Kapitel 8.2 Gesundheit im höheren Lebensalter [Gesundheit in Deutschland, 2015]
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8.2
GESUNDHEIT IM HÖHEREN LEBENSALTER
Gesundheit hat viele Dimensionen, die für Menschen aller Altersgruppen von Bedeutung sind. Hierzu zählen in Anlehnung an die International Classification of Functioning (ICF) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) [10] neben körperlichen und psychischen Erkrankungen die subjektive Gesundheit und gesundheitsbezogene Lebensqualität, körperliche und seelische Funktionsfähigkeit sowie Beeinträchtigungen von Alltagskompetenz und gesellschaftlicher Teilhabe (Abb.8.2).
Abbildung 8.2

Diese zusammenfassende Betrachtung von Gesundheit ist besonders wichtig im Hinblick auf den Erhalt von Gesundheit und Selbstbestimmtheit älterer Menschen. Mit zunehmendem Lebensalter steigt die Wahrscheinlichkeit für Erkrankungen und Mehrfacherkrankungen. Gleichzeitig verringern sich körperliche und kognitive Funktionsreserven, Lebensbedingungen und soziale Netzwerke verändern sich. Vor diesem Hintergrund gewinnt bei älteren Menschen vor allem der Erhalt von alltagsrelevanten Funktionsfähigkeiten und selbstbestimmter Lebensführung (Autonomie) sowie die Entwicklung erfolgreicher Bewältigungsstrategien an Bedeutung für die subjektive Gesundheit und Lebensqualität.
Literatur
10 | Cieza A, Bickenbach J, Chatterji S (2008) The ICF as a conceptual platform to specify and discuss health and health-related concepts. Gesundheitswesen 70(10):e47 bis 56 |
11 | Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information, World Health Organization-Kooperationszentrum für das System internationaler Klassifikationen (2005) ICF: Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit. WHO, Genf |
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Gesundheitsberichterstattung des Bundes 22.04.2021