Gesundheitsbedingte Frühberentung [Gesundheitsberichterstattung - Themenhefte, Mai 2006]
[Heft 29: Hörstörungen und Tinnitus] [Heft 31: HIV und AIDS] [Abstrakt] [Inhaltsverzeichnis]
Heft 30 - Gesundheitsbedingte Frühberentung
aus der Reihe "Gesundheitsberichterstattung des Bundes"
Autor |
Uwe G. Rehfeld
Deutsche Rentenversicherung Bund Leiter des Geschäftsbereichs Forschung, Entwicklung, Statistik Berlin |
|
|
Redaktion: |
Robert Koch-Institut
Gesundheitsberichterstattung Dr. Cornelia Lange Dr. Thomas Ziese Seestraße 10 13353 Berlin |
|
|
Herausgeber: |
Robert Koch-Institut
(Mai 2006) |
Einleitung
Erwerbsunfähigkeit und Invalidität zählen zu den einschneidendsten ökonomischen und sozialen Folgen von Krankheiten und Behinderung. Die Einschränkung oder der Verlust der Fähigkeit, den Lebensunterhalt durch Erwerbstätigkeit verdienen zu können, wird als Minderung der Erwerbsfähigkeit bezeichnet. Synonym dazu (und im internationalen Sprachgebrauch üblich) wird der Begriff Invalidität verwendet. Um die Folgen der Invalidität finanziell auszugleichen, werden Geldleistungen in Form von Renten an die in dem jeweiligen sozialen Sicherungssystem Anspruchsberechtigten gezahlt.Gesundheitsbedingte Frühberentung im weitesten Sinne umfasst somit neben den Renten wegen voller oder teilweiser Erwerbsminderung aus der gesetzlichen Rentenversicherung (früher Berufs- bzw. Erwerbsunfähigkeitsrenten) auch die Verletztenrenten der gesetzlichen Unfallversicherung, die Pensionen wegen Dienstunfähigkeit aus der Beamtenversorgung sowie die Entschädigungsrenten wegen Erwerbsminderung nach dem Bundesversorgungsgesetz. Bei allen diesen Rentenleistungen liegen gesundheitliche Einschränkungen vor, die eine Erwerbstätigkeit nicht oder nur eingeschränkt ermöglichen. Im Gegensatz dazu werden im Folgenden andere Formen der früheren Berentung, z.B. wegen Arbeitslosigkeit nicht behandelt, obgleich sie in der Sozialpolitik auch häufig unter dem Stichwort »Frühberentung« diskutiert werden.
Die nachstehenden Darstellungen beziehen sich im Schwerpunkt auf die gesundheitsbedingte Frühberentung in der gesetzlichen Rentenversicherung (GRV), die den größten Versorgungsbereich darstellt und sich deshalb als Indikator für die Gesamtsituation und die Trendentwicklung der Invalidität auch aus sozialmedizinischer Sicht eignet. Die Tatsache, dass ein Arbeitnehmer aufgrund von Krankheit oder Invalidität kein Einkommen erzielen kann, ist seit Einführung der Sozialversicherung als Risiko erkannt und versichert worden. Für das Verständnis ist es daher bedeutsam, zunächst auf einige rechtlichen Grundlagen, insbesondere die Rechtsänderung zum 1. Januar 2001 hinzuweisen.
Erwerbsminderungsrenten der gesetzlichen Rentenversicherung
Die Übersicht fasst die Voraussetzungen für eine gesundheitsbedingte Frühberentung zusammen.

- Minderung der Erwerbsfähigkeit wegen Krankheit oder Berhinderung
- 3 Jahre Pflichtbeiträge in den letzten 5 Jahren vor Eintritt der Erwerbsminderung
- Erfüllung der allgemeinen Wartezeit (5 Jahre Beitragszeiten) vor Eintritt der Erwerbsminderung*


Eine erhebliche gesundheitliche Einschränkung ist neben einer Versicherungsdauer von fünf Jahren die Voraussetzung für den Bezug einer Erwerbsminderungsrente der gesetzlichen Rentenversicherung. Nach dem bis zum 31.12.2000 geltenden Recht war zwischen Berufsunfähigkeit und Erwerbsunfähigkeit zu differenzieren. Versicherte waren berufsunfähig, wenn ihre Erwerbsfähigkeit so gemindert war, dass sie weder in ihrem bisherigen Hauptberuf noch in einem anderen zumutbaren Verweisungsberuf halbschichtig erwerbstätig sein konnten. Erwerbsunfähig waren dagegen Versicherte, die wegen Krankheit oder Behinderung auf nicht absehbare Zeit außer Stande waren, auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt regelmäßig eine Erwerbstätigkeit auszuüben oder mehr als nur geringfügige Einkünfte zu erzielen. Berufsunfähigkeitsrenten sind um ein Drittel niedriger als Erwerbsunfähigkeitsrenten. Renten konnten auch gewährt werden, wenn der Teilzeitarbeitsmarkt als verschlossen galt.
Seit 2001 ist das bisherige System der Berufs- und Erwerbsunfähigkeitsrenten mit Rentenbeginn ab 01.01.2001 durch eine zweistufige Erwerbsminderungsrente ersetzt worden, bei der auf Basis der individuell berechneten Altersrente mit 60 Jahren nachstehend zwei Leistungen vorgesehen sind. Dabei bildet die aus arbeitsmedizinischer Sicht festgestellte noch vorhandene Arbeitsfähigkeit ein wichtiges Kriterium für die Rentenhöhe:
- Volle Erwerbsminderungsrente bei einem Restleistungsvermögen von unter 3 Stunden pro Tag,
- Halbe Erwerbsminderungsrente bei einem Restleistungsvermögen von 3 bis unter 6 Stunden pro Tag; bei Verschlossenheit des Arbeitsmarktes wird statt der halben Erwerbsminderungsrente die volle Erwerbsminderungsrente gezahlt.
Entwicklungstrends des Frührentenzugangs und des Zugangsalters
Die Entwicklung der Anzahl der jährlich neu bewilligten gesundheitsbedingten Frührenten und das durchschnittliche Alter bei Renteneintritt können als grobe Indikatoren zur Beschreibung der Gesamtentwicklung angesehen werden. Bestimmt werden die Trends dabei zunächst von epidemiologischen Faktoren und der Demografie. Darüber hinaus spielen die Gesetzgebung (insbesondere die Rechtsänderung von 1984) und die konjunkturelle Lage am Arbeitsmarkt eine erhebliche Rolle und lassen sich in den Daten unmittelbar ablesen.Zu Beginn der 1980er Jahre lag das Niveau des Frührentenzuganges im früheren Bundesgebiet relativ hoch und nahm tendenziell bei den in Abbildung 1a unterschiedenen Fallgruppen zu. Als Folge gesetzlicher Neuregelungen, mit denen die Zugangsvoraussetzungen zur Frühberentung auf aktiv Versicherte eingeengt wurden 1, ging der Frührentenzugang 1985 vor allem bei Frauen stark zurück, in der Arbeiterrentenversicherung (ArV) noch deutlicher als in der Angestelltenversicherung (AnV). Männer waren von der Neuregelung weniger betroffen, weil sie in der Regel erwerbstätig sind.
zur Tabelle mit Werten
Durch Überstreichen der Grafik mit der Maus erhalten Sie zusätzliche Informationen.
Durch Klick auf die Grafik mit der linken Maustaste (bzw. Return-Taste bei Fokus auf der Grafik) erhalten Sie eine Tabelle mit den Werten der Grafik.
In den Jahren von 1984 bis 1995 haben sich die Frührentenzugänge in ihrer quantitativen Trendentwicklung angenähert: Die Rentenzugänge bei Arbeiterinnen sowie männlichen und weiblichen Angestellten zeigen in absoluten Zugangszahlen einen ähnlichen Verlauf. Im gesamten betrachteten Zeitraum ist allerdings der Frührentenzugang von Männern der ArV wesentlich höher als bei den anderen Fallgruppen. Dies dürfte sowohl eine Folge der stärkeren körperlichen Arbeitsbelastung männlicher Arbeiter sein, als auch auf den Tatbestand zurückzuführen sein, dass der beruflichen Mobilität in andere Berufe Grenzen gesetzt sind.
Für die Zeit seit 1993 liegen ebenfalls Daten für die neuen Länder vor - vgl. Abbildung 1b. Grundsätzlich entsprechen die Niveaus und Entwicklungen - wegen ähnlicher epidemiologischer und demografischen Trends - in den neuen Bundesländern bei den betrachteten Fallgruppen denen im früherem Bundesgebiet.
zur Tabelle mit Werten
Durch Überstreichen der Grafik mit der Maus erhalten Sie zusätzliche Informationen.
Durch Klick auf die Grafik mit der linken Maustaste (bzw. Return-Taste bei Fokus auf der Grafik) erhalten Sie eine Tabelle mit den Werten der Grafik.
Seit 1995 tritt jedoch zusätzlich ein besonders bei den Arbeitern auffälliger Rückgang sowohl in den alten, wie auch in den neuen Bundesländern auf. Dieser hat zunächst vor allem arbeitsmarktbedingte Gründe, die besonders zu einem Rückgang der Anträge auf Erwerbsminderungsrenten in den höheren Rentenaltersgruppen führte. Dagegen stiegen im Zeitraum von 1993 bis 2001 die Zugänge bei vorgezogenen Altersrenten wegen Arbeitslosigkeit von 112.000 auf 169.000 Fälle an, wobei zwischenzeitlich über 200.000 Zugangsfälle (1995) erreicht wurden. Schließlich sind die zurück gehenden Fallzahlen der Frührenten in den letzten Jahren teilweise auch demografisch bedingt: Die jüngeren Geburtsjahrgänge, die in die Altersgruppen mit hohem Erwerbsminderungsrisiko fallen, sind aufgrund der Geburtenausfälle des zweiten Weltkrieges niedriger besetzt.
Ein weiterer Indikator zur Beschreibung des Frühberentungstrends ist das durchschnittliche Zugangsalter - vgl. Abbildung 2. Es gilt als eine zentrale Bestimmungsgröße für die Ausgabenentwicklung: Je niedriger es liegt, um so länger sind Frührenten zu zahlen. Das durchschnittliche Zugangsalter ist insbesondere infolge der Neuregelung der Anspruchsvoraussetzungen für Erwerbsminderungsrenten im Jahr 1984 zurückgegangen - nur bei den bereits hervorgehobenen Männern der Arbeiterrentenversicherung zunächst bis 1990 nahezu unverändert geblieben. In die Abbildung 2 sind ab 1993 auch die durchschnittlichen Zugangsalter bei den Erwerbsminderungsrenten in den neuen Ländern aufgenommen worden. Diese weisen durchweg auf einen früheren Rentenzugang wegen Erwerbsminderung als im früheren Bundesgebiet hin. Ganz wesentlich sind allerdings dafür die einigungsbedingten Arbeitsmarktprobleme sowie gesundheitliche Faktoren (vgl. Abschnitt Lebenserwartung).
zur Tabelle mit Werten
Durch Überstreichen der Grafik mit der Maus erhalten Sie zusätzliche Informationen.
Durch Klick auf die Grafik mit der linken Maustaste (bzw. Return-Taste bei Fokus auf der Grafik) erhalten Sie eine Tabelle mit den Werten der Grafik.
Im aktuellen Trendverlauf zeigt sich eine ähnliche Entwicklung für alte und neue Bundesländer mit einem weiteren Rückgang der Berentungsalter auf ein Niveau zwischen 49 und 51 Jahren. Dieses wird darauf zurückgeführt, dass jüngere und schwerere Erwerbsminderungsfälle in die Berentung gelangt sind, während Ältere die vorgezogenen Renten, insbesondere wegen Arbeitslosigkeit beantragen. Bemerkenswert ist darüber hinaus das niedrigere Zugangsalter bei Frauen (insgesamt 2003 49,2 Jahre; Männer: 50,7 Jahre). Dies ist auch auf einen hohen Anteil von Frühberentungen auf Grund psychischer Krankheiten (mit Durchschnittsalter 47,3 Jahre bei Arbeite- rinnen und 48,3 Jahre bei Angestellten) zurückzuführen. Das bei den Arbeiterinnen niedrigere Durchschnittsalter weist darauf hin, dass die körperliche berufliche Belastung üblicherweise in den Arbeiterberufen höher ist und als epidemiologischer Faktor eine wichtige Rolle spielt. Bestätigt wird diese Sicht auch durch die rund ein Jahr frühere Berentung wegen Erwerbsminderung von männlichen Arbeitern (50,4 Jahre) im Vergleich zu männlichen Angestellten (51,3 Jahre).
Bezieht man die Frührentenzugänge auf die aktiv Versicherten und berechnet so - zur Ausschaltung des demogra. schen Ein. usses der Population - Frühberentungsquoten je 1.000 Versicherte, so weisen diese Daten ebenfalls auf die Berufswelt als wichtigen Ein. ussfaktor hin. Aus den Abbildungen 3a und 3b ist ablesbar, dass Arbeiter und Arbeiterinnen wesentlich höhere Frühberentungsrisiken tragen als männliche und weibliche Angestellte. Die Kurven machen darüber hinaus ebenfalls deutlich, dass die gesundheitsbedingte Frühberentung weiteren Einflussfaktoren unterliegt, welche offensichtlich nicht immer gleich bleibend sind. Auch aus diesem Grund konnte bisher seitens der Wissenschaft kein allgemein gültiges Erklärungsmodell gefunden werden. Die im Folgenden aufgeführten Bestimmungsfaktoren leisten jeweils als Indikatoren partielle Erklärungsbeiträge.
zur Tabelle mit Werten
Durch Überstreichen der Grafik mit der Maus erhalten Sie zusätzliche Informationen.
Durch Klick auf die Grafik mit der linken Maustaste (bzw. Return-Taste bei Fokus auf der Grafik) erhalten Sie eine Tabelle mit den Werten der Grafik.
zur Tabelle mit Werten
Durch Überstreichen der Grafik mit der Maus erhalten Sie zusätzliche Informationen.
Durch Klick auf die Grafik mit der linken Maustaste (bzw. Return-Taste bei Fokus auf der Grafik) erhalten Sie eine Tabelle mit den Werten der Grafik.
Bestimmungsfaktoren der Frühberentung
Die Frage, welche Faktoren die Frühberentung beein. ussen, führt zur einer vieldimensionalen Betrachtung, wobei allgemeine »Makro-Faktoren « und Faktoren der individuellen Ebene unterschieden werden können. Aus den beschriebenen Trendentwicklungen zur gesundheitsbedingten Frühberentung haben sich als erklärende allgemeine Bestimmungsfaktoren die Berufs- und Arbeitswelt (repräsentiert durch die Merkmale Versicherungszweig Arbeiterrentenversicherung oder Angestelltenversicherung, teilweise auch durch das Geschlecht) sowie gesetzliche Regelungen, wirtschaftliche Ein. ussfaktoren und die Demografie ergeben. Alle diese Einflussgrößen können gemeinsam als so genannte »Makro-Faktoren« angesehen werden. Sie bilden das Bedingungsumfeld für die Situation des Einzelnen. Auf individueller Ebene lassen sich eine Reihe von Faktoren für die Frühberentung aufführen, die jeweils die Erklärungsbeiträge für das individuelle Risiko gesundheitsbedingter Frühberentung leisten. Diese Faktoren sind in Abbildung 4 unter individuelle Ebene aufgeführt.
Abbildung 4
Alter
Die Wahrscheinlichkeit, aus dem Erwerbsleben aufgrund einer gesundheitsbedingten Frühberentung auszuscheiden, nimmt mit dem Alter zu. In Abbildung 5 ist für den Rentenzugang des Jahres 2003 die relative Verteilung über die Einzelalter dargestellt. Die Häufigkeit steigt - epidemiologisch plausibel - für Männer in den einzelnen Altersjahren relativ kontinuierlich bis zum Alter 56 an. Danach zeigt die Kurve eine überproportionale Steigung bis zum Alter 58 Jahre, was nicht allein auf gesundheitliche Ursachen zurückzuführen ist, sondern auch auf die Situation älterer Arbeitnehmer im Betrieb und am Arbeitsmarkt. Bei den Frauen ergibt sich im Grunde ein sehr ähnlicher, in jungen Altern leicht höherer Kurvenverlauf, wobei der relativ höchste Wert ebenfalls im Alter 58 erreicht wird. Der Rückgang der relativen Zugangshäufigkeit in den höheren Altern ist sowohl bei Männern wie auch bei Frauen dadurch bedingt, dass ab dem Alter 60 viele erwerbsgeminderte Versicherte auch einen Anspruch auf eine Altersrente besitzen und diesen in Anspruch nehmen. Sie folgen damit einer allgemein feststellbaren Tendenz zu einem vorzeitigen Ausscheiden aus dem Erwerbsleben und vermeiden im Übrigen ein sozialmedizinisches Begutachtungsverfahren.zur Tabelle mit Werten
Durch Überstreichen der Grafik mit der Maus erhalten Sie zusätzliche Informationen.
Durch Klick auf die Grafik mit der linken Maustaste (bzw. Return-Taste bei Fokus auf der Grafik) erhalten Sie eine Tabelle mit den Werten der Grafik.
Frühberentungsdiagnosen
Chronische Krankheiten führen in der gesetzlichen Rentenversicherung seit Jahren am häu. gsten zur Frühberentung. Dies ist die Folge eines im Zeitablauf veränderten Krankheitsspektrums: Erfolgreiche medizinische Versorgungen haben Infektionskrankheiten zurückgedrängt. Der Anteil chronisch-degenerativer Krankheiten hat dagegen zugenommen. Bei der Frühberentung spielen insbesondere jene Krankheiten eine Rolle, die nicht unmittelbar lebensbedrohlich sind, jedoch die Erwerbsfähigkeit beeinträchtigen. Von erheblicher Bedeutung sind zunächst die psychi atrischen Krankheiten (ICD-9: 290-319/ICD-10: F00-F99) 2. Es folgen in der Häufigkeit des Auftretens die so genannten »Verschleiß-Erkrankungen« des Skeletts, der Muskeln und des Bindegewebes (ICD-9: 710-739/ICD-10: M00-M99), Neubildungen (ICD-9: 140-239/ICD-10: C00-D48) und Krankheiten des Kreislaufssystems (ICD-9: 390-459/ICD-10: I00-I99). Diese Krankheiten treten in allen westlichen Industrieländern häufig auf. Sie dominieren im Übrigen auch in der medizinischen Rehabilitation der gesetzlichen Rentenversicherung, die gezielt eingesetzt wird, um Erwerbsunfähigkeit aufgrund von Erkrankungen zu vermeiden. Die genannten vier wichtigsten Diagnosengruppen verursachten im Jahr 2003 bei Männern 76% und bei Frauen 87% aller Frühberentungen (vgl. Abbildungen 6a und 6b).zur Tabelle mit Werten
Durch Klick auf die Grafik mit der linken Maustaste (bzw. Return-Taste bei Fokus auf der Grafik) erhalten Sie eine Tabelle mit den Werten der Grafik.
Das Gewicht der Krankheitsgruppen für das Berentungsgeschehen hat sich im Zeitablauf bei Männern und Frauen unterschiedlich entwickelt (Abbildungen 7 und 8). Seit 1983 hat sich der Anteil der Kreislauferkrankungen bei den Männern von ehemals fast 40% auf nunmehr 16% verringert. Im gleichen Zeitraum stieg der Anteil der Frühberentungen aufgrund von Krankheiten des Skeletts, der Muskeln und des Bindegewebes zunächst von 15% auf über 30%; er liegt derzeit bei rund 21%. Einen bemerkenswerten Verlauf haben darüber hinaus die Berentungen wegen psychischer Erkrankungen genommen: Ihr Anteil ist von rund 8% im Jahr 1983 auf rund 24% im Jahre 2003 angestiegen und dürfte als Indikator die zunehmenden psychosozialen Belastungen in Arbeitswelt und Gesellschaft abbilden. Der Anteil der Neubildungen (Krebs) ist kontinuierlich leicht angestiegen und liegt mittlerweile bei rund 13%.
zur Tabelle mit Werten
Durch Überstreichen der Grafik mit der Maus erhalten Sie zusätzliche Informationen.
Durch Klick auf die Grafik mit der linken Maustaste (bzw. Return-Taste bei Fokus auf der Grafik) erhalten Sie eine Tabelle mit den Werten der Grafik.
Das Grundmuster dieser Entwicklungen hat sich bei Frauen in ähnlicher Weise entwickelt: Frühberentungen wegen Kreislauferkrankungen sind im betrachteten Zeitraum von 37% auf rund 7% gesunken, der Anteil der psychischen Erkrankungen ist von unter 10% auf die nunmehr häu. gste Erkrankungsart mit rund 35% angestiegen. Dieser Trend ist noch stärker als bei den Männern und dürfte auf die vielfältigen sozio-psychologischen Belastungen der heutigen Zeit hinweisen, die sich bei Frauen stärker auswirken. Erkrankungen des Skeletts, der Muskeln und des Bindegewebes dominierten zeitweilig wie bei den Männern mit einem bis 1992 zunehmenden Anteil (bis 34%). Sie sind trotz des Rückgangs auf rund 19% heute immer noch die zweithäufigste Berentungsursache. Bemerkenswert ist, dass Neubildungen als Berentungsursache bei Frauen die dritthäufigste Berentungsursache darstellen. Ihr Anteil hat sich im gesamten Zeitraum mit leichten Schwankungen von 7% auf 16% zunehmend entwickelt.
zur Tabelle mit Werten
Durch Überstreichen der Grafik mit der Maus erhalten Sie zusätzliche Informationen.
Durch Klick auf die Grafik mit der linken Maustaste (bzw. Return-Taste bei Fokus auf der Grafik) erhalten Sie eine Tabelle mit den Werten der Grafik.
Arbeitsmarktsituation
Auf den Einfluss der Konjunktur und des Arbeitsmarktes wurde bereits hingewiesen. Seit 1976 ist nicht allein das Ausmaß der Erwerbsminderung für die Frühberentung entscheidend, sondern auch die jeweilige individuelle Arbeitsmarktsituation des Versicherten. Diese führt - zusammen mit einer gesundheitlichen Beeinträchtigung - häufig zu »arbeitsmarktinduzierter « Frühberentung. In diesen Fällen ist die Berentung nur teilweise als Folge einer Krankheit anzusehen. Der Anteil dieser arbeits- marktinduzierten Frühberentungen ist auf derzeit rund ein Drittel des Frührentenzugangs angestiegen. Durch die eingangs beschriebene aktuelle Reform des Rechts ab 2001 und die Einführung der Erwerbsminderungsrenten hat sich im Grundsatz daran nichts geändert, jedoch erhält die Rentenversicherung bei arbeitsmarktbedingten Erwerbsminderungsrenten nunmehr eine teilweise Kostenerstattung durch die Bundesagentur für Arbeit.
Individuelle Folgen
Niedrigere Lebenserwartung von Frührentnern
Die aus gesundheitlichen Gründen mit einer Erwerbsminderung früher aus dem Erwerbsleben ausscheidenden Rentner haben eine deutlich niedrigere Lebenserwartung. Wie Abbildung 9 - für das frühere Bundesgebiet - zu entnehmen ist, liegt die fernere Lebenserwartung von 65-jährigen Frührentnern - im Vergleich zu den übrigen Altersrentnern - sowohl bei Männern (-3,7 Jahre) wie auch Frauen (-3,5 Jahre) deutlich niedriger. Gleiches gilt auch für die neuen Länder (Männer -4,0 Jahre, Frauen -3,4 Jahre). Die Tatsache, dass Frührentner eine niedrigere Lebenserwartung haben ist zunächst plausibel verständlich, denn es handelt sich bei diesem Personenkreis um solche Versicherte, die aufgrund ihrer gesundheitlichen Beeinträchtigung eine Rente erhalten. Will man jedoch spezifische Ursachen für die markant niedrigere Lebenserwartung von Frührentnern isoliert benennen, ist dies empirisch bisher nicht umfassend gelungen. Dies liegt daran, dass es sich um langjährige, vielschichtige und sich vielfach im Lebensablauf ändernde Prozesse handelt, die von den beruflichen - insbesondere körperlichen Belastungen - aber auch weiteren Faktoren hervorgerufen werden. Zu erwähnen ist beispielsweise, dass der Einflussfaktor »soziale Stellung « mit dem Beruf korreliert ist und diese beiden Faktoren ihrerseits einen Erklärungsbeitrag zum gesundheitsbedingten Frühberentungsrisiko und damit zu den hohen bzw. niedrigen Lebenserwartungen von Angestellten und Arbeitern leisten.zur Tabelle mit Werten
Durch Überstreichen der Grafik mit der Maus erhalten Sie zusätzliche Informationen.
Durch Klick auf die Grafik mit der linken Maustaste (bzw. Return-Taste bei Fokus auf der Grafik) erhalten Sie eine Tabelle mit den Werten der Grafik.
Höhe der Frührenten
Frührenten sollen als Einkommensersatz für die nicht mehr mögliche Erwerbstätigkeit den Lebensunterhalt sichern. In den alten Bundesländern lag der durchschnittliche Rentenzahlbetrag in der gesetzlichen Rentenversicherung bei den im Jahr 2003 neu hinzu bewilligten Frührenten für Männer bei 703 €, für Frauen bei 589 €. Betrachtet man die Verteilung der Rentenzugänge nach ihrer Rentenhöhe, ergibt sich, dass etwa 75% aller männlichen Frührentner im früheren Bundesgebiet Renten in Höhe von mindestens 570 € bzw. ebenfalls 75% aller Frührentnerinnen 560 € und mehr als monatliche Rente beziehen. Umgekehrt erhalten nur 25% der Frührentner bzw. Frührenterinnen Erwerbsminderungsrenten die niedriger sind - eine Tatsache, die sich daraus erklärt, dass bei der Rentenberechung fiktiv eine Weiterversicherung bis zum 60. Lebensjahr (als so genannte »Zurechnungszeit« 3 unterstellt wird. Auf diesem versicherungstechnischen Weg wird erreicht, dass jedem Versicherten eine angemessene Sicherung gezahlt wird.Die höheren Renten der Männer sind auf zwei Ursachen zurückzuführen: Männer beziehen im Durchschnitt ein höheres Einkommen als Frauen; sie weisen außerdem in den alten Bundesländern weniger Lücken im Erwerbsleben auf als Frauen und haben damit im Durchschnitt für längere Zeit höhere Beitragszahlungen geleistet.
In den neuen Bundesländern lag der durchschnittliche Zahlbetrag in der GRV bei den im Jahr 2003 neu zugehenden Frührenten für Männer bei 637 €, für Frauen bei 646 €. Hier haben etwa 75% aller männlichen Rentnern eine Rente von mehr als 530 €; die Frührentnerinnen sogar von mehr als 555 €. Im Vergleich zu den Männern und anders als in den alten Bundesländern haben Frauen in den neuen Bundesländern wegen ihrer nahezu lückenlosen Erwerbsbiogra. en Renten in ungefähr gleicher Höhe wie Männer.
Gesellschaftliche Folgen der Frühberentung
Frühberentung in Deutschen Sicherungssystemen
Arbeitnehmer, die durch gesundheitliche Schäden in ihrer Erwerbsfähigkeit beeinträchtigt sind, scheiden - zeitweilig oder auf Dauer - aus dem Erwerbsleben aus. Sie verursachen damit volkswirtschaftliche direkte und indirekte Kosten, die nicht unmittelbar zu ermitteln sind. Dort, wo Renten in den sozialen Sicherungssystemen aufgrund einer Erwerbsminderung gezahlt werden, lassen sich Kosten in Form der gewährten Rentenzahlungen ermitteln. Die Trends dieser Rentenzahlungen werden im Sozialbudget ausgewiesen und können als grobe Indikatoren für die gesellschaftliche Belastung durch Frühberentung angesehen werden.Der folgende Abschnitt »Ausgaben für gesundheitsbedingte Frühberentung« bezieht sich auf diese Angaben. Wichtig ist darauf hinzuweisen, dass nicht allein die gesetzliche Rentenversicherung von Kosten für Frühberentung betroffen ist. Auch die weiteren eingangs genannten Sicherungssysteme: Gesetzliche Unfallversicherung, Beamtenversorgung und die Versorgung nach dem Bundesversorgungsgesetz leisten Rentenzahlungen an die jeweils geschützten Personenkreise im Fall gesundheitsbedingter Erwerbsminderung.
Die gewerblichen Berufsgenossenschaften (BGen) sind Träger der Gesetzlichen Unfallversicherung (GUV) in der gewerblichen Wirtschaft. Neben den landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften und den Unfallversicherungsträgern der öffentlichen Hand bilden sie den größten Zweig der GUV.
Der Versicherungsschutz der GUV erstreckt sich auf die Prävention, Rehabilitation und Entschädigung von Arbeits- und Wegeunfällen sowie Berufskrankheiten. Arbeitsunfälle sind Unfälle, die Versicherte bei ihrer Arbeit und auf Dienstwegen erleiden. Wegeunfälle sind Unfälle, die sich auf dem Weg zur Arbeit oder zurück ereignen. Berufskrankheiten sind Krankheiten, die in der Berufskrankheiten-Verordnung vom Gesetzgeber als solche bezeichnet sind und die sich der Versicherte durch eine beru. iche Tätigkeit zugezogen hat.
Sofern Heilbehandlungen und Rehabilitationsmaßnahmen nicht die uneingeschränkte Erwerbsfähigkeit wiederherstellen, zahlt die GUV in der Regel eine Rente. Vorraussetzung dafür ist eine Minderung der Erwerbsfähigkeit (MdE) durch Arbeitsunfall, Wegeunfall, oder eine Berufskrankheit von mindestens 20%. Die Entschädigung erfolgt nach einem relativ komplizierten Schadensermittlungsprinzip. Die Höhe der Rente richtet sich dabei nach mehreren Faktoren. Entscheidend sind der Grad der Minderung der Erwerbsfähigkeit und der Jahresarbeitsverdienst. Im Grundsatz richtet sich die MdE dabei danach, wie sehr (in%) die in Folge eines Versicherungsfalls eingetretene Minderung des körperlichen und geistigen Leistungsvermögens eines Versicherten seine Arbeitsmöglichkeit einschränkt.
Der geschützte Personenkreis der GUV umfasst alle abhängig Beschäftigten sowie darüber hinaus weitere besondere Personenkreise wie Schüler, Studenten, Kinder im Kindergarten und Rehabilitanden. Im Jahr 2003 waren allein in der GUV der gewerblichen Wirtschaft rund 3Mio. Unternehmen mit insgesamt 54 Mio. Versicherten zu zählen.
Im Rahmen der Beamtenversorgung werden bei Dienstunfähigkeit in Folge von Krankheit oder Dienstunfall Ruhegehälter gewährt. Ein Beamter ist dienstunfähig, wenn er wegen seines körperlichen Zustandes oder aus medizinischen Gründen zur Erfüllung seiner Dienstp. ichten dauernd unfähig (dienstunfähig) ist, oder wenn er krankheitsbedingt innerhalb von sechs Monaten mehr als drei Monate lang keinen Dienst ausüben konnte und keine Aussicht besteht, dass die Dienstfähigkeit innerhalb weiterer sechs Monate wieder eintritt. Im Jahr 2002 waren bei den Gebietskörperschaften rund 1,5 Mio. Beamte beschäftigt. Im gleichen Jahr sind 34.050 Beamte in den Ruhestand getreten, worunter 10.366 Personen aufgrund einer Dienstunfähigkeit waren. Das Durchschnittsalter bei Dienstunfähigkeit lag bei 55,9 Jahren, wobei insbesondere im mittleren und einfachen Dienst ein früherer Rentenzugang im Alter von 53,8 Jahren zu verzeichnen war.
Ausgaben für gesundheitsbedingte Frühberentung
Für das Jahr 2003 werden die Sozialausgaben in der Bundesrepublik Deutschland insgesamt im Sozialbudget mit rund 696 Milliarden € ausgewiesen. Davon werden 2,9% für gesundheitsbedingte Frührenten ausgegeben. Das ist eine Summe von rund 20,4 Milliarden € jährlich. Bezogen auf rund 50,2 Millionen Einwohner im Alter von 21 bis unter 65 Jahren ist dies ein Betrag von rund 400 € je Person im Jahr. Die Kosten für die krankheitsbedingten Frührenten werden von verschiedenen Institutionen getragen. Abbildung 10 zeigt, dass die gesundheitsbedingten Erwerbsminderungsrenten der Rentenversicherung mit 60,1% des Ausgabenvolumens den größten Anteil neben der Beamtenversorgung mit einem Anteil von 15,3% haben. Bei der Unfallversicherung haben gesundheitsbedingte Renten einen Anteil von 11,4% aller gezahlten Leistungen. Im Bereich der betrieblichen Zusatzversorgung (Privatwirtschaft und Öffentlicher Dienst) liegt der Anteil bei 11,5%.zur Tabelle mit Werten
Durch Klick auf die Grafik mit der linken Maustaste (bzw. Return-Taste bei Fokus auf der Grafik) erhalten Sie eine Tabelle mit den Werten der Grafik.
In Abbildung 11a ist die Entwicklung des Ausgabenvolumens im Zeitablauf ausgewiesen. Erkennbar sind stetige Ausgabensteigerungen bis zum Jahr 1990. In den Jahren der Wiedervereinigung von 1990 bis 1994 sind bemerkenswerte Steigerungen im Ausgabenvolumen zu erkennen. Diese sind mit den im Zuge der Wiedervereinigung erforderlichen Anpassungen, insbesondere auch der Arbeitsmarktlage und der Konjuktur zu begründen. Seit Mitte der neunziger Jahre haben sich die jährlichen Ausgabensteigerungen verringert; im Jahr 2003 ist ein Ausgabenrückgang zu verzeichnen.zur Tabelle mit Werten
Durch Überstreichen der Grafik mit der Maus erhalten Sie zusätzliche Informationen.
Durch Klick auf die Grafik mit der linken Maustaste (bzw. Return-Taste bei Fokus auf der Grafik) erhalten Sie eine Tabelle mit den Werten der Grafik.
zur Tabelle mit Werten
Durch Überstreichen der Grafik mit der Maus erhalten Sie zusätzliche Informationen.
Durch Klick auf die Grafik mit der linken Maustaste (bzw. Return-Taste bei Fokus auf der Grafik) erhalten Sie eine Tabelle mit den Werten der Grafik.
Fußnoten
1
gefordert werden seither drei Jahre Pflichbeiträge in den letzten fünf Jahren vor
Eintritt der Erwerbsminderung.
2
ICD-9 und ICD-10 bezeichnen die internationalen
Schlüsselverzeichnisse für Krankheiten: International
Classification of Diseases - 9. Revision/10. Revision.
3
bis 2001 bis zum 55. Lebensjahr, wobei die Zeit bis zum
60. Lebensjahr zu einem Drittel berücksichtigt wurde.
Literatur und Quellen
[1] | Behrend C (1994) Frühinvalidität in der Bundesrepublik Deutschland. Ein Problemüberblick. In: Behrend C (Hrsg) Frühinvalidität - ein Ventil des Arbeitsmarkts. Deutsches Zentrum für Altersfragen, Berlin |
[2] | Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Bildung und Wissen Verlag und Software GmbH (2006) (Hrsg) Übersicht über das Sozialrecht |
[3] | Bundesministerium für Gesundheit: Daten des Gesundheitswesens; Schriftenreihe des Bundesministeriums, Band 122 (1999) |
[4] |
Bundesministerium für Gesundheit und Soziale
Sicherung. Sozialbudget 2003 www.bmg.bund.de www.bmas.bund.de |
[5] | Gesellschaft für Versicherungswissenschaft und -gestaltung (2003) Gesundheitsziele.de. Forum zur Entwicklung und Umsetzung von Gesundheitszielen in Deutschland |
[6] | Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften: Geschäfts- und Rechnungsergebnisse 2003, St. Augustin 2004 |
[7] | Kruse E (2000) Sterblichkeit und ferne Lebenserwartung von Versichertenrentnern der gesetzlichen Rentenversicherung - Aktuelle Ergebnisse einer Sterbetafelberechnung für 1996/1998, DRV 3-4/2000 |
[8] | Kruse E (2001) Rentenrechtliche Änderungen und Rentenzugangsentscheidungen. In: Barkholdt C (Hrsg) Prekärer Übergang in den Ruhestand. Westdeutscher Verlag, Opladen |
[9] | Müller-Fahrnow W, Klosterhuis H (1994) Beendigung des Erwerbslebens bei pflichtversicherten Angestellten - neue sozialepidemiologische Ergebnisse aus der Reha-Verlaufsstatistik der BfA. In: Behrend C (Hrsg) Frühinvalidität - ein Ventil des Arbeitsmarkts. Deutsches Zentrum für Altersfragen, Berlin |
[10] | Rehfeld U, Scheitl U (1991) Sterblichkeit und fernere Lebenserwartung von Rentnern in der gesetzlichen Rentenversicherung - Aktuelle Ergebnisse für 1986/1988 und Bilanz zum bisherigen Untersuchungsstand, DRV 4-5/1991 |
[11] | Rehfeld U (1998) Die Auswirkungen von Rechtsänderungen auf den Rentenzugang, Sozialer Fortschritt 11/1998, Seite 260-265 |
[12] | Rehfeld U (1994) Zur Quantitativen Entwicklung des Frühberentungsgeschehens in der Bundesrepublik Deutschland. In: Behrend C (Hrsg) Frühinvalidität - ein Ventil des Arbeitsmarkts. Deutsches Zentrum für Altersfragen, Berlin |
[13] |
Sozialbericht 2001, Teil B: Sozialbudget 2001 www.bmas.bund.de |
[14] | Statistisches Bundesamt (1998) Gesundheitsbericht für Deutschland, Kapitel 3.8 Frühberentung, Wiesbaden |
[15] |
Statistisches Bundesamt (2003) Diagnosedaten
der Patienten und Patientinnen in Krankenhäusern.
Statistisches Bundesamt www.destatis.de |
[16] | Verband Deutscher Rentenversicherungsträger (Hrsg) (2004) Sozialrecht. Handbuch für beru. iche Bildung und Praxis in der gesetzliche Rentenversicherung. Ausgabe 2004/5. wdv Gesellschaft für medien und Kommunikation, Bad Homburg |
[17] |
Deutsche Rentenversicherung Bund. Rentenversicherung
in Zeitreihen www.deutsche-rentenversicherung-bund.de |
[18] | Verband Deutscher Rentenversicherungsträger (Hrsg) (2004) VDR Stastistik Rentenzugang des Jahres 2003. Frankfurt am Main |
[19] |
Zweiter Versorgungsbericht der Bundesregierung
vom 18.09.2001. www.bmi.bund.de |
Internetquellen
Bundesministerium für Arbeit und Soziales
www.bmas.bund.de
Statistisches Bundesamt
www.destatis.de
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin
www.gbe.de
Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften
www.hvbg.de
Robert Koch Institut
www.rki.de/
Deutsche Rentenversicherung
www.deutsche-rentenversicherung-bund.de
Tabellen mit Werten aus Abbildungen 1a, 1b, 2, 3a, 3b, 5, 6a und 6b,
7, 8, 9, 10, 11a und 11b
zurück zur Abbildung 1a
Jahr | Arbeiter Männer |
Angesellte Männer |
Arbeiter Frauen |
Angestellte Frauen |
---|---|---|---|---|
1980 | 104.882 | 32.014 | 108.202 | 56.523 |
1981 | 110.709 | 29.870 | 110.785 | 57.624 |
1982 | 108.006 | 32.559 | 108.637 | 59.015 |
1983 | 111.601 | 33.826 | 106.876 | 59.651 |
1984 | 111.743 | 38.500 | 99.944 | 72.037 |
1985 | 100.218 | 30.535 | 48.077 | 37.347 |
1986 | 92.704 | 25.833 | 37.446 | 28.807 |
1987 | 93.818 | 25.105 | 36.392 | 27.806 |
1988 | 98.479 | 25.918 | 36.056 | 26.965 |
1989 | 100.272 | 25.597 | 36.450 | 27.196 |
1990 | 98.638 | 25.107 | 35.061 | 27.574 |
1991 | 94.257 | 22.939 | 32.706 | 25.287 |
1992 | 99.840 | 26.187 | 34.622 | 27.789 |
1993 | 108.403 | 26.040 | 37.654 | 30.450 |
1994 | 113.068 | 27.594 | 39.976 | 31.831 |
1995 | 114.812 | 27.550 | 43.474 | 32.806 |
1996 | 107.567 | 28.262 | 39.788 | 35.159 |
1997 | 97.338 | 28.806 | 35.243 | 35.198 |
1998 | 90.088 | 25.503 | 32.450 | 32.736 |
1999 | 83.894 | 22.635 | 31.708 | 30.388 |
2000 | 78.997 | 23.778 | 30.597 | 33.575 |
2001 | 70.425 | 22.643 | 29.139 | 34.497 |
2002 | 59.766 | 18.478 | 26.476 | 31.157 |
2003 | 57.287 | 17.911 | 26.797 | 31.036 |
Jahr | Arbeiter Männer |
Angesellte Männer |
Arbeiter Frauen |
Angestellte Frauen |
---|---|---|---|---|
1993 | 19.024 | 5.560 | 16.204 | 15.691 |
1994 | 25.896 | 7.933 | 18.925 | 15.529 |
1995 | 26.499 | 5.815 | 18.665 | 13.230 |
1996 | 24.684 | 5.469 | 15.468 | 12.739 |
1997 | 24.236 | 6.494 | 13.392 | 13.471 |
1998 | 20.866 | 5.322 | 10.397 | 10.764 |
1999 | 19.562 | 4.254 | 8.990 | 8.643 |
2000 | 17.478 | 4.820 | 7.784 | 9.404 |
2001 | 16.805 | 4.247 | 7.380 | 8.816 |
2002 | 15.433 | 3.659 | 7.018 | 7.870 |
2003 | 14.554 | 3.856 | 6.699 | 8.254 |
Jahr | Alte Länder | Neue Länder | ||
---|---|---|---|---|
Männer | Frauen | Männer | Frauen | |
1980 | 54,67 | 57,71 | ||
1981 | 54,32 | 57,62 | ||
1982 | 54,52 | 57,73 | ||
1983 | 54,72 | 57,83 | ||
1984 | 54,81 | 57,06 | ||
1985 | 53,83 | 54,26 | ||
1986 | 53,48 | 53,43 | ||
1987 | 53,61 | 53,21 | ||
1988 | 53,77 | 52,93 | ||
1989 | 53,82 | 52,75 | ||
1990 | 53,88 | 52,62 | ||
1991 | 54,16 | 52,80 | ||
1992 | 54,12 | 52,54 | ||
1993 | 54,03 | 52,16 | 49,46 | 49,30 |
1994 | 53,90 | 51,95 | 49,47 | 49,17 |
1995 | 53,50 | 51,44 | 49,60 | 49,70 |
1996 | 53,38 | 51,33 | 49,22 | 49,39 |
1997 | 53,15 | 50,89 | 49,63 | 49,46 |
1998 | 52,90 | 50,58 | 49,99 | 49,51 |
1999 | 52,86 | 50,79 | 50,12 | 49,66 |
2000 | 52,73 | 50,50 | 50,23 | 49,26 |
2001 | 52,17 | 50,19 | 49,98 | 49,18 |
2002 | 51,50 | 49,60 | 49,70 | 48,90 |
2003 | 50,91 | 49,28 | 49,52 | 48,72 |
Jahr | Arbeiter Männer |
Angesellte Männer |
Arbeiter Frauen |
Angestellte Frauen |
---|---|---|---|---|
1984 | 12,72 | 8,71 | 32,19 | 13,17 |
1985 | 11,56 | 6,86 | 15,73 | 7,09 |
1986 | 10,53 | 5,64 | 11,91 | 5,12 |
1987 | 10,49 | 5,27 | 11,48 | 4,72 |
1988 | 10,96 | 5,29 | 11,17 | 4,41 |
1989 | 11,25 | 5,15 | 11,29 | 4,37 |
1990 | 10,96 | 5,06 | 10,71 | 4,34 |
1991 | 10,21 | 4,53 | 9,80 | 4,01 |
1992 | 11,02 | 5,07 | 10,54 | 4,31 |
1993 | 11,77 | 4,76 | 11,43 | 4,40 |
1994 | 12,50 | 5,02 | 12,52 | 4,53 |
1995 | 12,99 | 5,02 | 14,28 | 4,72 |
1996 | 12,50 | 5,13 | 13,33 | 4,98 |
1997 | 11,34 | 5,17 | 11,83 | 4,92 |
1998 | 10,66 | 4,56 | 11,06 | 4,55 |
1999 | 10,22 | 4,08 | 10,90 | 4,28 |
2000 | 9,50 | 4,27 | 10,07 | 4,67 |
2001 | 8,48 | 3,97 | 9,46 | 4,66 |
2002 | 7,31 | 3,23 | 8,62 | 4,16 |
2003 | 6,93 | 3,09 | 8,68 | 4,07 |
Jahr | Arbeiter Männer |
Angesellte Männer |
Arbeiter Frauen |
Angestellte Frauen |
---|---|---|---|---|
1993 | 7,06 | 4,89 | 12,66 | 7,34 |
1994 | 9,71 | 7,04 | 15,07 | 7,04 |
1995 | 9,85 | 5,12 | 15,53 | 5,82 |
1996 | 9,49 | 5,10 | 13,64 | 5,72 |
1997 | 9,33 | 6,13 | 11,85 | 6,12 |
1998 | 8,19 | 5,16 | 9,53 | 4,94 |
1999 | 8,07 | 4,13 | 8,50 | 4,07 |
2000 | 6,99 | 4,77 | 7,20 | 4,50 |
2001 | 6,84 | 4,16 | 6,97 | 4,22 |
2002 | 6,54 | 3,64 | 6,85 | 3,82 |
2003 | 6,12 | 3,82 | 6,53 | 4,03 |
Jahr | Männer | Frauen |
---|---|---|
in Prozent | ||
20 | 0,15 | 0,09 |
21 | 0,13 | 0,11 |
22 | 0,16 | 0,12 |
23 | 0,18 | 0,17 |
24 | 0,21 | 0,21 |
25 | 0,22 | 0,23 |
26 | 0,24 | 0,29 |
27 | 0,29 | 0,34 |
28 | 0,32 | 0,38 |
29 | 0,34 | 0,43 |
30 | 0,39 | 0,48 |
31 | 0,48 | 0,62 |
32 | 0,54 | 0,79 |
33 | 0,62 | 0,86 |
34 | 0,77 | 0,98 |
35 | 0,80 | 1,19 |
36 | 1,11 | 1,50 |
37 | 1,32 | 1,73 |
38 | 1,63 | 2,03 |
39 | 1,78 | 2,32 |
40 | 1,88 | 2,21 |
41 | 1,87 | 2,35 |
42 | 2,02 | 2,41 |
43 | 2,21 | 2,51 |
44 | 2,16 | 2,53 |
45 | 2,48 | 2,75 |
46 | 2,47 | 3,01 |
47 | 2,72 | 3,18 |
48 | 3,12 | 3,46 |
49 | 3,44 | 3,74 |
50 | 3,70 | 4,32 |
51 | 4,29 | 4,71 |
52 | 4,72 | 4,93 |
53 | 5,09 | 5,34 |
54 | 5,46 | 5,56 |
55 | 5,87 | 5,73 |
56 | 5,92 | 5,66 |
57 | 5,89 | 5,38 |
58 | 6,73 | 6,03 |
59 | 6,37 | 4,81 |
60 | 3,90 | 1,95 |
61 | 2,68 | 0,97 |
62 | 1,91 | 0,72 |
63 | 0,98 | 0,58 |
64 | 0,44 | 0,27 |
Ursachen der Frühbererentung | Männer |
---|---|
Krankheiten von Skelett/Muskeln/Bindegewebe | 20,88% |
Krankheiten des Kreislaufsystems | 16,12% |
Krankheiten des Verdauungssystems/ Stoffwechselkrankheiten |
5,23% |
Krankheiten der Atmungsorgane | 3,15% |
Neubildungen | 13,50% |
Krankheiten des Urogenitalsystems | 1,13% |
Psychische Erkrankungen | 24,47% |
Krankheiten des Nervensystems | 5,33% |
Sonstige Krankheiten | 10,20% |
Ursachen der Frühbererentung | Frauen |
---|---|
Krankheiten von Skelett/Muskeln/Bindegewebe | 19,27% |
Krankheiten des Kreislaufsystems | 7,24% |
Krankheiten des Verdauungssystems/ Stoffwechselkrankheiten |
3,73% |
Krankheiten der Atmungsorgane | 2,00% |
Neubildungen | 16,07% |
Krankheiten des Urogenitalsystems | 0,86% |
Psychische Erkrankungen | 35,53% |
Krankheiten des Nervensystems | 6,38% |
Sonstige Krankheiten | 8,93% |
Jahr | Skelett, Muskeln, Bindegewebe |
Kreislauf |
Verdauung/ Stoffwechsel |
Neubildungen |
Psyche |
---|---|---|---|---|---|
1982 | 15,45 | 30,19 | 5,24 | 5,62 | 6,58 |
1983 | 20,20 | 37,09 | 6,43 | 7,13 | 8,45 |
1984 | 21,95 | 36,16 | 6,11 | 7,11 | 8,58 |
1985 | 22,59 | 33,56 | 6,17 | 8,14 | 9,27 |
1986 | 23,38 | 32,33 | 6,07 | 8,39 | 9,84 |
1987 | 24,73 | 31,42 | 5,72 | 8,64 | 9,98 |
1988 | 25,97 | 30,12 | 5,73 | 8,80 | 10,45 |
1989 | 27,37 | 28,70 | 5,52 | 9,04 | 10,70 |
1990 | 28,47 | 27,55 | 5,39 | 8,92 | 11,09 |
1991 | 30,15 | 26,74 | 5,16 | 8,80 | 11,15 |
1992 | 31,43 | 26,29 | 5,22 | 8,80 | 11,30 |
1993 | 29,49 | 25,03 | 5,80 | 8,97 | 12,47 |
1994 | 29,44 | 23,75 | 5,75 | 9,62 | 13,16 |
1995 | 28,07 | 22,03 | 5,68 | 9,62 | 14,98 |
1996 | 27,48 | 21,53 | 5,38 | 9,74 | 16,33 |
1997 | 26,09 | 20,99 | 5,26 | 10,49 | 17,17 |
1998 | 25,51 | 20,64 | 5,23 | 11,11 | 18,32 |
1999 | 26,39 | 19,85 | 5,21 | 11,57 | 18,79 |
2000 | 26,55 | 17,27 | 5,40 | 12,18 | 19,48 |
2001 | 26,20 | 16,40 | 5,31 | 11,94 | 21,62 |
2002 | 23,81 | 16,63 | 5,36 | 12,69 | 22,98 |
2003 | 20,89 | 16,13 | 5,23 | 13,50 | 24,48 |
Jahr | Skelett, Muskeln, Bindegewebe |
Kreislauf |
Verdauung/ Stoffwechsel |
Neubildungen |
Psyche |
---|---|---|---|---|---|
1982 | 21,02 | 32,37 | 4,58 | 6,79 | 6,98 |
1983 | 26,38 | 37,76 | 5,52 | 7,87 | 8,68 |
1984 | 29,46 | 34,74 | 5,59 | 7,59 | 9,37 |
1985 | 28,98 | 26,07 | 5,41 | 10,75 | 13,45 |
1986 | 30,05 | 22,83 | 5,24 | 11,29 | 14,50 |
1987 | 30,79 | 20,97 | 5,11 | 11,66 | 15,51 |
1988 | 31,30 | 18,85 | 5,15 | 11,65 | 16,96 |
1989 | 32,01 | 17,14 | 4,99 | 11,77 | 18,44 |
1990 | 32,23 | 16,27 | 4,89 | 11,24 | 19,57 |
1991 | 33,20 | 15,40 | 4,71 | 11,01 | 20,47 |
1992 | 33,80 | 14,64 | 4,37 | 11,35 | 20,88 |
1993 | 31,15 | 14,96 | 5,18 | 11,74 | 20,28 |
1994 | 30,09 | 13,41 | 5,11 | 12,45 | 22,13 |
1995 | 29,67 | 11,98 | 4,79 | 11,94 | 24,06 |
1996 | 27,56 | 11,40 | 4,31 | 12,79 | 26,26 |
1997 | 25,72 | 10,28 | 4,27 | 14,20 | 27,70 |
1998 | 24,92 | 9,76 | 4,27 | 14,93 | 28,91 |
1999 | 24,59 | 9,35 | 4,20 | 14,98 | 30,48 |
2000 | 23,35 | 8,03 | 4,15 | 15,45 | 31,48 |
2001 | 23,26 | 7,47 | 3,95 | 14,40 | 34,24 |
2002 | 21,23 | 7,10 | 3,84 | 15,10 | 35,72 |
2003 | 19,27 | 7,24 | 3,73 | 16,07 | 35,54 |
Geschlecht | Alte Länder | Neue Länder | ||
---|---|---|---|---|
Frührenten | Altersrenten | Frührenten | Altersrenten | |
männlich | 12,1 | 15,8 | 10,6 | 14,6 |
weiblich | 16,2 | 19,7 | 15,3 | 18,7 |
Art der Ausgaben | Anteil |
---|---|
Rentenversicherung | 60,1% |
Unfallversicherung | 11,4% |
Beamtenversorgung | 15,3% |
Betriebl. Zusatzversorgung (privat u. öffentlicher Dienst) | 11,5% |
Sonstige | 1,7% |
Jahr | Renten- versicherung |
Beamten- versorgung |
Unfall- versicherung |
Betriebl. Zusatz- versorgung |
---|---|---|---|---|
1980 | 3.086 | 1.394 | 1.073 | 589 |
1981 | 3.364 | 1.465 | 1.131 | 657 |
1982 | 3.715 | 1.505 | 1.198 | 717 |
1983 | 3.848 | 1.539 | 1.212 | 791 |
1984 | 4.131 | 1.532 | 1.238 | 841 |
1985 | 4.341 | 1.574 | 1.256 | 928 |
1986 | 4.358 | 1.630 | 1.271 | 997 |
1987 | 4.723 | 1.691 | 1.307 | 1.031 |
1988 | 4.980 | 1.729 | 1.342 | 1.083 |
1989 | 5.402 | 1.789 | 1.375 | 1.151 |
1990 | 5.720 | 1.902 | 1.416 | 1.228 |
1991 | 7.986 | 1.959 | 1.664 | 1.410 |
1992 | 9.702 | 2.095 | 1.863 | 1.636 |
1993 | 10.601 | 2.209 | 1.997 | 1.652 |
1994 | 11.380 | 2.263 | 2.107 | 1.667 |
1995 | 11.966 | 2.431 | 2.155 | 1.730 |
1996 | 12.213 | 2.504 | 2.190 | 1.794 |
1997 | 12.389 | 2.566 | 2.227 | 1.843 |
1998 | 12.667 | 2.660 | 2.232 | 2.028 |
1999 | 12.631 | 2.764 | 2.208 | 2.083 |
2000 | 12.596 | 2.874 | 2.254 | 2.219 |
2001 | 12.655 | 2.986 | 2.277 | 2.301 |
2002 | 12.540 | 3.083 | 2.321 | 2.329 |
2003 | 12.287 | 3.130 | 2.334 | 2.344 |
Jahr | Anteil |
---|---|
1980 | 2,7% |
1981 | 2,8% |
1982 | 2,9% |
1983 | 2,9% |
1984 | 3,0% |
1985 | 3,0% |
1986 | 2,9% |
1987 | 2,9% |
1988 | 2,9% |
1989 | 3,0% |
1990 | 3,1% |
1991 | 3,1% |
1992 | 3,2% |
1993 | 3,3% |
1994 | 3,3% |
1995 | 3,3% |
1996 | 3,2% |
1997 | 3,3% |
1998 | 3,3% |
1999 | 3,2% |
2000 | 3,1% |
2001 | 3,1% |
2002 | 3,0% |
2003 | 2,9% |