Hörstörungen
Vermindertes Hörvermögen unterschiedlichen Grades, angeboren oder erworben durch Krankheit oder Verletzung des Ohrs oder ein altersbedingtes Nachlassen des Gehörs. Eine Schallleitungs-Schwerhörigkeit entsteht am häufigsten durch Verstopfung des äußeren Gehörgangs durch Ohrenschmalz sowie durch Erkrankungen des Mittelohrs, wie Mittelohrentzündung oder Otosklerose. Eine Schallempfindungs-Schwerhörigkeit entsteht durch eine Schädigung des Innenohrs. Diese kann angeboren sein aufgrund eines ererbten Defekts, oder wenn es zu einer embryonalen Schädigung durch eine Röteln-Infektion der Mutter während der Schwangerschaft kommt. Eine akute Schädigung des Innenohrs tritt ein bei einem Hörsturz. Lang anhaltende Lärmbelästigung kann das Innenohr ebenfalls schädigen. Mit zunehmendem Alter kommt es häufig zu einer Schwerhörigkeit aufgrund natürlicher Degenerationsvorgänge an der Schnecke und dem Labyrinth.
Die Behandlung einer Schwerhörigkeit ist je nach ihrer Ursache unterschiedlich. Bei einer Schallleitungs-Schwerhörigkeit sind häufig operative Maßnahmen erfolgreich. Auch Hörgeräte können die Hörfähigkeit verbessern. Sind beide Ohren nahezu taub, besteht eine neue Behandlungsmöglichkeit darin, ein sogenanntes Cochlearimplantat einzusetzen. Voraussetzung hierfür ist ein funktionsfähiger Hörnerv.
Gesundheitsberichterstattung des Bundes 03.06.2023