Infektionskrankheiten
Unter Infektionskrankheiten versteht man die durch Ansteckung mit bestimmten Krankheitserregern (Infektion) hervorgerufenen, fast immer mit Fieber einhergehenden Krankheiten. Die charakteristischen Krankheitserscheinungen treten erst nach einer bestimmten Inkubationszeit auf; uncharakteristische Erscheinungen, die dem eigentlichen Krankheitsbild oft einige Tage vorausgehen, sind Prodrome oder Prodromalerscheinungen. Nach Abheilung ist in vielen Fällen Immunität entstanden, die eine Wiederholung (ein Rezidiv) derselben Krankheit ausschließt. Indes haben nicht alle Infektionskrankheiten Immunität im Gefolge. Viele Infektionskrankheiten treten seuchenartig in Epidemien auf und wandern über weite Gebiete; daneben kommen sie sporadisch oder immer wiederkehrend in bestimmten Gebieten endemisch vor.
Infektionskrankheiten sind Allgemeinerkrankungen, die sich aber besonders an bestimmten Organen abspielen. So finden sich bei Scharlach, Masern, Typhus, Fleckfieber, Windpocken und Röteln u.a. Ausschläge; am Darmkanal spielen sich z.B. Typhus, Paratyphus und Cholera ab; Blut und Blutkreislauf werden von Malaria und Fleckfieber befallen, Gehirn und Nervensystem von epidemischer Hirnhautentzündung, Kinderlähmung, Genickstarre, Miliartuberkulose u.a. Zur Behandlung der Infektionskrankheiten dienen neben verschiedenen Allgemeinmaßnahmen vor allem Antibiotika und Sulfonamide (Chemotherapie). Zur Bekämpfung der Infektionskrankheiten besteht die Meldepflicht an die Gesundheitsämter (meldepflichtige Krankheiten), die Maßnahmen zur Verhinderung der Weiterausbreitung ergreifen; hierher gehören Isolierung und Desinfektion der Kranken und Impfung der Gesunden zur Immunisierung.
(Quelle: www.wissen.de)
Gesundheitsberichterstattung des Bundes 07.06.2023