Die Gesundheitsausgabenrechnung liefert differenzierte Daten zu den Trägern der Ausgaben, den Finanzierungsarten sowie zur Verwendung der Mittel nach Leistungen und Leistung erbringenden Einrichtungen.
Rechtsgrundlage:
Verordnung (EG) Nr. 1.338/2008 zu Gemeinschaftsstatistiken über öffentliche Gesundheit und über Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz in Verbindung mit der Verordnung (EU) Nr. 2021/1.901 der Europäischen Kommission vom 29. Oktober 2021, Gesundheitsausgaben- und -personalstatistikgesetz - GAPStatG vom 11. Juli 2021 (BGBl. I S. 2.754, 2.799), Gesundheitsausgaben- und -personalstatistikverordnung - GAPStatV vom 14. Dezember 2023 (BGBl. 2023 I Nr. 369).
Datenerheber:
Statistisches Bundesamt
Berichtsweg:
-
Untersuchungsobjekt:
-
Kreis der Befragten:
-
Erhebung:
- Instrumentarium:
Sekundärstatistisches Rechenwerk.
- Periodizität:
Jährlich.
- erstmalig:
1992
- zuletzt:
2023
Aufbereitung:
- Periodizität:
Jährlich.
Veröffentlichung:
- regelmäßig:
Jährlich.
- unregelmäßig:
Statistisches Bundesamt, WiSta, verschiedene Hefte.
Vollständigkeit, Erfassungsgrad und Repräsentativität:
-
Abzusehende Modifikationen:
-
Vergleichbare Datenquellen:
-
Anmerkungen:
-
Variablen:
Gesundheitsausgaben nach:
Ausgabenträgern,
Leistungsarten,
Einrichtungen,
Finanzierungsarten.
Erweiterter Leistungsbereich des Gesundheitswesens nach:
Ausgabenträgern
Dokumentationsstand:
16.04.2025
, Informationen zur
Methodik
X
Zusatzinformationen zur Fundstelle
Die Methodik der Gesundheitsausgabenrechnung ist im Qualitätsbericht und in den Methodenpapieren beim Statistischen Bundesamt nachzulesen
"Gesundheitsausgabenrechnung".
)
Definition(en)
Freiwillige Prämien
X
Zusatzinformationen zur Fundstelle
Nach der Finanzierungsrechnung des Statistischen Bundesamtes:
Diese Finanzierungsart beinhaltet freiwillige Prämien der Privatversicherungen
vor 2009 sowie alle Versicherungsprämien für nichtversicherungspflichtige
Zusatzversicherungen. Seit 2009 besteht
eine Versicherungspflicht in Deutschland. Daher werden die Beiträge
ab 2009 unter der Finanzierungsart
"Pflichtprämien" berücksichtigt. Es wird unterschieden zwischen "Freiwilligen Prämien von
Einzelpersonen/Haushalten und "Freiwillige Prämien der Arbeitgeber"
Freiwillige Prämien der Arbeitgeber
X
Zusatzinformationen zur Fundstelle
Nach der Finanzierungsrechnung des Statistischen Bundesamtes:
Diese Finanzierungsart beinhaltet die Beiträge zur privaten Krankheitsvollversicherung und
Pflegeversicherung, die vom Arbeitgeber gezahlt werden.
Seit 2009 besteht eine
Versicherungspflicht in Deutschland. Daher werden die Beiträge
ab 2009 unter der
Finanzierungsart "Pflichtprämien der Arbeitgeber" berücksichtigt.
Freiwillige Prämien von Einzelpersonen/Haushalten
X
Zusatzinformationen zur Fundstelle
Nach der Finanzierungsrechnung des Statistischen Bundesamtes:
Diese Finanzierungsart beinhaltet u.a. die Beiträge zur privaten
Krankheitsvollversicherung und Pflegeversicherung von Einzelpersonen/Haushalten
vor 2009. Seit 2009 besteht
eine Versicherungspflicht in Deutschland. Daher werden die Beiträge
ab 2009 unter der Finanzierungsart
"Pflichtprämien von Einzelpersonen/Haushalten" berücksichtigt. Des Weiteren werden
beispielsweise Zusatzversicherung zum GKV-Schutz oder
Auslandskrankenversicherungen hier verbucht.
Innerstaatliche Transfers und Zuschüsse
X
Zusatzinformationen zur Fundstelle
Nach der Finanzierungsartenrechnung des Statistischen Bundesamtes:
Diese Finanzierungsart betrifft Transfers der Bundes-, Landes- und Kommunalverwaltungen.
Enthalten sind hier beispielsweise das Budget der öffentlichen Gesundheitsdienste,
Mittel für Gesundheitsprogramme des Bundes, Beihilfen der öffentlichen Arbeitgeber
oder Gesundheitsleistungen für Asylbewerber. Ausgeschlossen sind die Sozialversicherungsbeiträge
des Staates als Arbeitgeber (diese werden unter "Sozialversicherungsbeiträge der Arbeitgeber" ausgewiesen).
Pflichtprämien
X
Zusatzinformationen zur Fundstelle
Nach der Finanzierungsrechnung des Statistischen Bundesamtes:
Diese Finanzierungsart beinhaltet Pflichtprämien der Privatversicherungen.
Pflichtprämien sind Zahlungen, die vom Versicherten geleistet werden oder im Auftrag des
Versicherten gezahlt werden. Da vor 2009 keine Versicherungspflicht bestand, werden die
Zahlungen vor 2009 unter der Finanzierungsart
"Freiwillige Prämien" berücksichtigt. Unterschieden wird zwischen "Pflichtprämien von
Einzelpersonen/Haushalten" und "Pflichtprämien der Arbeitgeber".
Pflichtprämien der Arbeitgeber
X
Zusatzinformationen zur Fundstelle
Nach der Finanzierungsrechnung des Statistischen Bundesamtes:
Diese Finanzierungsart beinhaltet die Beiträge zur privaten Krankheitsvollversicherung und
Pflegeversicherung, die vom Arbeitgeber gezahlt werden.
Da vor 2009 keine Versicherungspflicht bestand,
werden die Beiträge vor 2009 unter
der Finanzierungsart "Freiwillige Prämien der Arbeitgeber" berücksichtigt.
Pflichtprämien von Einzelpersonen/Haushalten
X
Zusatzinformationen zur Fundstelle
Nach der Finanzierungsrechnung des Statistischen Bundesamtes:
Diese Finanzierungsart beinhaltet u.a. die Beiträge zur
privaten Krankheitsvollversicherung und Pflegeversicherung von Einzelpersonen/Haushalten.
Da vor 2009 keine Versicherungspflicht
bestand, werden die Beiträge vor 2009 unter
der Finanzierungsart "Freiwillige Prämien von Einzelpersonen/Haushalten" berücksichtigt.
Sonstige Sozialversicherungsbeiträge
X
Zusatzinformationen zur Fundstelle
Nach der Finanzierungsrechnung des Statistischen Bundesamtes:
Diese Finanzierungsart bezieht sich auf Einnahmen der Sozialversicherung, die nicht unter
"Staatliche Transfers zu Gunsten von bestimmten Gruppen", oder "Sozialversicherungsbeiträge
der Arbeitnehmer" oder "Sozialversicherungsbeiträge der Arbeitgeber" fallen.
Darunter gehören z.B. Krankenversicherungsbeiträge,
die von den Rentenversicherungsträgern für Rentner gezahlt werden und die Beiträge der Rentner selbst.
Sonstige Transfers von staatlichen Inlandseinnahmen
X
Zusatzinformationen zur Fundstelle
Nach der Finanzierungsrechnung des Statistischen Bundesamtes:
Diese Finanzierungsart beinhaltet staatliche Transfers an private Organisationen ohne Erwerbszweck
(beispielsweise die Diakonie, Malteser oder Caritas). Diese Transfers sind in der Regel dazu
bestimmt, die Kosten von Aktivitäten der privaten Organisationen ohne Erwerbszweck zu decken.
Sonstige inländische Einnahmen (anderweitig nicht genannt)
X
Zusatzinformationen zur Fundstelle
Nach der Finanzierungsrechnung des Statistischen Bundesamtes:
Diese Finanzierungsart umfasst die sonstigen inländischen Einnahmen. Es wird unterschieden
zwischen "Sonstigen inländischen Einnahmen von Haushalten", "Sonstigen inländischen Einnahmen
von Unternehmen" und "Sonstigen inländischen Einnahmen von privaten Organisationen ohne Erwerbszweck"
Sonstige inländische Einnahmen von Haushalten (anderweitig nicht genannt)
X
Zusatzinformationen zur Fundstelle
Nach der Finanzierungsrechnung des Statistischen Bundesamtes:
Diese Finanzierungsart umfasst die selbstfinanzierten Gesundheitsleistungen von Haushalten
sowie alle freiwilligen Transfers von Haushalten zu Gesundheitsfinanzierungssystemen, mit
Ausnahme von solchen, die unter der Finanzierungsart "Freiwillige Prämien" fallen.
Beispielsweise gehören Ausgaben der privaten Haushalte für ambulante und stationäre Pflege,
der Kauf von rezeptfreien Produkten in Apotheken, Spenden an private Organisationen ohne
Erwerbszweck für Gesundheitszwecke oder die Praxisgebühr für die
Jahre 2004 bis 2012
in diese Kategorie.
Sonstige inländische Einnahmen von Unternehmen (anderweitig nicht genannt)
X
Zusatzinformationen zur Fundstelle
Nach der Finanzierungsrechnung des Statistischen Bundesamtes:
Diese Finanzierungsart umfasst die Ressourcen von Unternehmen, die sich der Gesundheit widmen,
aber nicht in der Finanzierungsart "Sozialversicherungsbeiträge" oder "Pflichtprämien"
oder "Freiwillige Prämien" enthalten sind. Dazu gehört beispielsweise der betriebliche
Gesundheitsdienst. Auch Beihilfen der privaten Arbeitgeber werden hier verbucht.
Sonstige inländische Einnahmen von privaten Organisationen ohne Erwerbszweck (anderweitig nicht genannt)
X
Zusatzinformationen zur Fundstelle
Nach der Finanzierungsrechnung des Statistischen Bundesamtes:
Diese Finanzierungsart enthält Leistungen, die die Wohlfahrtsorganisationen wie beispielsweise
die Diakonie, Malteser oder Caritas aus Eigenmitteln erbringen.
Sozialversicherungsbeiträge
X
Zusatzinformationen zur Fundstelle
Nach der Finanzierungsrechnung des Statistischen Bundesamtes:
Sozialversicherungsbeiträge sind Zahlungen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern, von Selbständigen
oder von Nichterwerbstätigen, die den Anspruch auf Leistungen der Sozialversicherungen sichern
möchten. Die Finanzierungsart wird unterschieden in "Sozialversicherungsbeiträge der Arbeitnehmer", "Sozialversicherungsbeiträge der Arbeitgeber" und "Sonstige Sozialversicherungsbeiträge".
Diese Kategorie umfasst nicht die Sozialversicherungsbeiträge, die der Staat für bestimmte
Gruppen zahlt (diese sind unter der Finanzierungsart "Staatliche Transfers zu Gunsten von
bestimmten Gruppen" erfasst).
Sozialversicherungsbeiträge der Arbeitgeber
X
Zusatzinformationen zur Fundstelle
Nach der Finanzierungsrechnung des Statistischen Bundesamtes:
Diese Finanzierungsart enthält die vereinnahmten Sozialversicherungsbeiträge der Arbeitgeber.
Die Arbeitgeberbeiträge werden direkt von den Arbeitgebern gezahlt. Dazu gehören auch
Versicherungsbeiträge des Staates als Arbeitgeber, wenn öffentliche Bedienstete gesetzlich
versichert sind.
Sozialversicherungsbeiträge der Arbeitnehmer
X
Zusatzinformationen zur Fundstelle
Nach der Finanzierungsrechnung des Statistischen Bundesamtes:
Diese Finanzierungsart umfasst die Sozialversicherungsbeiträge, die von den Arbeitnehmern
gezahlt werden. Die Beiträge der Arbeitnehmer werden entweder direkt von ihnen
selbst gezahlt oder von den Löhnen und Gehältern der Arbeitnehmer abgezogen und in deren
Namen vom Arbeitgeber überwiesen.
Staatliche Transfers zu Gunsten von bestimmten Gruppen
X
Zusatzinformationen zur Fundstelle
Nach der Finanzierungsrechnung des Statistischen Bundesamtes:
Diese Finanzierungsart betrifft im Wesentlichen Zahlungen zur Sozialversicherung für bestimmte
Gruppen. Der Staat zahlt für bestimmte Bevölkerungsgruppen
(z.B. Arbeitslosengeld II-Empfänger)
Beiträge, um den Versicherungsschutz für diese Gruppen zu gewährleisten. Ausgeschlossen
sind die Sozialversicherungsbeiträge des Staates als Arbeitgeber.
Transfers von staatlichen Inlandseinahmen (für Gesundheitszwecke vorgesehen)
X
Zusatzinformationen zur Fundstelle
Nach der Finanzierungsartenrechnung des Statistischen Bundesamtes:
Diese Finanzierungsart bezieht sich auf die Zuweisungen von Geldern für Gesundheitszwecke
aus den Einnahmen des Staates in Deutschland. Es wird unterschieden zwischen "innerstaatlichen
Transfers und Zuschüssen", "staatlichen Transfers zu Gunsten von bestimmten Gruppen" und
"sonstigen Transfers von staatlichen Inlandseinnahmen".
Anmerkung(en)
Keine Anmerkungen
Aktualität der Daten
Es liegen Informationen zu Korrekturen/Aktualisierungen der Daten vor.
X
Zusatzinformationen zur Fundstelle
Gesundheitsausgabenrechnung
06.04.2021: Bei der jährlichen Fortschreibung werden alle Jahre rückwirkend korrigiert.
Die Angaben für das Jahr 2022 wurden am 25.07.2024 ergänzt. Sobald Daten für weitere Berichtszeiträume vorliegen, werden diese zeitnah hinzugefügt.
1995
Laufende Gesundheitsausgaben insgesamt
Liniendiagramm 
Methodenpapier: Zusammenhänge und Unterschiede zwischen der Gesundheitsausgabenrechnung und Finanzierungsrechnung