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Startseite > Gesundheitsverhalten und -gefährdungen > Life-Style > Sport/Körperliche Aktivität > Text: Doping beim Freizeit- und Breitensport [Gesundheitsberichterstattung - Themenhefte, September 2006]

Doping beim Freizeit- und Breitensport [Gesundheitsberichterstattung - Themenhefte, September 2006]


[Heft 33: Koronare Herzkrankheit und akuter Myokardinfarkt] [Heft 35: Tuberkulose] [Abstrakt] [Inhaltsverzeichnis]

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Heft 34 - Doping beim Freizeit- und Breitensport

aus der Reihe "Gesundheitsberichterstattung des Bundes"

 
 

Autoren: Dr. Carl Müller-Platz
Bundesinstitut für Sportwissenschaft
Bonn
Dr. Carsten Boos
Medizinische Universität zu Lübeck
Prof. Dr. R. Klaus Müller
Institut für Dopinganalytik und Sportbiochemie
Dresden
 


Redaktion: Robert Koch-Institut
Gesundheitsberichterstattung
Dr. Anke-Christine Saß, Dr. Thomas Ziese
Seestraße 10
13353 Berlin
 


Herausgeber: Robert Koch-Institut
(September 2006)

 
 

 
 

 
 

Einleitung

Über Doping im Freizeit- und Breitensport wird in Europa seit rund 20 Jahren berichtet. Auslöser waren epidemiologische Erhebungen bei Highschool- Schülern unterschiedlichen Alters in den Vereinigten Staaten von Amerika und in Kanada, die den Missbrauch von Anabolika und anderen Dopingsubstanzen unter Jugendlichen belegten. Die Erhebungen entsprangen der Vermutung, dass Anabolika konsumiert werden, einerseits um im Schulsport zu glänzen, andererseits auch, um den Körper athletisch zu formen. Im Leistungssport dagegen werden diese Substanzen zur unerlaubten Leistungssteigerung eingesetzt. Es werden Parallelen zum Arzneimittel- und Drogenmissbrauch zur Kompensation von Stress oder Überbelastung im Beruf vermutet.
       Der oft sorglose Einsatz von Wirkstoffen, insbesondere, um vermeintliche oder oft nur vorübergehend bestehende körperliche oder geistige Beeinträchtigungen zu kompensieren, ist in unserer Gesellschaft weit verbreitet. Konzentrationsfördernde oder beruhigende Mittel werden schon bei Kindern eingesetzt, häufiger Gebrauch von Schmerzmitteln, Schlaf- oder Wachmitteln ist ebenfalls aus verschiedenen Studien bekannt. Auch der verbreitete Alkohol- und Nikotinkonsum ist Gegenstand vieler Untersuchungen. Doping und Arzneimittelmissbrauch im Breiten- und Freizeitsport gehören in diesem Sinne zum sorglosen Umgang mit Wirkstoffen. Im Hinblick auf die Gesamtproblematik findet dieses spezielle Feld bisher kaum Beachtung. Deshalb ist die Hervorhebung dieses Teilproblems wichtig. Hinsichtlich der Drogenaffinität kann auf einschlägige Studien verwiesen werden [1].
       Der Missbrauch von anabolen Wirkstoffen und der Beikonsum verschiedener anderer Wirkstoffe wird mit dem Bodybuilding in enger Korrelation gesehen [2].
       Im Freizeitsport werden insbesondere Anabolika missbraucht, wenn Körperbetonung im Vordergrund steht. Übersteigertes Körperbewusstsein - bei Männern dem hellenistischen Ideal des Athleten nachempfunden - ist dann also eine maßgebliche Triebfeder für die Einnahme von anabolen Wirkstoffen [3, 4].
       Erhebungen zum Doping und Arzneimittelmissbrauch bei sportlicher Betätigung sind in Deutschland bisher selten. In der ehemaligen DDR war Doping offensichtlich auch ein flächendeckendes Phänomen im Bereich »Körperkulturistik« (entspricht dem westlichen Bodybuilding und dem Kraftsport) [5]. Auch in der Laufbewegung der ehemaligen DDR gab es wohl Anabolika- Doping im Breitensport. Vermutlich wurden sogar Dopingexperimente durchgeführt [6]].

 

Freizeitsport und Breitensport: Definitionen und Beispiele

Die Bezeichnung »Breitensport« leitet sich aus der pyramidalen Darstellung der Sportaktivitäten in der Gesellschaft ab: eine breite Basis vieler Sporttreibender (der Breitensport) trägt den Wettkampfsport; die Spitze bildet der Hochleistungssport.
       Unter dem Begriff »Breitensport« wird die Gesamtheit unterschiedlichster organisierter Sportangebote zusammengefasst; die Sporttreibenden sind in der Regel in Sportvereinen organisiert. Der Freizeitcharakter der sportlichen Betätigung hat in der Gesellschaft zunehmend an Bedeutung gewonnen und ist auch nicht mehr an Strukturen wie Vereine geknüpft. Er beruht eher auf der Begegnung von Menschen gleicher sportlicher Interessen. Während im Breitensport der Wettkampf auf lokaler oder auf regionaler Ebene als Betätigungsfeld angesehen wird und die Motivation der sportlichen Betätigung auf Wettkampfbeteiligung zielt, ist der Freizeitsport nicht mehr zwingend auf Beteiligung am Wettkampf ausgerichtet, sondern zielt auf sportliche Freizeitbeschäftigung. Wohlfühlen, ein positives Körpergefühl (Wellness) und Gesundheitsaspekte stehen im Vordergrund [7] und unterscheiden den Freizeitsport vom Breitensport. Eine andere Sichtweise unterscheidet den Breitensport in einen wettkampfgebundenen und einen wettkampfungebundenen Teilbereich. Letzterer wird als Freizeitsport bezeichnet [8]. Zwar werden im Freizeitsport vereinzelt Wettkämpfe ausgetragen, diese Wettkampfformen sind jedoch nicht in ein vorgegebenes Muster hierarchischer Ligen eingefügt, sondern werden aus dem Sportgeschehen selbst lokal oder regional organisiert.
       Die nachfolgend genannten Beispiele sind sowohl dem Freizeit- als auch dem Breitensport zuzuordnen.

 

Die Fitnessstudios

Seit Mitte der 1970er Jahre hat sich die Sportszene neben dem hauptsächlich durch ehrenamtliches Engagement getragenen Vereinssport auch kommerziell entwickelt. Diese kommerziellen Sportangebote bestehen insbesondere in den Angeboten von Fitnessstudios, deren Zahl rasch zugenommen hat (siehe Abbildung 1). Heute gibt es in Deutschland insgesamt ca. 6.500 Studios mit mehr als 4,6 Millionen Mitgliedern [9], der Markt scheint heute gesättigt (vgl. Abbildung 2).

 

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 Abbildung 1  [10]
Die folgende Abbildung stellt die Anzahl der Fitnessanlagen in Deutschland Klammer auf Neunzehnhundertfünfundsiebzig bis Zweitausendeins Klammer zu dar. Die Daten stammen vom Verband Deutscher Fitness- und Freizeitunternehmen eingetragener Verein Die Grafik wird als Balkendiagramm dargestellt. Auf der Y-Achse wird die Anzahl der Fitnessanlagen in Tausenderschritten dargestellt, beginnend mit 1.000 bis 6.000. Auf der X-Achse befinden sich Jahresangaben in Fünfjahresschritten, beginnend mit Neunzehnhundertfünfundsiebzig bis Neunzehnhundertneunzig, dann Neunzehnhundertvierundneunzig, Neunzehnhundertsiebenundneunzig, Neunzehnhundertneunundneunzig, Zweitausend und Zweitausendundeins Neunzehnhundertfünfundsiebzig gab es 500 Fitnessanlagen in Deutschland. Zweitausendeins waren es bereits 6.600. Die Informationen aus dieser Abbildung werden gegebenenfalls auch im Text erläutert. Hinweis, falls Sie die Abbildung als Einzelfundstelle aus der Trefferliste gewählt haben: Sie stammt aus dem Themenheft 34 Doping beim Freizeit- und Breitensport der Gesundheitsberichterstattung des Bundes, den Sie über den Link Verwandte, mit separater Stichwortsuche (Alt-Taste + Taste S) oder mit Hilfe des Links unterhalb der Abbildung erreichen können. Wenn der Fokus auf der Grafik steht, kann zudem mit der Eingabe-Taste eine Tabelle mit den Werten, die der Grafik zugrunde liegen, geöffnet werden. Hierzu wird ein neues Browser-Fenster geöffnet. Ende der Abbildungsbeschreibung.

Durch Überstreichen der Grafik mit der Maus erhalten Sie zusätzliche Informationen.
Durch Klick auf die Grafik mit der linken Maustaste (bzw. Return-Taste bei Fokus auf der Grafik) erhalten Sie eine Tabelle mit den Werten der Grafik.

 

 

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 Abbildung 2  [10]
Die folgende Abbildung stellt die Mitglieder in Fitnessanlagen. Die Daten stammen vom Verband Deutscher Fitness- und Freizeitunternehmen eingetragener Verein Die Grafik wird als Balkendiagramm dargestellt. Auf der Y-Achse wird prozentual der Anteil der Bevölkerung, beginnend mit 1Prozent bis 6 Prozent dargestellt. Auf der X-Achse befinden sich Jahresangaben in Fünfjahresschritten, beginnend mit Neunzehnhundertfünfundsiebzig bis Neunzehnhundertneunzig, dann Neunzehnhundertvierundneunzig, Neunzehnhundertsiebenundneunzig, Neunzehnhundertneunundneunzig, Zweitausend und Zweitausendeins. Neunzehnhundertfünfundsiebzig waren 0 Komma 025 Prozent der Gesamtbevölkerung Mitglied in einer Fitnessanlage. Zweitausendeins waren es bereits 6 Komma 10 Prozent. Die Informationen aus dieser Abbildung werden gegebenenfalls auch im Text erläutert. Hinweis, falls Sie die Abbildung als Einzelfundstelle aus der Trefferliste gewählt haben: Sie stammt aus dem Themenheft 34 Doping beim Freizeit- und Breitensport der Gesundheitsberichterstattung des Bundes, den Sie über den Link Verwandte, mit separater Stichwortsuche (Alt-Taste + Taste S) oder mit Hilfe des Links unterhalb der Abbildung erreichen können. Wenn der Fokus auf der Grafik steht, kann zudem mit der Eingabe-Taste eine Tabelle mit den Werten, die der Grafik zugrunde liegen, geöffnet werden. Hierzu wird ein neues Browser-Fenster geöffnet. Ende der Abbildungsbeschreibung.

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Fitnessstudios bieten wetterunabhängige Grundvoraussetzungen für spezielles Sporttreiben und das selektive Trainieren von Muskelgruppen. Die Durchlässigkeit zum Wettkampfsport ist gegeben, wenn sich Einzelpersonen oder Gruppen entscheiden, an offenen Wettkampfveranstaltungen teilzunehmen bzw. Wettkampfsportler oder -sportlerinnen die Einrichtung zu Trainingszwecken nutzen.
       Im Jahr 2002 waren 55,1% der Mitglieder in Fitnessanlagen Frauen, 44,9% der Mitglieder Männer [9].
       Während die Trainingsmöglichkeiten an bereitgestellten Geräten nahezu gleich blieben, nahmen die Fitness- und Wellnessangebote in den letzten Jahren zu. Eine Verbindung zwischen der Bodybuilding-Bewegung und den Fitnessstudios besteht aufgrund des dort möglichen Krafttrainings an den Geräten.
       Die Entwicklung der Fitnessanlagen als Wirtschaftszweig belegt, dass damit Bedürfnisse in der Gesellschaft befriedigt werden. In einer Befragung von mehr als 1.000 Fitnessstudionutzerinnen und -nutzern wurden drei allgemeine Motivationskomplexe analysiert [11]:
    ► Körperformungswünsche
  • Individuelle Autonomie des Sporttreibens
  • Gesundheit.
Auch zehn Jahre später gaben die Befragten von Fitnessstudios vergleichbare Antworten (siehe Tabelle 1).

 

Tabelle 1

Motivation für Fitnesstraining
(Mehrfachbenennungen möglich) [12]
 
 Motivation  Zustimmung 
 Besser aussehen 71% 
 Gesundheit verbessern 67% 
 Abnehmen 49% 
 Freie Trainingszeiten 36% 
 Neue Leute kennen lernen 19% 

 

 

In einer von der FH Worms im Auftrag des Verbandes Deutscher Fitness- und Freizeitunternehmen e.V. (VDF.) durchgeführten Befragung von 1.052 Fitnesssportlern (53% Frauen, 47% Männer) gaben 69,2% »Fitness/Ausdauer«, 57,4% »Gesundheit«, 45,8% »Spaß« und 36,1% »Muskelaufbau« als Gründe für den Besuch der Studios an [13].
       Es gibt keine Auswertungen, die einen eindeutigen Vergleich der Motivationslage von Fitnessstudiokundinnen und -kunden ermöglichen, die keine Arzneimittel missbrauchen, und solchen, die Arzneimittel missbrauchen (bzw. sich dopen). Es lässt sich aus den verfügbaren Studien aber ableiten, dass als Gründe für Doping und Arzneimittelmissbrauch zuerst Muskelaufbau gefolgt von Bodybuilding und Kraftzuwachs angegeben werden. Fitness und kürzere Erholungszeit zwischen Trainingseinheiten werden nur nachrangig genannt.
       Wie in anderen Ländern ist auch in Deutschland heute die Fitnessstudioszene sehr heterogen. Nach Angaben des VDF sind 61,8% der Studios gesundheits- und medizinorientiert, 40,0% - meist kleine Studios - geben dem Krafttraining den Vorzug, 34,5% positionieren sich mit verschiedenen Kursangeboten, aber nur 8,6% sind wellnessorientiert (Mehrfachantworten möglich) [9].

 

Die Städte-Marathons

Ein Beispiel für die Verbindung von Leistungs-, Breiten- und Freizeitsport sind Marathonläufe, die mittlerweile kommerziell organisiert werden. Bereits 1963 wurde in Deutschland das erste derartige Laufereignis veranstaltet. Vorbild waren die in der Schweiz längst üblichen Waffenläufe.
       Seit Jahren werden in vielen Städten Deutschlands, Europas und in Übersee jährliche Marathonläufe organisiert [14]. Sie erfreuen sich großer Beliebtheit. Bei solchen Veranstaltungen treffen Sportlerinnen und Sportler aus dem Leistungs-, Breiten- und Freizeitsport zusammen, die einen, um zu gewinnen oder Qualifikationszeiten zu erreichen, andere aus Spaß oder um sich der Herausforderung zur Bewältigung einer außergewöhnlichen Leistung zu stellen [15]. Soweit bei der Teilnahme der Wettkampfcharakter im Vordergrund steht, werden zumindest bei den platzierten Sportlerinnen und Sportlern Dopingkontrollen durchgeführt.
       Rollstuhlfahrer und die Trendsportart Inlineskaten [16] haben sich bei diesen Ereignissen einen festen Platz erworben. Mittlerweile hat auch die Walking-Bewegung Eingang gefunden.

 

Doping

Der Begriff »Doping« ist im Sport (aber auch in der Werkstofftechnik) seit Langem gebräuchlich, ohne dass sein Ursprung genau geklärt wäre [17, 18, 19, 20]

 

Doping im Sport

Es gibt immer wieder Definitionsversuche des Dopings im Sport; in Deutschland den ersten durch die Vereinigung der deutschen Sportärzte im Jahr 1952 [21]. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) definierte das Doping über eine Liste verbotener Wirkstoffe und verbotener Methoden erstmals 1968 [22].
       Artikel 2 des Europäischen Übereinkommens gegen Doping vom 16. November 1989 [23] definiert den Begriff »Doping im Sport« als den Einsatz von verbotenen Wirkstoffen oder verbotenen Methoden bei Sportlerinnen oder Sportlern, die regelmäßig an organisierten Sportveranstaltungen teilnehmen. Diese regelmäßige Teilnahme wurde deshalb in den Text des Abkommens eingefügt, um nicht jede sportliche Betätigung mit Dopingkontrollen zu überziehen. Da der Breitensport auf Wettkampfbetrieb ausgelegt ist, kann auch im Breitensport von Doping gesprochen werden.
       Im Spitzensport gilt nun die Doping-Definition im Welt Anti-Doping Code (WADC) [24]. Grundlage ist die Liste der verbotenen Wirkstoffe und Methoden geblieben, die jährlich aktualisiert und als rechtlich verbindlich im Bundesgesetzblatt II veröffentlicht wird. Daneben wird z.B. die Verweigerung der Abgabe einer Dopingprobe, der Besitz von oder Handel mit verbotenen Wirkstoffen sowie Versäumnisse, z.B. die nicht erfolgte Meldung von Reisetätigkeit, als Dopingvergehen gewertet.
       Die Nationale Anti-Doping Agentur (NADA) und das Nationale Olympische Komitee (NOK) Deutschlands haben den Code unterzeichnet. Als weiteres staatliches Instrument zur Übernahme der Regelungen des WADC wurde in der Zuständigkeit der UNESCO die Internationale Anti-Doping Konvention entwickelt.
       Die Dopingsubstanzen sind Arzneimittelwirkstoffe und unterliegen damit den Regelungen des Arzneimittelgesetzes, insbesondere des § 6a (Verbot von Arzneimitteln zu Dopingzwecken im Sport), wenige sogar dem Betäubungsmittelgesetz. Das nicht genehmigte Inverkehrbringen dieser Substanzen ist damit ein Tatbestand im Nebenstrafrecht. Die Einnahme selbst ist dagegen nicht strafbar und insoweit ist der dopende Sportler oder die Sportlerin davon nicht erfasst. Sie werden jedoch entsprechend dem Verbandsreglement bestraft, in der Regel sind dies Aberkennung von Sieg oder Platzierung und zeitlich begrenzte Verbote, an Wettkämpfen teilzunehmen (Wettkampfsperre). Im Wiederholungsfall kann auch eine lebenslange Sperre ausgesprochen werden.
       Die Wettkämpfe im Breitensport werden nicht mit Dopingkontrollen überzogen. Sportlerinnen und Sportler im Breiten- und Freizeitsport träfe mangels Reglement auch keinerlei Sanktion. Da Freizeitsport nicht in organisierten Wettkampfveranstaltungen ausgeübt wird, ist der Einsatz von Dopingwirkstoffen hier weniger als Doping, vielmehr als Arzneimittelmissbrauch zu bezeichnen.
       Arzneimittelmissbrauch wird als »zweckentfremdeter Gebrauch von Arzneimitteln in überhöhten Dosen ohne medizinische Notwendigkeit« [25] bzw. »die übermäßige regelmäßige oder sporadische Verwendung eines Arzneimittels, das vom medizinischen Standpunkt nicht erforderlich ist« [26] beschrieben. Im Gemeinschaftsrecht der Europäischen Union ist folgende Definition verankert: »Missbrauch eines Arzneimittels: Die beabsichtigte, ständige oder sporadische übermäßige Verwendung von Arzneimitteln mit körperlichen oder psychologischen Schäden als Folge.« [27]. Diese Definition trifft auch auf den Missbrauch in der Fitnessszene zu. Wirkstoffe wie Anabolika werden im Übermaß verwendet, subjektiv wahrgenommene körperliche und psychische Veränderungen werden ignoriert und münden in vielen Fällen in entsprechende Erkrankungen.

 

Institutionen der Dopingbekämpfung

Eine umfassende Bestandsaufnahme zur Dopingbekämpfung in Deutschland wurde anlässlich des Ratifizierungsverfahrens des »Übereinkommens gegen das Doping« des Europarates vom Deutschen Bundestag in Auftrag gegeben und vom zuständigen Bundesministerium des Innern dem Parlament als »Anti-Doping-Bericht« [28] vorgelegt. Dieser Bericht erläutert die damalige Dopingbekämpfung im Spitzensport. Zentrale Einrichtungen waren die gemeinsame Anti-Doping- Kommission (ADK) vom Deutschen Sportbund (DSB) und dem Nationalen Olympischen Komitee (NOK) und das Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp), das insbesondere Forschungen in der Dopingbekämpfung unter Einbindung der beiden akkreditierten Dopingkontrolllaboratorien in Köln und Kreischa/Dresden und der Analysen der Kontrollen deutscher Wettkämpfe finanzierte und koordinierte.
       Länder und Kommunen tragen die Verantwortung für die Förderung des Sports. Die Sportförderung des Bundes konzentriert sich auf den Spitzensport wegen seiner internationalen Auswirkungen [29]. Der Gesamtumfang der Förderung des Sports durch die Bundesregierung kann ihrem Sportbericht entnommen werden [30]. Dem Bundesministerium des Innern (BMI) nachgeordnet ist das Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp).
       Die Länder haben mit der Ratifizierung des Übereinkommens gegen das Doping des Europarates die Arbeitsgruppe »Antidoping« für die Fragen der Prävention eingerichtet. In dieser Arbeitsgruppe wirkt der Bund mit. Die Arbeitsgruppe befasst sich auch mit Fragen des Dopings bei Freizeit- und Breitensport und ist weiter parallel zur NADA aktiv.
       Aufgrund der Dopingfälle bei der Tour de France im Jahr 1998 wurde auf der eilig vom IOC einberufenen Weltkonferenz gegen Doping im Februar 1999 die Bildung einer weltweiten Anti- Doping Agentur und die Erarbeitung eines weltweiten Anti-Doping Programms beschlossen. Schon im November 1999 wurde die Welt Anti- Doping Agentur (WADA) gegründet.
       Im Jahr 2002 wurde in Deutschland die Stiftung »Nationale Anti-Doping Agentur« (NADA) gegründet, die die Aufgaben der ADK und des BISp auf dem Gebiet der Dopingbekämpfung fortführt und weitere Aufgaben entsprechend ihrer Satzung übernommen hat. Auch ihre Aufgaben beschränken sich vorrangig auf den Spitzensport. Im Rahmen der Dopingprävention wirkt sie in den Freizeit- und Breitensport hinein. Das BISp fördert nur noch Forschungen zur Verbesserung der Dopinganalytik.
       Die Europäische Kommission hat bisher keine Zuständigkeiten im Sport. Sie hatte in den Jahren 1999/2000 und 2000/2001 jedoch zwei Pilot-Forschungsprogramme aufgelegt und darin auch Projekte zum Doping im Freizeit- und Breitensport gefördert. Eines dieser Projekte hatte zum Ziel, Drogenpräventionsmaßnahmen auf die Dopingbekämpfung anzuwenden [31].
       Auf der Weltkonferenz gegen Doping in Kopenhagen im Jahr 2003 hat die WADA für die Koordination der Bekämpfung des Dopings im Spitzensport den Welt Anti-Doping Code zur Zeichnung durch die Nationalen Olympischen Komitees, die internationalen Verbände und Nationalen Anti- Doping Organisationen ausgelegt. Gleichzeitig haben viele Staaten, darunter Deutschland, die so genannte Kopenhagen-Deklaration unterzeichnet, in der sie sich verpflichten, die WADA zu unterstützen und eine Welt Anti-Doping Konvention unter dem Dach der UNESCO zu entwickeln. Die Weltkonvention gegen Doping wurde am 25. Oktober 2005 von der Vollversammlung der UNESCO verabschiedet und ist zur Zeichnung aufgelegt.
       Auch die Tätigkeit der WADA sowie der Welt Anti-Doping Code sind vorrangig auf die Dopingbekämpfung im Spitzensport, dem olympischen, paralympischen und sonstigen Hochleistungssport wie auch dem Sport mit Wettkampftieren ausgelegt. Deutschland ist im Kuratorium und dem Vorstand der WADA indirekt durch den Europarat und die Europäische Union vertreten.

 

Häufigkeit von Doping beim Freizeit und Breitensport

In Europa werden seit 1987 Studien zum Missbrauch von leistungssteigernden Mitteln durchgeführt (siehe Tabelle im Anhang). Diese Erhebungen lassen sich in fünf Kategorien unterteilen:
  • Befragungen der Bevölkerung
  • Befragungen von jungen Menschen in Schule und Freizeit
  • Befragungen und Analysen bei Breitensportveranstaltungen
  • Befragungen der Kunden von Fitnessstudios
  • Befragungen und Analysen bei Bodybuildern.
Eine umfangreiche Zusammenstellung von Umfragen in Europa ist in der französischen medizinischen Presse veröffentlicht [32]. Derselbe Autor hat auch eine Studie zur Einstellung von Trainerinnen und Trainern zum Doping verfasst [33].
       In Deutschland wurden bis heute vier Studien durchgeführt: Zwei aufeinander folgende Studien wurden vom Sportreferat des Niedersächsischen Innenministeriums zusammen mit der Ständigen Konferenz der Sportminister/-senatoren der Länder in Auftrag gegeben [34, 35]. Eine dritte Studie wurde in Eigeninitiative von der Universitätsklinik Lübeck für den Raum Schleswig-Holstein durchgeführt [12, 36] und mit Hilfe von Landes- und Bundesmitteln als Multicenter-Studie auf weitere Regionen ausgedehnt [37]. Die vierte Studie, der Lübecker Studie nachempfunden, stammt aus dem Jahr 2002 und erstreckte sich auf den süddeutschen Raum [38].
       Ergänzend wurden im Rahmen des EU-geförderten Projekts »Dopingbekämpfung in kommerziell geführten Fitnessstudios« unter Verwendung eines vergleichbaren Erhebungsinstruments weitere Studiobesucher in Hessen und umgebenden Bundesländern befragt [39].
       Die im Folgenden vorgestellten Ergebnisse einzelner Studien sind insbesondere wegen des Stichprobenumfanges nicht repräsentativ. Sie sagen nur bedingt etwas aus, da die persönliche Teilnahmebereitschaft an der Befragung und andere Faktoren nicht hinreichend erfasst werden können. Die Umfragen, z.B. in den Fitnessanlagen, zeigen allerdings eine gute Übereinstimmung beim Umfang des Arzneimittelmissbrauchs.

 

Erhebungen in der Bevölkerung

Regelmäßig in der Bevölkerung erhobene Daten, in denen die Einschätzung zum Doping oder Missbrauch von Arzneimitteln im Sport abgefragt wird, liegen für Deutschland nicht vor. Anlässlich einer parlamentarischen Anfrage im Niedersächsischen Landtag und im Zuge der Ratifizierung der Konvention des Europarates gab das Niedersächsische Innenministerium eine Pilotstudie zur Einstellung junger Menschen zum Doping im Sport in Auftrag [34]. In der Hauptstudie wurden neben Schülerinnen und Schülern aus Niedersachsen und Berlin auch junge Erwachsene bis 25 Jahre befragt [35]. Aus der Schweiz liegen Ergebnisse einer Studie mit ähnlicher Fragestellung vor, in die die gesamte Bevölkerung einbezogen wurde (siehe Tabelle 2) [40].

 

Tabelle 2

  
Einschätzung des Dopingproblems außerhalb des Spitzensports
 
  Schweiz 1995 [40] Deutschland 1996 [35]
Anzahl der Befragten 1.201 674
Alter der Befragten 18 bis 74 Jahre 19 bis 25 Jahre
Doping im Breitensport ist ein Problem
Dopingvermutung außerhalb des Spitzensports
81,0%* 68,0%
Bekanntheit von Quellen für Dopingmittel Ja 28,6%
* Gerundet nach Diagramm

 

 

Unter den in der deutschen Untersuchung befragten 19- bis 25-Jährigen (N=674) kannten 15% Personen, die Dopingsubstanzen einnahmen, persönlich. 49,4% der befragten jungen Erwachsenen kennen auch die verbotenen Wirkstoffgruppen. Die Ergebnisse zeigen, dass ein großer Teil der jüngeren Bevölkerung in Deutschland vermutet, dass Doping im Breitensport ein Problem darstellt.

 

Erhebungen bei jungen Menschen in Schule und Freizeit

Zum Missbrauch von Dopingsubstanzen unter Schülerinnen, Schülern und Jugendlichen liegen eine Reihe von Studien aus den USA und Kanada vor [41, 42, 43, 44]. In diesen Ländern hat der Sport einen hohen Stellenwert in Highschools und Colleges; eine Vereinsstruktur wie in Deutschland gibt es nicht.
       Die Ergebnisse dieser Studien können in einigen Kernaussagen zusammengefasst werden:
  • Etwa 6% bis 8% der Jugendlichen haben einschlägige Erfahrungen mit dem Konsum von Anabolika und anderen Dopingsubstanzen.
  • Die Einnahme bei männlichen Jugendlichen ist mehr als doppelt so häufig wie bei Mädchen.
  • Ein Teil der Jugendlichen injiziert die Anabolika.
  • Jugendliche, die andere Drogen nehmen, nehmen vermehrt auch Anabolika.
Die Ergebnisse sind aber wegen der unterschiedlichen Strukturen der Sportangebote nicht ohne Weiteres auf Deutschland übertragbar.
       Eine direkte Befragung über den Missbrauch von Dopingsubstanzen bei Jugendlichen bzw. Schülerinnen und Schülern gibt es in Deutschland nicht. In anderen europäischen Staaten wurden Schülerinnen und Schüler nach einem Dopingmissbrauch befragt (siehe Tabelle 3); die- se Angaben können vergleichend herangezogen werden.

 

Tabelle 3

Einschätzung des Dopingproblems außerhalb des Spitzensports
 
Land Stichprobe Jahr Alter Missbrauch Autor
Schweiz über 5.500 1994 11 bis 16 Anabolika:
1,7% (Jungen)
0,5% (Mädchen)
Stimulanzien:
4,6% (Jungen)
2,0% (Mädchen)
Kamber [45]
Schweden 5.827 2000 16 bis 17 Anabolika:
2,9% (Jungen)
0,0% (Mädchen)
Nilsson
[46]
Großbritannien 7.722 1995 15 bis 16 Anabolika:
2,2% (Jungen)
1,0% (Mädchen)
Miller
[47]

 

 

Bei einer weiteren Erhebung mit 633 Befragten gaben 2,8% (4,4% der männlichen und 1,0% der weiblichen) College-Studenten (61% bis 19 Jahre, 39% 20 Jahre und älter) zu, anabole Steroide einzunehmen. Mehr als die Hälfte (56%) begannen den Missbrauch bereits im Alter von 15 Jahren oder sogar noch früher [48].
       Angaben zur Einstellung junger Menschen zum Doping im Sport lassen sich der bereits erwähnten Studie aus Niedersachsen entnehmen [34]. Keiner der in dieser Pilotstudie befragten Schülerinnen und Schüler (N=97) im Alter von 15 bis 19 Jahren gab an, jemals Dopingsubstanzen eingenommen zu haben. Legale Maßnahmen zur Leistungssteigerung im Sport sind zwar bekannt, werden aber nicht genutzt. 57% der befragten Jugendlichen kennen aber Dopingsubstanzen, und die Hälfte der Jugendlichen gibt an, Bezugsquellen wie »Bekannte und Freunde« (32%) oder »Apotheken« (30%) für den Bedarfsfall zu kennen. 11% der Jugendlichen nennen Fitnessclubs, bei denen sie vermuten, dass »unter dem Ladentisch« »entsprechende Mittel« zu kaufen sind. 39% der Schüler und Schülerinnen mochten nicht ausschließen, dass Doping im Breitensport stärker verbreitet ist, als es sich in der Öffentlichkeit darstellt.
       Aufgeteilt nach Geschlecht, belegen die Ergebnisse der Hauptstudie [35], dass die Wahrnehmung der Dopingproblematik und Kenntnisse dazu bei weiblichen und männlichen Jugendlichen stark differieren: 46,7% der männlichen Befragten und 56,7% der weiblichen Befragten vermuten Doping auch außerhalb des Spitzensports; eine persönliche Bekanntschaft mit Dopingkonsumenten berichten 13,9% männlichen aber nur 6,4% der weiblichen Befragten. 49,6% der männlichen und 34,1% der weiblichen Befragten kennen Dopingsubstanzen. Nach der Kenntnis von Bezugsquellen befragt, antworten 33,5% der männlichen und 21,5% der weiblichen Befragten, dass sie wüssten, was sie unternehmen müssten, um an entsprechende Mittel heranzukommen.
       Ein deutlicher Unterschied zeigt sich zwischen den Schülerinnen und Schülern der verschiedenen Schulformen. Wissensfragen, wie z.B. nach Dopingsubstanzen, beantworten Gymnasiasten doppelt so häufig richtig wie Hauptschüler. Doping außerhalb des Spitzensportes wird, verglichen mit Schülern anderer Schultypen, am häu- figsten von Realschülern vermutet. Die Kenntnis von Quellen für Dopingsubstanzen ist dagegen von der Schulform unabhängig.
       Die Schülerinnen, Schüler und jungen Erwachsenen wurden auch danach befragt, ob sie regelmäßig oder gelegentlich ein Fitnessstudio besuchen (siehe Tabelle 4). Wenn die Jugendlichen durch das Training in den Fitnessstudios athletisches Aussehen oder den Zugewinn an Kraft anstreben, können sie möglicherweise gefährdet sein, leistungssteigernde oder muskelaufbauende Substanzen zu konsumieren. Aus der Zusammenstellung in Tabelle 4 wird deutlich, dass einige Jugendliche schon ab einem Alter von 14 Jahren regelmäßig ins Fitnessstudio gehen.

 

Tabelle 4

Abhängigkeit des Studiobesuches vom Alter und von der
besuchten Schulform (zusammengestellt aus [35])
 
Alter (Anzahl der Befragten) Regelmäßiger Studiobesuch Gelegentlicher Studiobesuch
14 bis 15 Jahre (N= 771) 3,8% 11,5%
16 bis 18 Jahre (N= 1.009) 6,4% 15,3%
19 bis 21 Jahre (N= 306) 11,1% 18,0%
22 bis 25 Jahre (N= 368) 7,6% 15,8%
Schulform (Anzahl der Befragten)    
Hauptschüler/-schülerinnen (N= 317) 5,6% 20,3%
Realschüler/-schülerinnen (N= 384) 3,4% 15,0%
Gymnasiasten/Gymnasiastinnen (N= 729) 5,2% 10,3%

 

 

Während sich beim regelmäßigen Besuch keine großen Unterschiede zwischen den Schülerinnen und Schülern der verschiedenen Schulformen abzeichnen, sind deutlich mehr Hauptschülerinnen und -schüler bereits gelegentlich im Fitnessstudio gewesen. Dies stimmt mit der in der deutschen Multicenter-Studie [37] gefundenen Abhängigkeit zwischen Schulbildung und Tendenz zum Besuch von Fitnessstudios überein.

 

Erhebungen im Breiten- und Freizeitsport

Wie bereits erwähnt werden bei den meisten Städte-Marathonläufen in Deutschland, in denen Spitzensport, Breitensport und Freizeitsport aufeinander treffen, Dopingkontrollen durchgeführt. Meist sind es nur die Erstplatzierten, die zur Kontrolle gebeten werden, bei einigen City-Marathonläufen werden aber zusätzlich einige weitere Sportlerinnen und Sportler ausgelost.
       In der Schweiz wurden weitergehende Untersuchungen bei einer großen Anzahl von Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei Marathonläufen durchgeführt. Die Ergebnisse belegen zwar den häufigen Gebrauch von Arzneimitteln unter Breiten- und Freizeitsportlern, klassische Dopingsubstanzen wurden aber nur in einem Fall entdeckt. Bei den Arzneimitteln handelte es sich in den meisten Fällen um Schmerzmittel, Asthmamittel, Rheumapflaster [45, 49, 50, 51].
       Bergsteigen ist ein besonders in den Alpenländern weit verbreiteter Freizeitsport, der mitunter körperliche Höchstleistungen abfordert. In einer österreichischen Studie wurden Bergsteiger gebeten, freiwillig eine Urinprobe abzugeben. In 3,6% der 253 gesammelten Urinproben wurden Amphetamine, verbotene Dopingsubstanzen aus der Gruppe der Stimulanzien, nachgewiesen [52].

 

Erhebungen in Fitnessstudios

In Fitnessstudios in Deutschland wurden bisher keine Dopingkontrollen durchgeführt. Die rechtlichen Voraussetzungen hierfür sind nicht gegeben. In vielen anderen Staaten scheint dies ähnlich zu sein. Für diesen Bereich gibt es deshalb meist nur Erhebungen durch Fragebogen (siehe Tabelle 5).

 

Tabelle 5

Kenngrößen von Erhebungen in Fitnessclubs in Europa
 
Großbritannien
(Multicenter) [53]
Großbritannien
(West Glamorgan) [54]
Großbritannien
(Nord-West-England) [55]
Deutschland
(Multicenter) [37]
Deutschland
(Hessen) [39]
21 Fitnessstudios
2.834 Fragebögen
1.677 Rücklauf
(59,2%)
Anabolikaeinnahme
jemals: 7,7%
(9,1% Männer,
2,3% Frauen)
(keine Angaben)
300 Fragebögen
160 Rücklauf
(53,3%)
Anabolikaeinnahme
38,8%
(keine Angaben
zum Geschlecht)
43 Fitnessstudios
1.954 Fragebögen
1.105 Rücklauf
(56,6%)
Arzneimittelmiss-
brauch: 24,1%
(26,7% Männer,
8,8% Frauen)
58 Fitnessstudios
1.297 Fragebögen
454 Rücklauf
(35,0%)
Arzneimittelmiss-
brauch: 19,0%
(22,0% Männer,
8,0% Frauen)
34 Fitnessstudios
900 Fragebögen
101 Rücklauf
(11,2%)
Arzneimittelmiss-
brauch: 5,0%
(keine Angaben
zum Geschlecht)

 

 

Eine der ersten umfassenden Erhebungen in Fitnessstudios in Europa geht auf eine Initiative des »Zentrums für Forschung über Drogen und Gesundheitsverhalten« 1992 in Großbritannien zurück [53]. Eine weitere Studie wurde zur selben Zeit in West Glamorgan durchgeführt [54]. Im Jahr 1996 wurde eine vergleichbare Befragung in Nord-West-England vorgenommen [55]. Im Zusammenhang mit der EU-Studie »Dopingbekämpfung in kommerziellen Fitnessstudios« im Jahr 2000 wurden in Belgien, Deutschland, Italien und Portugal insgesamt 820 Fragebögen ausgewertet [56].
In Deutschland gibt es vier Erhebungen in Fitnessstudios:
  • Die Studie in Lübeck; Anzahl der ausgewerteten Antworten: 255 [12,36].
  • Die Multicenter-Studie als Erweiterung der Studie aus Lübeck; Anzahl der ausgewerteten Antworten: 454, einschließlich der 255 Befragten aus Lübeck [37]. Die Studie aus Lübeck wurde im Jahr 1997 aus eigener Initiative entwickelt und in den Jahren 1999/2000 auf weitere Regionen (Altenberg, Augsburg, Hamburg, Köln) in Deutschland ausgedehnt.
  • Eine im Rahmen der EU-Studie durchgeführte Umfrage, bei der 101 Antworten ausgewertet werden konnten [39].
  • Eine Studie in Süddeutschland mit 621 Antworten [38].
In der Studie in Süddeutschland wurden 1.802 Fragebögen in 113 Fitnessclubs verteilt. Mit 621 Antworten (62,8% Männer, 37,2% Frauen) lag der Rücklauf bei 34,5%. In 13,5% (3,9% Frauen, 19,2% Männer) der beantworteten Fragebögen wurde ein Missbrauch von Dopingsubstanzen zugegeben [38]. Auch die übrigen Ergebnisse sind ähnlich den Ergebnissen der Multicenter-Studie [37].
       Der Rücklauf in der EU-Studie betrug bei großen Unterschieden zwischen den Ländern insgesamt 27%. Die Missbrauchsrate lag bei ca. 6% [56].
       Ein Vergleich der Studien ist problematisch, da die Ergebnisse unter unterschiedlichen methodischen Voraussetzungen gewonnen wurden. So sind die Teilnahmequote an den Studien und die Repräsentativität der Teilnehmerinnen und -teilnehmer für die untersuchten Gruppen unterschiedlich bzw. nicht bekannt. Insbesondere ist der Anteil der Frauen, die sich an den Befragungen beteiligt haben, deutlich geringer als der durchschnittliche Frauenanteil in Fitnessstudios.
       Die Quote des Missbrauchs ist auch stark abhängig von der Art des Studios. Korkia [57] beschreibt, dass die Missbrauchsrate zwischen einzelnen Studios stark schwankt (0% bis 45,9%).
       Lenehan [55] unterscheidet zwischen »Hardcore- Studios« (mit Geräten für Schwergewicht- Training, Anwesenheit von Bodybuildern, wenig Frauen), »Mixed-Studios« (weniger Gewichtstraining, weniger Bodybuilder, mehr Frauen) und »Fitnessstudios« (leichte Gewichte, viele Frauen, Ausrichtung auf Gesundheitstraining). Dabei ist der Anteil der Anabolika-Konsumenten in Hardcore- Studios (29,5%) deutlich höher als in den anderen Studiotypen.

 

Die »Lübecker Studie« und »Multicenter-Studie«

Um einen Beitrag zur Einschätzung des Arzneimittelmissbrauchs bei Fitnesssportlerinnen und -sportlern in Deutschland zu leisten, wurden im Jahr 1997 Befragungen in Fitnessstudios in Lübeck und Umgebung durchgeführt [12, 36]. Eine Einteilung in verschiedene Arten von Fitnessstudios wie bei den vorhergegangenen Studien in Großbritannien wurde nicht vorgenommen; die Fragebögen wurden aber nur an Sporttreibende verteilt, die mindestens drei Monate Trainingserfahrung sowie Grundkenntnisse des Krafttrainings besaßen. 255 von 490 verteilten Fragebögen, das ist ein Rücklauf von 52%, konnten ausgewertet werden. Die Ergebnisse dieser Studie wurden 1999 in einer Kleinkonferenz im Bundesinstitut für Sportwissenschaft [58] diskutiert und anschließend mit finanzieller Unterstützung des Niedersächsischen Innenministeriums und des Bundesinstitutes für Sportwissenschaft auf verschiedene Städte im Bundesgebiet zu einer Multicenter-Studie erweitert. Dabei wurden weitere 807 Fragebögen verteilt, der Rücklauf betrug nun 24,7%. Die Bereitschaft von Studiobesucherinnen und -besuchern zum Ausfüllen der Fragebögen hängt möglicherweise maßgeblich davon ab, ob die Betreuer der Studien von der Fitnessszene akzeptiert werden bzw. welche Zugangsmöglichkeiten sie zur Szene haben. Auch wenn die Rücklaufquoten bei der zweiten Befragung in vier weiteren Städten niedriger waren und zwei bis drei Jahre zwischen der Ursprungsstudie und der Erweiterung vergangen sind, scheint es methodisch vertretbar, die Einzelstudie und die weiteren Befragungen zu einer Multicenter-Studie zusammenzufassen, da derselbe Fragebogen verwendet wurde. Im Folgenden wird daher vor allem auf die »Multicenter-Studie« Bezug genommen, da die Ergebnisse der Lübecker Studie in diese integriert wurden.
       Mit 454 ausgewerteten Fragebögen betrug die Rücklaufquote der Multicenter-Studie 35%. 365 Männer (80,4%) und 89 (19,6%) Frauen haben den Bogen ausgefüllt. Die Zahl der Studiobesucher, die Arzneimittelmissbrauch betreiben, betrug 22% bei Männern und 8% bei den Frauen (gesamt: 19%).
       Die Missbrauchshäufigkeit in der Multicenter- Studie [37] war in der Altersstruktur erkennbar zweigipflig: mit Spitzen im Alter zwischen 20 bis 25 Jahren und über 30 Jahren. In einer weiteren Studie [54] liegt das Alter der Befragten, die den Missbrauch zugaben, gleichmäßig im Bereich von 20 bis 34 Jahren. Bei den weiteren verfügbaren englischen Studien wird das durchschnittliche Alter beim Missbrauch zwischen 25 und 30 Jahren angegeben [53, 55]. Eine Altersabhängigkeit des Missbrauchsverhaltens kann aus den Studien nicht abgeleitet werden.
       Bedenklich sind die Angaben, dass der Beginn des Missbrauchs meist Jahre zurückliegt. Vereinzelt war aus den Antworten ersichtlich, dass schon im Alter von 17 Jahren Anabolika missbraucht wurden (siehe Tabelle 3).
       Zur Frage nach der Motivation des Trainings zeichnen sich in der »Multicenter-Studie« deutliche Unterschiede bei Studiokundinnen und -kunden ohne und mit Arzneimittelmissbrauch ab: 69% aller männlichen und weiblichen Studiobesucher gaben den Aufbau von Muskelmasse als vorrangiges Trainingsziel an (kein Missbrauch: 63%, Missbrauch: 91%), gefolgt von Kraftzuwachs bei 49% (kein Missbrauch: 48%, Missbrauch: 55%).
       Ähnliche Ergebnisse ergab die Studie in Süddeutschland. 81% der Männer und Frauen, die Substanzen missbrauchen, nannten als vorrangiges Trainingsziel den Aufbau von Muskelmasse, für 70,9% steht der Kraftaufbau im Vordergrund. In der Vergleichgruppe ohne Missbrauch wurden diese Ziele nur von 62,5% bzw. 39,0% der Befragten genannt. Auch die Ergebnisse der vorgestellten englischen Studien sind insbesondere bei der Motivation zum Training in Fitnessclubs und dem Hang zum Arzneimittelmissbrauch ähnlich.
       Als häufigster Grund für den Verzicht auf Arzneimittel im Fitnesstraining wird die Angst vor den Nebenwirkungen genannt (84%). Daraus kann abgeleitet werden, dass über Nebenwirkungen und deren Gefährlichkeit zumindest vage Kenntnis besteht.
       Von 88% der Befragten mit Arzneimittelmissbrauch wurde der Konsum anaboler Steroide, von 22% der Konsum von Stimulanzien angegeben; zwei Sportler setzten Wachstumshormon ein. 78% der Sportlerinnen und Sportler mit Arzneimittelmissbrauch trainierten bereits länger als 36 Monate [37]. Die fehlende Altersabhängigkeit des Missbrauchs und Trainingserfahrung von über drei Jahren unter den meisten Fitnessstudiokundinnen und -kunden mit Arzneimittelmissbrauch könnte erklären, dass nach der Erschöpfung des Potenzials an Muskelwachstum zur weiteren Verbesserung des Trainingserfolges auf Dopingmittel mit entsprechender Wirkung zugegriffen wird.
       Diejenigen, die einen Arzneimittelmissbrauch angegeben haben, hatten durchschnittlich einen niedrigeren Bildungsabschluss als diejenigen ohne Arzneimittelmissbrauch.
       Frauen und Männer , die Anabolika missbrauchen, greifen auch zu einem deutlich höheren Prozentsatz auf andere Genussmittel oder Drogen zumindest gelegentlich zu. Der Raucheranteil ist deutlich höher, Ecstasy und Amphetamine werden nahezu doppelt so häufig konsumiert. Auch Kokain und anderen Drogen werden in größerem Umfang konsumiert [37]. Entsprechende Ergebnisse finden sich auch in einer anderen Studie [59]. Daraus kann abgeleitet werden, dass neben dem ausbleibenden Trainingserfolg weitere psychologische Dispositionen beim Arzneimittelmissbrauch wirken.
       Aus den vorliegenden Studien können zwar keine verallgemeinerbaren Aussagen über die Missbrauchshäufigkeit in Fitnessstudios getroffen werden. Sie zeigen aber eindrücklich, dass Doping- und Arzneimittelmissbrauch im Breiten- und Freizeitsport auch in Deutschland nicht unterschätzt werden darf. Die Dachverbände der organisierten Studios in Deutschland verneinen einen hohen Grad an Arzneimittelmissbrauch; sie haben verschiedene Zertifizierungskriterien für ihre Mitgliedsstudios entwickelt. Allerdings sind nur 41,6% der Clubs einem Dachverband angeschlossen [9].

 

Erhebungen und Untersuchungen bei Bodybuildern

Zum Anabolikamissbrauch bei Bodybuildern liegen Umfragen und Untersuchungsergebnisse von Urinproben vor (siehe Tabelle 6). Allerdings lassen sich diese Ergebnisse nicht dem Freizeitsport im engeren Sinne zuweisen, weil bei den Getesteten eine regelmäßige Teilnahme an Bodybuildingveranstaltungen zu vermuten ist. Nicht unterschieden wird auch zwischen nationalen und internationalen Bodybuildingveranstaltungen.

 

Tabelle 6

Erhebungen und Analysen im Bodybuildingbereich (zusammengestellt aus [61, 62, 63, 60])
 
  Umfrage Umfrage Analysen Analysen
Zeitraum 1984/85 1989 1988 bis 1993 1995 bis 2000
Land Großbritannien Dänemark Belgien Deutschland
Missbrauchsrate 20%
(8 von 41)
62%
(85 von 138)
42%
(158 von 379)
39%
(79 von 202)
In der Stichprobe
angegebene oder
analysierte
Dopingwirkstoffe
Anabolika
Diuretika
Thyroxin
HCG
Anabolika Anabolika
Diuretika
Stimulanzien
Beta-2-Agonisten
Anabolika
Diuretika
Stimulanzien
Beta-2-Agonisten

 

 

Nach Analysen von Urinproben bei Wettkampfveranstaltungen im Bodybuilding, die in deutschen Laboratorien durchgeführt wurden, wurden in fast 40% Dopingsubstanzen nachgewiesen [60].
       Aus diesen Ergebnissen ist ein deutlicher Trend zum Doping beim Bodybuilding abzulesen. Es kann vermutet werden, dass dieser Missbrauch von Arzneimitteln in der Bodybuildingszene in den Breiten- und Freizeitsport hineinwirkt, da viele Bodybuilder in Fitnessanlagen trainieren.

 

Substanzen beim Doping und Arzneimittelmissbrauch

Die jeweils aktuelle Fassung der Liste der im Sport verbotenen Wirkstoffe und Methoden kann auf der Internetseite der NADA bzw. WADA abgerufen werden (www.finada-bonn.de; http://www.wada-amaflorg).
       Im Spitzensport werden nach den weltweiten Statistiken der Dopingkontrollen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) am häufigsten die androgen-anabol wirkenden Substanzen bei Dopingsündern nachgewiesen. Sie werden auch bei Umfragen im Breiten- und Freizeitsport am häufigsten angegeben (siehe Tabelle 7).

 

Tabelle 7

Häufigkeit der Anwendungen von Wirkstoffen in verschiedenen Studien
Mehrfachbenennungen möglich
 
Wirkstoff Deutschland
(Multicenter)
[37]
Großbritannien
(West Glamorgan)
[54]
Großbritannien
(Nord-West-England)
[55]
Großbritannien
(Multicenter)
[53]
  Anteil der
Konsumenten1
 
(N=87)
 
Anteil der
Konsumenten2
 
((N=62)
 
Anteil der
Konsumenten1
jemals genutzt
(N=376;
alle AS-User)
Anteil der
Konsumenten1
jemals genutzt
(N=1.106;
alle AS-User)
Anabol androgene Steroide (AS) (WHO-Nomenklatur)
  Boldenon   16,1%   16,4%
  Ethylestrenol     6%3 2,7%
  Methandienon 46,0% 69,4% 59,0%3 78,2%
  Metenolon 26,0%   38,0%3 38,2%
  Nandrolon 30,0% 59,7% 65,0%3 66,4%
  Oxandrolon 8,0%   28,0%3 51,8%
  Oxymetholon     27,0%3 28,2%
  Stanozolol 32,0% 30,6% 47,0%3 49,1%
  Testosteron 41,0% 51,6% 75,0%3 65,5%
  Trenbolon     9,0%3 16,4%
  Sonstige Anabolika 48,0%     42,7%
Weitere Wirkstoffe und Wirkstoffgruppen
  Clenbuterol (Beta-2-Agonist mit
  anaboler Wirkung)
30,0%   23,2%4  
  Amphetamine(Stimulanzien)     23%4 18,4%
  Wachstumshormone (Peptidhormon) 1%   5,7%4 2,7%
  HCG (humanes Choriongonadotropin,
  Antiöstrogen, Schwangerschftshormon)
4%   23,2%4 22,7%
  Tamoxifen (Antiöstrogen)   3,2% 48,6%4 22,7%
  Thyroxin (Schilddrüsenhormon)   6,5% 1,8%4 4,5%
  Diuretika (harntreibende Mittel)   16,1% 0,8%4  
1 Männer und Frauen wurden in die Studie einbezogen
2 Keine Angaben zum Geschlecht der Teilnehmer
3 Zahlen gerundet aus Diagramm
4 Einnahme in den letzten 6 Monaten

 

 

Aus den Summen der prozentualen Angaben ist ersichtlich, dass beim Doping bzw. Arzneimittelmissbrauch meistens nicht nur ein Wirkstoff eingenommen wird. Die Frage nach der Anzahl der verschiedenen Wirkstoffe, die gleichzeitig oder aufeinander folgend eingenommen werden, wird in den Studien mit zwei bis vier, manchmal mehr angegeben. Verschiedene Präparate werden über einen Zeitraum von mehreren Wochen hinweg kombiniert [36].
       Wie aus Tabelle 7 auch hervorgeht, sind die verwendeten Substanzen über den Zeitraum einer Dekade im Wesentlichen dieselben geblieben. Auch heute findet man auf den einschlägigen Internetseiten dieselben Wirkstoffe. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass es viele Synonyme für die Wirkstoffe gibt, so dass auch gleiche Wirkstoffe als unterschiedlich kategorisiert werden können. Eine Beispielliste für Synonyme füllt mehrere Seiten [39].
       Die Arzneimittel oder sonstigen Präparate liegen als Tabletten, aber auch als Ampullen für die parenterale Applikation (Injektion) vor. Einige der Anabolika sind nur als Injektionslösungen zu kaufen. Innerhalb von einigen Wochen (sogenannte Stacking oder Kur) werden mehrere Gramm an Anabolika eingenommen [64]. Dies wird in den oben ausgewerteten Studien übereinstimmend berichtet.
       Gegenüber den Anabolika treten die anderen Wirkstoffe in den Hintergrund, müssen aber beim Spektrum der im folgenden Kapitel zusammengefassten Nebenwirkungen auch immer mit bedacht werden. Sie werden oft eingenommen, um unerwünschte Nebenwirkungen der Anabolika zu mindern oder zu verhindern. Diuretika beispielsweise sollen die durch Anabolika verursachte Einlagerung von Gewebewasser in die Haut durch medikamentöse Erhöhung der Urinausscheidung kompensieren, damit sich die Muskulatur besser darstellt bzw. definiert.
       Es wird auch Insulin zur Verbesserung der Entwicklung der Muskulatur eingesetzt. Hierzu berichten englische Ärzte, dass sechs von 200 Patienten (3%) zugegeben haben, dass sie sich im Sport Insulin injiziert haben [65].
       Der Missbrauch von Anabolika erfolgt überwiegend als Injektion (intramuskulär) wie sich insbesondere aus den englischen Studien entnehmen lässt, in denen 75,8% [54], 81,3% [55] und 72% der Befragten [57] die Injektion zugaben. Auch in der Lübecker Studie werden von 64% [36] und bei der Studie aus Süddeutschland von 64,7% [38] derer, die den Missbrauch zugeben, Arzneimittel, insbesondere Anabolika, injiziert. Damit können zusätzliche Probleme durch den Umgang mit unsauberen Spritzen entstehen [66]. Das Risiko einer HIV- oder Hepatitis-Infektion bei Anabolikakonsumenten wird mit dem Austausch von Injektionsnadeln bzw. der Aufteilung der Dosen aus einer Vorratsampulle mit nur einer Spritze in Verbindung gebracht [67].
       Mehrere Erhebungen verknüpfen mit dem Missbrauch von Dopingsubstanzen auch die Drogenprävalenz. Dabei stellte sich heraus, dass die Häufigkeit des Drogenmissbrauchs (Alkohol, Nikotin, illegale Drogen) bei den Sporttreibenden, die dopen bzw. einschlägige Arzneimittel missbrauchen, deutlich höher ist.
       In der deutschen Multicenter-Studie liegt der Nikotinabusus bei denen, die Dopingwirkstoffe beim Sport einsetzen, bei 39%, gegenüber 25%, wenn kein Missbrauch betrieben wird [37].
       Ganz ähnlich ist das Ergebnis für den Konsum verbotener Drogen. Studiobesucher und -besucherinnen, die Dopingsubstanzen einnehmen, geben doppelt so häufig wie die Vergleichsgruppe ohne Einnahme an, Drogen zu konsumieren (33% vs. 16%). Die moralische Einschätzung von Doping allgemein und Haschischmissbrauch wurde in der Niedersächsischen Studie ermittelt [35]. 44% aller Befragten im Alter von 14 bis 25 Jahren stufen Doping verwerflicher ein als Haschischkonsum, 47,3% halten beide Fehlverhalten für gleich verwerflich. Zwischen den Geschlechtern und in Abhängigkeit von der Sportausübung stellen sich bestenfalls geringe Unterschiede dar. Mit dem Alter der Befragten nimmt die Einschätzung zu, dass Doping verwerflicher ist als Haschischkonsum. Während diese Einschätzung von 32% der 14- bis 15-Jährigen geteilt wird, steigt der Prozentsatz bei den 22- bis 25-Jährigen auf 56,9%. Vergleichsweise hoch ist auch der Prozentsatz der Hauptschülerinnen und -schüler (11%) mit der Einschätzung, dass weder Doping noch Haschischkonsum verwerflich sei.

 

Gesundheitsschäden durch Doping

Da die beim Doping eingesetzten Wirkstoffe, hauptsächlich die anabolen Steroide, meist über einen längeren Zeitraum in höheren als therapeutischen Dosen und nicht ärztlich kontrolliert zugeführt werden, können sie erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit haben.
       Schon nach einmaliger Durchführung einer so genannten Kur (kombinierte Einnahme verschiedener Präparate über mehrere Wochen) kann mitunter ein deutlicher Gewichts- und Muskelzuwachs erreicht werden. Dadurch wird die Bereitschaft zur weiteren Einnahme geweckt. Ob ein Suchtpotenzial dieser Substanzen besteht, wird diskutiert [4, 68, 69].
       Die Anabolika haben aber eine psychotrope Wirkung. Die Bereitschaft zum übermäßigen (aggressiven) Training wird für eine der psychotropen Wirkungen gehalten.
       Hohe Trainingsfrequenz und übermäßige Belastung des Bewegungsapparates können dann zu Schmerzzuständen führen, die mit verschiedenen Schmerzmitteln, auch Narkotika, bekämpft werden.
       Wie erwähnt, führen Anabolika zu Wassereinlagerungen im Gewebe, die durch die medikamentöse Erhöhung der Urinausscheidung wieder kompensiert werden. Diese Arzneimittel greifen aber in den Elektrolythaushalt ein und können so- wohl kurzfristig durch starken Elektrolytverlust als auch in Folge zu hoher Elektrolytsubstitution bei Selbsttherapie gefährliche Zustände auslösen.

 

Selbstbeobachtung von Nebenwirkungen von Dopingsubstanzen

Eine wichtige Informationsquelle für Nebenwirkungen von Dopingsubstanzen sind Befragungen von Betroffenen. Einige der Erhebungen stellen auch die Frage nach gesundheitlichen Beeinträchtigungen [70]. Die Häufigkeit der Nebenwirkungen hängt von den eingesetzten Anabolika, der Dosierung sowie der Dauer der Einnahme ab.
       Nachfolgend werden die Ergebnisse von drei Befragungen herangezogen, in denen auch ein Selbstdiagnosebogen auszufüllen war (siehe Tabelle 8). Bei den in den drei Studien angegebenen Symptomen ist eine relativ gute Übereinstimmung in den Ergebnissen zu erkennen.

 

Tabelle 8

Selbstbeobachtung von Nebenwirkungen in Prozent
(zusammengestellt aus Wulff [12], Lenehan [55], Korkia [53, 57])
 
Nebenwirkungen Wulff-Studie
(N=53)
Frageborgen
Lenehan-Studie
(N=386)
Interviews
Korki-Studie
(N=110)
Interviews
  Männer
N=49
Frauen
N=4
Männer
N=379
Frauen
N=7
Männer
N=97
Frauen
N=13
  Akne 57,8   51,9 51,8
  Zunahme Hautstreifen 31,1 0,0        
  Gesichtsschwellung 28,9 25,0        
  Wasserretention     68,6 56,4
  Verstärktes Schwitzen 64,4 100,0        
  Pruritus 13,3 0,0        
  Spontanes Nasenbluten 22,2 0,0 9, 21,6
  Starke Herzchläge 25,6 50,0        
  Schneller Herzschlag 33,3 50,0        
  Hoher Blutdruck 30,0 25,0 36,4 33,6
  Flankenschmerz 11,1 0,0        
  Muskel/Gelenkverletzung     5,7  
  Sehnenverletzungen     8,1 25,8  
  Gelenkschmerzen 13,3 25,0        
  Muskelermüdung 13,6 0,0        
  Muskelzittern 22,2 0,0        
  Muskelkrämpfe 28,9 50,0        
  Schlaflosigkeit     32,7  
  Händezittern 35,6 50,0        
  Augenrötung 4,6 0,0        
  Vermehrt Appetit     31,9  
  Vermehrt Erkältungen     6,8 16,5  
  Sehstörungen 4,6 0,0        
  Morgens Hinterkopfschmerz 2,3 25,0        
  Gelbsucht     6,8  
  Leberbeschwerden     2,6 5,2  
  Nierenbeschwerden     4,0 6,2  
  Geschwüre     2,1  
  Leichte Erschöpfbarkeit 24,4 0,0        
  Vermehrter Haarwuchs 25,0 0,0 27,1 28,6 38,2
  Haarausfall am Kopf 6,8 0,0 8,0      
  Stimmvertiefung 8,9 25,0 3,2 71,4 28,2
  Reproduktive Probleme     2,4 14,3    
  Hodenverkleinerung 28,9   22,5   55,7  
  Gynäkomastie 15,6   14,7   32,0  
  Errektion ohne Auslöser 22,2          
  Menstruationsstörungen 22,2     57,1   61,5
  Klitorisvergrößerung   25,0   28,6   30,8
  Brustverkleinerung   50,0   28,6   23,1

 

 

Medizinisch-wissenschaftliche Studienergebnisse

Die von Dopingkonsumenten selbst beobachteten Nebenwirkungen werden auch in einer Vielzahl zusammenfassender internationaler Studien genannt [4, 71, 72]. Außerdem wurden viele wissenschaftliche Studien zum Nebenwirkungsspektrum verschiedener missbrauchter Wirkstoffe, insbesondere Anabolika, durchgeführt. In vielen wissenschaftlichen Zeitschriften finden sich auch Fallberichte, meist über Bodybuilder, die durch den Missbrauch von Steroiden und weiteren Arzneimitteln sowie ungesunde Ernährung akut erkrankt sind. Die Dunkelziffer dürfte sehr hoch sein.
       Ein kausaler Zusammenhang zwischen Anabolikamissbrauch und beobachteten Nebenwirkungen und Schäden ist in den meisten Fällen nicht eindeutig zu belegen, da immer eine Reihe anderer Faktoren (z.B. Beikonsum anderer Arzneimittel, falsche Ernährung, Alkohol- und Drogenkonsum) mit berücksichtigt werden muss. Eine wichtige Quelle stellen die in den Sportakten der ehemaligen DDR dokumentierten Nebenwirkungen des Dopings (vor allem mit Oralturinabol) dar [73]. Auf der Basis dieser Dokumentationen könnten auch Spätwirkungen (Krebs, teratogene Schäden) epidemiologisch untersucht werden.
       In den Jahren 1997 bis 1999 wurden zwei Verfahren vor Berliner Gerichten verhandelt, in denen Sportlerinnen der ehemaligen DDR gegen damals für das Staatsdoping Verantwortliche klagten. Die Gerichte sahen es als erwiesen an, dass durch die Gabe von Oralturinabol körperliche Schäden bei den Betroffenen aufgetreten sind. Durch das »Gesetz über eine finanzielle Hilfe für Doping-Opfer der DDR« (DOHG 2002) [74] wurde die gesetzliche Grundlage für eine finanzielle Hilfe der Doping-Opfer aus der ehemaligen DDR geschaffen. Aufgrund dieses Gesetzes wurden mehr als 300 Fälle unterschiedlicher Schädigungen anerkannt (siehe auch [75]).
       Im Folgenden werden Nebenwirkungen bzw. Schädigungen nach Anabolikamissbrauch anhand der Ergebnisse deutscher und europäischer Studien beschrieben. Der Missbrauch ist, wie aus den epidemiologischen Erhebungen abzuleiten, bei männlichen Personen sehr viel häufiger als bei Frauen. Daher wurden auch die Nebenwirkungen, die in der Literatur beschrieben sind, fast ausschließlich bei männlichen Personen festgestellt. Aussagen zu eventuell auftretenden Nebenwirkungen des Dopings bei Frauen fehlen in den Quellen oftmals. Mit dem Ziel, das Spektrum möglicher gesundheitlicher Beeinträchtigungen relativ vollständig abzubilden, wurden die Publikationen jedoch trotz dieser Einschränkung in die folgende Übersicht aufgenommen.
       Sichtbare Symptome können an Haut und Drüsengewebe festgestellt werden. Verräterische Nebenwirkungen an der Haut sind verstärkte Seborrhoe, ausgeprägte Akne (Steroidakne), im Einzelfall bis zu blutigen Verkrustungen, Haarausfall, Vermännlichung der Körperbehaarung bei Frauen und, als indirekte Folge starken Muskelwachstums, Dehnungsstreifen (Striae) [76, 77, 78, 79].
       Eine als besonders unangenehm empfundene und meist schmerzhafte Nebenwirkung bei Männern ist die Gynäkomastie (Vergrößerung von Brustdrüsengewebe). Die Korrektur dieser Nebenwirkung erfolgt chirurgisch. Im Rahmen der Untersuchung von 23 Bodybuildern wurde die Gynäkomastie als Nebenwirkung in drei Schweregrade eingeteilt. Danach wurde bei 21 der Bodybuilder eine ausgeprägte Gynäkomastie festgestellt [80].
       Auch an Muskulatur und Sehnen werden Schadwirkungen vermutet. Inwieweit durch Anabolika Gewebeschäden an Sehnen, Muskeln und Knochen verursacht werden, muss aber weiter untersucht werden. Anhaltspunkte, dass das Sehnengewebe nach Anabolikamissbrauch geschädigt wird, sind aus Tierversuchen ableitbar [81]. Anabolika motivieren auch zu Übertraining [82]. Auch kann der Bewegungsapparat nachhaltig in Mitleidenschaft gezogen werden. Es wird von Sehnen- und Muskelabrissen berichtet [83, 84, 85].
       Anabolika stören den Lipoprotein- und Lipidstoffwechsel. Damit steigt das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen. Diese Effekte sind nur teilweise reversibel [86, 87, 88, 89, 90, 91, 92]. Der Quotient von Gesamtcholesterin/HDL-Cholesterin, welcher der Risikoeinschätzung für Herz- Kreislauf-Krankheiten dient, ist bei Bodybuildern, die anabole Steroide einnehmen, signifikant auf das mehr als das Dreifache erhöht [93]. Beschrieben werden auch Änderungen des Blutdrucks (siehe Tabelle 8). Unter Anabolikaeinfluss sind der mittlere arterielle und diastolische Blutdruck erhöht [93, 94, 95]. Bei Untersuchungen von 15 Bodybuildern und Gewichthebern wurde allerdings gezeigt, dass sich nach jahrelangem Missbrauch die einschlägigen Blutwerte wie HDL/LDL beispielsweise nach einem Jahr wieder weitgehend normalisieren [96]].
       In Tierversuchen wurden deutliche Veränderungen des Herzmuskels durch Anabolikaanwendung nachgewiesen, die zu einer Hypertrophie (Größenzunahme) führten [97, 98]. Echokardiographische Untersuchungen des Herzens zeigten makroskopische Veränderungen mit einer Erhöhung des Hypertrophieindexes um etwa 20% und Beeinträchtigung der diastolischen Funktion [99, 100, 101]. Neben der Hypertrophie und Infarkt wird auch von arrhythmogenen Effekten berichtet [102]. In gerichtsmedizinischen Einzeluntersuchungen wurden Veränderungen (Mikroläsionen, die bindegewebig vernarben) am Herzmuskel festgestellt.
       Erwartungsgemäß wird die Leber in Mitleidenschaft gezogen [92]]. Leberschäden sind schon beim therapeutischen Einsatz von Anabolika festgestellt worden [103]. Unter Missbrauch von Anabolika haben sich mitunter schwere Leberschäden ausgebildet. Beobachtet werden als mögliche Leberschäden in abnehmender Häufigkeit Stau des Gallenflusses, Blutzysten [104, 105, 106, 107, 108, 109, 110, 111], lokale Hepatozytenanhäufungen Leberzellkarzinome [104, 109, 112, 113] und hepatische Gefäßtumoren [114, 115]. Von toxischer Hepatitis wird ebenfalls berichtet [116]. In die Untersuchungen von Scheuer [107, 108] zu Blutzysten in der Leber waren auch Frauen einbezogen. Leber- rupturblutungen sind eine sehr seltene Komplikation. Als histomorphologische Ursache wurden bisher Leberzysten [105, 117, 118], die lokale Hepatozytenanhäufung [119] und das hepatozelluläre Adenom [120] beschrieben.
       Die Nieren scheinen durch den Missbrauch von Anabolika wenig geschädigt zu werden. Es finden sich nur vereinzelt Hinweise auf Nierenerkrankungen, die mit dieser Form des Arzneimittelmissbrauchs in Verbindung gebracht werden [121].
       Die sichtbaren Wirkungen auf die Geschlechtsmerkmale (Vermännlichung bei Frauen, Gynäkomastie bei Männern) weisen auf die allgemeinen Störungen des Sexualhormonhaushalts hin [122, 123]. Unter Anabolikamissbrauch nimmt die Spermienzahl meist deutlich ab. Vier Monate nach Absetzen der Anabolika waren die Werte in den Normbereich zurückgekehrt [124, 125]. Auch über eine Verkleinerung der Hoden und über den Rückgang der Libido wird berichtet [82].
       Vereinzelt wird, als weitere Nebenwirkung, der Einfluss von Anabolika auf den Mineralhaushalt beschrieben. So ist nicht auszuschließen, dass der Anabolikamissbrauch eine Hyperkalziämie auslösen und dies auch zu einer sonst nicht erklärbaren Verkalkung von Gehirnregionen führen kann [126]. Neuere Studien im Tierversuch haben gezeigt, dass die Apoptose (Zelltod) durch Anabolika eingeleitet werden kann [127].
       Anabolika haben psychotrope Wirkungen. Unter Anabolikaeinfluss wird von Schlaflosigkeit berichtet [82]. Anabole Steroide induzieren vermutlich auch Depressionen [128]. Feindseligkeit und Aggression sind als weitere Nebenwirkungen bekannt [82, 94]. Es ist jedoch bis heute nicht geklärt, ob Aggression im Sinne von Gewalt gegen Leben und Gesundheit oder Feindseligkeit allein durch Anabolikamissbrauch ausgelöst werden [129, 130, 131, 132, 133]. Vermutungen reichen allerdings bis zum Mord unter solchen psychischen Nebenwirkungen [134]. Der in den USA als Nebenwirkung geprägte Begriff »Roid Rage« die rasende (unkontrolliert ausbrechende) Wut, wird in Deutschland oft mit Aggression gleichgesetzt. Mit großer Wahrscheinlichkeit verursachen Anabolika leichte Psychosen oder manische Zustände [135, 136] aber auch suizidale Reaktionen [137].
       Ein Abhängigkeitspotenzial wird den anabolen Steroiden nach derzeitigem wissenschaftlichen Kenntnisstand nicht zugesprochen. Allerdings sind sie unter den Substanzen aufgeführt, die Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren hervorrufen können [138].
       Langfristiger Anabolikamissbrauch erhöht die Sterblichkeit. In einer Untersuchung des weiteren Lebensweges von 62 Gewichthebern, von denen man fast sicher war, dass sie anabole Wirkstoffe missbrauchten, wurde festgestellt, dass die Mortalität der Gewichtheber (12,9%) im Vergleich zur Normalbevölkerung nach 12 Jahren (3,1%) sehr stark erhöht war. Als Ursachen der 8 Todesfälle war Selbstmord (3), akuter Herzinfarkt (3) und je einmal hepatisches Koma und Lymphom angegeben [139]. Über weitere tödliche Herzinfarkte von Bodybuildern im Alter von 27 Jahren [140] und 32 Jahren [141], die lange anabole Steroide missbraucht hatten, wird berichtet.
       Ein tödliches Hirnödem trat bei einem 21-jährigen Bodybuilder in Verbindung mit dem massiven Missbrauch von anabolen Steroiden auf [142]. Solche Fallstudien geben Anlass zur Vermutung, dass die möglichen Gesundheitsschäden eines hochdosierten Anabolikamissbrauchs schwer einschätzbar sind.
       Besonders problematisch ist die Polymedikation, also die gleichzeitige Einnahme mehrerer Dopingsubstanzen, z.B. von Anabolika, Diuretika, Beta-Sympathomimetika und Insulin. Hierdurch provozierte Elektrolytstörungen können über Herzrhythmusstörungen bis zum plötzlichen Herztod führen. Dies wird eindrücklich durch Einzelberichte belegt [121,143, 144].
       Ein Beitrag für eine international einheitliche Bewertung der vielen gesundheitlichen Folgen des Dopings und Arzneimittelmissbrauchs wurde mit dem Projekt »Harmonisierung des Kenntnisstandes der biomedizinischen Nebenwirkungen des Dopings«, das von der Europäischen Union gefördert wurde, erstellt [145].

 

Finanzielle Aspekte des Arzneimittelmissbrauchs

Die angegebenen direkten und indirekten Gesundheitsschäden haben möglicherweise auch Auswirkung auf die Kosten im Gesundheitswesen.
       Erkrankungsfälle, die behandlungsbedürftig sind, belasten das Gesundheitswesen und führen auch zu Arbeitszeitausfällen. Leider gibt es keine hinreichende Datenbasis für eine solide Kostenschätzung, doch wurde in der Multicenter-Studie auch nach Verletzungshäufigkeit und Krankschreibung gefragt [37].
       Dabei zeigte sich, dass chronische Schmerzen und andere Beschwerden gekoppelt mit Arzneimittelmissbrauch auftreten. Von den Befragten, die einen Missbrauch berichteten, gaben 15% an, unter Schmerzen zu leiden, 12% gaben »sonstigen Erkrankungen« an. Bei Studienteilnehmern und -teilnehmerinnen ohne Missbrauch betrafen diese Beschwerden jeweils nur 6%. Dasselbe Verhältnis zeigt sich bei Sehnenentzündungen und Zerrungen mit 26% bzw. 23% Betroffenen in der Gruppe mit Arzneimittelmissbrauch gegenüber 13% bzw. 12% in der Gruppe ohne Missbrauch.
       32% der Befragten mit Medikamentenabusus gaben an, dass sie wegen der genannten Verletzungen krankgeschrieben waren. In der Vergleichsgruppe ohne Missbrauch berichten nur 20% von verletzungsbedingten Krankschreibungen.
       Daraus ist abzuleiten, dass eine finanzielle Belastung des Gesundheitswesens durch die Folgen von Doping und Arzneimittelmissbrauch bei Fitnessstudiokundinnen und -kunden nicht ausgeschlossen werden kann.

 

Bezugsquellen von Dopingsubstanzen

Anabole Wirkstoffe, insbesondere Wachstumshormone, haben ein eng begrenztes therapeutisches Anwendungsfeld:
  • Mangelzustände (Hypogonadismus)
  • negative Stickstoffbilanz (katabole Zustände)
  • medizinische Spezialindikationen
werden als hauptsächliche Anwendungsgebiete genannt [146].
       Eine Einnahme von Androgenen ist vermutlich bei zwei bis drei Promille der männlichen Bevölkerung (80.000 bis 120.000), die an Hypogonadismus leiden, ärztlich indiziert. Der Bedarf an Fertigarzneimitteln mit androgen-anabolen Wirkstoffen ist überschaubar. Das Arzneimittelverzeichnis für Deutschland weist unter den androgen-anabolen Wirkstoffen insgesamt nur elf Arzneimittel aus [147]. Über die Zahl der Wachstumshormonpatienten und damit den Bedarf an Verschreibungen für Wachstumshormonpräparate gibt es keine verlässlichen Daten. Annahmen liegen im Bereich von mehreren tausend Patienten in Deutschland.
       Für Gesunde, die solche Wirkstoffe missbrauchen wollen, gibt es verschiedene Bezugsquellen.

 

Ärztliche Verschreibungen

Die Ergebnisse der bereits erwähnten deutschen Studien zeigen, dass ein Teil der Befragten die Dopingsubstanzen von einem Arzt erhält. So gaben in der »Lübecker Studie« 14% der Befragten an, die Arzneimittel vom Arzt erhalten zu haben (vom Trainer: 12%; aus der Apotheke: 16%; von Bekannten: 56%; von Mitsportlern: 53%; Mehrfachnennungen möglich) [36]. In der »Multicenter- Studie« berichteten 19% der Befragten, die Dopingsubstanzen von Ärzten erhalten zu haben (aus der Apotheke: 22%; von Bekannten: 53%; von Mitsportlern: 51%) [37]. In der weiteren deutschen Studie gaben 60,0% an, dass ihnen die Arzneimittel vom Arzt verschrieben wurden, 43,6% bezogen sie aus Apotheken ohne Rezept [38].

 

Selbstmedikation

Daten aus dem Arzneimittelmarkt belegen, dass im Jahr 2001 knapp ein Promille aller verordneten Packungen und 0,9% aller Arzneimittelausgaben auf Anabolika, Androgene und Wachstumshormone entfielen, die zu Dopingzwecken missbraucht werden können (Quelle: Xponent MicroMarketer/ Pharma Scope). In die Auswertung gingen 17 Präparate der drei genannten Gruppen ein. Insgesamt wurden im Jahr 2001 knapp 770.000 Packungen mit einem Verordnungsumsatz von etwa 195 Millionen Euro in den Apotheken abgegeben. Der Anteil der Selbstmedikation betrug bei den Androgenen und Anabolika bis zu 11%.

 

Handel im Internet

Das Internet wird nun schon einige Jahre als Möglichkeit des Vertriebs verschiedenster Produkte darunter auch Arzneimittel genutzt. Auch die unter das Dopingverbot fallenden Wirkstoffe werden als solche oder als Fertigarzneimittel angeboten [148]. Im § 72 Arzneimittelgesetz (AMG) ist die Einfuhr von Arzneimitteln im Sinne des AMG geregelt. Wer Arzneimittel aus Ländern einführen will, die nicht Mitgliedsstaaten der Europäischen Union sind oder dem Abkommen der Länder des Europäischen Wirtschaftsraums angehören, benötigt die Erlaubnis der zuständigen Behörden. Die Verbotsvorschriften des AMG richten sich dabei aber grundsätzlich an den Anbieter eines Produktes und nicht an denjenigen, der sie zum eigenen Gebrauch im Internet bestellt.
       Wie entsprechende Recherchen von Journalisten belegten, konnten auch über deutsche Internetadressen Dopingsubstanzen beschafft werden; gegen den mutmaßlichen Händler wurde staatsanwaltschaftlich ermittelt. Es ist davon auszugehen, dass auch weiterhin Dopingsubstanzen über das Internet bestellt werden können [149].
       Über den Internethandel mit Arzneimitteln ist bekannt, dass diese zum Teil überteuert angeboten werden und teilweise Fälschungen sind [150]; dies ist auch für die Dopingsubstanzen anzunehmen.

 

Schwarzmarkt

Aus Insider-Berichten und Sicherstellungen durch Polizei und Zoll geht hervor, dass Dopingsubstanzen auf dem Schwarzmarkt besorgt werden können. Weitergegeben werden die Substanzen, die häufig aus dem Ausland stammen, an einschlägigen Treffpunkten. Vermutlich werden auch über den Diebstahl von Rezepten Arzneimittel beschafft und angeboten.
       Zum Teil enthalten als Arzneimittel verpackte Substanzen auf dem Schwarzmarkt nicht den angegebenen Wirkstoff, sind verunreinigt, schwanken in den angegebenen Mengen stark oder es sind gar keine Wirkstoffe enthalten [151, 152, 153].
       Das Volumen des niederländischen Schwarzmarktes wurde mit etwa 90 Millionen Euro angegeben [154]. In Deutschland wird als Abschätzung des Schwarzmarktes ein Volumen von 51 Millionen Euro je Jahr angegeben. Eine Berechnungsgrundlage wird allerdings nicht genannt [153]. Konservative Abschätzungen aus den Umfragen in deutschen Fitnessstudios lassen jedoch ein deutlich höheres Volumen vermuten.

 

Präventionsmaßnahmen

Bis zur Einigung Deutschlands beschränkten sich Präventionsmaßnahmen im Wesentlichen auf sportverbandsinterne Informationen. Das BISp veröffentlichte in jeweils aktualisierter Form flankierend die Broschüre »Dopingkontrollen«. Zielgruppe waren die Akteure im Spitzensport.
       Nach der Wiedervereinigung und der Bildung der Anti-Doping-Kommission (ADK) wurden auf sie auch Präventionsmaßnahmen übertragen, die sich ebenfalls vorrangig auf den Spitzensport beschränkten.
       Mit der Ratifizierung des Abkommens des Europarates gegen Doping im Jahr 1994 wurde von den Ländern die Arbeitsgruppe »Antidoping« eingerichtet, die zunehmend auch den Breiten- und Freizeitsport in die Überlegungen einbezog.
       Das Niedersächsische Innenministerium hatte den Vorsitz in der Arbeitsgruppe und initiierte zuerst einmal eine Studie zur Situationsanalyse bestehender Präventionsmaßnahmen [155]. Anschließend finanzierte es Studien zur Dopingproblematik an Schulen unter Einbindung von Bevölkerungsteilen [34, 35].
       Weiterhin hat es als federführender Koordinator das von der EU geförderte Projekt »Kampf gegen Doping in kommerziell geführten Fitnessstudios « unter Beteiligung von Institutionen Italiens, Portugals, Österreichs, Belgiens und der Schweiz durchgeführt. In diesem Projekt wurde u.a. ein Informations.yer entworfen, der in den Studios für alle Nutzer ausgelegt werden könnte. Eine Umsetzung dieser und weiterer in der Studie vorgeschlagenen Präventionsmaßnahmen steht jedoch aus.
       Im Zusammenhang mit Projekten der EU zum Doping im Sport in den Jahren 2000 und 2001 wurden neben den genannten weitere Studien zur Dopingbekämpfung von deutschen Koordinatoren federführend durchgeführt.
       Als wissenschaftliche Grundlage für ein Ausbildungsmodul wurde ein Symposium zur Harmonisierung des Kenntnisstandes über die biomedizinischen Nebenwirkungen des Dopings durchgeführt [145] und eine international abgestimmte Foliensammlung erstellt [156].
       Im EU-Projekt »Doping-unplugged« wurde Suchtprävention mit Dopingprävention verknüpft. Bei der Gegenüberstellung konnten Parallelen herausgearbeitet werden. Es wurden aber auch die Grenzen der Vergleichbarkeit deutlich [31].
       Zur Prävention gegen Doping in den Fitnessstudios bieten sich als Partner auch die Berufsorganisationen der gewerblichen Fitness- und Freizeitunternehmer an, da sie selbst an einem guten Ruf ihrer Einrichtungen interessiert sind. Mit Hilfe von Zertifizierungssystemen versuchen die Dachverbände, die sich mittlerweile europaweit zusammengeschlossen haben, Qualitätssicherungsmaßnahmen einzuführen.
       Im Jahr 2001 wurde in Deutschland das Berufsbild des Fitnessfachwirts neu etabliert [157]. Insoweit hat der Gesetzgeber Qualitätsnormen beim Personal gesetzt. Allerdings sind in der Ausbildung keine Themen zur Bekämpfung des Dopings bzw. Arzneimittelmissbrauchs enthalten.
       In der ärztlichen Aus- und Weiterbildung wird das Thema Doping nur in geringem Umfang angesprochen. Die Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention hat erstmals 2001 eine Fortbildung zum Arzt im Fitness- und Gesundheitsstudio angeboten [158, 159, 160]. Das weiterentwickelte Fortbildungsprogramm »Arzt im Fitness- und Gesundheitszentrum« ist im Internet abrufbar. Zielgruppe der Fortbildung sind Ärzte, die in gesundheitssportorientierten Anlagen tätig werden. Derzeit wird in zwei von 60 Unterrichtseinheiten auf Substitution und Doping eingegangen.
       Im Bereich der Trainerausbildung im Sport, insbesondere aber für den Fitnessbereich beginnt das Thema »Dopingprävention« Fuß zu fassen. Doch bis heute ist die Ausbildung für Fitnesstrainer im Gegensatz zur allgemeinen Trainerausbildung im Sport nicht normiert. Die entsprechenden Verbände bemühen sich jedoch um eine Vereinheitlichung auf europäischer Ebene. In diesem Zusammenhang ist auch an den Verband der Fitness- und Freizeitunternehmen zu appellieren.
       In Schulen und Hochschulen werden für Projekt- und Examensarbeiten vereinzelt Themen zum Doping vergeben.
       Seit 2003 wird an der Fachhochschule des Bundes als Wahlpflichtfach »Dopingbekämpfung als staatliche Aufgabe« angeboten. Die Studenten kommen aus verschiedenen Bereichen der öffentlichen Verwaltung u.a. des Bundesgrenzschutzes (heute Bundespolizei).
       Die Ständige Konferenz der Sportminister und -senatoren und auch der Sportausschuss des Deutschen Bundestages haben sich in den letzten Jahren mehrfach mit dem Thema Doping im Freizeit- und Breitensport befasst und Handlungsbedarf festgestellt.
       Der Gesetzgeber hat in das Arzneimittelgesetz einen § 6a »Verbot von Arzneimitteln zu Dopingzwecken im Sport« eingefügt. Damit wurde eine Grundlage für die Verfolgung von Dopingvergehen nach staatlichem Recht geschaffen.
       Ein wichtiger Gesichtspunkt bei der Entwicklung einer Präventionsstrategie ist neben der Ermittlung der Zielgruppen und der Methodik auch die Erhebung des Kenntnisstandes bei den Zielgruppen. Die Technische Universität München hat mit Förderung durch das Bundesinstitut für Sportwissenschaft solche Daten im Sport erhoben.
       Neben diesen wissenschaftlichen Arbeiten gibt es auch praxisorientierte Ansätze. Die gemeinsame Anti-Doping-Kommission (ADK) vom Deutschen Sportbund (DSB) und dem Nationalen Olympischen Komitee (NOK) und nachfolgend die Nationale Anti-Doping Agentur (NADA) haben zusammen mit dem Deutsch-Französischen Jugendwerk und dem NOK Frankreichs gemeinsame Sportjugendlager durchgeführt. Für die Jugendlichen war die gemeinsame Begegnung ein wichtiges Element, das unter der Thematik der Bewusstseinsbildung gegen Doping stand. Unmittelbar vor und nach der Kampagne wurden die Jugendlichen zur Evaluation des Lerneffektes hinsichtlich der Inhalte befragt und die Ergebnisse verglichen. Der Kenntnisstand war deutlich gestiegen [161].
       Eine andere Kampagne in Frankreich mit insgesamt 476 heranwachsenden Athleten bestand aus einem Informationsteil und einem Rollenspiel. Zur Evaluation des Erfolges der Maßnahme wurden die Teilnehmer vor und unmittelbar nach der Kampagne befragt sowie drei Monate später [162]. Auch hier kann festgehalten werden, dass solche Maßnahmen nutzbringend sind.
       Auf vielen Internetseiten werden Informationen zum Doping und Antidoping angeboten. Die Qualität der Internetseiten ist sehr unterschiedlich.
       Eine neue Maßnahme zur Eindämmung des Handels mit Dopingwirkstoffen wurde in Köln entwickelt. Zwischen den Zollbehörden und dem Gesundheitsamt der Stadt Köln in Zusammenarbeit mit der Deutschen Sporthochschule Köln wurde ein Einfuhrinformationssystem (EIS) aufgebaut. Zollbeamte sind nicht medizinisch ausgebildet und können daher an einschlägigen Verpackungen nicht immer erkennen, um welche Substanzen es sich handelt. Mit diesem System können Daten zu Wirkstoffen zwischen Zoll und der Pharmazeutin des Gesundheitsamtes der Stadt Köln sehr schnell ausgetauscht werden. Das System soll ausgebaut werden [163].
       Zu den Kernaufgaben der NADA gehört die Erstellung und Verbreitung von Aufklärungs- und Erziehungsmaterial zur Problematik des Dopings im Sport.
       Sie hat dazu eine Bestandserhebung der Präventionsmaßnahmen bei den Landessportbünden und Sportfachverbänden durchgeführt und Auszüge daraus auf der von der Arbeitsgruppe »Prävention « der NADA veranstalteten Fachtagung zur Dopingprävention im Jahr 2003 vorgestellt. Danach werden an vielen Institutionen Präventionskonzepte entwickelt und durchgeführt. Beispielhaft werden nachfolgend zwei genannt.
       »Falscher Einwurf« ist eine Gemeinschaftsaktion des Sportbundes und der Regierung des Landes NRW, dessen Ansatzpunkt die Schule und der Sportverein sind. Diese Maßnahme weist in einer Einleitung auf die Verwandtschaft zum Arzneimittelmissbrauch hin, da der Sportverein ein Spiegelbild der Gesellschaft ist. Das Projekt wurde 2005 abgeschlossen und die Ergebnisse nun evaluiert. Weiterhin wurde in Jena die »Thüringer Beratungsstelle gegen Doping, Drogen und Medikamentenmissbrauch im Sport« eingerichtet.
       Die NADA wird diese Vielzahl von Präventionsprojekten und Initiativen von unterschiedlichen Organisationen (Hochschulen, Länder, Sportbünde, Stiftungen usw.) zusammenführen und in ein koordiniertes Handlungskonzept einbauen.
       Mögliche Strategien wurden während der Fachtagung im Jahr 2003 diskutiert. Als ausschlaggebend für eine erfolgreiche Dopingprävention wird die Kooperation mit vielen Akteuren und auf vielen Ebenen, wie z.B. mit den verantwortlichen Organisationen auf Bundes- und Landesebene, den Medien, den Sportverbänden, der Sportjugend sowie mit Partnern aus den Bereichen Medizin und Bildung angesehen. Das »Gesamtkonzept Dopingprävention« der NADA, das insbesondere durch die Arbeitsgruppe Prävention ausgestaltet wurde, liegt inzwischen als Broschüre vor [164]. Für verschiedene Zielgruppen (jugendliche Athletinnen und Athleten sowie Trainerinnen und Trainer) wurden jeweils eigene Präventionskonzepte entwickelt. In diesem Zusammenhang ist die Basisbroschüre für jugendliche Athletinnen und Athleten »high 5« hervorzuheben, zu der auch ein Internetauftritt eingerichtet wurde (www. highfive.de).
       Die Aktivitäten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) erstrecken sich auf viele Schwerpunkte, u.a. Suchtprävention und Kinder- und Jugendgesundheit, zum Teil werden dabei auch das Thema Doping und die Dopingprävention aufgegriffen. Die BZgA initiiert Projekte, die darauf abzielen, ein kritisches Bewusstsein gegenüber leistungssteigernden Mitteln in allen Bereichen des täglichen Lebens zu wecken. Dazu gehört u.a. die Initiative »Kinder stark machen«, die das Ziel hat, das Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl von Heranwachsenden zu stärken und ihre Konflikt- und Kommunikationsfähigkeit zu fördern (wwwfikinderstarkmachen.de) und die Gut-Drauf-Tipps »Fitness, Sport, Body«, »Fit ohne Pillen«, »Gefährliches Ziel: Traumbody«, die sich an Jugendliche richten. Aus einer starken, selbstsicheren Position heraus sollen Jugendliche »Nein« zu Suchtmitteln aller Art sagen können. Andere BZgA-Aktivitäten zielen im Sinne von primärpräventiver Aufklärung auch unmittelbar auf das Doping. Zu nennen ist hier »Arzneimittel - Materialien für die Suchtprävention in den Klassen 5 - 10«. Die Bausteine für die neunten und zehnten Klassen behandeln ausführlich das Problem des Dopings [165].
       Präventionsmaßnahmen müssen hinsichtlich ihrer Wirksamkeit auch evaluiert werden. Evaluationsinstrumente sind integraler Bestandteil einer Maßnahme. Allerdings ist es schwierig, nach längerer Zeit den nachhaltigen Effekt einer Dopingpräventionsmaßnahme zu bestimmen. Auch die BZgA führt regelmäßig Evaluationsstudien durch, die zur Optimierung bestehender und Entwicklung neuer Maßnahmen genutzt werden. Sie sind ein wichtiger Baustein der Qualitätssicherung und Grundlage effektiver und effizienter Präventionsarbeit.

 

Fazit

Freizeit- und Breitensport in Vereinen und kommerziellen Einrichtungen ist in der Gesellschaft weit verbreitet, und sollte hinsichtlich seiner positiven Wirkungen auf die Gesundheit der Bevölkerung weiter propagiert werden. Leider gibt es auch in diesem Bereich des Sports das Doping bzw. den Arzneimittelmissbrauch.
       Untersuchungen aus der Schweiz bei Breitensportereignissen dokumentierten, dass dort keine besondere Dopingproblematik vorliegt, auch wenn die Bevölkerung Schlimmeres vermutet. In Deutschland sind bisher keine Dopingfälle bei Breiten- und Freizeitsporttreibenden nachgewiesen geworden. Das liegt daran, dass dieser Bereich des Sports nicht kontrolliert wird.
       Ein anderes Bild zeigt sich beim Freizeit- und Breitensport in Fitnessstudios. Es gibt für Deutschland zwar nur wenige Untersuchungen, aber ein nicht zu vernachlässigender Teil befragter Fitnessstudiokunden bekennt sich zum Missbrauch von Dopingsubstanzen.
       Die Umfragen und eine Untersuchung in drei Staaten zur Körperwahrnehmung von Männern weisen darauf hin, dass sich Männer häufig einen muskulöseren Körper wünschen [166]. Das Streben nach vermeintlicher Ästhetik oder ähnlichen Normen als Persönlichkeitsmerkmal kann das Missbrauchsverhalten mit Anabolika und in der Folge weiteren Wirkstoffen auslösen. Dieser Motivationslage sollte unter anderem mit einer Stärkung von Kompetenzen wie Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein, Kommunikations- und Konfliktfähigkeit, insbesondere bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen begegnet werden.
       Das gesundheitsgefährdende Potenzial der Dopingsubstanzen insbesondere der Anabolika ist groß. Vom Missbrauch der Substanzen schrecken glücklicherweise viele wegen der bekannten Nebenwirkungen zurück. Sporttreibende, die sich aber darauf eingelassen haben, lassen sich oft trotz der an sich selbst festgestellten Nebenwirkungen von einer Einnahme der Substanzen nicht abhalten.
       Es gibt Hinweise darauf, dass durch die körperlichen Folgen des Arzneimittelmissbrauchs, insbesondere durch den Missbrauch von Anabolika, zusätzliche Kosten für das Gesundheitswesen entstehen. Auch Arbeitsausfälle durch Verletzungen, die im Zusammenhang mit Medikamentenabusus stehen, belasten die Solidargemeinschaft. Das zurzeit vorliegende Datenmaterial ist für etwaige Abschätzungen der Größenordnung jedoch nicht geeignet.
       Es ist davon auszugehen, dass der Umsatz von Dopingmitteln auf dem Schwarzmarkt erheblich ist. Vermutlich greifen in diesem Schwarzmarkt dieselben Strukturen wie beim illegalen Drogenhandel. Da solche Substanzen in einer nicht vernachlässigbaren Zahl von Fällen von Ärzten abgegeben werden und in Apotheken auch ohne Rezept bezogen werden können, sollten diese Berufsgruppen in die Präventionsanstrengungen einbezogen werden.
       Die Ergebnisse aller Untersuchungen zeigen, dass wesentlich häufiger Männer als Frauen Anabolika konsumieren oder andere Arzneimittel zu Dopingzwecken missbrauchen. Präventionsmaßnahmen sollten daher diese Geschlechtsunterschiede einbeziehen.
       Freizeitsport in Fitnessclubs ist heute ebenso unverzichtbarer Teil des Sportangebotes für die Bevölkerung wie organisierte Breitensportveranstaltungen. Diese kommerziellen Angebote werden in großem Umfang angenommen. Sportausübung trägt zur Gesundheit bei. Allerdings sind kompetente Trainingsberatung und -betreuung wesentliche Voraussetzungen. Um nicht etwa Sportinteressierte von der Ausübung des Sports abzuhalten, ist eine differenzierte Sicht auf die Sportangebote und Sportanbieter unbedingt erforderlich.
       Trotz zahlreicher Bemühungen um eine wirksame Prävention von Arzneimittelmissbrauch im Freizeit- und Breitensport gibt es bisher keine abgestimmten Präventionsstrategien. Damit die zu entwickelnden Präventionsmaßnahmen im Bereich Doping und Arzneimittelmissbrauch insbesondere in einschlägigen Fitnessstudios erfolgreich sind, sollten sie nicht allein auf den Kontext Sport beschränkt sein. Da Sport alle Werte, Vorstellungen, Normen und Ansprüche, die in der Gesellschaft bestehen, widerspiegelt, ist ein kritisches Bewusstsein gegenüber leistungssteigernden Mitteln in allen Bereichen des täglichen Lebens zu wecken.
       Für die Entwicklung von Präventionsstrategien beim Doping im Freizeit- und Breitensport sind weitere systematische Untersuchungen erforderlich.

 

 

 

 

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Anhang

Ausgewählte Studien zum Dopingmissbrauch beim Freizeit- und Breitensport in Europa
 
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 1987 Drug abuse in body builders in the West of Scotland (McKillop) [61] Schottland
 1989 Drug abuse in body builders (Kisling) [62] Dänemark
 1990 Use of anabolic-androgenic steroids among body builders
- frequency and attitudes (Lindstrom)
[167]
Schweden
 1992 Dying to be big: A review of anabolic steroid use (Perry) [54] Großbritannien
 1993 Anabolic Steroid Use in Great Britain - an explanatory investigation (part 2: fitness-clubs) (Korkia) [53] Großbritannien
Anabolic steroid use among students at a British college of technology
(Williamson)
[48]
Großbritannien
 1994 The use of performance-enhancing drugs by young people in the Netherlands
(van Kleij)
[168]
Niederlande
Strategien der Leistungssteigerung bei Schülern in Niedersachsen (Melchinger) [34] Deutschland
Abuse of doping preparations outside organized sports (Haug) [169] Norwegen
 1995 Androgenic anabolic steroid use among male adolescents in Falkenberg (Nilsson) [170] Schweden
The abuse of doping agents in competing bodybuilders in Flanders (Delbeke) [63] Belgien
 1996 Umfrage bei der Schweizer Bevölkerung - Einschätzung des Dopingproblems (Kamber) [40] Schweiz
Drinking, smoking and illicit drug use among 15 and 16 year olds in the United Kingdom
(Miller)
[47]
Großbritannien
Performance enhancing drugs for sport, prevalence rates and control strategies (Lee) [171] Großbritannien
A study of anabolic steroid use in the North West of England (Lenehan) [55] Großbritannien
Personality Profile of Men Using Anabolic Androgenic Steroids (Galligani) [172] Schweden
 1997 Einstellung junger Menschen zum Doping im Sport (Melchinger) [35] Deutschland
Doping in sport: doctors are providing drugs (Laure) [173] Frankreich
Nachfrage, Verschreibung und Abgabe von hormonalen Dopingmitteln in Arztpraxen
und Apotheken der Deutschschweiz (Kamber) [174]
Schweiz
Gym and tonic: A profile of 100 male steroid users (Evans) [175] Großbritannien
Indications of prevalence, practice and effects of anabolic steroids in Great Britain
(Korkia)
[57]
Großbritannien
 1998 Medikamentenmissbrauch beim Freizeitsportler im Fitnessbereich (Boos) [36] Deutschland
National Inquiry about the use of Anabolic Steroids by the Fitness Clubs clients
(not published)
Portugal
Drug abuse of Finnish male prisoners in 1995 (Korte) [176] Finnland
Discordant public perception of doping in elite versus recreational sport in Swizzerland
(Nocelli)
[177]
Schweiz
 1999 Abgabe oder Verbot von Dopingmitteln? Resultate einer Repräsentativumfrage 1998
(Egli) [178]
Schweiz
 2000 Body image perception among men in three countries (Pope) [166] USA
Frankreich
Österreich
 2001 The prevalence of the use of androgenic anabolic steroids by adolescents in a county of
Sweden (Nilsson)
[46]
Schweden
 2004 Drug Abuse in Commercial Fitnessclubs (Müller-Platz) [56] Belgien
Deutschland
Italien
Portugal
 2006 Anabolic ergogenic substance users in fitnesssports: A distinct group supported by
the health care system (Striegel)
[38]
Deutschland

 

 

 

 

 Glossar

  Akne Sammelbezeichnung für verschiedene Erkrankungen der Talgdrüsen der Haut, äußert sich durch Entzündungen (Pickel, Pusteln) und Vernarbung  
  Adenom (hepatozelluläres) Gutartige Neubildung (hier: von der Leberzelle ausgehend)  
  Amphetamin Verbotene Dopingsubstanz, gehört zur Gruppe der (–› Stimulanzien)  
  Anabolika, anabole androgene Steroide Verbotene Dopingsubstanzen, die sich vom (–› Testosteron) ableiten, mit leistungssteigernden Effekten  
  Apoptose Zelltod, durch genetische Informationen der betroffenen Zelle selbst reguliert  
  Applikation Zuführung eines Arzneimittels, zum Beispiel orale Applikation (durch den Mund) von Tabletten ohne Tropfen  
  Arrhythmogen, arrythmogene Effekte Unregelmäßiger oder fehlender Rhythmus (hier: zeitliche Unregelmäßigkeit der Herztätigkeit)  
  Ethylestrenol Verbotene Dopingsubstanz, gehört zur Gruppe der (–› Anabolika)  
  Beta-2-Agonisten Anabol wirkende Substanzen (zum Beispiel –› Clenbuterol), therapeutisch eingesetzt gegen Asthma, als Dopingsubstanzen verboten  
  Beta-Sympathomimetika Gehören zur Gruppe der (–› Beta-2-Agonisten)  
  Blutzysten Flüssigkeitsgefüllter Hohlraum (hier: mit Blut gefüllt)  
  Boldenon Verbotene Dopingsubstanz, gehört zur Gruppe der (–› Anabolika)  
  Clenbuterol Verbotene Dopingsubstanz, gehört zur Gruppe der (–› Beta-2-Agonisten)  
  Diuretika Entwässernde Medikamente, als Dopingsubstanzen verboten (durch den Verdünnungseffekt soll Nachweis von Dopingsubstanzen im Urin erschwert werden)  
  Echokardiographie Ultraschalldiagnostik des Herzens  
  Ecstasy Synthetisch hergestellte Droge, unterliegt dem Betäubungsmittelgesetz (BtMG), als Dopingsubstanz verboten, gehört zur Gruppe der (–› Stimulanzien)  
  Elektrolyte Im Wasser gelöste Mineralstoffe (Salze), zum Beispiel Natrium, Chlor  
  Elektrolythaushalt Bestand und Verteilung von (–› Elektrolyten) im Organismus  
  Elektrolytstörung (provozierte) Durch einen Reiz (zum Beispiel Dopingmittel) hervorgerufene Störung des (–› Elektrolythaushalts)  
  Fertigarzneimittel Im Voraus hergestellte und in einer zur Abgabe an den Verbraucher bestimmten Verpackung in den Verkehr gebrachte Arzneimittel  
  Gesamtcholesterin Maß für die Menge des Cholesterins (Blutfett) im Körper; neben dem Gesamtcholesterinwert sind auch die Werte für (–› HDL-Cholesterin) und (–› LDL-Cholesterin) von Bedeutung  
  Gynäkomastie Ein- oder beidseitige Vergrößerung der männlichen Brustdrüse  
  HCG, Humanes Choriongonadotropin Schwangerschaftshormon, als Dopingsubstanz verboten  
  HDL-Cholesterin Bestandteil des (–› Gesamtcholesterins), hohe HDL-Werte gelten in Verbindung mit niedrigen Werten für das (–› LDL-Cholesterin) als günstig bezogen auf das Herzinfarktrisiko  
  Fertigarzneimittel Im Voraus hergestellte und in einer zur Abgabe an den Verbraucher bestimmten Verpackung in den Verkehr gebrachte Arzneimittel  
  Hepatisch Die Leber betreffend  
  Hepatisches Koma Bei schwerer Leberfunktionsstörung auftretende Bewusstseinsstörung mit Schädigung des Gehirns  
  Hepatitis Entzündung der Leber  
  Hepatitis-Infektion Übertragung von (–› Hepatitis) auslösenden Viren auf den Organismus  
  Hepatozytenanhäufung Örtlich begrenzte Anhäufung von Leberzellen  
  Hirnödem Vermehrte Einlagerung von Wasser in das Gehirn; in Folge eines Hirndruckanstiegs kann es zur Einklemmung von Teilen des Gehirns kommen  
  Histomorphologisch Die Form und Struktur von Gewebe betreffend  
  Hyperkalziämie Erhöhte Kalziumkonzentration im Blut, kann unter anderem durch Medikamente hervorgerufen werden  
  Hypertrophie Größenzunahme  
  Hypogonadismus Unterfunktion der (männlichen) Keimdrüsen  
  Kokain Natürlich vorkommende Droge, unterliegt dem Betäubungsmittelgesetz (BtMG), als Dopingsubstanz verboten, gehört zur Gruppe der (–› Stimulanzien)  
  LDL-Cholesterin Bestandteil des (–› Gesamtcholesterins), niedrige LDL-Werte gelten in Verbindung mit hohen Werten für das (–› HDL-Cholesterin) als günstig bezogen auf das Herzinfarktrisiko  
  Leberruptur Leberriss; als Komplikation kann eine Nachblutung auftreten (Leberrupturblutung)  
  Leberzyste Flüssigkeitsgefüllter Hohlraum in der Leber  
  Lymphom Sammelbezeichnung für (in der Regel) Lymphknotenvergrößerungen verschiedener Art und Ursache  
  Makroskopisch Mit bloßem Auge sichtbar, Gegensatz zu mikroskopisch  
  Manischer Zustand Psychische Störung mit weit übernormal gesteigertem Antrieb und gesteigerter Stimmung  
  Methandienon Verbotene Dopingsubstanz, gehört zur Gruppe der (–› Anabolika)  
  Metenolon Verbotene Dopingsubstanz, gehört zur Gruppe der (–› Anabolika)  
  Mikroläsion Geringe Schädigung/Verletzung  
  Mortalität Sterblichkeit  
  Nandrolon Verbotene Dopingsubstanz, gehört zur Gruppe der (–› Anabolika)  
  Narkotika Betäubungsmittel, bestimmte Substanzen sind als Dopingmittel verboten  
  Oralturinabol Synthetisches Androgen, gehört zur Gruppe der (–› Anabolika), in der ehemaligen DDR produziert, nicht mehr auf dem Markt  
  Oxandrolon Verbotene Dopingsubstanz, gehört zur Gruppe der (–› Anabolika)  
  Oxymetholon Verbotene Dopingsubstanz, gehört zur Gruppe der (–› Anabolika)  
  Parenteral Zuführung von Substanzen in den Körper unter Umgehung des Magen-Darm-Trakts, zum Beispiel durch Injektion  
  Pruritus Juckreiz  
  Psychosen Gruppe psychischer Störungen mit zeitweiligem weitgehenden Verlust des Realitätsbezugs  
  Psychotrop Eigenschaft von Substanzen, auf das Nervensystem zu wirken und dadurch psychische Prozesse zu beeinflussen  
  Reproduktiv Die Fortpflanzung betreffend  
  Seborrhoe Hautkrankheit mit öliger Beschaffenheit der (Gesichts-)Haut, hervorgerufen durch Überproduktion der Talgdrüsen  
  Stanozolol Verbotene Dopingsubstanz, gehört zur Gruppe der (–› Anabolika)  
  Steroide Verbotene Dopingsubstanzen, gehören zur Gruppe der (–› Anabolika)  
  Stimulanzien Anregungsmittel, unterliegen teilweise dem Betäubungsmittelgesetz (BtMG), als Dopingsubstanzen verboten  
  Tamoxifen Antiöstrogen, als Hormonpräparat in der Tumortherapie eingesetzt, als Dopingsubstanz verboten  
  Teratogen Eigenschaft, unter anderem von Substanzen, Fehlbildungen hervorzurufen  
  Testosteron Männliches Sexualhormon, als Dopingsubstanz verboten, gehört zur Gruppe der (–› Anabolika)  
  Thyroxin Schilddrüsenhormon  
  Toxisch Giftig  
  Toxische Hepatitis Beispielsweise durch Medikamente oder Alkohol hervorgerufene (–› Hepatitis)  
  Trenbolon Verbotene Dopingsubstanz, gehört zur Gruppe der (–› Anabolika)  
  Wachstumshormon Einsatz in der Therapie von Wachstumsstörungen, als Dopingsubstanz verboten  
  Wasserretention Wassereinlagerung  

 

 

 

Tabellen mit Werten aus Abbildungen 1 und 2

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Werte für Abbildung 1

Anzahl der Fitnessanlagen in Deutschland
(1975 bis 2001)
Quelle: Freizeitunternehmen e.V.
 
Jahr Anteil
1975 500 
1980 1.000 
1985 2.800 
1990 4.100 
1994 5.000 
1997 5.500 
1999 6.250 
2000 6.500 
2001 6.600 

 
 

 

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Werte für Abbildung 2

Mitglieder in Fitnessanlagen
(1975 bis 2001)
Quelle: Verband Deutscher Fitness- und Freizeitunternehmen e.V.
 
Jahr Anteil an der Gesamtbevölkerung
1975 0,025% 
1980 0,37% 
1985 1,10% 
1990 1,70% 
1994 2,30% 
1997 3,60% 
1999 5,30% 
2000 5,70% 
2001 6,10% 

 
 

 
 

 

 

 

Gesundheitsberichterstattung des Bundes

 
 

Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes (GBE) liefert daten- und indikatorengestützte Beschreibungen und Analysen zu allen Bereichen des Gesundheitswesens.


Rahmenbedingungen
des Gesundheitswesens
 
Gesundheitliche Lage
  Doppelpfeil: vertikal
Gesundheits-
verhalten und
-gefährdungen
Doppelpfeil: horizontal
Gesundheits-
probleme,
Krankheiten
Doppelpfeil: vertikal   Doppelpfeil: vertikal
Leistungen und Inanspruchnahme
Doppelpfeil: vertikal   Doppelpfeil: vertikal
Ressourcen der
Gesundheits-
versorgung
Doppelpfeil: horizontal
Ausgaben,
Kosten und
Finanzierung

 

Als dynamisches und in ständiger Aktualisierung begriffenes System bietet die Gesundheitsberichterstattung des Bundes die Informationen zu den Themenfeldern in Form sich ergänzender und aufeinander beziehender Produkte an:

 

  • Themenhefte der Gesundheitsberichterstattung des Bundes
  • In den Themenheften werden spezifische Informationen zum Gesundheitszustand der Bevölkerung und zum Gesundheitssystem handlungsorientiert und übersichtlich präsentiert. Jedes Themenheft lässt sich einem der GBE-Themenfelder zuordnen; der innere Aufbau folgt ebenfalls der Struktur der Themenfelder. Somit bieten die Themenfelder der GBE sowohl den Rahmen als auch die Gliederung für die Einzelhefte. Inhaltlich zusammengehörende Themen können gebündelt und gemeinsam herausgegeben werden. Die fortlaufende Erscheinungsweise gewährleistet Aktualität. Die Autorinnen und Autoren sind ausgewiesene Expertinnen und Experten aus dem jeweiligen Bereich.
    www.rki.de

 

  • Informationssystem der Gesundheitsberichterstattung des Bundes
  • Das Informationssystem der Gesundheitsberichterstattung des Bundes liefert als Online- Datenbank schnell, kompakt und transparent gesundheitsrelevante Informationen zu allen Themenfeldern der Gesundheitsberichterstattung. Die Informationen werden in Form von individuell gestaltbaren Tabellen, übersichtlichen Grafiken, verständlichen Texten und präzisen Definitionen bereitgestellt und können heruntergeladen werden. Das System wird ständig ausgebaut. Derzeit sind aktuelle Informationen aus über 100 Datenquellen abrufbar. Zusätzlich können über dieses System die GBE-Themenhefte sowie weitere GBE-Publikationen abgerufen werden.
    www.gbe-bund.de

 

  • GBE kompakt
  • Die Online-Publikationsreihe GBE kompakt präsentiert in knapper Form Daten und Fakten zu aktuellen gesundheitlichen Themen und Fragestellungen. Die vierteljährliche Veröffentlichung erfolgt ausschließlich in elektronischer Form.
    www.rki.de/gbe-kompakt

 

Die Aussagen der Gesundheitsberichterstattung des Bundes beziehen sich auf die nationale, bundesweite Ebene und haben eine Referenzfunktion für die Gesundheitsberichterstattung der Länder. Auf diese Weise stellt die GBE des Bundes eine fachliche Grundlage für politische Entscheidungen bereit und bietet allen Interessierten eine datengestützte Informationsgrundlage. Darüber hinaus dient sie der Erfolgskontrolle durchgeführter Maßnahmen und trägt zur Entwicklung und Evaluierung von Gesundheitszielen bei.
      Der Leser- und Nutzerkreis der GBE-Produkte ist breit gefächert: Angesprochen sind Gesundheitspolitikerinnen und -politiker, Expertinnen und Experten in wissenschaftlichen Forschungseinrichtungen und die Fachöffentlichkeit. Zur Zielgruppe gehören auch Bürgerinnen und Bürger, Patientinnen und Patienten, Verbraucherinnen und Verbraucher und ihre jeweiligen Verbände.

 

HINWEIS

Die Hefte der Gesundheitsberichterstattung des Bundes können kostenlos beim Robert Koch-Institut (RKI) bestellt werden:


Auf dem Postwege:

Robert Koch-Institut
Gesundheitsberichterstattung
General-Pape-Straße 62
12101 Berlin

Via E-Mail: gbe@rki.de


Bitte denken Sie immer daran Ihren Namen und Ihre vollständige Adresse anzugeben.

Die bereits erschienenen Themenhefte finden Sie in der -Übersicht Themenhefte- am Ende der Seite.
Falls Sie noch Fragen haben sollten, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.


Statistisches Bundesamt
Zweigstelle Bonn
Gesundheit
Graurheindorfer Straße 198
53117 Bonn
Tel.: 06 11 / 75 - 81 21
Fax: 06 11 / 75 - 89 96
E-Mail: gbe-bund@destatis.de

 


[Heft 33: Koronare Herzkrankheit und akuter Myokardinfarkt] [Heft 35: Tuberkulose] [Abstrakt] [Inhaltsverzeichnis]


Logo der Gesundheitsberichterstattung des Bundes Gesundheitsberichterstattung des Bundes 27.02.2021

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