Datenquelle: | Mikrozensus - Fragen zur Gesundheit |
Kontakt: | |
- Ansprechpartner: | Statistisches Bundesamt [StBA] - Zentraler Auskunftsdienst |
- Datenhalter: | Abteilung H, Gruppe H 1, Referat H 11 |
- Straße: | Gustav-Stresemann-Ring 11 |
- Postleitzahl/Ort: | 65189 Wiesbaden |
- Telefon: | +49 611 75-2405 |
- Kontaktformular: | https://www.destatis.de/kontakt |
- Internet: | https://www.destatis.de |
Erhebungsanlass/-zweck: | Fragen zur Gesundheit sind Teil der Erhebung des Mikrozensus und liefern Angaben über den Gesundheitszustand (Kranke und unfallverletzte Personen), Krankheitsrisiken (Rauchgewohnheiten) und Körpermaße (Körpergröße, Körpergewicht und Body-Mass-Index) der Bevölkerung. Die Integration der Fragen zur Gesundheit in den Mikrozensus ermöglicht eine Verknüpfung mit einer Vielzahl von gleichzeitig erhobenen soziodemographischen und -ökonomischen Merkmalen. |
Rechtsgrundlage: | Gesetz zur Durchführung einer Repräsentativstatistik über die Bevölkerung und den Arbeitsmarkt sowie die Wohnsituation der Haushalte (Mikrozensusgesetz -
MZG) in Verbindung mit dem Bundesstatistikgesetz.
Den Wortlaut der nationalen Rechtsvorschriften in der jeweils geltenden Fassung finden Sie unter https://www.gesetze-im-internet.de. |
Datenerheber: | Interviewer auf der Grundlage von Fragebogen und Haushalte als Selbstausfüller von Fragebogen; die Erhebung erfolgt im Rahmen der Erhebung des Mikrozensus. |
Berichtsweg: | Befragte (Befragung durch Interviewer) - Statistische Landesämter - Statistisches Bundesamt. |
Untersuchungsobjekt: | Personen, Haushalte. |
Kreis der Befragten: | Stichprobenerhebung bei Haushalten (Auswahlsatz 1% der Bevölkerung); die Beantwortung der Fragen zur Gesundheit im Mikrozensus ist freiwillig. |
Erhebung: | |
- Instrumentarium: | Direkte Befragung/Erhebungsbogen. |
- Periodizität: | Vierjährlich (ab 1995). |
- erstmalig: | 1963 (seit 1963 sind Fragen zum Thema Gesundheit fester Bestandteil des Mikrozensus und wurden seither in zwei- bis vierjährlichem Abstand erhoben.) |
- zuletzt: | 2017 |
Aufbereitung: | |
- Periodizität: | Vierjährlich (ab 1995). |
Veröffentlichung: | |
- regelmäßig: | Statistisches Bundesamt, Fachserie 12, Reihe S.3 bis 1999; 2003 unter der o. g. Kontaktadresse, seit 2005 als Datei unter https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Gesundheit/Gesundheitszustand-Relevantes-Verhalten/_inhalt.html#sprg234194. |
- unregelmäßig: | Statistisches Bundesamt, Wirtschaft und Statistik, verschiedene Hefte, zuletzt 09/01. |
Vollständigkeit, Erfassungsgrad und Repräsentativität: | Stichprobenerhebung mit einem Auswahlsatz von 1% der Bevölkerung. Die Beantwortung der Fragen zur Gesundheit im Rahmen der Erhebung des Mikrozensus ist freiwillig. Dadurch können Antwortausfälle bei einzelnen Fragen unterschiedlichen Ausmaßes auftreten. |
Abzusehende Modifikationen: | - |
Vergleichbare Datenquellen: | - |
Anmerkungen: | - |
Variablen: | Kranke/Unfallverletzte nach:
Angaben zu Rauchgewohnheiten nach:
Angaben zu den Körpermaßen nach:
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Dokumentationsstand: | 08.07.2024 |
Tabelle (gestaltbar): Rauchen, Rauchverhalten der Bevölkerung
Verteilung der Bevölkerung nach ihrem Rauchverhalten (in Prozent). Gliederungsmerkmale: Jahre, Deutschland, Alter, Geschlecht, Rauchverhalten
Diese Tabelle bezieht sich auf:
Jahr: 2021, Geschlecht: Alle Geschlechter

Zusatzinformationen zur Fundstelle
- RauchenX
Zusatzinformationen zur Fundstelle
Rauchen ist definiert als bewusstes Einatmen von Rauch verbrennender Pflanzenteile bis in die Mundhöhle oder bis in die tieferen Atemwege und Lunge. Am weitesten verbreitet ist das Rauchen von zerkleinerten Blättern der nikotinhaltigen Tabakpflanze in Form von Zigaretten, Zigarillos oder Zigarren. Auch einige Rauschmittel, v.a. Haschisch und Marihuana, werden durch Rauchen aufgenommen. In den Zigarettenrauch gehen 65 bis 75% des im Tabak enthaltenen Nikotins über. Beim Inhalieren werden 85 bis 95% des Rauchnikotins vom Körper aufgenommen, beim Nichtinhalieren nur 5%. Neben Nikotin sind im Tabakrauch beträchtliche Mengen an Krebs erregenden Stoffen (z.B. polyzyklische Kohlenwasserstoffe, Nitrosamine, Teerbestandteile), Schwermetallen (z.B. Arsen, Kadmium) und Giften (z.B. Blausäure) enthalten. Körperliche Auswirkungen des Tabakrauches sind v.a. eine verminderte Leistungsfähigkeit, Vitaminmangel, verminderte Durchblutung (sog. Raucherbein) und die Förderung der Entstehung von Krebs, v.a. in Nasen- und Rachenraum, Bronchien (sog. Raucherkrebs) und Lunge, aber auch in Harnblase, Magen und Niere. Rauchen stellt daher die wichtigste vermeidbare Ursache für erhebliche gesundheitliche Schädigungen dar.
Schadstoffe pro Zigarette in mg. Schadstoff mg pro Zigarette Teerkondensate 1 bis 25 Kohlenmonoxid 1,5 bis 3,0 Acetaldehyd 1,0 Isopren 0,5 Blausäure 0,2 Nikotin 0,1 bis 1,5 Stickoxid 0,1 bis 0,3 Acrollin 0,1 Raucherentwöhnung:
Zur Raucherentwöhnung werden Nikotinpflaster, Nikotinkaugummis, Autosuggestion oder Ohrakupunktur eingesetzt. Das Nikotinpflaster wird auf Oberarm oder Schulter geklebt, beim täglichen Pflasterwechsel muss jedes Mal die Hautstelle gewechselt werden. Als Nebenwirkungen kommen Hauterscheinungen an der Klebestelle wie z.B. Rötungen, Juckreiz und Ausschlag vor. Außerdem können Kopfschmerzen und grippeähnliche Beschwerden auftreten. Von den Nikotinkaugummis darf nicht mehr als einer pro Std. gekaut werden (Höchstmenge 16 Stück pro Tag). Ein Kaugummi sollte eine halbe Std. lang langsam und mit Pausen gekaut werden. Nach einigen Wochen ist die Anzahl der Kaugummis pro Tag allmählich zu reduzieren. Als Nebenwirkungen treten Magenverstimmung und Sodbrennen auf. Bei zu häufiger Verwendung kann es zu Übelkeit, Kopfschmerzen und Mattigkeit kommen. Während der Verwendung von Nikotinpflastern oder Nikotinkaugummis darf man nicht zusätzlich rauchen. Während Schwangerschaft und Stillzeit ist ihre Anwendung zu vermeiden. Bei Herz-, Kreislauf- und Gefäßerkrankungen dürfen sie nur nach ärztlicher Erlaubnis eingesetzt werden. Auch wenn eine körperliche Abhängigkeit von Nikotin nicht entsteht, muss Rauchen als Sucht gewertet werden, da bei der Entwöhnung psychische Entzugserscheinungen (z.B. Reizbarkeit) auftreten, die zu einer hohen Rückfallrate führen. Zur Unterstützung der körperlichen Entgiftung können Vitaminpräparate, die Ausleitungsverfahren der Naturheilkunde sowie Inhalationen mit und ohne Zusätze (z.B. Wasserdampf mit Kamillenzusatz) eingesetzt werden. Auch kann eine Verhaltenstherapie versucht werden.
(Quelle: Der Gesundheits-Brockhaus, F.A. Brockhaus GmbH, Leipzig - Mannheim)Regelmäßiges RauchenXZusatzinformationen zur Fundstelle
Nach dem Mikrozensus des Statistischen Bundesamtes:
Unter regelmäßigem Rauchen wird tägliches Rauchen verstanden, auch wenn es sich um geringe Tabakmengen handelt. Als starker Raucher wird entsprechend den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein Raucher mit einem täglichen Zigarettenkonsum von mehr als 20 Stück bezeichnet. Als Alter bei Rauchbeginn ist das Alter angegeben, in dem erstmals mit regelmäßigem Rauchen angefangen wurde. Die Anzahl der täglich gerauchten Zigaretten wurde in den Klassen unter 5, 5 bis 20, 21 bis 40 und 41 und mehr erfragt. Aus diesen Ergebnissen wurde auch die tagesdurchschnittliche Zahl der gerauchten Zigaretten geschätzt. Bei der Ermittlung dieser Werte wurde aufgrund des Fehlens genauer Angaben unterstellt, dass die exakte Zahl der gerauchten Zigaretten innerhalb der Grenzen der angegebenen Größenklasse gleichverteilt ist, und dass die offene obere Klasse bei einem Wert von 60 geschlossen wird. Bei der Frage "Was rauchen bzw. rauchten Sie überwiegend" war, falls mehrere Tabakarten geraucht wurden, die überwiegende Art anzugeben. Als frühere Raucher sind nur Personen ausgewiesen, die heute nicht mehr rauchen.Starker RaucherXZusatzinformationen zur Fundstelle
Nach dem Mikrozensus des Statistischen Bundesamtes:
Als starker Raucher wird entsprechend den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein Raucher mit einem täglichen Zigarettenkonsum von mehr als 20 Stück bezeichnet.
- Ab 2005 handelt es sich um Jahresdurchschnittsergebnisse, bis 2003 um Ergebnisse der Erhebungswoche, in der Regel die letzte feiertagsfreie Woche im April.
- Die Werte beziehen sich auf die Bevölkerung mit Angaben über Rauchgewohnheiten.
- Die Angaben für das Jahr 2021 wurden am 11.01.2024 ergänzt.
Sobald Daten für weitere Berichtszeiträume vorliegen, werden diese zeitnah hinzugefügt.
- Zusatzinfo: Ermittlung des Tabakkonsums
Gesundheitsberichterstattung des Bundes 06.05.2025