Differenzierung nach Stadtbezirken aufgezeigt [40, 41]. Bezirke mit einem negativen Sozialindex wiesen z.B. einen hohen Anteil an Arbeitslosen, Sozialhilfeempfängern, Alleinerziehenden und Geringverdienern auf.

Für Hessen und Mecklenburg-Vorpommern konnte gezeigt werden, dass die Lebenserwartung zwischen städtischen und ländlichen Regionen beträchtlich variiert: Die mittlere Lebenserwartung in der Stadt lag um mehrere Jahre über der in den Landkreisen [42]. Als Grund dafür wurde ein Ursachenkomplex angegeben, zu dem die bessere medizinische Versorgung und kürzere Rettungswege in städtischen Regionen zählen, sowie selektive Wanderungsprozesse mit einer nicht zufälligen Bevölkerungsumverteilung. Bei den Frauen waren diese Unterschiede geringer als bei den Männern.

Die Analyse der regionalen Sterblichkeitsunterschiede in Bayern [21, 22] kam zu dem Ergebnis, dass 50% der regionalen Varianz der Sterblichkeit in Bayern auf wenige sozioökonomische Faktoren zurückzuführen sei (Steuereinnahmen pro Kopf, Anteil sozialversicherter Beschäftigter, Arbeitslosenrate, Bruttoinlandsprodukt, Anteil hochqualifizierter Arbeitnehmer). Das Nordost-Südwest- Gefälle der Sterblichkeit in Bayern entspricht der sozioökonomischen Situation. Die regionalen Unterschiede sind bei Männern stärker ausgeprägt als bei Frauen. Die geografischen Muster der Sterblichkeit glichen denen aus früheren Analysen. Gefolgert wird daraus, dass eine Verringerung von regionalen Sterblichkeitsunterschieden auch von übergreifenden strukturellen Entwicklungsmöglichkeiten abhängt und nicht nur von spezifisch gesundheitspolitischen Interventionen.

Auch eine Analyse für Baden-Württemberg kommt zu dem Ergebnis, dass der Haupterklärungsgrund für die regionalen Sterblichkeitsunterschiede der sozioökonomische Status ist, wobei insbesondere Einkommen und Bildung eine Rolle spielen [43].

Große regionale Unterschiede der Sterblichkeit gibt es auch in Nordrhein-Westfalen. Diese wurden unter anderem in der Landesgesundheitsberichterstattung mehrfach thematisiert. Um einen Zusammenhang zwischen gesundheitlicher und sozialer Lage zu analysieren, wurden die 54 Kreise anhand ihrer Sozialstruktur sechs soziodemografisch unterschiedlichen Gebietstypen zugeordnet [44, 45]. Die niedrigste mittlere Lebenserwartung für Frauen und Männer zeigte sich für das als »Armutspol« bezeichnete Cluster, für das eine ältere Bevölkerung, eine hohe Bevölkerungsdichte, ein hoher Ausländeranteil und Altindustrie kennzeichnend sind. Die höchste Lebenserwartung ergab sich für die »prosperierenden, suburbanen Kreise« (eher höheres Einkommensniveau, ländliche und suburbane Kreise der Ballungszentren, niedrige Armuts- und Arbeitslosenzahlen) und die »Familienzone« (niedriges bis mittleres Einkommensniveau, eher jüngere Bevölkerung, unterdurchschnittliche Armuts- und Arbeitslosenquote, Stadtrandlage oder ländlich suburban).

Eine geografische Analyse der Sterberaten an Herz-Kreislauf-Krankheiten in Deutschland als wichtigste Todesursachengruppe zeigt eher hohe Raten im Nordosten und niedrigere Raten im Südwesten [46]. Neben sozioökonomischen Rahmenbedingungen und Umwelteinflüssen werden die beobachteten Unterschiede vor allem im Zusammenhang mit Lebensstileinflüssen, d.h. ähnlichen Verteilungsmustern von bekannten Risikofaktoren dieser Krankheiten wie Übergewicht, Ernährungs- und Bewegungsverhalten, sowie Tabak- und Alkoholkonsum gesehen [46]. Als klimatischer Einfluss wird insbesondere Kälte im Zusammenhang mit der Herzinfarktsterblichkeit diskutiert.

Für einzelne Todesursachen gibt es spezifische regionale Unterschiede. Zum Beispiel ist für HIV/AIDS und tätliche Angriffe die Sterblichkeit in (groß)städtischen Regionen teilweise deutlich höher als in ländlichen Regionen. Bei Unfällen bzw. Verletzungen hat neben den verhaltensbedingten Risiken auch die medizinische Infrastruktur einen starken Einfluss. Zum Beispiel können in Regionen mit geringer Bevölkerungsdichte längere Anfahrtswege für Rettungsfahrzeuge eine Rolle spielen, ebenso wie die akutmedizinische Versorgung der aufnehmenden Institution. Es ist z.B. gezeigt worden, dass auch die Veränderung der Qualität der medizinischen Versorgung zum Rückgang der Sterblichkeitsunterschiede zwischen den alten und den neuen Bundesländern beigetragen hat [47].

 

 

 

5 Säuglingssterblichkeit

 

Die Säuglingssterblichkeit gehört traditionell zu den wichtigsten Indikatoren zur allgemeinen Beurteilung der gesundheitlichen Lage einer Bevölkerung und zur Beurteilung der medizinischen Betreuung von Schwangeren und Neugeborenen. Die Säuglingssterblichkeit ist in den letzten Jahrzehnten auch in Deutschland drastisch gesunken. Diese Verringerung ist eine wichtige Ursache für die langfristige Erhöhung der mittleren Lebenserwartung [48, 49].

Die Säuglingssterblichkeit betrug im 3-Jahres- Durchschnitt 2006 bis 2008 in Deutschland 3,7 Säuglingssterbefälle (d.h. im Alter unter 1 Jahr) pro 1.000 Lebendgeborene. Auch bei Säuglingen ist die männliche Sterblichkeit größer als die weibliche: 2006 bis 2008 lag sie um 23% über der weiblichen (4,1 versus 3,3 Sterbefälle pro 1.000 Lebendgeborene).

Die Säuglingssterblichkeit kann anhand des Lebensalters der gestorbenen Säuglinge noch differenziert werden nach Frühsterblichkeit bzw. früher Neonatalsterblichkeit (<7 Tage), Spätsterblichkeit bzw. späte Neonatalsterblichkeit (7 bis <28 Tage) und Nachsterblichkeit bzw. Postneonatalsterblichkeit (28 Tage bis <1 Jahr). Ungefähr die Hälfte der Säuglingssterblichkeit in Deutschland geht derzeit auf die Frühsterblichkeit zurück, ein Sechstel auf die Spätsterblichkeit und ein Drittel auf die Nachsterblichkeit.

Von 1991 bis 1993 bis 2006 bis 2008 ist die Säuglingssterblichkeit in Deutschland für Mädchen und Jungen um ungefähr 40% gesunken, für Jungen etwas stärker als für Mädchen (Abbildung 11, Tabelle 3). Die Verringerung war in den neuen Bundesländern im Durchschnitt erheblich stärker als in den alten Bundesländern. Die Säuglingssterblichkeit liegt inzwischen in den neuen Bundesländern unter der in den alten Ländern. Anfang der 1990er-Jahre war das noch umgekehrt.

 

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  Abbildung 11 
Die folgende Abbildung stellt die Entwicklung der Säuglingssterblichkeit von Neunzehnhundertneunzig bis Neunzehnhundertzweiundneunzig bis Zweitausendsechs bis Zweitausendacht in den alten und neuen Bundesländern, Gestorbene Säuglinge pro 1.000 Lebendgeborene, 3-Jahres-Durchschnitte in einem Liniendiagramm dar. Quelle ist Statistisches Bundesamt, I S G B E Klammer auf vereinfachte Berechnung Klammer zu. Auf der Y Achse werden in Einerschritten die Anzahl der Gestorbenen Säuglinge pro 1.000 Lebendgeborene gezeigt. Auf der X Achse werden folgende Jahre dargestellt: Neunzehnhundertneunzig bis Neunzehnhundertzweiundneunzig, Neunzehnhunderteinundneunzig bis Neunzehnhundertdreiundneunzig, Neunzehnhundertzweiundneunzig bis Neunzehnhundertvierundneunzig, Neunzehnhundertdreiundneunzig bis Neunzehnhundertfünfundneunzig, Neunzehnhundertvierundneunzig bis Neunzehnhundertsechsundneunzig, Neunzehnhundertfünfundneunzig bis Neunzehnhundertsiebenundneunzig, Neunzehnhundertsechsundneunzig bis Neunzehnhundertachtundneunzig, Neunzehnhundertsiebenundneunzig bis Neunzehnhundertneunundneunzig, Neunzehnhundertachtundneunzig bis Zweitausend, Neunzehnhundertneunundneunzig bis Zweitausendeins, Zweitausend bis Zweitausendzwei, Zweitausendeins bis Zweitausenddrei, Zweitausendzwei bis Zweitausendvier, Zweitausenddrei, bis Zweitausendfünf, Zweitausendvier bis Zweitausendsechs, Zweitausendfünf bis Zweitausendsieben, Zweitausendsechs bis Zweitausendacht. Das Diagramm besteht aus vier Linien. Linie 1: männlich Neue Bundesländer, Die Linie beginnt Neunzehnhundertneunzig bis Neunzehnhundertzweiundneunzig bei 8 Komma 7, fällt dann stetig bis Zweitausendeins bis Zweitausenddrei auf 4 Komma 0, steigt dann bis Zweitausenddrei bis Zweitausendfünf leicht wieder auf 4 Komma 3 an, um dann weiter bis Zweitausendsechs bis Zweitausendacht auf 3 Komma 2 zu sinken, Line 2: männlich alte Bundesländer, die Linie beginnt Neunzehnhundertneunzig bis Neunzehnhundertzweiundneunzig bei 7 Komma 4 und fällt dann kontinuierlich bis Zweitausendsechs bis Zweitausendacht auf 4 Komma 3. Linie 3: weiblich Neue Bundesländer. Die Linie beginnt Neunzehnhundertneunzig bis Neunzehnhundertzweiundneunzig bei 6 Komma 4, fällt dann kontinuierlich auf 2 Komma 8 Zweitausendsechs bis Zweitausendacht. Linie 4: weiblich alte Bundesländer, Die Linie beginnt bei 5 Komma 8 Neunzehnhundertneunzig bis Neunzehnhundertzweiundneunzig. Und fällt dann kontinuierlich auf 3 Komma 4 Zweitausendsechs bis Zweitausendacht. Die Säuglingssterblichkeit von Mädchen und Jungen sind klar erkennbar deutlich gesunken. Die Verringerung war in den neuen Bundesländern erheblicher als in den alten Bundesländern. Die Informationen aus dieser Abbildung werden gegebenenfalls auch im Text erläutert. Hinweis, falls Sie die Abbildung als Einzelfundstelle aus der Trefferliste gewählt haben: Sie stammt aus dem Themenheft 52 Sterblichkeit, Todesursachen und regionale Unterschiede der Gesundheitsberichterstattung des Bundes, den Sie über den Link Verwandte, mit separater Stichwortsuche (Alt-Taste + Taste S) oder mit Hilfe des Links unterhalb der Tabelle erreichen können. Wenn der Fokus auf der Grafik steht, kann zudem mit der Eingabe-Taste eine Tabelle mit den Werten, die der Grafik zugrunde liegen, geöffnet werden. Hierzu wird ein neues Browser-Fenster geöffnet. Ende der Abbildungsbeschreibung.

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Tabelle 3 

Säuglingssterblichkeit in Deutschland 2006 bis 2008 und relative Veränderung gegenüber 1991 bis 1993 im Vergleich der Bundesländer,
Gestorbene Säuglinge pro 1.000 Lebendgeborene, 3-Jahres-Durchschnitte

Quelle: Statistisches Bundesamt, IS-GBE (vereinfachte Berechnung)


  Säuglingssterbefälle pro 
1.000 Lebendgeborene 
2006 bis 2008 
Veränderung von 
1991 bis 1993 bis 
2006 bis 2008 
weiblich  männlich  weiblich  männlich 
 Deutschland insgesamt 3,3  4,1  -39%  -42% 
 Früheres Bundesgebiet und Berlin-Ost 3,4  4,3  -37%  -38% 
 Neue Länder ohne Berlin-Ost 2,8  3,2  -55%  -60% 
 Schleswig-Holstein 3,2  3,8  -37%  -45% 
 Hamburg 3,1  3,5  -46%  -56% 
 Niedersachsen 3,5  5,2  -39%  -19% 
 Bremen 4,1  6,3  -11%  2% 
 Nordrhein-Westfalen 4,2  4,9  -30%  -36% 
 Hessen 3,8  4,0  -23%  -43% 
 Rheinland-Pfalz 3,7  4,3  -36%  -41% 
 Baden-Württemberg 2,7  3,5  -45%  -41% 
 Bayern 2,9  3,9  -40%  -38% 
 Saarland 3,7  4,4  -36%  -47% 
 Berlin 3,2  3,8  -47%  -45% 
 Brandenburg 2,5  3,0  -56%  -65% 
 Mecklenburg-Vorpommern 3,1  3,7  -59%  -53% 
 Sachsen 2,5  2,6  -57%  -65% 
 Sachsen-Anhalt 3,3  3,3  -51%  -61% 
 Thüringen 3,1  4,1  -56%  -54% 
   niedrigere Säuglingssterblichkeit
 als Deutschland insgesamt
 stärkerer Rückgang
 als Deutschland insgesamt
 höhere Säuglingssterblichkeit
 als Deutschland insgesamt
 schwächerer Rückgang
 als Deutschland insgesamt

 

 

 

1.033 Mädchen und 1.381 Jungen starben 2008 im ersten Lebensjahr, davon 84 Mädchen (8%) und 131 Jungen (9%) am plötzlichen Kindstod (Sudden Infant Death Syndrome - SIDS). Die Anzahl der SIDS-Sterbefälle ist seit 1990 stärker gesunken als die Säuglingssterblichkeit insgesamt, 1990 betrug der Anteil der SIDS-Sterbefälle noch 20% an allen Säuglingssterbefällen.

Ein erhöhtes Sterblichkeitsrisiko haben Säuglinge mit niedrigem Geburtsgewicht (meist Frühgeborene), Neugeborene mit angeborenen Fehlbildungen und solche, die von Schwangerschafts- und Geburtskomplikationen betroffen sind.

Es gab und gibt einen gewissen Zusammenhang zwischen sozialen Unterschieden und Unterschieden bei der Säuglingssterblichkeit [48, 50]. So gibt es Hinweise darauf, dass die Säuglingssterblichkeit in den unteren Sozialschichten erhöht ist, unter anderem sind Risikofaktoren z.B. für niedriges Geburtsgewicht (z.B. Rauchen) dort häufiger. Noch bis Mitte der 1990er-Jahre hatten nichtehelich Geborene in Deutschland eine höhere Säuglingssterblichkeit als ehelich Geborene, danach war es bis 2007 umgekehrt. Insbesondere in den neuen Bundesländern hatten nichtehelich Geborene eine erheblich geringere Säuglingssterblichkeit als ehelich Geborene.

Die Unterschiede bezüglich der Staatsangehörigkeit (nichtdeutsche Säuglinge hatten eine höhere Sterblichkeit) haben sich abgeschwächt. Wegen der Änderungen im Staatsangehörigkeitsrecht ist eine solche Differenzierung inzwischen jedoch sehr eingeschränkt interpretationsfähig [51].

Im Ländervergleich variierte der 3-Jahres-Durchschnitt der Säuglingssterblichkeit der Jahre 2006 bis 2008 für die Mädchen von 2,5 bis 4,2 und bei den Jungen von 2,6 bis 6,3 Sterbefällen je 1.000 Lebendgeborene (Tabelle 3). Darüber hinaus ist sie auch kleinräumig, d.h. unterhalb der Landesebene zum Teil sehr unterschiedlich.

Abbildung 12 zeigt die Säuglingssterblichkeit europäischer Länder im Vergleich zu Deutschland. Die Säuglingssterblichkeit lag 2006 in Deutschland knapp unter dem Durchschnitt der EU 15 und 18% (weiblich 16%, männlich 20%) unter dem EU-Durchschnitt (EU 27). Abbildung 12 zeigt auch, dass in den Ländern die Anteile der neonatalen und postneonatalen Sterblichkeit an der Säuglingssterblichkeit unterschiedlich sind.

Im Zeitraum von 1990 bis 2006 hat sich die Säuglingssterblichkeit in Deutschland wie auch in der EU ungefähr halbiert. Dabei ist in Deutschland, wie auch im EU-Durchschnitt, die postneonatale Sterblichkeit (im Alter von 28 Tagen bis unter einem Jahr) erheblich stärker gesunken als die neonatale Sterblichkeit (im Alter unter 28 Tagen).

Beim Vergleich der Säuglingssterblichkeit in Deutschland mit den östlichen Nachbarländern fällt der große Unterschied zwischen Polen und Tschechien auf. Während Polen eine weitaus höhere Säuglingssterblichkeit als Deutschland hat, ist sie in Tschechien sogar niedriger als in Deutschland.

Das Projekt EURO-PERISTAT hat sich zur Aufgabe gemacht, Informationen zu Gesundheit und Betreuung von Schwangeren und Babys in Europa zusammenzutragen, um Risiken und Unterschiede aufzudecken. In einem ersten Bericht zur perinatalen Gesundheit werden umfangreiche Daten und Hintergrundinformationen präsentiert, unter anderem zur Säuglingssterblichkeit und wichtigen Einflussfaktoren, und auch methodische Aspekte dargestellt, die für internationale Vergleiche eine Rolle spielen [52]. Zum Beispiel beeinflusst die in den europäischen Ländern unterschiedliche Gesetzgebung und Praxis der Schwangerschaftsabbrüche wegen schwerer Fehlbildungen die Totgeborenenraten und die Neonatalsterblichkeit. Als (international teilweise sehr unterschiedlich ausgeprägte bzw. verteilte) Einflussfaktoren auf die Gesundheit und Sterblichkeit der Säuglinge werden unter anderem Geburtsgewicht, Schwangerschaftsdauer, angeborene Fehlbildungen, Altersstruktur und eventuelle Krankheiten der Mütter, Bildungsgrad der Mütter, Rauchverhalten in der Schwangerschaft, Organisation und Qualität der medizinischen Versorgung und der Schwangerenbetreuung, reproduktionsmedizinische Behandlung, Mehrlingsschwangerschaften, geburtshilfliche Methoden und Stillverhalten dargestellt.

 

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  Abbildung 12 [16]
Die folgende Abbildung stellt die Säuglingssterblichkeit Zweitausendfünf bis Zweitausendsieben im internationalen Vergleich, differenziert nach neonataler Sterblichkeit Klammer auf im Alter unter 28 Tagen Klammer zu und postneonataler Sterblichkeit Klammer auf im Alter von 28 Tagen bis unter 1 Jahr Klammer zu Gestorbene Säuglinge pro 1.000 Lebendgeborene, 3-Jahres-Durchschnitte als gestapeltes Balkendiagramm dar. Quelle ist die Weltgesundheitsorganisation, Health for all Januar Zweitausendzehn. Auf der Y Achse werden folgende Regionen gezeigt: Polen, Großbritannien, E U 27, Niederlande, Schweiz, E U 15, E U R A, Dänemark, Deutschland, Österreich, Spanien, Griechenland, Frankreich, Italien, Tschechien, Norwegen, Finnland, Schweden. Auf der X Achse wird die Anzahl von gestorbenen Säuglingen pro 1.000 Lebendgeborene von 0 bis 7 in Einerschritten dargestellt. Jeder Balken besteht aus zwei Segmenten: Segment 1: im Alter unter 28 Tage, Segment 2: im Alter von 28 Tagen bis unter 1 Jahr. Bei der folgende Auflistung werden die Daten für das Segment 1 werden als erstes genannt. Polen 4 Komma 38 und 1 Komma 75, Großbritannien 3 Komma 42 und 1 Komma 55, E U 27 3 Komma 11 und 1 Komma 58, Niederlande 3 Komma 40 und 1 Komma 07, Schweiz 3 Komma 22 und 0 Komma 97, E U 15 2 Komma 69 und 1 Komma 27, E U R A 2 Komma 69 und 1 Komma 27, Dänemark 3 Komma 05 und 0 Komma 88, Deutschland 2 Komma 56 und 1 Komma 33, Österreich 2 Komma 66 und 1 Komma 16, Spanien 2 Komma 42 und 1 Komma 37, Griechenland 2 Komma 46 und 1 Komma 22, Frankreich 2 Komma 33 und 1 Komma 23, Italien 2 Komma 53 und 1 Komma 03, Tschechien 2 Komma 13 und 1 Komma 16, Norwegen 2 Komma 24 und 0 Komma 89, Finnland 2 Komma 01 und 0 Komma 87, Schweden 1 Komma 71 und 0 Komma 88. Die Säuglingssterblichkeit lag Zweitausendsechs in Deutschland knapp unter dem Durchschnitt der E U 15 und 18 Prozent Klammer auf weiblich 16 Prozent, männlich 20 Prozent Klammer zu unter dem EU Durchschnitt Klammer auf E U 27 Klammer zu. Die Anteile der neonatalen und postneonatalen Sterblichkeit an der Säuglingssterblichkeit sind in den einzelnen Ländern unterschiedlich. Im Zeitraum von Neunzehnhundertneunzig bis Zweitausendsechs hat sich die Säuglingssterblichkeit in Deutschland wie auch in der E U ungefähr halbiert. Dabei ist in Deutschland, wie auch im E U Durchschnitt, die postneonatale Sterblichkeit  erheblich stärker gesunken als die neonatale Sterblichkeit. Beim Vergleich der Säuglingssterblichkeit in Deutschland mit den östlichen Nachbarländern fällt der große Unterschied zwischen Polen und Tschechien auf. Während Polen eine weitaus höhere Säuglingssterblichkeit als Deutschland hat, ist sie in Tschechien sogar niedriger als in Deutschland. Die Informationen aus dieser Abbildung werden gegebenenfalls auch im Text erläutert. Hinweis, falls Sie die Abbildung als Einzelfundstelle aus der Trefferliste gewählt haben: Sie stammt aus dem Themenheft 52 Sterblichkeit, Todesursachen und regionale Unterschiede der Gesundheitsberichterstattung des Bundes, den Sie über den Link Verwandte, mit separater Stichwortsuche (Alt-Taste + Taste S) oder mit Hilfe des Links unterhalb der Tabelle erreichen können. Wenn der Fokus auf der Grafik steht, kann zudem mit der Eingabe-Taste eine Tabelle mit den Werten, die der Grafik zugrunde liegen, geöffnet werden. Hierzu wird ein neues Browser-Fenster geöffnet. Ende der Abbildungsbeschreibung.

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6 Todesursachen

 

6.1 Systematik und Erfassung der Todesursachen

Die jährlich erstellte Todesursachenstatistik in Deutschland stützt sich auf den ärztlichen Leichenschauschein und auf die Sterbefallzählkarte, die das Standesamt aufgrund der Todesfallanzeige erstellt. Im vertraulichen Teil der Todesbescheinigung soll - gemäß dem internationalen Formblatt der WHO zur Todesursachenbescheinigung - möglichst eine Kausalkette dargestellt werden, die vom für das Sterben maßgeblichen Grundleiden bis hin zur unmittelbaren Todesursache führt [53]. In die Statistik geht dann aber nur das in den Landesämtern kodierte Grundleiden als Todesursache ein [54]. Die Todesursachen werden in Deutschland seit 1998 gemäß der 10. Revision der Internationalen Klassifikation der Krankheiten und Todesursachen (ICD-10)kodiert [3]. Die ICD-10 unterteilt die Todesursachen in 20 Hauptgruppen bzw. Kapitel (siehe auch Tabelle 4).

Dass die Todesursachenstatistik für jeden Sterbefall nur eine einzige Todesursache erfasst, ist etwas problematisch, insbesondere für das höhere Lebensalter, welchem der überwiegende Teil der Sterbefälle zuzuordnen ist (zwei Drittel der Sterbefälle betreffen über 75-Jährige). Hier spielen zumeist mehrere Krankheiten eine Rolle (Multimorbidität), in der Statistik kann aber nur eine einzige direkt zum Tode führende Ursache ausgewiesen werden, deshalb gehen wichtige weitere Erkrankungen dort nicht mit ein. Bei Rückschlüssen von Todesursachen auf Morbiditätsverhältnisse ist deshalb vorsichtig und differenziert vorzugehen.

Im Zusammenhang mit der Qualität der Todesursachenstatistik in Deutschland wird unter anderem auch über die Probleme und die Uneinheitlichkeit von ärztlicher Leichenschau und Kodierung sowie über niedrige Obduktionsraten diskutiert [55, 56, 57, 58]. Vor dem Hintergrund der Zuständigkeit von 16 Bundesländern gibt es Bemühungen um die Vereinheitlichung des Leichenschauformulars und der Kodierung der Todesursachen. Ein Ansatz ist dabei die Einführung eines einheitlichen elektronischen Kodiersystems in den statistischen Landesämtern [54].

Bei einem Vergleich der todesursachenspezifischen Sterblichkeit zwischen verschiedenen Ländern und Regionen können methodische Unterschiede der Feststellung und Kodierung der Todesursache eine Rolle spielen. Der »Goldstandard« der Todesursachenbestimmung ist die auf der Grundlage einer Autopsie. Eine Autopsie erfolgt in Deutschland jedoch in weniger als 10% der Todesfälle. Angaben der WHO [59] zufolge, lag Mitte der 1990er-Jahre diese Rate z.B. in Schweden (37%), Finnland (36%), Dänemark (32%), Tschechien (31%), Österreich (27%) und der Schweiz (19%) weit höher als in Deutschland (8%), Norwegen (9%), Polen (9%), Niederlande (8%) und Japan (4%).

Die geringe und zusätzlich sinkende Obduktionsfrequenz, die zudem regional verschieden ist [60], und auch die Praxis der Leichenschau in Deutschland werden von verschiedenen Seiten kritisiert [55, 56]. Die unterschiedliche Gesetzgebung der 16 Bundesländer ist dabei eine zusätzliche Herausforderung. Die Ergebnisse der Obduktionen werden zudem oft nicht zur Ergänzung bzw. Korrektur der Todesursachenangabe im Leichenschauschein genutzt.

In einer von der WHO veröffentlichten Studie wurden die Vollständigkeit und die Qualität der Todesursachendaten von 115 Mitgliedsländern analysiert [61]. Ein Qualitätskriterium war dabei der Anteil der Todesfälle mit unklarer bzw. nicht ausreichend spezifizierter Todesursache. Dazu zählte diese Studie folgende Todesursachen nach ICD-10: R00 bis R99, Y10 bis Y34, Y87.2, C76, C80, C97, I46, I47.2, I49.0, I50, I51.4, I51.5, I51.6, I51.9, I70.9. Diesen Todesursachen wurden in Deutschland (Stand: 2000) 14% der Todesfälle zugeordnet und die deutschen Daten damit als von mittlerer Qualität eingeschätzt (wie die Daten der Mehrzahl der europäischen Länder). Folgt man diesem Kriterium, so wurde 2007 für 12,5% der Sterbefälle in Deutschland eine Todesursache aus der o.g. Liste zugewiesen (alte Länder 13,2%, neue Länder 9,1%). Damit ist in den letzten Jahren ein leichter Rückgang dieses Anteils zu verzeichnen. Es bestehen jedoch erhebliche regionale Unterschiede, die Spannbreite (des Durchschnittes 2004 bis 2007) reicht von 7,9% (Mecklenburg-Vorpommern) bis 20,5% (Bremen) und nicht in allen Bundesländern ist ein Rückgang zu verzeichnen. Die Todesursachengruppe »Symptome und abnorme klinische und Laborbefunde, die andernorts nicht klassifiziert sind« (R00 bis R99) machte deutschlandweit 2,5% aus, für die Bundesländer lagen die Werte im Bereich von 1% bis über 7%.

Indikatoren zur Sterblichkeit an ausgewählten Todesursachen sind ein wichtiger Bestandteil der europäischen Gesundheitsberichterstattung. Auch international werden die genannten Probleme diskutiert und es gibt Bemühungen unter anderem im Rahmen der EU, die nationalen Todesursachenstatistiken einheitlicher und ihre Ergebnisse international besser vergleichbar zu machen [62, 63]. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf den 65 Todesursachen(gruppen), deren standardisierte Sterblichkeitsraten als europäische Gesundheitsindikatoren (European Community Health Indicators - ECHI) ausgewiesen werden [64].

 

6.2 Todesursachenstruktur der Sterblichkeit

Die Abbildung 13 zeigt die Anteile wichtiger Todesursachen an den Sterbefällen 2008 in Deutschland. Bei dem weit überwiegenden Teil der Sterbefälle wurden Krankheiten des Kreislaufsystems oder Neubildungen als Todesursache ausgewiesen (zusammen fast mehr als zwei Drittel der Sterbefälle). Während der Anteil der Neubildungen bei Männern größer als bei Frauen ist, ist der Anteil der Krankheiten des Kreislaufsystems bei den Frauen erheblich größer als bei den Männern. Ein Grund dafür ist die unterschiedliche Altersstruktur der gestorbenen Männer und Frauen (siehe auch Abbildung 2).

 

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  Abbildung 13 
Die folgende Abbildung stellt die Anteile wichtiger Todesursachen an den insgesamt 446.788 Sterbefällen weiblicher Personen und 397.651 Sterbefällen männlicher Personen in Deutschland Zweitausendacht nach der Internationalen Klassifikation der Diagnosen und Todesursachen zehnte Revision in einem Balkendiagramm dar. Quelle ist die Todesursachenstatistik des Statistischen Bundesamtes. Auf der Y Achse werden folgende Diagnosen dargestellt: A 00 bis B 99 Infektiöse und parasitäre Krankheiten, C 00 bis D 48 Neubildungen, E 00 bis E 90 Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten, F 00 bis F 99 Psychische und Verhaltensstörungen, G 00 bis G 99 Krankheiten des Nervensystems, I 00 bis I 99 Krankheiten des Kreislaufsystems, J 00 bis J 99 Krankheiten der Atmungssystems, K 00 bis K 93 Krankheiten der Verdauungssystems, N 00 bis N 99 Krankheiten des Urogenitalsystems, R 00 bis R 99 Symptome und abnorme Befunde, V 01 bis X 59 Unfälle, X 60 bis X 84 Selbstbeschädigung übrige. Auf der X Achse wird in Zehnerschritten der Anteil in Prozent von 0 bis 50 gezeigt. Jede Diagnosegruppe besteht aus zwei Balken. Balken 1 steht für die Werte der Männer, Balken 2 für die Werte der Frauen. Die Abbildung zeigt die Anteile wichtiger Todesursachen an den Sterbefällen in Deutschland. Bei dem weit überwiegenden Teil der Sterbefälle wurden Krankheiten des Kreislaufsystems oder Neubildungen als Todesursache ausgewiesen Klammer auf zusammen fast mehr als zwei Drittel der Sterbefälle Klammer zu. Während der Anteil der Neubildungen bei Männern größer als bei Frauen ist, ist der Anteil der Krankheiten des Kreislaufsystems bei den Frauen erheblich größer als bei den Männern. Ein Grund dafür ist die unterschiedliche Altersstruktur der gestorbenen Männer und Frauen. Die Informationen aus dieser Abbildung werden gegebenenfalls auch im Text erläutert. Hinweis, falls Sie die Abbildung als Einzelfundstelle aus der Trefferliste gewählt haben: Sie stammt aus dem Themenheft 52 Sterblichkeit, Todesursachen und regionale Unterschiede der Gesundheitsberichterstattung des Bundes, den Sie über den Link Verwandte, mit separater Stichwortsuche (Alt-Taste + Taste S) oder mit Hilfe des Links unterhalb der Tabelle erreichen können. Wenn der Fokus auf der Grafik steht, kann zudem mit der Eingabe-Taste eine Tabelle mit den Werten, die der Grafik zugrunde liegen, geöffnet werden. Hierzu wird ein neues Browser-Fenster geöffnet. Ende der Abbildungsbeschreibung.

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Weitere/aktuellere Informationen zu dieser Grafik finden Sie hier:
  • Sterbefälle, Sterbeziffern (ab 1980)

 

 

Die verschiedenen Todesursachen haben in den einzelnen Altersgruppen unterschiedliche Anteile an den Sterbefällen (siehe Abbildungen 14a und 14b).

 

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  Abbildung 14a 
Die folgende Abbildung stellt die prozentualen Anteile wichtiger Todesursachen an den weiblichen Sterbefällen nach Altersgruppen Zweitausendacht in Deutschland in einem gestapelten Flächendiagramm dar. Quelle ist die Todesursachenstatistik des Statistischen Bundesamtes. Auf der Y Achse werden in Zehnerschritten die Prozente von 0 bis 100 gezeigt. Auf der X Achse werden folgende Altersgruppen dargestellt: kleiner 1, 1 bis 4, 5 bis 9, 10 bis 14, 15 bis 19, 20 bis 24, 25 bis 29, 30 bis 34, 35 bis 39, 40 bis 44, 45 bis 49, 50 bis 54, 55 bis 59, 60 bis 64, 65 bis 69, 70 bis 74, 75 bis 79, 80 bis 84, 85 bis 89, 90 und älter. Das Diagramm besteht aus sechs Linien. Linie 1: Neubildungen, Linie 2: Krankheiten des Kreislaufsystems, Linie 3: Krankheiten der Atmungsorgane, Linie 4: Krankheiten des Verdauungssystems, Linie 5: sonstige Krankheiten, Linie 6: Verletzungen und Vergiftungen. Die einzelnen Todesursachen haben in den einzelnen Altersgruppen unterschiedliche Anteile an den Sterbefällen. Im Jugendalter und jungen Erwachsenenalter machen Verletzungen und Vergiftungen einen großen Anteil an den Todesursachen aus. Im mittleren Lebensalter erhöht sich die Anzahl bei den Neubildungen und Erkrankungen des Herz Kreislauf Systems. Im Alter liegt der höchste Anteil bei den Krankheiten des Kreislaufsystems. Die Informationen aus dieser Abbildung werden gegebenenfalls auch im Text erläutert. Hinweis, falls Sie die Abbildung als Einzelfundstelle aus der Trefferliste gewählt haben: Sie stammt aus dem Themenheft 52 Sterblichkeit, Todesursachen und regionale Unterschiede der Gesundheitsberichterstattung des Bundes, den Sie über den Link Verwandte, mit separater Stichwortsuche (Alt-Taste + Taste S) oder mit Hilfe des Links unterhalb der Tabelle erreichen können. Wenn der Fokus auf der Grafik steht, kann zudem mit der Eingabe-Taste eine Tabelle mit den Werten, die der Grafik zugrunde liegen, geöffnet werden. Hierzu wird ein neues Browser-Fenster geöffnet. Ende der Abbildungsbeschreibung.

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  Abbildung 14b 
Die folgende Abbildung stellt die prozentualen Anteile wichtiger Todesursachen an den männlichen Sterbefällen nach Altersgruppen Zweitausendacht in Deutschland in einem gestapelten Flächendiagramm dar. Quelle ist die Todesursachenstatistik des Statistischen Bundesamtes. Auf der Y Achse werden in Zehnerschritten die Prozente von 0 bis 100 gezeigt. Auf der X Achse werden folgende Altersgruppen dargestellt: kleiner 1, 1 bis 4, 5 bis 9, 10 bis 14, 15 bis 19, 20 bis 24, 25 bis 29, 30 bis 34, 35 bis 39, 40 bis 44, 45 bis 49, 50 bis 54, 55 bis 59, 60 bis 64, 65 bis 69, 70 bis 74, 75 bis 79, 80 bis 84, 85 bis 89, 90 und älter. Das Diagramm besteht aus sechs Linien. Linie 1: Neubildungen, Linie 2: Krankheiten des Kreislaufsystems, Linie 3: Krankheiten der Atmungsorgane, Linie 4: Krankheiten des Verdauungssystems, Linie 5: sonstige Krankheiten, Linie 6: Verletzungen und Vergiftungen. Die einzelnen Todesursachen haben in den einzelnen Altersgruppen unterschiedliche Anteile an den Sterbefällen. Im Jugendalter und jungen Erwachsenenalter machen Verletzungen und Vergiftungen einen großen Anteil an den Todesursachen aus. Im mittleren Lebensalter erhöht sich die Anzahl bei den Neubildungen und Erkrankungen des Herz Kreislauf Systems. Im Alter liegt der höchste Anteil bei den Krankheiten des Kreislaufsystems. Die Informationen aus dieser Abbildung werden gegebenenfalls auch im Text erläutert. Hinweis, falls Sie die Abbildung als Einzelfundstelle aus der Trefferliste gewählt haben: Sie stammt aus dem Themenheft 52 Sterblichkeit, Todesursachen und regionale Unterschiede der Gesundheitsberichterstattung des Bundes, den Sie über den Link Verwandte, mit separater Stichwortsuche (Alt-Taste + Taste S) oder mit Hilfe des Links unterhalb der Tabelle erreichen können. Wenn der Fokus auf der Grafik steht, kann zudem mit der Eingabe-Taste eine Tabelle mit den Werten, die der Grafik zugrunde liegen, geöffnet werden. Hierzu wird ein neues Browser-Fenster geöffnet. Ende der Abbildungsbeschreibung.

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Im Jugendalter und jungen Erwachsenenalter machen Verletzungen (und Vergiftungen) einen großen Anteil der Todesursachen aus. Im mittleren Erwachsenenalter spielen zunehmend Neubildungen und Herz-Kreislauf-Krankheiten als Todesursache eine Rolle. Im Alter geht der Anteil der Neubildungen zurück und die häufigste Todesursachengruppe sind die Krankheiten des Kreislaufsystems.

Bei den unter 65-jährigen Gestorbenen (sogenannten vorzeitigen Sterbefällen) haben die Neubildungen als Todesursache den weitaus größten Anteil (2008: 48% der gestorbenen Frauen und 33% der gestorbenen Männer unter 65 Jahren). Bei den Sterbefällen im Alter über 65 Jahren jedoch sind es die Krankheiten des Kreislaufsystems mit dem größten Anteil (2008: 50% der gestorbenen Frauen und 41% der gestorbenen Männer über 65 Jahren).

Sowohl die Sterblichkeit an Herz-Kreislauf Krankheiten als auch die Krebssterblichkeit insgesamt ist langfristig in praktisch allen Altersgruppen rückläufig. Aber die Kreislaufsterblichkeit ist stärker gesunken als die Krebssterblichkeit. Das ist eine wesentliche Ursache dafür, dass in Deutschland der Anteil der Sterbefälle, für die als Todesursache Herz-Kreislauf-Krankheiten angegeben wurden, von knapp 53% im Jahr 1980 auf 42% im Jahr 2008 gesunken ist. Der Anteil der Sterbefälle an Neubildungen veränderte sich im gleichen Zeitraum von 21% auf 26%.

Herz-Kreislauf-Krankheiten sind auch bei der altersstandardisierten Sterberaten die weitaus dominierende Todesursache (rund zwei Fünftel), danach folgen die Neubildungen (siehe Tabelle 4). Zusammen genommen stehen diese beiden ICD-Gruppen für rund 70% der Gesamtsterblichkeit.

 

 

Tabelle 4 

Ausgewählte Sterblichkeitsindikatoren nach ICD-10-Obergruppen und Geschlecht 2008, Deutschland insgesamt, Gestorbene pro 100.000 der Bevölkerung und potentiell verlorene Lebensjahre pro 100.000 der Bevölkerung, altersstandardisiert auf die alte Europabevölkerung
Quelle: Statistisches Bundesamt, Todesursachenstatistik


  Gestorbene pro 100.000 (altersstandardisiert) Anteil der Todesursache an der altersstand. Sterblichkeit Gestorbene <65 Jahre pro 100.000 (altersstandardisiert)
 ICD-10  Todesursachen weiblich  männlich  weiblich  männlich  weiblich  männlich 
 A00 bis T98  Alle Todesursachen 467,3  720,5  100,0%  100,0%  127,0  240,3 
 A00 bis B99  Bestimmte infektiöse
 u. parasitäre Krankh.
8,5  12,0  1,8%  1,7%  2,3  4,2 
 C00 bis D48  Neubildungen 134,0  210,9  28,7%  29,3%  59,2  77,7 
 D50 bis D89  Krankh. des Blutes
 u. d. blutbildenden Organe ...
1,6  1,8  0,3%  0,2%  0,4  0,6 
 E00 bis E90  Endokrine, Ernährungs
 u. Stoffwechselkrankh.
15,9  19,8  3,4%  2,7%  3,1  5,9 
 F00 bis F99  Psychische u. Verhaltens-
 störungen
9,8  16,6  2,1%  2,3%  2,4  8,9 
 G00 bis G99  Krankh. d. Nervensystems 11,8  16,7  2,5%  2,3%  3,8  5,7 
 H00 bis H95  Krankh. d. Sinnesorgane 0,0  0,0  0,0%  0,0%  0,0  0,0 
 I00 bis I99  Krankh. d. Kreislaufsystems 186,4  263,6  39,9%  36,6%  20,0  56,1 
 J00 bis J99  Krankh. d. Atmungssystems 27,7  53,3  5,9%  7,4%  5,1  8,6 
 K00 bis K93  Krankh. d. Verdauungssystems 25,0  39,7  5,3%  5,5%  8,9  19,5 
 L00 bis L99  Krankh. d. Haut u. d. Unterhaut 0,7  0,5  0,1%  0,1%  0,1  0,1 
 M00 bis M99  Krankh. d. Muskel-Skelett-
 Systems u. d. Bindegewebes
1,6  1,5  0,3%  0,2%  0,4  0,5 
 N00 bis N99  Krankh. d. Urogenitalsystems 9,7  13,8  2,1%  1,9%  1,0  1,6 
 O00 bis O99  Schwangerschaft,
 Geburt u. Wochenbett
0,1    0,0%  %  0,1   
 P00 bis P96  Bestimmte Zustände mit
 Ursprung in der Perinatalperiode
2,6  3,1  0,5%  0,4%  2,9  3,5 
 Q00 bis Q99  Angeborene Fehlbildungen,
 Deformitäten ...
2,2  2,7  0,5%  0,4%  2,4  2,9 
 R00 bis R99  Symptome u. abnorme klinische
 u. Laborbefunde ...
13,4  23,9  2,9%  3,3%  5,2  14,1 
 S00 bis T98/
 V01 bis Y98
 Verletzungen, Vergiftungen u.
 bestimmte andere Folgen
 äußerer Ursachen
16,4  40,7  3,5%  5,6%  9,7  30,6 
 V01 bis X59  dar. Unfälle 9,6  21,2  2,1%  2,9%  4,5  14,6 
 X60 bis X84  dar. Suizid 4,4  14,9  0,9%  2,1%  3,8  12,5 
  Fortsetzung  
  Gestorbene ≥ 65 Jahre 
pro 100.000 
(altersstandardisiert) 
Verlorene Lebensjahre 
(PYLL) 1 bis <65 Jahre pro 
100.000 (standardisiert) 
Anteil 
der Todesursache 
an PYLL
 ICD-10  Todesursachen weiblich  männlich  weiblich  männlich  weiblich  männlich 
 A00 bis T98  Alle Todesursachen 3.220,6  4.606,2  1.577  2.992  100,0%  100,0% 
 A00 bis B99  Bestimmte infektiöse
 u. parasitäre Krankh.
59,1  74,9  33  63  2,1%  2,1% 
 C00 bis D48  Neubildungen 738,6  1.288,8  645  744  40,9%  24,9% 
 D50 bis D89  Krankh. des Blutes
 u. d. blutbildenden Organe ...
10,8  11,8  9  10  0,6%  0,3% 
 E00 bis E90  Endokrine, Ernährungs
 u. Stoffwechselkrankh.
120,2  132,1  45  69  2,9%  2,3% 
 F00 bis F99  Psychische u. Verhaltens-
 störungen
69,9  78,6  37  141  2,3%  4,7% 
 G00 bis G99  Krankh. d. Nervensystems 76,1  106,3  64  100  4,1%  3,3% 
 H00 bis H95  Krankh. d. Sinnesorgane 0,0  0,1  0  0  0,0%  0,0% 
 I00 bis I99  Krankh. d. Kreislaufsystems 1.532,4  1.941,8  220  563  14,0%  18,8% 
 J00 bis J99  Krankh. d. Atmungssystems 210,4  415,6  55  81  3,5%  2,7% 
 K00 bis K93  Krankh. d. Verdauungssystems 155,1  203,5  101  220  6,4%  7,4% 
 L00 bis L99  Krankh. d. Haut u. d. Unterhaut 4,9  4,0  2  1  0,1%  0,0% 
 M00 bis M99  Krankh. d. Muskel-Skelett-
 Systems u. d. Bindegewebes
11,0  9,7  6  6  0,4%  0,2% 
 N00 bis N99  Krankh. d. Urogenitalsystems 79,9  112,1  10  15  0,6%  0,5% 
 O00 bis O99  Schwangerschaft,
 Geburt u. Wochenbett
0,0    4    0,3%   
 P00 bis P96  Bestimmte Zustände mit
 Ursprung in der Perinatalperiode
0,0  0,0  4  2  0,3%  0,1% 
 Q00 bis Q99  Angeborene Fehlbildungen,
 Deformitäten ...
1,1  1,5  36  38  2,3%  1,3% 
 R00 bis R99  Symptome u. abnorme klinische
 u. Laborbefunde ...
80,1  103,0  69  195  4,4%  6,5% 
 S00 bis T98/
 V01 bis Y98
 Verletzungen, Vergiftungen u.
 bestimmte andere Folgen
 äußerer Ursachen
71,1  122,4  236  744  15,0%  24,9% 
 V01 bis X59  dar. Unfälle 51,1  74,4  123  392  7,8%  13,1% 
 X60 bis X84  dar. Suizid 10,0  33,6  81  277  5,1%  9,3% 

 

 

 

Betrachtet man die Sterblichkeit nur für die Altersgruppe unter 65 Jahren, sind die Gewichte der Todesursachen anders. So haben 2008 die Herz-Kreislauf-Krankheiten an den potentiell verlorenen Lebensjahren von 1 bis unter 65 Jahren (PYLL) bei den Frauen nur einen Anteil von 14%, bei den Männern 19% (Tabelle 4). Die Neubildungen haben bei den Frauen dagegen einen Anteil von 41%, bei den Männern 25%. Ein relativ großes Gewicht bei den verlorenen Lebensjahren haben auch Verletzungen und Vergiftungen (sogenannte nichtnatürliche Todesursachen) mit 15% bei den Frauen und 25% bei den Männern.

Auch beim zeitlichen Vergleich der standardisierten Sterblichkeit für ausgewählte Todesursachengruppen (Tabelle 5) ist ersichtlich, dass die Sterblichkeit an Krankheiten des Herz-Kreislaufsystems die Gesamtsterblichkeit und deren Trends dominiert. Die Sterblichkeit an dieser Todesursachengruppe hat sich in Deutschland zwischen 1998 und 2008 bei Frauen um 28% und bei Männern sogar um 34% verringert. Sie ist nach wie vor bei Frauen und (noch stärker) bei Männern in den neuen Bundesländern höher als in den alten.

 

 

Tabelle 5 

Sterblichkeit an ausgewählten Todesursachen 1998 und 2008, nach Geschlecht, Gestorbene pro 100.000 der Bevölkerung, altersstandardisiert auf die alte Europabevölkerung
Quelle: Statistisches Bundesamt, Todesursachenstatistik
DEU: Deutschland, ABL: Alte Bundesländer (früheres Bundesgebiet und Berlin-Ost), NBL: Neue Bundesländer (ohne Berlin-Ost)


   Frauen 
Deutschland  1998  2008 
 ICD-10  Todesursachen 1998  2008  ABL  NBL  ABL  NBL 
 A00 bis T98  Alle Todesursachen insgesamt 556,2  467,3  547,6  597,6  466,4  471,7 
 B20 bis B24  HIV/AIDS 0,2  0,2  0,3  0,0  0,3  0,0 
 C00 bis D48  Neubildungen 154,5  134,0  155,0  151,4  135,5  127,0 
 C18 bis C21    dar. Darmkrebs 20,8  14,7  20,5  22,0  14,8  14,3 
 C33 bis C34    dar. Lungenkrebs 14,9  19,2  15,7  10,9  20,5  13,4 
 C50    dar. Brustkrebs 28,8  24,6  29,7  24,7  25,7  19,5 
 C51 bis C58    dar. Krebs der weiblichen
 Genitalorgane
18,6  14,6  17,9  21,7  14,4  15,6 
 E00 bis E90  Endokrine, Ernährungs- u.
 Stoffwechselkrankh.
17,3  15,9  16,2  22,3  15,2  19,5 
 F00 bis H95  Psych. u. Verhaltensstörungen/
 Krankh. d. Nervensystems u. d.
 Sinnesorgane
16,1  21,6  17,0  11,3  22,5  17,3 
 I00 bis I99  Krankh. d. Kreislaufsystems 258,1  186,4  247,2  311,7  180,5  214,0 
 I20 bis I25    dar. ischämische Herzkrankh. 102,5  61,8  93,6  146,6  57,4  83,0 
 I60 bis I69    dar. zerebrovaskuläre Krankh. 60,8  35,8  55,6  86,9  34,4  42,2 
 J00 bis J99  Krankh. d. Atmungssystems 26,1  27,7  27,2  20,8  28,8  22,6 
 K00 bis K93  Krankh. d. Verdauungssystems 26,4  25,0  25,8  29,4  24,9  25,5 
 K70    dar. alkoholische Leberkrankh. 6,0  5,0  5,1  10,1  4,6  6,9 
 V01 bis Y98  Verletzungen u. Vergiftungen 20,4  16,4  19,1  26,7  16,2  17,9 
 V01 bis X59    dar. Unfälle 11,7  9,6  10,6  17,4  9,4  10,8 
 X60 bis X84    dar. Suizid 6,0  4,4  5,9  6,4  4,5  4,3 
  Fortsetzung  
   Männer 
Deutschland  1998  2008 
 ICD-10  Todesursachen 1998  2008  ABL  NBL  ABL  NBL 
 A00 bis T98  Alle Todesursachen insgesamt 926,9  720,5  904,9  1.039,0  706,4  793,1 
 B20 bis B24  HIV/AIDS 1,1  0,7  1,3  0,2  0,8  0,3 
 C00 bis D48  Neubildungen 255,9  210,9  253,8  265,5  207,6  227,1 
 C18 bis C21    dar. Darmkrebs 31,4  23,9  31,1  33,2  23,5  26,0 
 C33 bis C34    dar. Lungenkrebs 64,7  52,3  63,0  73,2  51,8  54,8 
 C61    dar. Prostatakrebs 27,2  20,6  27,8  24,1  20,6  20,8 
 E00 bis E90  Endokrine, Ernährungs- u.
 Stoffwechselkrankh.
19,4  19,8  18,6  23,6  19,1  23,7 
 F00 bis H95  Psych. u. Verhaltensstörungen/
 Krankh. d. Nervensystems u. d.
 Sinnesorgane
31,9  33,3  32,7  27,4  33,8  30,5 
 I00 bis I99  Krankh. d. Kreislaufsystems 401,4  263,6  385,7  487,1  254,1  314,1 
 I20 bis I25    dar. ischämische Herzkrankh. 197,2  117,4  184,2  267,7  110,6  153,9 
 I60 bis I69    dar. zerebrovaskuläre Krankh. 78,3  41,6  72,2  112,7  40,2  49,9 
 J00 bis J99  Krankh. d. Atmungssystems 61,6  53,3  62,1  58,8  54,0  50,0 
 K00 bis K93  Krankh. d. Verdauungssystems 48,1  39,7  44,0  67,0  37,0  52,3 
 K70    dar. alkoholische Leberkrankh. 16,6  12,8  12,2  37,0  10,7  23,2 
 V01 bis Y98  Verletzungen u. Vergiftungen 52,7  40,7  48,6  72,1  39,0  49,0 
 V01 bis X59    dar. Unfälle 27,4  21,2  24,5  41,4  20,3  25,7 
 X60 bis X84    dar. Suizid 20,0  14,9  19,1  24,8  14,5  16,6 

 

 

 

Die zweithäufigste Todesursachengruppe, die Sterblichkeit an Neubildungen, hat sich zwischen 1998 und 2008 bei Frauen um 13% und bei Männern um 18% verringert. Sie ist bei den Frauen auch 2008 in den alten Bundesländern etwas höher als in den neuen Bundesländern (unter anderem bei Brustkrebs und Lungenkrebs). Bei den Männern ist sie in den neuen Bundesländern etwas höher als in den alten.

Während bei den Männern die Lungenkrebssterblichkeit zwischen 1998 und 2008 sank, stieg sie bei Frauen an. Eine steigende Lungenkrebssterblichkeit (und -häufigkeit) ist auch in vielen anderen westlichen Ländern zu beobachten und hat höchstwahrscheinlich wesentlich mit der zunehmenden Verbreitung des Rauchens bei Frauen zu tun.

Angestiegen ist auch (bei den Frauen noch stärker als bei den Männern) die Sterblichkeit an psychischen und Verhaltensstörungen, was vor allem durch die Zunahme der Demenz als angegebener Todesursache bedingt ist.

Die prozentuale Verringerung der Sterblichkeit an ischämischen Herzkrankheiten von 1998 bis 2008 war am ausgeprägtesten bei den 60- bis 74-Jährigen.

Die erheblichen Ost-West-Unterschiede, die es 1998 bei mehreren Todesursachen gab (ischämische Herzkrankheiten und zerebrovaskuläre Krankheiten bei Männern und Frauen sowie Unfälle, Suizide und alkoholische Leberkrankheit vor allem bei Männern), haben sich bis 2008 verringert - die entsprechenden Sterblichkeiten sind in den neuen Bundesländern wesentlich stärker gesunken als in den alten Ländern.

Die heutige Bedeutung von Infektionen als Todesursache wird durch die Sterblichkeitsindikatoren für die ICD-10-Hauptgruppe A00-B99 (siehe Tabelle 4) nur unvollständig abgebildet. Zum einen gibt es eine Reihe von infektiösen Erkrankungen, wie z.B. Influenza (Grippe), Pneumonie (Lungenentzündung) und Harnwegsinfektionen, die als Todesursachen in anderen ICD-Obergruppen erscheinen. Zum anderen wird davon ausgegangen, dass Infektionen oft nicht als Haupttodesursache ausgewiesen werden. So kann z.B. die »Übersterblichkeit« in einer Saison infolge von Influenza nur geschätzt werden.

Vor 100 Jahren noch hatten in Deutschland Infektionskrankheiten ein sehr großes Gewicht als Todesursache, erinnert sei z.B. an die Tuberkulose. Weltweit gesehen haben Infektionen nach wie vor einen bedeutenden Anteil an den Todesursachen. Die WHO zeigt in ihrer Analyse zur »global burden of disease« [65] unter anderem die Bedeutung wichtiger Todesursachen in regionaler Gruppierung. In Ländern mit geringem Pro- Kopf-Einkommen haben Infektionen, vor allem auch bei der vorzeitigen Sterblichkeit, nach wie vor eine große Bedeutung.

 

6.3 Todesursachen im regionalen Vergleich

Differenziert nach den 16 Bundesländern zeigen sich neben den regionalen Unterschieden in den Gesamtsterblichkeiten auch deutliche Unterschiede bei den Anteilen der Todesursachengruppen an der jeweiligen Gesamtsterblichkeit (siehe Abbildungen 15a und 15b). Auch bei den zeitlichen Veränderungen der in der Todesursachenstatistik ausgewiesenen Sterblichkeit an wichtigen Todesursachen zeigen sich regionale Unterschiede zwischen den Bundesländern (siehe Tabelle 6).

 

zur Tabelle mit Werten

  Abbildung 15a 
Die folgende Abbildung stellt die Sterblichkeit der Frauen an ausgewählten Todesursachen Zweitausendsechs bis Zweitausendacht im Ländervergleich, Gestorbene pro 100.000 der Bevölkerung, altersstandardisiert auf die alte Europabevölkerung, 3-Jahres-Durchschnitte in einem gestapelten Balkendiagramm dar. Quelle ist die Todesursachenstatistik des Statistischen Bundesamtes. Auf der Y Achse werden folgende Regionen dargestellt: Thüringen, Sachsen Anhalt, Sachsen, Mecklenburg Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Saarland, Bayern, Baden Württemberg, Rheinland Pfalz, Hessen, Nordrhein Westfalen, Bremen, Niedersachsen, Hamburg, Schleswig Holstein, Neue Länder ohne Berlin Ost, Früheres Bundesgebiet und Berlin Ost, Deutschland. Auf der X Achse werden in Hunderterschritten die Anzahl der Gestorbenen pro 100.000 der Bevölkerung von 0 bis 1.000 gezeigt: Jeder Balken besteht aus sieben Segmenten: Segment 1: Krankheiten des Kreislaufsystems Klammer auf I C D 10: I 00 bis I 99 Klammer zu, Segment 2: Neubildungen Klammer auf I C D 10 C 00 bis D 48 Klammer zu, Segment 3: Krankheiten der Atmungssystems Klammer auf I C D 10 J 00 bis J 99 Klammer zu, Segment 4: Krankheiten des Verdauungssystem Klammer auf I C D 10 K 00 bis K 93 Klammer zu, Segment 5: Verletzungen schräg Vergiftungen Klammer auf I C D 10 S 00 bis T 98, Segment 6: Symptome und unklare Todesursachen Klammer auf I C D 10 R 00 bis R99 Klammer zu, Segment 7: übrige Todesursachen. Differenziert nach den 16 Bundesländern zeigen sich neben den regionalen Unterschieden in den Gesamtsterblichkeiten auch deutliche Unterschiede bei den Anteilen der Todesursachengruppen an der jeweiligen Gesamtsterblichkeit. Die Informationen aus dieser Abbildung werden gegebenenfalls auch im Text erläutert. Hinweis, falls Sie die Abbildung als Einzelfundstelle aus der Trefferliste gewählt haben: Sie stammt aus dem Themenheft 52 Sterblichkeit, Todesursachen und regionale Unterschiede der Gesundheitsberichterstattung des Bundes, den Sie über den Link Verwandte, mit separater Stichwortsuche (Alt-Taste + Taste S) oder mit Hilfe des Links unterhalb der Tabelle erreichen können. Wenn der Fokus auf der Grafik steht, kann zudem mit der Eingabe-Taste eine Tabelle mit den Werten, die der Grafik zugrunde liegen, geöffnet werden. Hierzu wird ein neues Browser-Fenster geöffnet. Ende der Abbildungsbeschreibung.

Durch Klick auf die Grafik mit der linken Maustaste (bzw. Return-Taste bei Fokus auf der Grafik) erhalten Sie eine Tabelle mit den Werten der Grafik.

 

 

 

zur Tabelle mit Werten

  Abbildung 15b 
Die folgende Abbildung stellt die Sterblichkeit der Männer an ausgewählten Todesursachen Zweitausendsechs bis Zweitausendacht im Ländervergleich, Gestorbene pro 100.000 der Bevölkerung, altersstandardisiert auf die alte Europabevölkerung, 3-Jahres-Durchschnitte in einem gestapelten Balkendiagramm dar. Quelle ist die Todesursachenstatistik des Statistischen Bundesamtes. Auf der Y Achse werden folgende Regionen dargestellt: Thüringen, Sachsen Anhalt, Sachsen, Mecklenburg Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Saarland, Bayern, Baden Württemberg, Rheinland Pfalz, Hessen, Nordrhein Westfalen, Bremen, Niedersachsen, Hamburg, Schleswig Holstein, Neue Länder ohne Berlin Ost, Früheres Bundesgebiet und Berlin Ost, Deutschland. Auf der X Achse werden in Hunderterschritten die Anzahl der Gestorbenen pro 100.000 der Bevölkerung von 0 bis 1.000 gezeigt: Jeder Balken besteht aus sieben Segmenten: Segment 1: Krankheiten des Kreislaufsystems Klammer auf I C D 10: I 00 bis I 99 Klammer zu, Segment 2: Neubildungen Klammer auf I C D 10 C 00 bis D 48 Klammer zu, Segment 3: Krankheiten der Atmungssystems Klammer auf I C D 10 J 00 bis J 99 Klammer zu, Segment 4: Krankheiten des Verdauungssystem Klammer auf I C D 10 K 00 bis K 93 Klammer zu, Segment 5: Verletzungen schräg Vergiftungen Klammer auf I C D 10 S 00 bis T 98, Segment 6: Symptome und unklare Todesursachen Klammer auf I C D 10 R 00 bis R99 Klammer zu, Segment 7: übrige Todesursachen. Differenziert nach den 16 Bundesländern zeigen sich neben den regionalen Unterschieden in den Gesamtsterblichkeiten auch deutliche Unterschiede bei den Anteilen der Todesursachengruppen an der jeweiligen Gesamtsterblichkeit. Die Informationen aus dieser Abbildung werden gegebenenfalls auch im Text erläutert. Hinweis, falls Sie die Abbildung als Einzelfundstelle aus der Trefferliste gewählt haben: Sie stammt aus dem Themenheft 52 Sterblichkeit, Todesursachen und regionale Unterschiede der Gesundheitsberichterstattung des Bundes, den Sie über den Link Verwandte, mit separater Stichwortsuche (Alt-Taste + Taste S) oder mit Hilfe des Links unterhalb der Tabelle erreichen können. Wenn der Fokus auf der Grafik steht, kann zudem mit der Eingabe-Taste eine Tabelle mit den Werten, die der Grafik zugrunde liegen, geöffnet werden. Hierzu wird ein neues Browser-Fenster geöffnet. Ende der Abbildungsbeschreibung.

Durch Klick auf die Grafik mit der linken Maustaste (bzw. Return-Taste bei Fokus auf der Grafik) erhalten Sie eine Tabelle mit den Werten der Grafik.

 

 

 

 

Tabelle 6 

Veränderung der Sterblichkeit an ausgewählten Todesursachen in den Zeiträumen 1991 bis 1993 bis 1998 bis 2000 und 1998 bis 2000 bis 2006 bis 2008 in den Bundesländern im Vergleich zu Deutschland, nach Geschlecht, Gestorbene pro 100.000 der Bevölkerung, altersstandardisiert auf die alte Europabevölkerung, 3-Jahres-Durchschnitte
Quelle: Statistisches Bundesamt, Todesursachenstatistik; Berechnungen RKI


   Frauen 
Alle Todesursachen 
insgesamt 
Krankheiten des 
Kreislaufsystems 
Neubildungen  Verletzungen und 
Vergiftungen 
1991 bis 93 
bis 
1998 bis 00 
1998 bis 00 
bis 
2006 bis 08 
1991 bis 93 
bis 
1998 bis 00 
1998 bis 00 
bis 
2006 bis 08 
1991 bis 93 
bis 
1998 bis 00 
1998 bis 00 
bis 
2006 bis 08 
1991 bis 93 
bis 
1998 bis 00 
1998 bis 00 
bis 
2006 bis 08 
 Deutschland insgesamt -15%  -14%  -18%  -23%  -9%  -11%  -30%  -18% 
 Früheres Bundesgebiet  und Berlin-Ost -12%  -13%  -16%  -22%  -9%  -11%  -26%  -16% 
 Neue Länder  ohne Berlin-Ost -23%  -17%  -26%  -26%  -11%  -13%  -40%  -28% 
 Schleswig-Holstein -12%  -12%  -18%  -16%  -7%  -14%  -19%  -47% 
 Hamburg -12%  -12%  -14%  -15%  -12%  -4%  -23%  -21% 
 Niedersachsen -11%  -11%  -14%  -19%  -7%  -10%  -11%  -19% 
 Bremen -14%  -10%  -13%  -22%  -17%  -6%  -43%  -22% 
 Nordrhein-Westfalen -10%  -12%  -12%  -26%  -7%  -12%  -42%  16% 
 Hessen -13%  -14%  -16%  -24%  -12%  -9%  -22%  -26% 
 Rheinland-Pfalz -12%  -12%  -21%  -18%  -10%  -6%  -17%  -14% 
 Baden-Württemberg -12%  -15%  -16%  -20%  -9%  -13%  -20%  -15% 
 Bayern -13%  -13%  -16%  -21%  -10%  -13%  -25%  -27% 
 Saarland -11%  -13%  -19%  -28%  -3%  -3%  -27%  15% 
 Berlin -20%  -15%  -29%  -24%  -15%  -7%  -30%  -21% 
 Brandenburg -24%  -16%  -30%  -22%  0%  -18%  -31%  -44% 
 Mecklenburg-Vorpommern -24%  -18%  -24%  -25%  -12%  -13%  -45%  -38% 
 Sachsen -24%  -17%  -27%  -26%  -14%  -14%  -45%  -20% 
 Sachsen-Anhalt -23%  -16%  -21%  -26%  -15%  -10%  -47%  -25% 
 Thüringen -22%  -17%  -28%  -30%  -9%  -11%  -21%  -20% 
  Fortsetzung  
   Männer 
Alle Todesursachen 
insgesamt 
Krankheiten des 
Kreislaufsystems 
Neubildungen  Verletzungen und 
Vergiftungen 
1991 bis 93 
bis 
1998 bis 00 
1998 bis 00 
bis 
2006 bis 08 
1991 bis 93 
bis 
1998 bis 00 
1998 bis 00 
bis 
2006 bis 08 
1991 bis 93 
bis 
1998 bis 00 
1998 bis 00 
bis 
2006 bis 08 
1991 bis 93 
bis 
1998 bis 00 
1998 bis 00 
bis 
2006 bis 08 
 Deutschland insgesamt -16%  -19%  -20%  -28%  -10%  -15%  -23%  -20% 
 Früheres Bundesgebiet  und Berlin-Ost -14%  -19%  -18%  -28%  -11%  -16%  -19%  -17% 
 Neue Länder  ohne Berlin-Ost -22%  -19%  -27%  -30%  -7%  -12%  -34%  -29% 
 Schleswig-Holstein -13%  -17%  -20%  -24%  -8%  -18%  -10%  -38% 
 Hamburg -16%  -18%  -20%  -23%  -11%  -9%  -28%  -18% 
 Niedersachsen -13%  -18%  -17%  -27%  -8%  -14%  -8%  -20% 
 Bremen -14%  -16%  -14%  -27%  -16%  -11%  -30%  -29% 
 Nordrhein-Westfalen -14%  -18%  -16%  -31%  -11%  -18%  -32%  7% 
 Hessen -15%  -19%  -16%  -31%  -15%  -13%  -10%  -21% 
 Rheinland-Pfalz -16%  -19%  -24%  -24%  -11%  -14%  -16%  -18% 
 Baden-Württemberg -14%  -22%  -19%  -28%  -11%  -18%  -15%  -19% 
 Bayern -14%  -18%  -16%  -27%  -10%  -16%  -21%  -23% 
 Saarland -15%  -17%  -22%  -28%  -10%  -6%  -16%  -6% 
 Berlin -21%  -21%  -29%  -32%  -14%  -11%  -25%  -23% 
 Brandenburg -24%  -21%  -30%  -28%  6%  -21%  -33%  -39% 
 Mecklenburg-Vorpommern -23%  -22%  -26%  -31%  -6%  -13%  -41%  -34% 
 Sachsen -23%  -19%  -27%  -30%  -11%  -11%  -35%  -23% 
 Sachsen-Anhalt -22%  -18%  -24%  -28%  -10%  -9%  -33%  -30% 
 Thüringen -19%  -19%  -26%  -32%  -5%  -10%  -23%  -22% 
 unterdurchschnittliche Verringerung 
 überdurchschnittliche Verringerung
 keine Verringerung

 

 

 

 

6.4 Zu ausgewählten Todesursachen

Herz-Kreislauf-Krankheiten

Die Todesursachengruppe der Herz-Kreislauf- Krankheiten prägt als größte Gruppe von Todesursachen die Sterblichkeit insgesamt. Regionale und zeitliche Unterschiede der Sterblichkeit betreffen immer und zum Teil auch vor allem die Herz-Kreislauf-Sterblichkeit. 2008 registrierte die Todesursachenstatistik in Deutschland 208.277 weibliche und 148.452 männliche Sterbefälle mit der Todesursache Herz-Kreislauf-Erkrankung (insgesamt 356.729 Gestorbene). Häufige Todesursachen aus dieser Gruppe sind die ischämischen (koronaren) Herzkrankheiten, zu denen der Herzinfarkt zählt und die zerebrovaskulären Krankheiten, zu denen der Schlaganfall zählt.

Wie auch schon angesprochen liegen die Sterberaten sowohl für die ischämischen Herzkrankheiten als auch für die zerebrovaskulären Krankheiten in den neuen Bundesländern erheblich über denen der alten Länder. Für das beobachtete Nordost-Südwest-Gefälle der Sterblichkeit an ischämischen Herzkrankheiten werden eine größere Verbreitung von Risikofaktoren wie Hypertonie und Adipositas in den neuen Bundesländern, aber auch noch bestehende Versorgungsunterschiede diskutiert [46, 66, 67].

Es ist jedoch auch festzustellen, dass es einige Auffälligkeiten in der Todesursachenstatistik für die Herz-Kreislauf-Krankheiten gibt, die nahelegen, dass methodische Aspekte bei den regionalen Unterschieden eine Rolle spielen.

So reicht der Anteil der Kreislaufmortalität an der altersstandardisierten Gesamtsterblichkeit in den einzelnen Bundesländern bei den Frauen von 35,1% bis 46,8%, bei den Männern von 32,1% bis 41,3%. Dies lässt neben regionalen Sterblichkeitsunterschieden auch methodisch bedingte regionale Unterschiede vermuten. Dafür spricht auch, dass die Höhe der Sterblichkeit, für die die Statistik Symptome oder eine unklare Todesursache (ICD-10: R00-R99) ausweist, regional verschieden ist (siehe Abbildungen 15a und 15b).

Es fällt auch auf, dass sich nicht nur die Höhe der (altersstandardisierten) Sterblichkeit in den Bundesländern unterscheidet, sondern auch die Todesursachenstruktur innerhalb der Herz- Kreislauf-Sterblichkeit. Das sei demonstriert an der Sterblichkeit von über 65-Jährigen (siehe Tabelle 7). Für die alten Bundesländer ist der Anteil der ischämischen Herzkrankheiten und der zerebrovaskulären Krankheiten niedriger als für die neuen Länder, dafür ist der Anteil der »sonstigen Formen der Herzkrankheit« (darunter Herzinsuffizienz) in den alten Ländern erheblich höher. Ein Indiz für vermutlich methodische Unterschiede ist auch, dass der Anteil der Sterblichkeit an ischämischen Herzkrankheiten in den Bundesländern sehr variiert: bei den über 65-jährigen Frauen von 24,9% bis 45,5% der Kreislaufsterblichkeit, bei den Männern entsprechend von 34,6% bis 53,6%.

 

 

Tabelle 7 

Regionale Unterschiede von Todesursachenstrukturen am Beispiel der Sterblichkeit von über 65-Jährigen an Krankheiten des Kreislaufsystems 2005 bis 2007,
Anteile der altersstandardisierten Sterberaten für einzelne Krankheitsgruppen an der Kreislaufsterblichkeit insgesamt für die über 65-jährigen Gestorbenen pro 100.000 der über 65-jährigen Bevölkerung, altersstandardisiert auf die alte Europabevölkerung, 3-Jahres-Durchschnitte

Quelle: Statistisches Bundesamt, Todesursachenstatistik; Berechnungen RKI DEU: Deutschland, ABL: Alte Bundesländer (früheres Bundesgebiet und Berlin-Ost), NBL: Neue Bundesländer (ohne Berlin-Ost)


   über 65-jährige Frauen 
 ICD-10 DEU  ABL  NBL  Minimum Maximum
der
16 Bundesländer
 I00 bis I99  Krankheiten des Kreislaufsystems
 (Gestorbene pro 100.000 der Bevölkerung)
1.645,6  1.593,4  1.896,5 
  Sterblichkeitsanteile von:
 I10 bis I15  Hypertonie 9,5%  9,2%  10,8%  6,7%  19,0% 
 I20 bis I25  ischämische Herzkrankheit 35,5%  34,0%  41,7%  24,9%  45,5% 
 I26 bis I28  pulmonale Herzkrankheit u.
 Krankheiten d. Lungenkreislaufes
2,6%  2,6%  2,4%  1,5%  3,8% 
 I30 bis I52  sonstige Formen d. Herzkrankheit 25,9%  27,8%  18,2%  15,6%  33,5% 
 I60 bis I69  zerebrovaskuläre Krankheiten 19,1%  18,6%  21,4%  11,8%  22,5% 
 I70 bis I79  Krankheiten der Arterien, Arteriolen
 u. d. Lymphknoten
5,7%  6,1%  4,3%  3,3%  15,6% 
 I20 bis I25 u.
 I60 bis I69
 ischämische Herzkrankheit u.
zerebrovaskuläre  Krankheiten zus.
54,6%  52,5%  63,0%  36,8%  65,2% 
   über 65-jährige Männer 
 ICD-10 DEU  ABL  NBL  Minimum Maximum
der
16 Bundesländer
 I00 bis I99  Krankheiten des Kreislaufsystems
 (Gestorbene pro 100.000 der Bevölkerung)
2.130,4  2.062,9  2.570,7 
  Sterblichkeitsanteile von:
 I10 bis I15  Hypertonie 6,2%  5,9%  7,4%  3,7%  13,9% 
 I20 bis I25  ischämische Herzkrankheit 45,2%  44,1%  49,9%  34,6%  53,6% 
 I26 bis I28  pulmonale Herzkrankheit u.
 Krankheiten d. Lungenkreislaufes
2,3%  2,3%  2,2%  1,3%  3,7% 
 I30 bis I52  sonstige Formen d. Herzkrankheit 22,3%  23,6%  16,3%  13,7%  28,1% 
 I60 bis I69  zerebrovaskuläre Krankheiten 16,8%  16,4%  18,5%  10,3%  19,7% 
 I70 bis I79  Krankheiten der Arterien, Arteriolen
 u. d. Lymphknoten
6,2%  6,5%  4,7%  4,0%  15,1% 
 I20 bis I25 u.
 I60 bis I69
 ischämische Herzkrankheit u.
zerebrovaskuläre  Krankheiten zus.
61,9%  60,5%  68,4%  44,9%  71,4% 

 

 

 

In der zeitlichen Entwicklung ist die Reduktion der Sterblichkeit an ischämischen und zerebrovaskulären Krankheiten dominierend (siehe auch Tabelle 5). Aber es sei auch darauf hingewiesen, dass für einige Herz-Kreislauf-Todesursachen die Zahl der dazu registrierten Sterbefälle gestiegen ist (z.B. Hypertonie oder Vorhofflattern und Vorhofflimmern). Inwieweit hier Morbiditätsveränderungen oder auch diagnostische oder methodische Einflüsse eine Rolle spielen, ist schwer zu sagen.

Dass Unterschiede in der Kodierpraxis zu scheinbaren regionalen Unterschieden führen oder regionale Unterschiede teilweise verschleiern können, legt eine Analyse zur Kodierung ischämischer Herzkrankheiten als Todesursache nahe [68. Auch eine Analyse der Fallhäufigkeiten von Herzinsuffizienz (ICD-10: I50) in der Krankenhausdiagnosestatistik und in der Todesursachenstatistik im Vergleich der Bundesländer kommt unter anderem zu dem Schluss, dass die erheblichen regionalen Unterschiede vermutlich auch methodisch verursacht sind [69].

Auch im internationalen Vergleich gibt es Unterschiede in der Struktur der Kreislaufsterblichkeit, die methodische Unterschiede vermuten lassen. Das ist unter anderem deshalb relevant, weil als wichtige Vergleichsindikatoren oft die Sterblichkeiten an ischämischen Herzkrankheiten und zerebrovaskulären Krankheiten herangezogen werden. So lag z.B. 2004 deren Anteil zusammen genommen an der gesamten Kreislaufsterblichkeit von über 65-Jährigen in Deutschland bei 57% (Frauen) bzw. 64% (Männer), in Frankreich jedoch bei 48% bzw. 52% und in Schweden sogar bei 68% bzw. 72%.

Das macht auch deutlich, dass Interpretationen durch methodische Unwägbarkeiten erschwert sind, die methodischen Unterschiede nicht immer transparent sind und regionale Unterschiede sehr vorsichtig interpretiert werden sollten.

 

Neubildungen - Krebs

Für 2008 weist die Todesursachenstatistik für Frauen 99.824 Sterbefälle an bösartigen Neubildungen aus, für Männer sind es 116.186. Dabei waren bei den Frauen Todesfälle an Brustkrebs, Darmkrebs, Lungenkrebs und Krebs der weiblichen Genitalorgane am häufigsten, bei den Männern Lungenkrebs, Darmkrebs und Prostatakrebs. Im Vergleich zu 1998 ist im Jahr 2008 die Anzahl der Krebssterbefälle bei den Männern um 6,8% höher, bei den Frauen ist sie um 3,9% niedriger.

Die nachfolgende Übersicht (Tabelle 8) zeigt die Zahl der Sterbefälle 2008 nach Krebslokalisationen bzw. -formen. Daraus ist unter anderem zu ersehen, dass die Geschlechterproportion der Sterbefallzahlen sehr variiert.

 

 

Tabelle 8 

Anzahl der Sterbefälle für ausgewählte Neubildungen nach Geschlecht, Deutschland 2008
Quelle: Statistisches Bundesamt, Todesursachenstatistik


 Krebslokalisation/-form (ICD-10) Frauen  Männer 
 Lunge (C33 bis C34) 12.841  29.505 
 Darm (C18 bis C21) 12.936  13.726 
 Brust (C50) 17.209  136 
 Prostata (C61) -  12.134 
 weibliche Genitalorgane (C51 bis C58) 10.716  - 
 Bauchspeicheldrüse (C25) 7.508  7.327 
 Magen (C16) 4.581  5.929 
 Leukämie (C91 bis C95) 3.400  3.908 
 Leber (C22) 2.539  4.523 
 Non-Hodkin-Lymphom (C82 bis C85) 2.658  2.926 
 Harnblase (C67) 1.921  3.611 
 Niere (C64) 2.041  3.060 
 Lippe, Mundhöhle, Pharynx (C00 bis C14) 1.170  3.776 
 Speiseröhre (C15) 1.135  3.655 
 Gallenblase u. -wege (C23 bis C24) 2.092  1.153 
 Haut (C43 bis C44) 1.387  1.681 
 Kehlkopf (C32) 209  1.275 

 

 

 

In den letzten Jahren stieg die Anzahl der Sterbefälle an Lungenkrebs, Pankreaskrebs, Leberkrebs, Speiseröhrenkrebs, Prostata- und Hautkrebs, während die Zahl der Sterbefälle an Magenkrebs, Darmkrebs, Brustkrebs und Krebs der weiblichen Genitalorgane gesunken ist.

Bei Neubildungen gibt es regionale Sterblichkeitsunterschiede nach Bundesländern (siehe auch Abbildungen 15a und 15b). Bei den Frauen reichte die Spannbreite der über 2006 bis 2008 gemittelten standardisierten Sterblichkeit an Neubildungen (Gestorbene pro 100.000 der Bevölkerung) von 122,1 (Sachsen) bis 154,4 (Saarland), bei den Männern von 189,0 (Baden-Württemberg) bis 255,1 (Saarland).

Die regionalen Sterblichkeitsunterschiede sind für die verschiedenen Krebsarten verschieden stark ausgeprägt und deren Muster sind für die Krebsarten unterschiedlich und zum Teil zusätzlich geschlechtsspezifisch. In den letzten Jahren hatten (im Mittel) zum Beispiel Hamburg, Bremen, Saarland, Berlin und Nordrhein-Westfalen eine eher hohe Lungenkrebssterblichkeit der Frauen, während sie in den neuen Bundesländern, Baden-Württemberg und Bayern niedrig war. Bei den Männern hatten die neuen Bundesländer bis auf Sachsen und Thüringen eine eher hohe Lungenkrebssterblichkeit, wie auch Saarland, Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Bremen. Niedrige Raten hatten Bayern und Baden- Württemberg.

Die Brustkrebssterblichkeit der Frauen war und ist in den neuen Bundesländern durchweg niedriger als in den alten. Die Sterblichkeit an Krebs der Verdauungsorgane war bei Männern in den neuen Bundesländern größer als in den alten. Bei den Frauen gab es für diese Sterblichkeit dagegen keine so ausgeprägten Ost-West-Unterschiede wie bei den Männern.

Darstellungen zur Entwicklung der Sterblichkeiten an den einzelnen Krebsarten finden sich in [70].

 

Unfälle

Für 2008 weist die Todesursachenstatistik 19.089 Unfallsterbefälle aus - 10.582 Männer und 8.507 Frauen. Noch höher als bei der Gesamtsterblichkeit ist die Geschlechtsproportion der altersstandardisierten Unfallsterblichkeit. Die männliche Unfallsterblichkeit betrug 2008 das 2,2-fache der weiblichen, für die unter 65-Jährigen sogar das 3,2-fache.

Bei den unter 65-jährigen Frauen und Männern dominieren die Verkehrsunfälle die Unfallsterblichkeit, bei den über 65-Jährigen haben die häuslichen Unfälle den größten Anteil.

Zu Beginn der 1990er-Jahre gab es erhebliche Ost-West-Unterschiede. Seitdem ist die Unfallsterblichkeit stark gesunken, in den neuen Bundesländern stärker als in den alten Bundesländern, so dass eine deutliche Annäherung stattgefunden hat (siehe auch [5]).

Seit 1998 ist die Sterblichkeit durch Verkehrsunfälle stärker gesunken als die Unfallsterblichkeit insgesamt.

Die Unfallsterblichkeit weist starke regionale Unterschiede auf. Die 3-Jahres-Durchschnittswerte 2006 bis 2008 reichen bei den Männern von 11,7 (Bremen) bis 33,1 (Thüringen) Gestorbene pro 100.000 der Bevölkerung, bei den Frauen von 5,2 (Bremen) bis 14,5 (Thüringen). Auch der Anteil der Unfälle an der nichtnatürlichen Sterblichkeit ist laut Todesursachenstatistik regional verschieden. So reicht er z.B. bei den über 65-jährigen Männern von 50% in Schleswig-Holstein bis zu 72% in Nordrhein-Westfalen (Durchschnittswerte 2006 bis 2008).

Im internationalen Vergleich liegt die Unfallsterblichkeit in Deutschland deutlich unter dem EUR-A-Durchschnitt.

 

Suizide

Für 2008 weist die Todesursachenstatistik für Deutschland insgesamt 9.451 Suizide aus - 7.039 für Männer und 2.412 für Frauen. Das entspricht 14,9 Selbsttötungen pro 100.000 Männer und 4,4 Selbsttötungen pro 100.000 Frauen (siehe auch Tabelle 5). Die altersstandardisierte Suizidsterblichkeit ist seit 1998 bei Männern und Frauen um rund ein Viertel gesunken. Bei den Männern gab es 1998 noch deutliche Unterschiede zwischen alten und neuen Bundesländern, diese haben sich inzwischen erheblich verringert. Historisch gewachsene Muster der Suizidhäufigkeiten sind auch derzeit teilweise noch zu erkennen. Die höchsten Raten (Suizide pro 100.000 der Bevölkerung) hatten im Durchschnitt von 2006 bis 2008 bei den Männern Thüringen (18,9), Sachsen (18,8) und Bayern (18,4), bei den Frauen Bremen (6,3), Hamburg (6,1) und Bayern (5,6).

Die Suizidsterblichkeit nimmt mit dem Alter zu. Die Suizidraten bei über 65-Jährigen, die in den 1990er-Jahren (insbesondere bei den Männern) in Deutschland erheblich über dem EUR-A Durchschnitt lagen, sind stärker gesunken als diese Durchschnitte und lagen 2006 noch ungefähr 20% über dem EUR-A-Wert. Die Suizidsterblichkeit insgesamt lag 2006 in Deutschland bei den Frauen ungefähr im EUR-A-Durchschnitt, bei den Männern etwas darüber.

Bei den Männern erfolgte 2008 gut die Hälfte der Suizide durch Erhängen bzw. Ersticken, bei den Frauen ungefähr ein Drittel. Jeweils ungefähr ein Siebentel der männlichen Suizide erfolgte durch Vergiftung und durch Sturz in die Tiefe oder vor ein Fahrzeug. Letzteres erfolgte bei einem Fünftel der weiblichen Suizide, Vergiftungen hatten bei ihnen einen Anteil von knapp drei Zehnteln. Suizide durch Erschießen waren bei Frauen selten, bei Männern machten sie rund ein Zehntel der Fälle aus.

 

6.5 Todesursachen im internationalen Vergleich

Im internationalen Vergleich (siehe Abbildungen 16a und 16b) zeigt sich unter anderem, dass die Sterberaten für die Gesamtsterblichkeit oft nicht so verschieden sind, wie die Sterblichkeiten für Todesursachengruppen. Bei diesen strukturellen Unterschieden der Todesursachen spielen auch methodische Einflüsse eine Rolle (siehe auch Abschnitt 6.1).

 

zur Tabelle mit Werten

  Abbildung 16a [16, 18]
Die folgende Abbildung stellt die Sterblichkeit der Frauen Zweitausendsechs im internationalen Vergleich, Gestorbene pro 100.000 der Bevölkerung, altersstandardisiert auf die alte Europabevölkerung in einem gestapelten Balkendiagramm dar. Quelle ist die Weltgesundheitsorganisation, M D B Januar Zweitausendzehn. Auf der Y Achse werden folgende Länder gezeigt: Tschechien, Polen, Griechenland, Portugal Klammer auf Zweitausendvier Klammer zu, Großbritannien, Niederlande, Deutschland, E U R A, Österreich, Schweden, Finnland, Spanien Klammer auf Zweitausendfünf Klammer zu, Italien, Schweiz, Frankreich, Auf der X Achse werden in Hunderterschritten die Anzahl der Gestorbenen pro 100.000 der Bevölkerung von 0 bis 1.200 gezeigt.. Jeder Balken besteht aus fünf Segmenten: Segment 1: Krankheiten des Kreislaufsystems, Segment 2: Neubildungen, Segment 3: übrige Krankheiten, Segment 4: Symptome und unklare Todesursachen, Segment 5: Verletzungen und Vergiftungen. Im internationalen Vergleich zeigt sich unter anderem, dass die Sterberaten für die Gesamtsterblichkeit oft nicht so verschieden sind, wie die Sterblichkeiten für Todesursachengruppen. Bei diesen strukturellen Unterschieden der Todesursachen spielen auch methodische Einflüsse eine Rolle. Die Abbildung zeigt die altersstandardisierten Sterberaten Zweitausendsechs für wichtige Todesursachengruppen im internationalen Vergleich mit ausgewählten Ländern und dem Durchschnitt für von der W H O als sogenannte E U R A-Länder bezeichneten europäischen Länder mit geringer Sterblichkeit. Die Gesamtsterblichkeit in Deutschland liegt in der Nähe dieses E U R A Durchschnitts. Die Gesamtsterblichkeit der 27 Länder der Europäischen Union ist höher, Deutschland hatte Zweitausendsechs eine niedrigere Gesamtsterblichkeit als dieser Durchschnitt. Der Sterblichkeitsabstand von Deutschland zu den östlichen Nachbarn Polen und Tschechien ist deutlich und bei den Männern erheblich größer als bei den Frauen. Nach den W H O Daten ist die Sterblichkeit an Herz Kreislauf Krankheiten in Deutschland höher als im E U R A Durchschnitt, die Krebssterblichkeit nahe dem E U R A Durchschnitt. Die Informationen aus dieser Abbildung werden gegebenenfalls auch im Text erläutert. Hinweis, falls Sie die Abbildung als Einzelfundstelle aus der Trefferliste gewählt haben: Sie stammt aus dem Themenheft 52 Sterblichkeit, Todesursachen und regionale Unterschiede der Gesundheitsberichterstattung des Bundes, den Sie über den Link Verwandte, mit separater Stichwortsuche (Alt-Taste + Taste S) oder mit Hilfe des Links unterhalb der Tabelle erreichen können. Wenn der Fokus auf der Grafik steht, kann zudem mit der Eingabe-Taste eine Tabelle mit den Werten, die der Grafik zugrunde liegen, geöffnet werden. Hierzu wird ein neues Browser-Fenster geöffnet. Ende der Abbildungsbeschreibung.

Durch Überstreichen der Grafik mit der Maus erhalten Sie zusätzliche Informationen.
Durch Klick auf die Grafik mit der linken Maustaste (bzw. Return-Taste bei Fokus auf der Grafik) erhalten Sie eine Tabelle mit den Werten der Grafik.

 

 

 

zur Tabelle mit Werten

  Abbildung 16b [16, 18]
Die folgende Abbildung stellt die Sterblichkeit der Männer Zweitausendsechs im internationalen Vergleich, Gestorbene pro 100.000 der Bevölkerung, altersstandardisiert auf die alte Europabevölkerung in einem gestapelten Balkendiagramm dar. Quelle ist die Weltgesundheitsorganisation, M D B Januar Zweitausendzehn. Auf der Y Achse werden folgende Länder gezeigt: Polen, Tschechien, Portugal Klammer auf Zweitausendvier Klammer zu, Finnland, Deutschland, Spanien Klammer auf Zweitausendfünf Klammer zu, Österreich, E U R A, Niederlande, Griechenland, Großbritannien, Frankreich, Italien, Schweden, Schweiz. Auf der X Achse werden in Hunderterschritten die Anzahl der Gestorbenen pro 100.000 der Bevölkerung von 0 bis 1.200 gezeigt.. Jeder Balken besteht aus fünf Segmenten: Segment 1: Krankheiten des Kreislaufsystems, Segment 2: Neubildungen, Segment 3: übrige Krankheiten, Segment 4: Symptome und unklare Todesursachen, Segment 5: Verletzungen und Vergiftungen. Im internationalen Vergleich zeigt sich unter anderem, dass die Sterberaten für die Gesamtsterblichkeit oft nicht so verschieden sind, wie die Sterblichkeiten für Todesursachengruppen. Bei diesen strukturellen Unterschieden der Todesursachen spielen auch methodische Einflüsse eine Rolle. Die Abbildung zeigt die altersstandardisierten Sterberaten Zweitausendsechs für wichtige Todesursachengruppen im internationalen Vergleich mit ausgewählten Ländern und dem Durchschnitt für von der W H O als sogenannte E U R A-Länder bezeichneten europäischen Länder mit geringer Sterblichkeit. Die Gesamtsterblichkeit in Deutschland liegt in der Nähe dieses E U R A Durchschnitts. Die Gesamtsterblichkeit der 27 Länder der Europäischen Union ist höher, Deutschland hatte Zweitausendsechs eine niedrigere Gesamtsterblichkeit als dieser Durchschnitt. Der Sterblichkeitsabstand von Deutschland zu den östlichen Nachbarn Polen und Tschechien ist deutlich und bei den Männern erheblich größer als bei den Frauen. Nach den W H O Daten ist die Sterblichkeit an Herz Kreislauf Krankheiten in Deutschland höher als im E U R A Durchschnitt, die Krebssterblichkeit nahe dem E U R A Durchschnitt. Die Informationen aus dieser Abbildung werden gegebenenfalls auch im Text erläutert. Hinweis, falls Sie die Abbildung als Einzelfundstelle aus der Trefferliste gewählt haben: Sie stammt aus dem Themenheft 52 Sterblichkeit, Todesursachen und regionale Unterschiede der Gesundheitsberichterstattung des Bundes, den Sie über den Link Verwandte, mit separater Stichwortsuche (Alt-Taste + Taste S) oder mit Hilfe des Links unterhalb der Tabelle erreichen können. Wenn der Fokus auf der Grafik steht, kann zudem mit der Eingabe-Taste eine Tabelle mit den Werten, die der Grafik zugrunde liegen, geöffnet werden. Hierzu wird ein neues Browser-Fenster geöffnet. Ende der Abbildungsbeschreibung.

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Die Abbildungen 16a und 16b zeigen die altersstandardisierten Sterberaten 2006 für wichtige Todesursachengruppen im internationalen Vergleich mit ausgewählten Ländern und dem Durchschnitt für von der WHO als sogenannte EUR-A-Länder bezeichneten europäischen Länder mit geringer Sterblichkeit [18]. Die Gesamtsterblichkeit in Deutschland liegt in der Nähe dieses EUR-A-Durchschnitts. Die Gesamtsterblichkeit der 27 Länder der Europaischen Union ist höher, Deutschland hatte 2006 eine niedrigere Gesamtsterblichkeit als dieser Durchschnitt. Der Sterblichkeitsabstand von Deutschland zu den östlichen Nachbarn Polen und Tschechien ist deutlich und bei den Männern erheblich größer als bei den Frauen.

Nach den WHO-Daten (siehe Abbildungen 16a und 16b) ist die Sterblichkeit an Herz-Kreislauf- Krankheiten in Deutschland (2006) höher als im EUR-A-Durchschnitt, die Krebssterblichkeit nahe dem EUR-A-Durchschnitt.

Der OECD Bericht » Health at a Glance 2009« [17] vergleicht für die Länder unter anderem Indikatoren zur Sterblichkeit mit den ausgewählten Todesursachen: ischämische Herzkrankheiten, Schlaganfall, Krebs, Straßenverkehrsunfälle und Suizid (Zahlen von 2006). Die (auf die OECD-Bevölkerung von 1980 altersstandardisierte) Sterblichkeit an ischämischen Herzkrankheiten liegt demnach in Deutschland für Frauen und Männer ungefähr im OECD-Durchschnitt. Es wird zudem festgestellt, dass die regionalen Muster der Sterblichkeit an ischämischen Herzkrankheiten (z.B. niedrige Raten in Südeuropa) auf zugrunde liegende Risikofaktoren, wie z.B. Ernährung hinweisen. In Anbetracht des langfristigen Rückgangs dieser Sterblichkeit in nahezu allen OECD-Ländern wird auf eine Vielzahl von Faktoren hingewiesen, darunter der sinkende Tabakkonsum und erhebliche Verbesserungen in der medizinischen Behandlung.

Auch die Schlaganfall-Sterblichkeit ist langfristig in fast allen OECD-Ländern gesunken und auch hier spielte die Verbesserung der medizinischen Behandlung eine Rolle, was die Überlebensraten nach einem Schlaganfall erhöhte. Die Schlaganfall-Sterblichkeit für Frauen und Männer lag 2006 für Deutschland deutlich unter dem OECD-Durchschnitt.

Die Krebssterblichkeit insgesamt lag 2006 in Deutschland für Frauen und Männer etwas unter dem OECD-Durchschnitt. Das gilt auch fur die Lungenkrebs-Sterblichkeit. Die Brustkrebs-Sterblichkeit lag über und die Prostatakrebs-Sterblichkeit unter dem OECD-Durchschnitt. Der langfristige Rückgang der Krebssterblichkeit war bescheidener als der Rückgang der Sterblichkeit an Herz-Kreislauf-Krankheiten. In einigen Ländern ist die Krebssterblichkeit seit 1980 sogar angestiegen.

Die Sterblichkeit durch Straßenverkehrsunfälle bleibt ein wichtiges Public Health-Anliegen. Diese Sterblichkeit lag 2006 in Deutschland im unteren OECD-Drittel. Deutschland wird als eines der Länder genannt, in dem seit 1970 die stärkste Verringerung zu verzeichnen war.

In den OECD-Ländern war und ist die Suizidsterblichkeit bei Männern ungefähr drei- bis viermal größer als bei Frauen. Auch hier gehört Deutschland zu den Ländern, die eine starke Verringerung aufweisen können. 2006 lagen die Raten für Deutschland etwas unter dem OECD-Durchschnitt.

Die WHO veröffentlicht über die Datenbank HFA-MDB umfangreiche Daten zu Todesursachen [16]. EUROSTAT bietet in Form von ECHI-Indikatoren (European Community Health Indicators) für 65 ausgewählte Todesursachen Tabellen und grafische Darstellungen zu altersstandardisierten Sterberaten im internationalen Vergleich an [71]. Aufgrund etwas unterschiedlicher Berechnungsmethoden stimmen die WHO-Zahlen und die ECHI-Zahlen nicht ganz überein.

 

6.6 Vermeidbare Sterblichkeit

Als vermeidbar werden vielfach Sterbefälle mit ausgewählten Todesursachen bezeichnet, von denen angenommen wird, dass sie (in einem bestimmten Altersfenster) bei angemessener Behandlung und Vorsorge im Prinzip hätten verhindert werden können. Es gibt eine Reihe konkurrierender Ansätze bei der Definition der vermeidbaren Sterblichkeit. Einen internationalen Konsens über die Definition gibt es bisher nicht. Die unterschiedlichen Listen der einbezogenen Todesursachen und Altersgruppen beruhen auf unterschiedlichen Perspektiven für »Vermeidbarkeit«.

In der Gesundheitsberichterstattung des Bundes wird eine Definition verwendet, die sich im Wesentlichen nach einem Konzept des Sachverständigenrates für die Konzertierte Aktion im Gesundheitswesen richtet (siehe Tabelle 9). Nach dieser Definition waren 2007 in Deutschland rund 1% aller Sterbefälle als vermeidbar zuzuordnen, bezogen auf die Gestorbenen unter 65 Jahren waren es jedoch 9% der Sterbefälle bei den Frauen und 6% bei den Männern.

 

 

Tabelle 9 

Definition von sogenannten vermeidbaren Sterbefällen nach dem Konzept des Sachverständigenrates für die Konzertierte Aktion im Gesundheitswesen
Quelle: Statistisches Bundesamt


 Todesursache ICD-9  ICD-10  Alter 
   alle Krankheiten -  -  unter 1 Jahr 
 Bestimmte infektiöse und parasitäre Krankheiten
   Tuberkulose
 Folgezustände der Tuberkulose
010 bis 018 
137 
A15 bis A19 
B90 
5 bis 64 Jahre 
5 bis 64 Jahre 
 Neubildungen
   bösartige Neubildungen d. Gebärmutterhalses (Cervix uteri)
 Hodgkin-Krankheit (Lymphogranulomatose)
180 
201 
C53 
C81 
5 bis 64 Jahre 
5 bis 34 Jahre 
 Krankheiten des Kreislaufsystems
   chronische rheumatische Herzkrankheiten
 Bluthochdruck (Hypertonie)
 zerebrovaskuläre Krankheiten
393 bis 398 
401 bis 405 
430 bis 438 
I05 bis I09 
I10 bis I15 
I60 bis I69 
5 bis 44 Jahre 
5 bis 64 Jahre 
5 bis 64 Jahre 
 Krankheiten des Verdauungssystems
   Krankheiten der Appendix
 Gallensteine, Gallenblasen- u. Gallengangentzündung
540 bis 543 
574 bis 576 
K35 bis K38 
K80 bis K83 
5 bis 64 Jahre 
5 bis 64 Jahre  
 Todesursachen im Zusammenhang mit Schwangerschaft,
 Geburt und Wochenbett
630 bis 676  O00 bis O99  15 bis 49 Jahre 

 

 

 

Ein auch für internationale Vergleiche genutzter Ansatz von Nolte und McKee verwendet eine Definition der vermeidbaren Sterblichkeit, die wesentlich mehr Todesursachen umfasst und eine höhere Altersgrenze verwendet. Das führt zu einem erheblich höheren Anteil der sogenannten » avoidable mortality« an der Gesamtsterblichkeit [72, 73].

Nach der Definition aus Tabelle 9 wurden für 2006 bis 2008 in Deutschland durchschnittlich insgesamt bei den Frauen 9,9 und bei den Männern 13,3 vermeidbare Sterbefälle pro 100.000 der Bevölkerung ausgewiesen. Tabelle 10 zeigt die gemittelten Sterbeziffern für 2006 bis 2008 im Bundesländervergleich. Seit Anfang der 1990er- Jahre hat sich diese vermeidbare Sterblichkeit erheblich reduziert. Die relative Verringerung von 1991 bis 1993 bis 2006 bis 2008 war mit 45% (Frauen) bzw. 48% (Männer) größer als die Verringerung der allgemeinen Sterblichkeit. In den neuen Bundesländern lag die vermeidbare Sterblichkeit 1991 bis 1993 im Durchschnitt ungefähr ein Drittel über der in den alten Bundesländern. Sie reduzierte sich dort aber stärker als in den alten Ländern (siehe Tabelle 10), so dass auch diesbezüglich eine Annäherung zwischen Ost und West erfolgte.

 

 

Tabelle 10 

Vermeidbare Sterblichkeit 2006 bis 2008 und ihre prozentuale Verringerung seit 1991 bis 1993 im Vergleich der Bundesländer,
Gestorbene pro 100.000 der Bevölkerung, 3-Jahres-Durchschnitte

Quelle: Statistisches Bundesamt, Todesursachenstatistik


  Vermeidbare Sterbefälle 
pro 100.000 der Bevölkerung 
2006 bis 2008 
Veränderung von 
1991 bis 1993
bis 
2006 bis 2008 
weiblich  männlich  weiblich  männlich 
 Deutschland insgesamt 9,9  13,3  -45%  -48% 
 Früheres Bundesgebiet und Berlin-Ost 9,8  12,9  -42%  -47% 
 Neue Länder ohne Berlin-Ost 10,7  15,5  -53%  -50% 
 Schleswig-Holstein 9,7  11,4  -40%  -47% 
 Hamburg 10,3  13,5  -40%  -40% 
 Niedersachsen 9,8  13,8  -41%  -38% 
 Bremen 12,3  20,0  -27%  -5% 
 Nordrhein-Westfalen 10,8  13,9  -42%  -48% 
 Hessen 9,2  11,0  -39%  -52% 
 Rheinland-Pfalz 11,0  13,0  -37%  -50% 
 Baden-Württemberg 7,8  10,5  -46%  -53% 
 Bayern 9,2  12,1  -43%  -49% 
 Saarland 11,0  16,1  -46%  -46% 
 Berlin 11,9  17,0  -39%  -37% 
 Brandenburg 10,5  13,9  -53%  -55% 
 Mecklenburg-Vorpommern 10,8  16,3  -54%  -48% 
 Sachsen 9,8  14,2  -55%  -53% 
 Sachsen-Anhalt 11,7  18,9  -53%  -44% 
 Thüringen 11,5  15,8  -49%  -48% 
   niedriger als Deutschland insgesamt  überdurchschnittliche Verringerung
 höher als Deutschland insgesamt  unterdurchschnittliche Verringerung

 

 

 

 

 

 

7 Literatur

1 Arbeitsgemeinschaft der Obersten Landesgesundheitsbehörden (AOLG) (2003) Indikatorensatz für die Gesundheitsberichterstattung der Länder. Dritte, neu bearbeitete Fassung. Landesinstitut für den öffentlichen Gesundheitsdienst des Landes Nordrhein-Westfalen (lögd), Bielefeld
2 Waterhouse J, Muir C, Correa P et al. (Hrsg) (1976) Cancer incidence in five continents. IARC Scientific Publications No. 15 (3): 456, IARC, Lyon
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4 Kuratorium Deutsche Altenhilfe (2005) Sterben und Tod in Einrichtungen der Altenhilfe. Pro Alter 2/2005: 6
5 Robert Koch-Institut (Hrsg) (2009) 20 Jahre nach dem Fall der Mauer: Wie hat sich die Gesundheit in Deutschland entwickelt? Beiträge zur Gesundheitsberichterstattung des Bundes. RKI, Berlin
6 Wiesner G (2001) Der Lebensverlängerungsprozess in Deutschland. Beiträge zur Gesundheitsberichterstattung des Bundes. RKI, Berlin
7 Robert Koch-Institut (Hrsg) (2008) Migration und Gesundheit. Schwerpunktbericht der Gesundheitsberichterstattung des Bundes. RKI, Berlin
8 Kibele E, Scholz R, Shkolnikov VM (2008) Low migrant mortality in Germany for men aged 65 and older: fact or artifact? Eur J Epidemiol 23: 389 to 393
9 Bergmann KE, Baier W, Casper W et al. (Hrsg) (1993) Entwicklung der Mortalität in Deutschland von 1955 bis 1989. BGA-Schriften 5/92. MMW Verlag, München
10 Casper W, Wiesner G, Bergmann KE (Hrsg) (1995) Mortalität und Todesursachen in Deutschland - unter besonderer Berücksichtigung der Entwicklung in den alten und neuen Bundesländern. RKI-Heft 10/1995. RKI, Berlin
11 Statistisches Bundesamt (2009) Periodensterbetafeln für Deutschland. Allgemeine und abgekürzte Sterbetafeln von 1871/1881 bis 2006/2008. Statistisches Bundesamt, Wiesbaden
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13 Luy M (2002) Warum Frauen länger leben. Erkenntnisse aus einem Vergleich von Klosterund Allgemeinbevölkerung. Materialien zur Bevölkerungswissenschaft, Heft 106. BIB, Wiesbaden
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15 Scholz R, Schulz A, Stegmann M (2010) Zur Sterblichkeitsdifferenz von Männern im Ost- West-Vergleich. Max-Planck-Institut für demografische Forschung, Working Paper 2010 bis 002
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18 WHO (2004) The world health report 2004. Changing history. Genf, WHO
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(Stand: 4.3.2011)
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22 Kuhn J, Zirngibl A, Wildner M (2006) Regionale Sterblichkeitsunterschiede in Bayern. Gesundheitswesen 68: 551 bis 556
23 Ministerium für Frauen, Jugend, Familie und Gesundheit des Landes Nordrhein-Westfalen (Hrsg) (2000) Gesundheit von Frauen und Männern in Nordrhein-Westfalen. Landesgesundheitsbericht 2000. Kapitel 2.3.1 Mortalität. lögd, Bielefeld
24 Gröner G (2002) Zu Entwicklung und regionalen Unterschieden der Sterblichkeit in Baden- Württemberg um 1990. In: Cromm J, Scholz R (Hrsg) Regionale Sterblichkeit in Deutschland. WiSoMed, Göttingen, Augsburg
25 Henke W, Müller H (2002) Regionale Mortalität in Rheinland-Pfalz unter besonderer Berücksichtigung soziostruktureller Indikatoren. In:
Cromm J, Scholz R (Hrsg) Regionale Sterblichkeit in Deutschland. WiSoMed, Göttingen, Augsburg
26 Wittwer-Backofen U (2002) Regionale Unterschiede der Sterblichkeit in Hessen. In:
Cromm J, Scholz R (Hrsg) Regionale Sterblichkeit in Deutschland. WiSoMed, Göttingen, Augsburg
27 World Health Organization (1997) Atlas of Mortality in Europe. Subnational patterns 1980/1981 and 1990/1991. WHO Regional Publications, European Series No. 75. WHO, Kopenhagen
28 Luy M, Caselli G (2006) The Impact of a Migration- Caused Selection Effect on Regional Mortality Differences in Italy and Germany. Rostocker Zentrum zur Erforschung des Demografischen Wandels. Diskussionspapier Nr. 5
29 Kibele E (2007) Determinanten von regionalen Mortalitätsunterschieden in der Rentnerbevölkerung. DRV-Schriften Band 55/2007: 143 bis 156
30 Robertson C, Ecob R (1999) Simultaneous modelling of time trends and regional variation in mortality rates. Int J Epidemiol 28: 955 bis 963
31 Wittwer-Backofen U (1999) Disparitäten der Alterssterblichkeit im regionalen Vergleich. Biologische versus sozioökonomische Determinanten. Regionale Studie für den Raum Hessen. Materialien zur Bevölkerungswissenschaft Heft 95. BIB, Wiesbaden
32 Lampert T, Kroll LE, Dunkelberg A (2007) Soziale Ungleichheit der Lebenserwartung in Deutschland. Aus Politik und Zeitgeschichte 42: 11 bis 18
33 Gaudecker HM, Scholz RD (2006) Lifetime earnings and life expectancy. Max-Planck-Institut für demografische Forschung. Working Paper WP 2006 bis 008. Rostock
34 Hoffmann H, Kaldybajewa K, Kruse E (2006) Arbeiter und Angestellte im Spiegel der gesetzlichen Rentenversicherung: Rückblick und Bestandsaufnahme. Deutsche Rentenversicherung 1/2006: 24 bis 53
35 Klein T (1996) Mortalität in Deutschland - Aktuelle Entwicklungen und soziale Unterschiede. In: Zapf W, Schupp J, Habich R (Hrsg) Lebenslagen im Wandel: Sozialberichterstattung im Längsschnitt. Campus, Frankfurt/M, New York
36 Luy M (2006) Differentielle Sterblichkeit: die ungleiche Verteilung der Lebenserwartung in Deutschland. Rostocker Zentrum zur Erforschung des Demografischen Wandels. Diskussionspapier Nr. 6
37 Neubauer G (1984) Kleinräumliche Analyse der regionalen Differenzen der Sterblichkeit in Bayern und ihre wichtigsten Ursachen. Forschungsbericht im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Sozialordnung. München, November 1984
38 Senatsverwaltung für Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz (Hrsg) (2004) Sozialstrukturatlas Berlin 2003, Spezialbericht 2004 bis 1. Berlin
39 Wirth A, Hölzel D, Breu F (2002) Untersuchung zur kleinräumigen Verteilung der Mortalität in München 1993. In: Cromm J, Scholz R (Hrsg) Regionale Sterblichkeit in Deutschland. WiSoMed, Göttingen, Augsburg
40 Scholz RD, Thoelke H (2002) Lebenserwartung in Berlin 1986 bis 1996 - Trends und regionale Unterschiede. In: Cromm J, Scholz R (Hrsg) Regionale Sterblichkeit in Deutschland. WiSoMed, Göttingen, Augsburg
41 Kemper FJ (2002) Zum Zusammenhang sozialstruktureller Merkmale und der Mortalität am Beispiel von Berlin. In: Cromm J, Scholz R (Hrsg) Regionale Sterblichkeit in Deutschland. WiSoMed, Göttingen, Augsburg
42 Luy M, Wittwer-Backofen U (2001) Die Ungleichheit vor dem Tod - Sterblichkeitsunterschiede zwischen städtischen und ländlichen Regionen. Jahrestagung 2001 des Arbeitskreises für Medizinische Geografie in der Deutschen Gesellschaft für Geografie, Abstracts
43 Gaudecker HM (2004) Regionale Mortalitätsunterschiede in Baden-Württemberg. Mannheimer Forschungsinstitut Ökonomie und demografischer Wandel (MEA)
http://madoc.bib.uni-mannheim.de/madoc/volltexte/2004/283/pdf/mea01.pdf
(Stand: 4.3.2011)
44 lögd (2005) Regionale Unterschiede ausgewählter Gesundheitsindikatoren in NRW, 2002. Gesundheit in NRW, kurz und informativ
http://www.liga.nrw.de/_media/pdf/gesundheitberichtedaten/nrw-kurz-und-informativ/regionale-unterschiede-indikatoren_0.512.pdf
(Stand: 4.3.2011)
45 Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen (Hrsg) (2007) Sozialbericht NRW 2007
46 Willich SN, Löwel H, Mey W et al. (1999) Regionale Unterschiede der Herz-Kreislauf-Mortalität in Deutschland. Deutsches Ärzteblatt 96 (8): A483 bis A488. Berichtigung: Deutsches Ärzteblatt 1999; 96 (10): A635
47 Nolte E, Scholz R, Shkolnikov V et al. (2002) The contribution of medical care to changing life expectancy in Germany and Poland. Social Science and Medicine 55: 1905 to 1921
48 Gesundheitsbericht für Deutschland. Kapitel 3.4 Säuglingssterblichkeit. (1998) Gesundheitsberichterstattung des Bundes. Statistisches Bundesamt. Metzler-Poeschel, Stuttgart
49 Gärtner K (1996) Die Entwicklung der Säuglingssterblichkeit in Deutschland und im internationalen Vergleich. Zeitschrift für Bevölkerungswissenschaft 21 (4): 441 bis 458
50 Ministerium für Frauen, Jugend, Familie und Gesundheit des Landes Nordrhein-Westfalen (Hrsg) (2002) Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Nordrhein-Westfalen. Landesgesundheitsbericht 2002. lögd, Bielefeld
51 Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz (2007) Gesundheitsberichterstattung Berlin. Basisbericht 2006/2007
52 EURO-PERISTAT Project, with SCPE, EUROCAT, EURONEOSTAT. European Perinatal Health Report (2008). Data from 2004
http://www.europeristat.com/bm.doc/european-perinatal-health-report.pdf

(Stand: 4.3.2011)
53 Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information, Statistisches Bundesamt (2005) Todesursachen in der Todesbescheinigung. Eine kurze Anleitung
http://www.dimdi.de/static/de/klassi/diagnosen/icd10/totenscheinanleitung.pdf
(Stand: 4.3.2011)
54 Schelhase T, Weber S (2007) Die Todesursachenstatistik in Deutschland. Probleme und Perspektiven. Bundesgesundheitsbl - Gesundheitsforsch - Gesundheitsschutz 50: 969 bis 976
55 Madea B, Dettmeyer R (2003) Ärztliche Leichenschau und Todesbescheinigung. Kompetente Durchführung trotz unterschiedlicher Gesetzgebung der Länder. Deutsches Ärzteblatt 48: A3161 bis A3179
56 Madea B (2009) Strukturelle Probleme bei der Leichenschau. Rechtsmedizin 19: 399 bis 406
57 Klug SJ, Bardehle D, Ressing M et al. (2009) Vergleich von ICD-Kodierungen zwischen Mortalitätsstatistik und studieninterner retrospektiver Nachkodierung. Gesundheitswesen 71: 220 bis 225
58 Schwarze EW, Pawlitschko J (2003) Autopsie in Deutschland - Derzeitiger Stand, Gründe für den Rückgang der Obduktionszahlen und deren Folgen. Deutsches Ärzteblatt 100: 2.802 bis 2.808
59 World Health Organization (1998) World Health Statistics Annual 1996. WHO, Genf
60 Brinkmann B, Du Chesne A, Vennemann B (2002) Aktuelle Daten zur Obduktionsfrequenz in Deutschland. Dtsch Med Wochenschr 127: 791 bis 795
61 Mathers CD, Ma Fat D, Inoue M et al. (2005) Counting the dead and what they died from: an assessment of the global status of cause of death data. Bulletin of the World Health Organization 83 (3): 171 to 177
62 European Commission DG Sanco Agreement (2001) Comparability and quality improvement of European causes of death statistics. Final report. INSERM/CépiDc
63 Jougla E, Pavillon G, Rossolin F et al. (1998) Improvement of the quality and comparability of causes-of-death statistics inside the European Community. Revue d'Épidémiologie et de Santé Publique 46: 447 to 456
64 European Community Health Indicators (ECHI)
http://ec.europa.eu/health/indicators/echi/index_en.htm

(Stand: 4.3.2011)
65 World Health Organization (2008) The global burden of disease: 2004 update. WHO, Genf
http://www.who.int/healthinfo/global_burden_disease/2004_report_update/en/index.html
(Stand 4.3.2011)
66 Müller-Nordhorn J, Rossnagel K, Mey W et al. (2004) Regional variation and time trends in mortality from ischaemic heart disease: East and West Germany 10 years after reunification. J Epidemiol Community Health 58: 481 to 485
67 Andersohn F, Schlattmann P, Roll S et al. (2010) Regional variation of mortality from ischemic heart disease in Germany from 1998 to 2007. Clinical research in cardiology 99 (8): 511 to 518
68 Andersohn F, Müller-Riemenschneider F, Willich SN (2010) Kodierungsprobleme in der deutschen Todesursachenstatistik am Beispiel ischämischer Herzkrankheiten. Gesundheitswesen. DOI
http://dx.doi.org/10.1055/s-0030-1254176
69 Neumann T, Biermann J, Neumann A et al. (2009) Herzinsuffizienz: Häufigster Grund für Krankenhausaufenthalte. Medizinische und ökonomische Aspekte. Deutsches Ärzteblatt 106 (16): 269 bis 275
70 Robert Koch-Institut (Hrsg) und die Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland e.V. (Hrsg) (2010) Krebs in Deutschland 2005/2006. Häufigkeiten und Trends. Gesundheitsberichterstattung des Bundes. RKI, Berlin
71 European Commission‘s Directorate for public health and risk assessment. (2010) ECHI Indicators
http://ec.europa.eu/health/indicators/echi/list/index_en.htm

(Stand: 4.3.2011)
72 Nolte E, McKee M (2003) Measuring the Health of Nations: Analysis of Mortality Amenable to Health care. British medical journal 327: 1,129 to 1,134
73 Nolte E, McKee M (2004) Does Health care saves lives? Avoidable mortality revisited. London: The Nuffiled Trust

 

 

 

Weiterführende Informationen

Informationssystem der Gesundheitsberichterstattung des Bundes
http://www.gbe-bund.de

Europäische Kommission, EUROSTAT (2009) Health statistics - Atlas of mortality in the European Union. Luxembourg
http://epp.eurostat.ec.europa.eu/portal/page/portal/product_details/publication?p_product_code=KS-30-08-357
(Stand: 4.3.2011)

Schelhase T, Weber S (2007) Die Todesursachenstatistik in Deutschland. Probleme und Perspektiven. Bundesgesundheitsbl - Gesundheitsforsch - Gesundheitsschutz 50: 969 bis 976

Madea B, Dettmeyer R (2003) Ärztliche Leichenschau und Todesbescheinigung. Kompetente Durchführung trotz unterschiedlicher Gesetzgebung der Länder. Deutsches Ärzteblatt 48: A3.161 bis A3.179
http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/pdf.asp?id=39.572
(Stand: 4.3.2011)

OECD (2009) Health at a Glance 2009
http://www.oecd.org/document/14/0,3343,en_2.649_34.631_16.502.667_1_1_1_1,00.html
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WHO Regional office for Europe (2010) Der Europäische Gesundheitsbericht 2009. Gesundheit und Gesundheitssysteme. Kopenhagen
http://www.euro.who.int/de/what-we-publish/abstracts/european-health-report-2009-the.-health-and-health-systems
(Stand: 4.3.2011)

 

 

 

8 Glossar


allgemeine Sterblichkeit bezieht sich im Unterschied zur todesursachenspezifischen Sterblichkeit auf alle Sterbefälle ohne Auswahl von Todesursachen

altersspezifische Sterblichkeit Sterblichkeit, die nach Altersgruppen differenziert ausgewiesen ist

Altersstandardisierung Rechenverfahren, bei dem altersspezifische Sterberaten auf eine fiktive Vergleichsbevölkerung mit definierter Altersstruktur bezogen werden, um vergleichbare Sterblichkeitskennziffern zu bestimmen. Hierfür wird vielfach die sogenannte alte Europabevölkerung verwendet. Diese Form wird auch direkte Altersstandardisierung genannt. Daneben gibt es die Form der sogenannten indirekten Altersstandardisierung (in diesem Bericht nicht verwendet).

altersstandardisierte Sterblichkeit (engl. Standardized Death Rate - SDR) Kennziffer, bei der die altersspezifischen Sterberaten auf eine fiktive (Modell)bevölkerung bezogen werden und daraus die »Sterbefälle pro 100.000 der Bevölkerung« berechnet werden. Diese Kennziffer ist zeitlich und räumlich gut vergleichbar und wird für Analysen der Sterblichkeit und ihrer Entwicklung vielfach verwendet.

alte Europabevölkerung fiktive Bevölkerung, die für die Altersstandardisierung der Sterblichkeit verwendet wird. Sie hat folgende Struktur:

 Altersgruppen Bevölkerungszahl 
 0 Jahre 1.600 
 1 bis 4 6.400 
 5 bis 9 7.000 
 10 bis 14 7.000 
 usw. jeweils 7.000 
 50 bis 54 7.000 
 55 bis 59 6.000 
 60 bis 64 5.000 
 65 bis 69 4.000 
 70 bis 74 3.000 
 75 bis 79 2.000 
 80 bis 84 1.000 
 85 bis 89 800 
 90 u. mehr Jahre 200 
 Insgesamt 100.000 

äußere Todesursachen,
nichtnatürliche Todesursachen
Todesursachen bei Sterbefällen, die durch eine äußere Ursache hervorgerufen wurden, d.h. vor allem durch Verletzungen oder Vergiftungen. Diese werden in der ICD-10 in Kapitel XIX (S00 bis T98) systematisiert. Die äußeren Ursachen selbst (z.B. Unfall oder Gewalt) werden in der ICD-10 in Kapitel XX (V01 bis Y98) systematisiert.

EUR-A-Länder Nach der regionalen Systematik der WHO in Europa gehören im Zusammenhang mit internationalen Vergleichen von Mortalitätsindikatoren zu den EUR-A-Ländern 27 Länder mit sehr niedriger Säuglings- und Erwachsenensterblichkeit (Andorra, Österreich, Belgien, Kroatien, Zypern, Tschechien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Island, Irland, Israel, Italien, Luxemburg, Malta, Monaco, Niederlande, Norwegen, Portugal, San Marino, Slovenien, Spanien, Schweden, Schweiz, Großbritannien); siehe auch [18].

EUROSTAT Statistisches Amt der Europäischen Union mit Sitz in Luxemburg, dieses stellt Statistiken für die Länder der EU zusammen, die von den statistischen Ämtern der Mitgliedsstaaten erhoben und zur Verfügung gestellt werden. Für Deutschland tut dies das Statistische Bundesamt.

EU 15, EU 27
EU - Europäische Union
15 Mitgliedsländer der EU bis 2004:
Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Portugal, Schweden, Spanien, Vereinigtes Königreich 27 Mitgliedsländer der EU seit 2007:
Die 15 oben genannten Länder und Bulgarien, Estland, Lettland, Litauen, Malta, Polen, Rumänien, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn, Zypern

Frühsterblichkeit/
frühe Neonatalsterblichkeit
Kennziffer für einen speziellen Anteil der Säuglingssterblichkeit, berechnet als Anzahl der im Alter von unter 7 Tagen gestorbenen Säuglinge pro 1.000 Lebendgeborene.

ICD-10, ICD-9
International Classification of
Diseases
Durch die WHO abgestimmte Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, welche unter anderem für die Kodierung und Klassifizierung von Todesursachen genutzt wird. Die ICD-10 unterteilt in 21 Hauptgruppen, sogenannte Kapitel (Kapitel 21 nicht für Todesursachen). In Deutschland wird die Todesursachenstatistik seit 1998 gemäß der 10. Revision der ICD ausgewiesen, davor galt bis 1997 die 9. Revision.

Lebenserwartung,
Lebenserwartung bei Geburt bzw.
mittlere Lebenserwartung
fernere Lebenserwartung
Die mittlere Lebenserwartung oder Lebenserwartung bei Geburt ist die Anzahl der Jahre, die ein neugeborenes Kind unter Annahme der gegenwärtigen Sterblichkeitsverhältnisse im Durchschnitt leben würde. Die fernere Lebenserwartung entspricht der Anzahl der in einem bestimmten Alter (z.B. mit 40, 60, oder 80 Jahren) unter Annahme der gegenwärtigen Sterblichkeitsverhältnisse durchschnittlich noch zu erwartenden Lebensjahre.
Die Werte für die mittlere und die fernere Lebenserwartung ergeben sich aus Sterbetafeln für die entsprechenden Bezugszeiträume.

Mortalität Sterblichkeit

Nachsterblichkeit/
postneonatale Sterblichkeit
Kennziffer für einen speziellen Anteil der Säuglingssterblichkeit, berechnet als Anzahl der im Alter von 28 Tagen bis unter 1 Jahr gestorbenen Säuglinge pro 1.000 Lebendgeborene

natürliche Todesursachen Todesursachen bei Sterbefällen, nicht durch eine äußere Ursache sondern durch Krankheiten hervorgerufen wurden, also eine »natürliche« Ursache haben. Diese werden in der ICD-10 in den Kapiteln I bis XVIII (A00 bis R99) systematisiert.

Obduktion, Sektion, Autopsie Eine Obduktion ist (im Unterschied zur äußeren Leichenschau) eine innere Leichenschau bzw. Leichenöffnung vor allem zur Feststellung der Todesursache. Synonyme Bezeichnungen sind Autopsie und Sektion.

OECD (Organisation for Economic
Co-operation and Development
)
Der OECD-Bericht »Health at a Glance 2009« bezieht sich auf 30 Länder: Australien, Neuseeland, Belgien, Niederlande, Dänemark, Norwegen, Deutschland, Österreich, Finnland, Polen, Frankreich, Portugal, Griechenland, Schweden, Irland, Schweiz, Island, Slowakische Republik, Italien, Spanien, Japan, Tschechische Republik, Kanada, Türkei, Korea, Ungarn, Luxemburg, Vereinigtes Königreich, Mexiko, Vereinigte Staaten USA.

rohe Sterblichkeit Gesamtzahl der Gestorbenen in einem Zeitraum dividiert durch die mittlere Bevölkerung, angegeben als »Gestorbene pro 100.000 der Bevölkerung«. Diese Kennziffer wird eher selten verwendet, weil sie ohne Altersstandardisierung kaum vergleichbar ist.

Säuglingssterblichkeit als Kennziffer wird die Anzahl der im ersten Lebensjahr gestorbenen Säuglinge pro 1.000 Lebendgeborene angegeben.

Spätsterblichkeit/
späte Neonatalsterblichkeit
Kennziffer für einen speziellen Anteil der Säuglingssterblichkeit, berechnet als Anzahl der im Alter von 7 bis unter 28 Tagen gestorbenen Säuglinge pro 1.000 Lebendgeborene.

Sterbetafel komplexes Maßzahlensystem der Sterblichkeit; sie beschreibt alters- und geschlechtsspezifisch die Sterbeverhältnisse einer Bevölkerung (in einem bestimmten Zeitraum). Daraus abgeleitet werden die Werte für die mittlere und die altersspezifische fernere Lebenserwartung.

verlorene Lebensjahre, PYLL
(Potential Years of Life Lost)
Kennziffer für die Sterblichkeit unter (wahlweise) 65 oder 70 Jahren. Zur Berechnung werden für die in einem Zeitraum gestorbenen 1- bis 64-Jährigen (bzw. 1- bis 69-Jährigen) die Anzahl der Jahre zwischen dem Sterbealter und dem 65. (bzw. dem 70.) Lebensjahr addiert und pro 100.000 der Bevölkerung dargestellt. Im Allgemeinen wird dabei noch auf eine Bezugsbevölkerung altersstandardisiert. Die Kennziffer entspricht PYLL (Potential Years of Life Lost) und wird häufig auch für internationale Vergleiche verwendet. Siehe auch »vorzeitige Sterblichkeit«.

vermeidbare Sterblichkeit Indikator für Sterblichkeit, die bei angemessener Behandlung und Vorsorge im Prinzip hätten verhindert werden können. Als Kennziffer wird die Anzahl von vermeidbaren Sterbefällen pro 100.000 der Bevölkerung ausgewiesen. Für die Kriterien, welche Sterbefälle als vermeidbar anzusehen sind, gibt es unterschiedliche Konzepte, die sich in der Auswahl der einzubeziehenden Todesursachen und Altersgruppen unterscheiden.

vorzeitige Sterblichkeit bezeichnet die Sterblichkeit im Alter bis unter 65 Jahren. Die unter Einjährigen werden dabei wahlweise ein- oder ausgeschlossen. Manchmal wird als Altersgrenze auch 70 Jahre verwendet. Als Kennziffer wird die vorzeitige Sterblichkeit im Allgemeinen altersstandardisiert in der Form »Anzahl Gestorbene pro 100.000 der entsprechenden Bevölkerung angegeben«. Eine weitere Kennziffer dafür sind die »verlorenen Lebensjahre«.

WHO
(World Health Organization)
World Health Organization, Weltgesundheitsorganisation

 

 

 

Tabellen mit Werten aus den Abbildungen 1 bis 16b

 

 

zurück zur Abbildung 1  

Gestorbene, Lebendgeborene, Wanderungssaldo (Zuzüge minus Fortzüge) und Bevölkerungssaldo, Deutschland 1991 bis 2008
Quelle: Statistisches Bundesamt, Statistik der natürlichen Bevölkerungsbewegung, Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Wanderungsstatistik


   Gestorbene  Lebendgeborene  Wanderungssaldo  Bevölkerungssaldo
 1991 911.245  830.019  602.523  521.297 
 1992 885.443  809.114  782.071  705.742 
 1993 897.270  798.447  462.096  363.273 
 1994 884.661  769.603  314.998  199.940 
 1995 884.588  765.221  397.935  278.568 
 1996 882.843  796.013  282.197  195.367 
 1997 860.389  812.173  93.664  45.448 
 1998 852.382  785.034  47.098  -20.250 
 1999 846.330  770.744  201.975  126.389 
 2000 838.797  766.999  167.120  95.322 
 2001 828.541  734.475  272.723  178.657 
 2002 841.686  719.250  219.288  96.852 
 2003 853.946  706.721  142.645  -4.580 
 2004 818.271  705.622  82.543  -30.106 
 2005 830.227  685.795  78.953  -65.479 
 2006 821.627  672.724  22.791  -126.112 
 2007 827.155  684.862  43.912  -98.381 
 2008 844.439  682.514  -55.743  -217.668 

 
 

 

 

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Altersstruktur der Gestorbenen in Deutschland 2008
Quelle: Statistisches Bundesamt, Todesursachenstatistik


  weiblich  männlich 
 0 bis 14 Jahre 1.604  2.080 
 15 bis 44 Jahre 7.133  14.877 
 45 bis 64 Jahre 38.796  73.607 
 65 bis 79 Jahre 114.243  169.989 
 80 Jahre und älter 285.012  137.098 

 
 

 

 

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Altersspezifische Sterblichkeit nach Geschlecht, Deutschland 2006 bis 2008 im Vergleich zu 1991 bis 1993, Gestorbene pro 100.000 der Bevölkerung der jeweiligen Altersgruppe, 3-Jahres-Durchschnitte, logarithmische Darstellung der Abbildung
Quelle: Statistisches Bundesamt, Todesursachenstatistik


  Frauen  Männer 
  1991 bis 1993  2006 bis 2008  1991 bis 1993  2006 bis 2008 
 <1 537,7  334,1  686,9  412,7 
 1 bis 4 31,7  17,7  40,1  20,5 
 5 bis 9 15,5  7,2  20,3  10,5 
 10 bis 14 14,7  9,2  20,2  11,1 
 15 bis 19 32,8  18,4  77,6  41,2 
 20 bis 24 35,8  22,2  109,0  59,2 
 25 bis 29 42,7  25,4  111,9  61,6 
 30 bis 34 62,6  34,1  145,1  73,5 
 35 bis 39 96,3  56,2  206,4  104,0 
 40 bis 44 153,0  96,4  296,0  179,0 
 45 bis 49 238,9  175,0  462,2  322,0 
 50 bis 54 346,5  278,9  730,8  538,5 
 55 bis 59 532,1  418,7  1.174,2  818,3 
 60 bis 64 879,1  629,5  1.943,9  1.255,2 
 65 bis 69 1.432,6  916,2  2.895,7  1.872,8 
 70 bis 74 2.428,0  1.575,4  4.552,7  3.003,7 
 75 bis 79 4.591,4  3.030,9  7.696,7  5.156,4 
 80 bis 84 8.185,2  5.919,5  12.162,3  8.488,0 
 85 bis 89 14.381,0  11.069,6  18.964,3  14.021,7 
 90 Jahre und älter 25.412,6  23.450,3  28.942,4  20.739,2 

 
 

 

 

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Prozentuale Über- bzw. Untersterblichkeit in den neuen Bundesländern im Vergleich zu den alten Bundesländern nach Geschlecht und vier Altersgruppen,
Vergleich der 3-Jahres-Durchschnitte der altersstandardisierten Sterbeziffern 1991 bis 1993 und 2006 bis 2008, altersstandardisiert auf die alte Europabevölkerung

Quelle: Statistisches Bundesamt, Todesursachenstatistik; Berechnungen RKI


  3-Jahresdurchschnitt von  weiblich  männlich 
 65 Jahre u. älter 1991/93  124%  120% 
2006/08  105%  110% 
 45 bis 64 Jahre 1991/93  124%  137% 
2006/08  92%  120% 
 15 bis 44 Jahre 1991/93  127%  162% 
2006/08  113%  132% 
 0 bis 14 Jahre 1991/93  108%  107% 
2006/08  88%  82% 

 
 

 

 

zurück zur Abbildung 5  

Allgemeine Sterblichkeit nach Geschlecht und Regionen 1986 bis 2008, Gestorbene pro 100.000 der Bevölkerung, altersstandardisiert auf die alte Europabevölkerung
Quelle: Statistisches Bundesamt, Todesursachenstatistik
DEU: Deutschland, ABL: Alte Bundesländer (früheres Bundesgebiet und Berlin-Ost), NBL: Neue Bundesländer (ohne Berlin-Ost)


  weiblich  männlich  weiblich  männlich  weiblich  männlich 
  DEU  ABL (bis 1990 BRD)  NBL (bis 1990 DDR) 
 1986             719,7  1.183,2  674,1  1.134,7  902,7  1.385,4 
 1987 690,4  1.148,4  648,1  1.102,6  862,8  1.342,8 
 1988 680,4  1.133,5  637,1  1.081,7  860,0  1.358,8 
 1989 671,6  1.120,3  634,8  1.076,9  825,8  1.310,7 
 1990 670,1  1.119,2  635,3  1.066,9  815,0  1.349,0 
 1991 654,0  1.100,0  623,7  1.050,8  795,4  1.342,4 
 1992 627,1  1.059,0  602,3  1.015,5  743,9  1.275,3 
 1993 626,9  1.060,5  608,9  1.020,5  712,4  1.260,8 
 1994 609,0  1.028,5  591,7  991,4  692,1  1.215,6 
 1995 595,5  1.012,5  580,9  979,0  665,9  1.181,5 
 1996 587,5  989,4  575,5  960,0  645,3  1.138,8 
 1997 566,1  951,8  556,7  926,4  611,0  1.080,7 
 1998 556,2  926,8  547,6  904,9  597,6  1.039,0 
 1999 544,9  902,1  539,3  883,1  571,3  999,0 
 2000 530,2  877,0  525,0  856,9  554,9  979,2 
 2001 518,5  845,9  514,2  827,9  538,8  937,9 
 2002 525,1  841,1  520,7  822,3  545,5  939,2 
 2003 529,4  840,9  526,5  822,5  543,1  937,5 
 2004 500,8  790,6  497,6  773,0  515,9  884,0 
 2005 495,7  776,3  493,2  759,9  507,1  862,9 
 2006 476,2  744,3  474,3  727,7  485,5  829,8 
 2007 465,9  730,7  463,6  715,3  476,5  809,9 
 2008 467,3  720,5  466,4  706,4  471,7  793,1 

 
 

 

 

zurück zur Abbildung 6  

Entwicklung des Indikators verlorene Lebensjahre (PYLL) pro 100.000 der Bevölkerung von 1 bis unter 65 Jahren für alle Todesursachen insgesamt, 1986 bis 2008 nach Geschlecht und Regionen, altersstandardisiert auf die alte Europabevölkerung
Statistisches Bundesamt, Todesursachenstatistik
DEU: Deutschland, ABL: Alte Bundesländer (früheres Bundesgebiet und Berlin-Ost), NBL: Neue Bundesländer (ohne Berlin-Ost)


  weiblich  männlich  weiblich  männlich  weiblich  männlich 
  DEU  ABL (bis 1990 BRD)  NBL (bis 1990 DDR) 
 1986             2.590  5.200  2.464  4.964  3.043  6.079 
 1987 2.492  5.064  2.375  4.810  2.909  6.035 
 1988 2.522  5.058  2.395  4.776  2.978  6.137 
 1989 2.450  4.941  2.347  4.678  2.835  5.955 
 1990 2.504  5.138  2.333  4.645  3.136  7.097 
 1991 2.461  5.168  2.325  4.734  3.049  7.163 
 1992 2.357  4.961  2.254  4.573  2.810  6.774 
 1993 2.335  4.844  2.269  4.493  2.638  6.502 
 1994 2.259  4.762  2.190  4.413  2.572  6.401 
 1995 2.222  4.623  2.165  4.313  2.486  6.077 
 1996 2.164  4.457  2.120  4.181  2.386  5.743 
 1997 2.071  4.288  2.044  4.037  2.211  5.457 
 1998 1.998  4.046  1.968  3.848  2.136  4.974 
 1999 1.968  3.987  1.961  3.808  1.997  4.839 
 2000 1.926  3.884  1.919  3.707  1.963  4.702 
 2001 1.874  3.735  1.869  3.578  1.904  4.466 
 2002 1.849  3.644  1.847  3.484  1.843  4.399 
 2003 1.798  3.601  1.800  3.454  1.780  4.297 
 2004 1.709  3.374  1.708  3.226  1.713  4.093 
 2005 1.683  3.273  1.679  3.145  1.708  3.888 
 2006 1.610  3.136  1.600  2.997  1.679  3.805 
 2007 1.584  3.069  1.587  2.942  1.573  3.690 
 2008 1.577  2.992  1.575  2.864  1.601  3.636 

 
 

 

 

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Entwicklung der mittleren Lebenserwartung von 1986/1988 bis 2006/2008 nach Geschlecht und Regionen
Quelle: Statistisches Bundesamt [11] ;


  Deutschland  Früheres Bundesgebiet, 
ab 2002 ohne Berlin-West 
Neue Länder und Berlin-Ost, 
ab 2002 Neue Bundesländer 
weiblich  männlich  weiblich  männlich  weiblich  männlich 
 1986/1988 78,03  71,70  78,65  72,13  75,81  69,75 
 1987/1989     78,88  72,39     
 1988/1990 (1988/1989 * )        78,98  72,55  76,23 *   70,03 *  
 1989/1991     79,08  72,68     
 1990/1992     79,29  72,90     
 1991/1993 79,01  72,47  79,48  73,11  77,18  69,86 
 1992/1994 79,30  72,77  79,69  73,37  77,72  70,31 
 1993/1995 79,49  72,99  79,81  73,53  78,16  70,72 
 1994/1996 79,72  73,29  80,00  73,79  78,55  71,20 
 1995/1997 79,98  73,62  80,21  74,07  79,01  71,77 
 1996/1998 80,27  74,04  80,46  74,42  79,45  72,41 
 1997/1999 80,57  74,44  80,72  74,78  79,96  73,01 
 1998/2000 80,82  74,78  80,93  75,08  80,35  73,48 
 1999/2001 81,07  75,11         
 2000/2002 81,22  75,38         
 2001/2003 81,34  75,59         
 2002/2004 81,55  75,89  81,64  76,18  81,26  74,70 
 2003/2005 81,78  76,21  81,85  76,48  81,55  75,06 
 2004/2006 82,08  76,64  82,15  76,91  81,83  75,49 
 2005/2007 82,25  76,89  82,33  77,15  82,02  75,80 
 2006/2008 82,40  77,17  82,46  77,42  82,20  76,09 


* Zahlen für 1988/1989
[11] Statistisches Bundesamt (2009) Periodensterbetafeln für Deutschland. Allgemeine und abgekürzte Sterbetafeln von 1.871/1.881 bis 2006/2008.
Statistisches Bundesamt, Wiesbaden

 
 

 

 

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Vorzeitige Sterblichkeit 2004 bis 2006 nach Regionen, Gestorbene unter 65 Jahren pro 100.000 der Bevölkerung, altersstandardisiert auf die alte Europabevölkerung, 3-Jahres-Durchschnitte
Quelle:Statistische Ämter des Bundes und der Länder, Regionaldatenbank Deutschland; Berechnungen RKI


 Regionalcode Region  Frauen  Männer 
 01 Schleswig-Holstein  142,5  259,3 
 02 Hamburg  147,1  262,8 
   031 Braunschweig, Stat. Region  137,4  265,3 
   032 Hannover, Stat. Region  138,2  269,2 
   033 Lüneburg, Stat. Region  135,5  254,0 
   034 Weser-Ems, Stat. Region  135,4  257,2 
 04 Bremen  159,4  308,6 
   051 Düsseldorf, Regierungsbezirk  148,9  270,6 
   053 Köln, Regierungsbezirk  135,2  237,3 
   055 Münster, Regierungsbezirk  141,6  263,0 
   057 Detmold, Regierungsbezirk  130,4  247,4 
   059 Arnsberg, Regierungsbezirk  147,9  274,3 
   064 Darmstadt, Regierungsbezirk  129,1  221,8 
   065 Gießen, Regierungsbezirk  125,4  247,6 
   066 Kassel, Regierungsbezirk  128,3  257,9 
   071 Koblenz, Stat. Region  136,7  256,2 
   072 Trier, Stat. Region  129,5  246,1 
   073 Rheinhessen-Pfalz, Stat. Region  135,5  238,3 
   081 Stuttgart, Regierungsbezirk  111,6  210,4 
   082 Karlsruhe, Regierungsbezirk  118,7  222,4 
   083 Freiburg, Regierungsbezirk  114,8  217,0 
   084 Tübingen, Regierungsbezirk  109,8  205,4 
   091 Oberbayern, Regierungsbezirk  116,2  214,8 
   092 Niederbayern, Regierungsbezirk  119,8  253,4 
   093 Oberpfalz, Regierungsbezirk  132,1  264,0 
   094 Oberfranken, Regierungsbezirk  128,2  277,1 
   095 Mittelfranken, Regierungsbezirk  133,7  256,6 
   096 Unterfranken, Regierungsbezirk  119,8  227,0 
   097 Schwaben, Regierungsbezirk  122,8  236,0 
 10 Saarland  152,8  290,7 
 11 Berlin  142,6  277,0 
 12 Brandenburg  127,5  293,6 
 13 Mecklenburg-Vorpommern  132,9  326,3 
   141 Chemnitz, Regierungsbezirk  121,5  281,1 
   142 Dresden, Regierungsbezirk  112,0  273,8 
   143 Leipzig, Regierungsbezirk  128,4  286,8 
   151 Dessau, Stat. Region  136,3  327,4 
   152 Halle, Stat. Region  135,1  313,5 
   153 Magdeburg, Stat. Region  140,8  324,4 
 16 Thüringen  123,0  282,2 

 
 

 

 

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Entwicklung der allgemeinen Sterblichkeit für Frauen und Männer im Ländervergleich, 1993 bis 1995, 1999 bis 2001 und 2006 bis 2008, Gestorbene pro 100.000 der Bevölkerung, altersstandardisiert auf die alte Europabevölkerung, 3-Jahres-Durchschnitte
Quelle: Statistisches Bundesamt, Todesursachenstatistik


  weiblich  männlich 
1993 bis 1995  1999 bis 2001  2006 bis 2008  1993 bis 1995  1999 bis 2001  2006 bis 2008 
 Deutschland 610,5  531,2  469,8  1.033,8  875,0  731,8 
 Schleswig-Holstein 607,9  539,1  484,8  989,8  860,7  732,0 
 Bremen 605,5  524,9  478,4  1.039,2  891,1  766,8 
 Hamburg 596,3  523,9  472,0  980,6  846,8  714,9 
 Niedersachsen 595,0  530,2  477,9  1.014,4  871,6  736,8 
 Nordrhein-Westfalen 605,8  545,3  489,9  1.033,2  891,0  753,5 
 Rheinland-Pfalz 596,3  531,6  476,9  1.000,2  864,8  721,4 
 Hessen 589,9  518,2  454,3  966,3  826,0  687,3 
 Saarland 655,4  586,1  521,7  1.105,8  964,8  818,3 
 Baden-Württemberg 548,7  488,4  423,4  924,7  795,9  644,9 
 Bayern 585,0  515,6  458,6  967,1  836,6  703,6 
 Mecklenburg-Vorpommern 718,9  571,0  488,0  1.330,5  1.043,6  846,4 
 Sachsen-Anhalt 713,2  580,6  504,2  1.254,7  1.021,0  866,7 
 Brandenburg 696,4  563,3  489,1  1.261,6  979,8  806,8 
 Berlin 663,8  548,2  480,2  1.115,8  887,2  728,3 
 Thüringen 703,4  566,0  484,6  1.179,2  968,6  819,2 
 Sachsen 659,1  526,2  450,9  1.158,9  917,1  764,9 

 
 

 

 

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Männliche Sterblichkeit (Gestorbene pro 100.000 der Bevölkerung, altersstandardisiert auf die alte Europabevölkerung) und verfügbares Einkommen der privaten Haushalte je Einwohner nach Bundesländern, jeweils 2005 bis 2007 im 3-Jahres-Durchschnitt (r= −0,65; Sign. 0,01)
Quelle: Statistisches Bundesamt, Todesursachenstatistik; Statistische Ämter des Bundes und der Länder, Regionaldatenbank; eigene Darstellung RKI


  männliche Sterblichkeit  Pro-Kopf-Einkommen in Euro 
 Baden-Württemberg 662,87  19.810 
 Hessen 700,76  18.767 
 Bayern 722,45  19.283 
 Rheinland-Pfalz 741,05  17.583 
 Hamburg 741,40  23.026 
 Schleswig-Holstein 745,92  17.475 
 Berlin 749,81  15.161 
 Niedersachsen 753,31  17.402 
 Nordrhein-Westfalen 771,85  19.012 
 Bremen 782,20  20.212 
 Sachsen 789,96  15.080 
 Saarland 831,58  17.916 
 Brandenburg 834,22  15.275 
 Thüringen 837,82  14.663 
 Mecklenburg-Vorpommern 868,98  14.406 
 Sachsen-Anhalt 887,81  14.399 

 
 

 

 

zurück zur Abbildung 11  

Entwicklung der Säuglingssterblichkeit von 1990 bis 1992 bis 2006 bis 2008 in den alten und neuen Bundesländern. Gestorbene Säuglinge pro 1.000 Lebendgeborene, 3-Jahres-Durchschnitte
Quelle: Statistisches Bundesamt, IS-GBE (vereinfachte Berechnung) ABL: Alte Bundesländer (früheres Bundesgebiet und Berlin-Ost), NBL: Neue Bundesländer (ohne Berlin-Ost)


  weiblich ABL  weiblich NBL  männlich ABL  männlich NBL 
 1990 bis 1992 5,8  6,4  7,4  8,7 
 1991 bis 1993 5,4  6,4  6,9  8,1 
 1992 bis 1994 5,1  6,0  6,4  7,4 
 1993 bis 1995 4,8  5,5  6,2  6,7 
 1994 bis 1996 4,6  5,1  5,8  6,4 
 1995 bis 1997 4,4  4,7  5,6  5,8 
 1996 bis 1998 4,2  4,5  5,3  5,6 
 1997 bis 1999 4,2  4,1  5,2  5,3 
 1998 bis 2000 4,0  3,8  5,0  4,9 
 1999 bis 2001 3,9  3,5  5,0  4,3 
 2000 bis 2002 3,9  3,6  4,8  4,1 
 2001 bis 2003 3,8  3,5  4,8  4,0 
 2002 bis 2004 3,8  3,5  4,6  4,3 
 2003 bis 2005 3,7  3,2  4,6  4,3 
 2004 bis 2006 3,6  3,2  4,4  4,0 
 2005 bis 2007 3,5  2,9  4,4  3,5 
 2006 bis 2008 3,4  2,8  4,3  3,2 

 
 

 

 

zurück zur Abbildung 12  

Säuglingssterblichkeit 2005 bis 2007 im internationalen Vergleich, differenziert nach neonataler Sterblichkeit (im Alter unter 28 Tagen) und postneonataler Sterblichkeit (im Alter von 28 Tagen bis unter 1 Jahr).
Gestorbene Säuglinge pro 1.000 Lebendgeborene, 3-Jahres-Durchschnitte

Quelle: WHO: HFA Januar 2010 [16]


  im Alter 
von bis zu 28 Tagen 
im Alter 
über 28 Tagen bis unter 1 Jahr 
 Polen 4,38  1,75 
 Großbritannien 3,42  1,55 
 EU 27 3,11  1,58 
 Niederlande 3,40  1,07 
 Schweiz 3,22  0,97 
 EU 15 2,69  1,27 
 EUR-A 2,69  1,27 
 Dänemark (2005, 2006) 3,05  0,88 
 Deutschland (2005, 2006) 2,56  1,33 
 Österreich 2,66  1,16 
 Spanien (2005) 2,42  1,37 
 Griechenland 2,46  1,22 
 Frankreich 2,33  1,23 
 Italien (2006, 2007) 2,53  1,03 
 Tschechien 2,13  1,16 
 Norwegen 2,24  0,89 
 Finnland 2,01  0,87 
 Schweden 1,71  0,88 


[16] WHO Regional Office for Europe (2010) European health for all database (HFA-DB) und Mortality indicators by 67 causes of death, age and sex (HFA-MDB)
http://www.euro.who.int/en/what-we-do/data-and-evidence/databases

(Stand: 4.3.2011)

 
 

 

 

zurück zur Abbildung 13  

Anteile wichtiger Todesursachen an den insgesamt 446.788 Sterbefällen weiblicher Personen und 397.651 Sterbefällen männlicher Personen in Deutschland 2008 nach ICD-10
Quelle: Statistisches Bundesamt, Todesursachenstatistik


 ICD-10 weiblich  männlich 
 A00 bis B99  Infektiöse u. parasitäre Krankheiten 8.040  6.597 
 C00 bis D48  Neubildungen 103.046  118.874 
 E00 bis E90  Endokrine, Ernährungs- u. Stoffwechselkrankheiten 16.310  11.021 
 F00 bis F99  Psychische u. Verhaltensstörungen 10.364  8.486 
 G00 bis G99  Krankheiten d. Nervensystems 10.566  9.264 
 I00 bis I99  Krankheiten d. Kreislaufsystems 208.277  148.452 
 J00 bis J99  Krankheiten d. Atmungssystems 28.302  30.747 
 K00 bis K93  Krankheiten d. Verdauungssystems 22.351  21.335 
 N00 bis N99  Krankheiten d. Urogenitalsystems 10.697  7.840 
 R00 bis R99  Symptome u. abnorme Befunde 11.849  12.067 
 V01 bis X59  Unfälle 8.031  10.115 
 X60 bis X84  Selbstbeschädigung 2.412  7.039 
   übrige 6.543  5.814 

 
 

 

 

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Anteile wichtiger Todesursachen an den weiblichen Sterbefällen nach Altersgruppen 2008 in Deutschland
Quelle: Statistisches Bundesamt, Todesursachenstatistik


  Neubildungen  Krankheiten des 
Kreislaufsystem 
Krankheiten des 
Atmungssystem 
Krankheiten des 
Verdauungssystem 
sonstige 
Krankheiten 
Verletzungen und 
Vergiftungen 
insgesamt 
 <1 10  22  12  5  956  28  1.033 
 1 bis 4 23  26  16  5  136  46  252 
 5 bis 9 45  6  7  5  48  27  138 
 10 bis 14 46  15  6  1  68  45  181 
 15 bis 19 56  26  7  5  89  205  388 
 20 bis 24 85  51  17  8  119  240  520 
 25 bis 29 125  64  16  21  176  240  642 
 30 bis 34 244  95  23  26  183  175  746 
 35 bis 39 669  215  33  99  335  226  1.577 
 40 bis 44 1.482  476  63  267  589  383  3.260 
 45 bis 49 2.804  893  176  514  904  492  5.783 
 50 bis 54 4.128  1.283  298  720  1.142  464  8.035 
 55 bis 59 6.043  1.861  509  855  1.441  469  11.178 
 60 bis 64 7.226  2.673  757  939  1.809  396  13.800 
 65 bis 69 12.099  6.259  1.488  1.432  3.273  655  25.206 
 70 bis 74 14.247  11.966  2.190  1.973  5.349  818  36.543 
 75 bis 79 15.093  21.916  3.459  2.574  8.293  1.159  52.494 
 80 bis 84 17.095  42.758  5.802  4.256  14.028  1.898  85.837 
 85 bis 89 14.269  58.512  6.878  4.945  17.297  2.279  104.180 
 90 Jahre und älter 7.257  59.160  6.545  3.701  16.432  1.900  94.995 

 
 

 

 

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Anteile wichtiger Todesursachen an den männlichen Sterbefällen nach Altersgruppen 2008 in Deutschland
Quelle: Statistisches Bundesamt, Todesursachenstatistik


  Neubildungen  Krankheiten des 
Kreislaufsystem 
Krankheiten des 
Atmungssystem 
Krankheiten des 
Verdauungssystem 
sonstige 
Krankheiten 
Verletzungen und 
Vergiftungen 
insgesamt 
 <1 16  24  14  10  1.285  32  1.381 
 1 bis 4 49  18  11  3  141  62  284 
 5 bis 9 47  18  5  2  66  48  186 
 10 bis 14 57  22  7  4  69  70  229 
 15 bis 19 94  47  24  7  147  618  937 
 20 bis 24 123  75  15  16    254 922  1.405 
 25 bis 29 144  123  17  34  391  830  1.539 
 30 bis 34 233  214  32  85  449  767  1.780 
 35 bis 39 487  489  60  224  787  953  3.000 
 40 bis 44 1.271  1.300  130  642  1.491  1.382  6.216 
 45 bis 49 2.922  2.425  266  1.162  2.320  1.633  10.728 
 50 bis 54 5.182  3.917  489  1.635  2.815  1.471  15.509 
 55 bis 59 8.337  5.623  829  1.889  3.352  1.373  21.403 
 60 bis 64 10.818  7.355  1.345  1.886  3.507  1.056  25.967 
 65 bis 69 19.119  14.023  3.003  2.786  5.840  1.530  46.301 
 70 bis 74 21.546  20.424  4.493  3.017  7.431  1.578  58.489 
 75 bis 79 20.237  26.164  6.025  2.757  8.387  1.629  65.199 
 80 bis 84 16.187  28.181  6.550  2.492  8.866  1.521  63.797 
 85 bis 89 8.958  23.504  4.775  1.823  7.096  1.214  47.370 
 90 Jahre und älter 3.047  14.506  2.657  861  4.183  677  25.931 

 
 

 

 

zurück zur Abbildung 15a  

Sterblichkeit der Frauen an ausgewählten Todesursachen 2006 bis 2008 im Ländervergleich, ICD-10 Gestorbene pro 100.000 der Bevölkerung, altersstandardisiert auf die alte Europabevölkerung, 3-Jahres-Durchschnitte
Quelle: Statistisches Bundesamt, Todesursachenstatistik


  Krankh. d. 
Kreislaufsystem 
 
(I00 bis I99) 
Neubildungen 
 
 
(C00 bis D48) 
Krankh. d. Atmungssystem 
 
(J00 bis J99) 
Krankh. d. 
Verdauungssystem 
 
(K00 bis K93) 
Verletzungen/ 
Vergiftungen 
 
(S00 bis T98) 
Symptome u. 
unklare 
Todesursachen 
(R00 bis R99) 
übrige 
Todesursachen 
 Deutschland 192,1  134,1  27,4  24,9  16,6  12,6  62,1 
 Früheres Bundesgebiet und Berlin-Ost 186,4  135,5  28,5  24,6  16,3  13,8  63,0 
 Neue Länder ohne Berlin-Ost 219,5  127,7  22,0  25,8  18,3  6,7  57,9 
 Schleswig-Holstein 198,1  137,3  31,6  20,8  12,1  24,8  60,1 
 Hamburg 165,6  152,3  25,4  26,0  21,3  25,8  55,7 
 Niedersachsen 192,4  138,4  29,0  26,1  19,5  7,5  65,0 
 Bremen 179,7  143,7  35,9  19,4  12,6  24,3  62,9 
 Nordrhein-Westfalen 191,8  140,4  32,4  25,1  14,4  20,7  65,0 
 Hessen 173,4  136,0  24,4  22,3  18,4  10,1  69,7 
 Rheinland-Pfalz 201,0  137,8  30,0  25,5  14,1  10,8  57,7 
 Baden-Württemberg 168,0  124,0  22,2  23,4  18,0  4,7  63,1 
 Bayern 194,0  128,9  28,3  25,3  15,4  7,0  59,6 
 Saarland 206,2  154,4  22,6  32,4  16,9  16,2  73,0 
 Berlin 173,7  139,6  31,9  24,4  15,8  37,5  57,3 
 Brandenburg 227,8  129,4  31,0  26,0  14,8  9,0  51,1 
 Mecklenburg-Vorpommern 219,2  131,3  28,8  28,2  17,9  4,6  58,0 
 Sachsen 210,9  122,1  17,5  25,1  19,8  5,9  49,6 
 Sachsen-Anhalt 232,4  135,0  18,3  27,4  17,0  8,6  65,6 
 Thüringen   214,0 126,1  22,1  23,8  20,0  5,3  73,4 

 
 

 

 

zurück zur Abbildung 15b  

Sterblichkeit der Männer an ausgewählten Todesursachen 2006 bis 2008 im Ländervergleich, Gestorbene pro 100.000 der Bevölkerung, altersstandardisiert auf die alte Europabevölkerung, 3-Jahres-Durchschnitte
Quelle: Statistisches Bundesamt, Todesursachenstatistik 


  Krankh. d. 
Kreislaufsystem 
 
(I00 bis I99) 
Neubildungen 
 
 
(C00 bis D48) 
Krankh. d. Atmungssystem 
 
(J00 bis J99) 
Krankh. d. 
Verdauungssystem 
 
(K00 bis K93) 
Verletzungen/ 
Vergiftungen 
 
(S00 bis T98) 
Symptome u. 
unklare 
Todesursachen 
(R00 bis R99) 
übrige 
Todesursachen 
 Deutschland 275,3  212,5  53,7  40,4  41,6  22,5  85,9 
 Früheres Bundesgebiet und Berlin-Ost 266,1  208,8  54,5  37,5  39,9  23,5  86,2 
 Neue Länder ohne Berlin-Ost 325,5  230,5  49,8  54,3  50,1  16,7  84,0 
 Schleswig-Holstein 283,0  200,8  59,8  28,6  34,9  34,5  90,4 
 Hamburg 229,5  227,1  41,2  35,9  39,9  50,2  91,1 
 Niedersachsen 275,9  213,9  54,5  39,0  47,7  17,0  88,7 
 Bremen 276,0  220,6  62,2  32,7  31,5  28,5  115,4 
 Nordrhein-Westfalen 276,5  219,4  61,3  35,6  34,1  39,3  87,3 
 Hessen 245,5  205,1  46,4  34,6  44,1  18,7  92,9 
 Rheinland-Pfalz 281,6  215,1  58,3  36,5  38,8  15,8  75,3 
 Baden-Württemberg 239,8  189,0  44,0  39,0  42,8  6,2  84,2 
 Bayern 274,0  200,9  55,8  40,2  41,1  10,7  80,9 
 Saarland 304,0  255,1  49,1  47,3  40,8  24,9  97,1 
 Berlin 243,5  208,9  58,8  41,7  37,0  55,0  83,4 
 Brandenburg 321,8  232,1  60,8  52,2  46,0  21,9  72,0 
 Mecklenburg-Vorpommern 323,5  246,4  59,5  61,6  52,1  12,3  91,0 
 Sachsen 316,1  216,2  43,8  52,3  49,6  14,0  73,0 
 Sachsen-Anhalt 353,2  248,7  39,3  58,3  49,1  24,1  94,0 
 Thüringen 318,2  225,5  55,7  51,1  54,3  11,8  102,7 

 
 

 

 

zurück zur Abbildung 16a  

Sterblichkeit der Frauen 2006 im internationalen Vergleich, Gestorbene pro 100.000 der Bevölkerung, altersstandardisiert auf die alte Europabevölkerung
Quelle: WHO, MDB Januar 2010 [16]
EUR-A nach WHO-Definition: 27 europäische Länder mit sehr niedriger Sterblichkeit [18]


  Herz-Kreislauf 
-Krankheiten 
Neubildungen  übrige Krankheiten  Symptome u. unklare 
Todesursachen 
Verletzungen u. 
Vergiftungen 
 Frankreich 102,05  125,23  112,49  27,09  27,74 
 Schweiz 130,95  119,98  110,03  13,87  24,59 
 Italien 150,99  127,99  99,65  7,21  16,04 
 Spanien (2005) 139,72  107,37  144,20  12,87  15,36 
 Finnland 171,28  116,19  121,72  2,76  34,52 
 Schweden 162,87  139,18  112,35  14,62  22,84 
 Österreich 192,47  131,13  107,01  6,13  21,91 
 EUR-A 164,37  134,27  127,07  15,56  19,79 
 Deutschland 201,78  135,96  114,72  11,97  17,36 
 Niederlande 138,56  158,61  157,43  21,10  18,38 
 Großbritannien 155,85  156,90  167,92  11,17  16,73 
 Portugal (2004) 194,07  113,83  134,94  51,12  21,20 
 Griechenland 259,33  110,95  91,93  42,02  11,52 
 Polen 291,87  158,81  96,65  35,62  24,93 
 Tschechien 318,18  164,89  99,91  4,73  25,53 


[16] WHO Regional Office for Europe (2010) European health for all database (HFA-DB) und Mortality indicators by 67 causes of death, age and sex (HFA-MDB)
http://www.euro.who.int/en/what-we-do/data-and-evidence/databases

(Stand: 4.3.2011)
[18] WHO (2004) The world health report 2004. Changing history. Genf, WHO
http://www.who.int/whr/2004/en/index.html

(Stand: 4.3.2011)

 
 

 

 

zurück zur Abbildung 16b  

Sterblichkeit der Männer 2006 im internationalen Vergleich, Gestorbene pro 100.000 der Bevölkerung, altersstandardisiert auf die alte Europabevölkerung
Quelle: WHO, MDB Januar 2010 [16]
EUR-A nach WHO-Definition: 27 europäische Länder mit sehr niedriger Sterblichkeit [18]


  Herz-Kreislauf 
-Krankheiten 
Neubildungen  übrige Krankheiten  Symptome u. unklare 
Todesursachen 
Verletzungen u. 
Vergiftungen 
 Schweiz 208,39  191,56  148,71  23,45  52,84 
 Schweden 261,89  183,48  151,24  16,87  53,40 
 Italien 225,38  233,25  156,65  10,42  43,18 
 Frankreich 174,30  251,14  180,97  42,13  66,62 
 Großbritannien 246,21  220,06  212,83  8,05  40,05 
 Griechenland 310,13  207,41  119,65  41,61  49,65 
 Niederlande 222,07  239,61  207,44  30,15  35,65 
 EUR-A 248,36  229,41  190,74  22,28  51,40 
 Österreich 278,16  217,75  179,49  5,57  62,61 
 Spanien (2005) 208,70  239,35  235,85  18,71  48,86 
 Deutschland 292,30  218,46  181,81  21,48  43,73 
 Finnland 317,21  187,65  194,24  6,67  106,95 
 Portugal (2004) 271,06  220,20  238,07  74,92  70,46 
 Tschechien 477,84  286,76  170,43  10,99  78,10 
 Polen 480,24  300,63  190,95  82,09  101,05 


[16] WHO Regional Office for Europe (2010) European health for all database (HFA-DB) und Mortality indicators by 67 causes of death, age and sex (HFA-MDB)
http://www.euro.who.int/en/what-we-do/data-and-evidence/databases

(Stand: 4.3.2011)
[18] WHO (2004) The world health report 2004. Changing history. Genf, WHO
http://www.who.int/whr/2004/en/index.html

(Stand: 4.3.2011)

 
 

 

 

 

 

 

Gesundheitsberichterstattung des Bundes

 
 

Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes (GBE) liefert daten- und indikatorengestützte Beschreibungen und Analysen zu allen Bereichen des Gesundheitswesens.


Rahmenbedingungen
des Gesundheitswesens
 
Gesundheitliche Lage
  Doppelpfeil: vertikal
Gesundheits-
verhalten und
-gefährdungen
Doppelpfeil: horizontal
Gesundheits-
probleme,
Krankheiten
Doppelpfeil: vertikal   Doppelpfeil: vertikal
Leistungen und Inanspruchnahme
Doppelpfeil: vertikal   Doppelpfeil: vertikal
Ressourcen der
Gesundheits-
versorgung
Doppelpfeil: horizontal
Ausgaben,
Kosten und
Finanzierung

 

Als dynamisches und in ständiger Aktualisierung begriffenes System bietet die Gesundheitsberichterstattung des Bundes die Informationen zu den Themenfeldern in Form sich ergänzender und aufeinander beziehender Produkte an:

 

  • Themenhefte der Gesundheitsberichterstattung des Bundes
  • In den Themenheften werden spezifische Informationen zum Gesundheitszustand der Bevölkerung und zum Gesundheitssystem handlungsorientiert und übersichtlich präsentiert. Jedes Themenheft lässt sich einem der GBE-Themenfelder zuordnen; der innere Aufbau folgt ebenfalls der Struktur der Themenfelder. Somit bieten die Themenfelder der GBE sowohl den Rahmen als auch die Gliederung für die Einzelhefte. Inhaltlich zusammengehörende Themen können gebündelt und gemeinsam herausgegeben werden. Die fortlaufende Erscheinungsweise gewährleistet Aktualität. Die Autorinnen und Autoren sind ausgewiesene Expertinnen und Experten aus dem jeweiligen Bereich.
    www.rki.de

 

  • Informationssystem der Gesundheitsberichterstattung des Bundes
  • Das Informationssystem der Gesundheitsberichterstattung des Bundes liefert als Online- Datenbank schnell, kompakt und transparent gesundheitsrelevante Informationen zu allen Themenfeldern der Gesundheitsberichterstattung. Die Informationen werden in Form von individuell gestaltbaren Tabellen, übersichtlichen Grafiken, verständlichen Texten und präzisen Definitionen bereitgestellt und können heruntergeladen werden. Das System wird ständig ausgebaut. Derzeit sind aktuelle Informationen aus über 100 Datenquellen abrufbar. Zusätzlich können über dieses System die GBE-Themenhefte sowie weitere GBE-Publikationen abgerufen werden.
    www.gbe-bund.de

 

  • GBE kompakt
  • Die Online-Publikationsreihe GBE kompakt präsentiert in knapper Form Daten und Fakten zu aktuellen gesundheitlichen Themen und Fragestellungen. Die vierteljährliche Veröffentlichung erfolgt ausschließlich in elektronischer Form.
    www.rki.de/gbe-kompakt

 

Die Aussagen der Gesundheitsberichterstattung des Bundes beziehen sich auf die nationale, bundesweite Ebene und haben eine Referenzfunktion für die Gesundheitsberichterstattung der Länder. Auf diese Weise stellt die GBE des Bundes eine fachliche Grundlage für politische Entscheidungen bereit und bietet allen Interessierten eine datengestützte Informationsgrundlage. Darüber hinaus dient sie der Erfolgskontrolle durchgeführter Maßnahmen und trägt zur Entwicklung und Evaluierung von Gesundheitszielen bei.
      Der Leser- und Nutzerkreis der GBE-Produkte ist breit gefächert: Angesprochen sind Gesundheitspolitikerinnen und -politiker, Expertinnen und Experten in wissenschaftlichen Forschungseinrichtungen und die Fachöffentlichkeit. Zur Zielgruppe gehören auch Bürgerinnen und Bürger, Patientinnen und Patienten, Verbraucherinnen und Verbraucher und ihre jeweiligen Verbände.

 

HINWEIS

Die Hefte der Gesundheitsberichterstattung des Bundes können kostenlos beim Robert Koch-Institut (RKI) bestellt werden:


Auf dem Postwege:

Robert Koch-Institut
Gesundheitsberichterstattung
General-Pape-Straße 62
12101 Berlin

Via E-Mail: gbe@rki.de


Bitte denken Sie immer daran Ihren Namen und Ihre vollständige Adresse anzugeben.

Die bereits erschienenen Themenhefte finden Sie in der -Übersicht Themenhefte- am Ende der Seite.
Falls Sie noch Fragen haben sollten, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.


Statistisches Bundesamt
Zweigstelle Bonn
Gesundheit
Graurheindorfer Straße 198
53117 Bonn
Tel.: 06 11 / 75 - 81 21
Fax: 06 11 / 75 - 89 96
E-Mail: gbe-bund@destatis.de

 

 


[Heft 51: Depressive Erkrankungen] [Heft 53: Rückenschmerzen] [Abstrakt] [Inhaltsverzeichnis]


Logo der Gesundheitsberichterstattung des Bundes Gesundheitsberichterstattung des Bundes 18.04.2021

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