Hantavirus-Erkrankung, Hantavirus-Erkrankungen
Nach dem Infektionsepidemiologischen Jahrbuch meldepflichtiger Krankheiten des Robert Koch-Instituts (RKI):
Hantaviren sind behüllte RNA-Viren, die zur Familie der Bunyaviren gehören. Die Viren lassen sich aufgrund von Nukleokapsidproteinen serologisch zwei Gruppen zuordnen, der Hantaan- und der Puumula-Gruppe. Innerhalb der Gruppen lassen sich Spezies abgrenzen: Zur Hantaan- Gruppe gehören unter anderem das Hantaan-Virus und das Dobrave-Virus und zur Puumula-Gruppe das Puumula-Virus. Die Viren werden
von infizierten Nagetieren über Speichel, Urin und Kot ausgeschieden. In deutschland sind die vor allem für Puumula-Infektionen die Rötelmaus und für Dobrava-Infektionen die Brand- und die Gelbhalsmaus). Die Übertragung
auf den Menschen erfolgt durch die Inhalation virushaltiger Aerosole, durch den Kontakt der verletzten Haut mit kontaminiertem Staub oder durch Bisse.
Die Infektion führt in Abhängigkeit vom Virustyp zu verschieden schweren Krankheitsbildern bis hin
zu lebensbedrohenden fieberhaften Verläufen mit massiver Blutungsneigung. Typisch für die Infektion mit in Deutschland vorkommenden Hantaviren ist die Nierenbeteiligung.
(Stand 2016)
Ausgewählte Informationen zum Thema "Hantavirus-Erkrankung":
Tabellen:
- Diagnosedaten der Krankenhäuser (Eckdaten der vollstationären Patienten und Patientinnen)
- Heft 18, Tabelle 1: Identifizierte Erreger von Infektionskrankheiten [Gesundheitsberichterstattung - Themenhefte, November 2003]
- Meldepflichtige Krankheiten (ab 2001)
Texte:
Datenquellen:
- Meldepflichtige Infektionskrankheiten - Erhebung des Robert Koch-Instituts
- Meldepflichtige Infektionskrankheiten - Erhebung des Robert Koch-Instituts - Methodik [generell]
Definitionen:
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