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Startseite > Krankheiten/ Gesundheitsprobleme > Psychiatrisch, Nervensystem > sonstiges > Text: Kapitel 2.11.5 Chronischer Stress, Burn-Out und Schlafstörungen [Gesundheit in Deutschland, 2015]

Kapitel 2.11.5 Chronischer Stress, Burn-Out und Schlafstörungen [Gesundheit in Deutschland, 2015]


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Eine Grafik als Informationssymbol
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INFOBOX 2.11.4
INSOMNIEN

Insomnien gehören zu den häufigsten Schlafstörungen. Für die Diagnose einer (nichtorganischen) Insomnie müssen laut ICD-10 folgende Kriterien vorliegen: Ein- oder Durchschlafprobleme dreimal oder häufiger pro Woche für einen Zeitraum von mindestens vier Wochen sowie eine schlechte Qualität des Schlafs. Außerdem müssen in Folge der Schlafprobleme Tagesmüdigkeit, Erschöpfungszustände oder Beeinträchtigungen der sozialen Funktionsfähigkeit vorliegen.

Je nach vermuteter organischer oder psychogener Ursache werden Insomnien in der ICD (International Classification of Diseases in der zehnten Überarbeitung) als G47 Schlafstörungen (Kapitel VI Krankheiten des Nervensystems) oder F51 Nichtorganische Schlafstörungen (Kapitel V Psychische und Verhaltensstörungen) klassifiziert.

 

 

 

/

2.11.5
CHRONISCHER STRESS, BURN-OUT UND SCHLAFSTÖRUNGEN

Chronischer Stress, Burn-out-Syndrom und Schlafstörungen gelten als Faktoren, die zum Entstehen von psychischen Störungen beitragen.

 

 

CHRONISCHER STRESS

Chronischer Stress tritt auf, wenn die Häufigkeit und Intensität von Stressbelastungen die vorhandenen individuellen Ressourcen zur Stressbewältigung übersteigen [36]. In der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) berichten 13,9% der Frauen und 8,2% der Männer zwischen 18 und 64 Jahren über starke Belastung durch chronischen Stress [36]. Eine starke Stressbelastung erleben Menschen mit niedrigem Sozialstatus und geringer sozialer Unterstützung in ihrem Umfeld häufiger als der Durchschnitt der Bevölkerung Jahr (Tab. 2.11.2). Chronische Stressbelastung geht häufig mit weiteren Beeinträchtigungen einher, zum Beispiel mit einer depressiven Symptomatik, Schlafstörungen und einem diagnostizierten Burn-out-Syndrom. Dabei mehren sich mit steigender Belastung durch chronischen Stress die parallel vorhandenen Beeinträchtigungen [36].

 

 

Tabelle 2.11.2 

Prävalenz starker Belastung durch chronischen Stress bei 18- bis 79-Jährigen nach Alter und Sozialstatus
Datenbasis: DEGS1 2008 bis 2011 [36]
  SOZIALSTATUS 18 bis 29 JAHRE

(%)
30 bis 44 JAHRE

(%)
45 bis 64 JAHRE

(%)
GESAMT

(%)
Frauen Niedrig 18,0 22,2 20,8 20,2
Mittel 16,3 12,9 11,4 13,0
hoch 12,3 12,4 10,1 11,3
Männer Niedrig 17,3 13,5 13,4 14,6
Mittel 8,7 6,9 7,8 7,8
hoch 3,8 4,4 4,7 4,4
[36] Hapke U, Maske U, Scheidt-Nave C et al. (2013) Chronischer Stress bei Erwachsenen in Deutschland. Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1). Bundesgesundheitsbl - Gesundheitsforsch - Gesundheitsschutz 56(5/6):749 bis 754

 

 

 

 

BURN-OUT-SYNDROM

In der Wissenschaft wird unter Burn-out häufig ein arbeitsbezogenes Syndrom verstanden [37], welches gekennzeichnet ist durch emotionale Erschöpfung, Depersonalisation oder Zynismus und eine verminderte Arbeitsleistung [38]. Die Betroffenen selbst sehen ihre Beschwerden als Folge einer andauernden Arbeitsüberforderung. Diese begründet sich aus dem Zusammenspiel individueller Faktoren, etwa Perfektionismus, und auf den Arbeitsplatz bezogene Einflüsse wie mangelnde Anerkennung durch Vorgesetzte [38]. Nach der gängigen Klassifikation der Krankheiten (ICD-10) gelten diese Beschwerden nicht als Krankheit, werden aber als Faktoren aufgeführt, die das Befinden beeinträchtigen können (ICD-10-WHO, Version 2013, Z73.0 Burn-out, Zustand der totalen Erschöpfung). Burn-out kann ein Risiko für weitere, im Verlauf später auftretende psychische Störungen oder körperliche Erkrankungen sein, beispielsweise Angststörungen oder Hypertonie [38].

Krankenkassen berichteten von immer mehr Krankschreibungsfällen und Arbeitsunfähigkeitstagen wegen Burn-out seit dem Jahr 2004 [7]. Da es bislang keine akzeptierten einheitlichen diagnostischen Kriterien für ein Burn-out-Syndrom gibt [39], liegt eine Diagnosestellung im Ermessen der Ärztinnen oder Ärzte, Psychotherapeutinnen oder Psychotherapeuten. Eine Schätzung, wie viele Menschen von Burn-out betroffen sind, kann sich daher immer nur auf das jeweils gewählte diagnostische Konzept beziehen.

Mit den Daten der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1) liegen zum ersten Mal bevölkerungsrepräsentative Zahlen zur Abschätzung der Häufigkeit des Burn-out-Syndroms vor. Frauen haben mit 5,2% deutlich häufiger als Männer mit 3,3% jemals eine ärztliche oder psychotherapeutische Burn-out-Diagnose erhalten [40] . Ein diagnostiziertes Burn-out-Syndrom innerhalb des letzten Jahres hatten 1,9% der Frauen und 1,1% der Männer. Bei Personen im mittleren Lebensalter und mit mittlerem oder hohem Sozialstatus wird besonders häufig ein Burn-out-Syndrom diagnostiziert. Werden die 12-Monatsdiagnosen von Burn-out-Syndrom und psychischen Störungen parallel analysiert, so zeigt sich, dass 70,3% der Personen mit Burn-out-Diagnose unter psychischen Störungen leiden, aber nur 27,5% der Personen mit psychischen Störungen dieses Syndrom nicht haben. Besonders ausgeprägt ist dies bei Angststörungen (58,0% versus 15,0%), depressiven Störungen (46,4% versus 9,0%) und somatoformen Störungen (26,8% versus 3,2%).

 

 

SCHLAFSTÖRUNGEN

Schlafstörungen sind mit einer Vielzahl von körperlichen und psychischen Gesundheitsstörungen verbunden. So ist beispielsweise eine Insomnie (siehe Infobox 2.11.4) ein Risikofaktor für das spätere Auftreten von Depression [41]. Unabhängig vom Alter steht zu wenig Schlaf in Beziehung zu Übergewicht und Adipositas, Bluthochdruck sowie zum metabolischen Syndrom (eine Kombination aus den Risikofaktoren Übergewicht, Bluthochdruck, erhöhte Blutfettwerte und Insulinresistenz) [42]. Darüber hinaus ist Schlafmangel mit psychosozialen Beeinträchtigungen wie Tagesmüdigkeit, mangelnder Konzentrationsfähigkeit, Stress, schlechterem allgemeinen Gesundheitszustand und mangelndem psychischen Wohlbefinden verbunden [43, 44]. Die erheblichen gesundheitlichen Konsequenzen sowie die hohen volkswirtschaftlichen Kosten [45] bei bestehenden Behandlungsmöglichkeiten [46] verdeutlichen die hohe Public-Health-Relevanz von Schlafstörungen.

Nach Daten der DEGS1-Studie leiden 30,3% der Frauen und Männer an klinisch relevanten Ein- oder Durchschlafstörungen (drei Mal pro Woche und häufiger). Etwa ein Viertel der Frauen und ein Fünftel der Männer berichtete über eine beeinträchtigte Schlafqualität [47]. Während klinisch relevante Einschlafstörungen nur bei Frauen ab dem Alter von 60 Jahren etwas häufiger sind, nimmt die Prävalenz klinisch relevanter Durchschlafstörungen mit steigendem Alter bei beiden Geschlechtern erheblich zu: Bei Frauen verdoppelt sie sich von 17,9% in der Altersgruppe 18 bis 39 Jahre auf 34,4% in der Altersgruppe 60 bis 79 Jahre. Bei Männern verdreifacht sich die Prävalenz sogar von 9,5% auf 29,0% (Abb.2.11.2 und Abb.2.11.3).

 

 

 

  Abbildung 2.11.2

Die folgende Abbildung stellt die Einschlafstörungen bei 18 bis 79 Jährigen in zwei nebeneinanderliegenden Säulendiagrammen dar. Datenbasis ist D E G S 1 Zweitausendacht bis Zweitausendelf des Robert Koch Instituts. Ein Diagramm stellt die Werte der Frauen, das andere die Werte der Männer dar. Auf der Y Achse wird der Anteil in Prozent in Zwanzigerschritten von 0 bis 80 dargestellt. Auf der X Achse werden folgende Altersgruppen gezeigt: 18 bis 39 Jahre, 40 bis 59 Jahre, 60 bis 79 Jahre und Gesamt. Jede Altersgruppe besteht aus vier Säulen: Säule 1: Gar nicht, Säule 2: Weniger als einmal pro Woche, Säule 3: Einmal oder Zweimal pro Woche, Säule 4: Dreimal oder häufiger pro Woche. In der Altersgruppe der 18 bis 39 jährigen Frauen hatten 47 Komma 8 Prozent keine Einschlafstörungen, 25 Komma 8 Prozent hatten einmal in der Woche Einschlafstörungen, 16 Komma 0 Prozent einmal bis zweimal in der Woche Einschlafstörungen und 10 Komma 4 Prozent dreimal und häufiger Einschlafstörungen. In der Altersgruppe der 40 bis 49 jährigen Frauen hatten 45 Komma 8 Prozent keine Einschlafstörungen, 24 Komma 7 Prozent hatten einmal in der Woche Einschlafstörungen, 16 Komma 8 Prozent einmal bis zweimal in der Woche Einschlafstörungen und 12 Komma 7 Prozent dreimal und häufiger Einschlafstörungen. In der Altersgruppe der 60 bis 79 jährigen Frauen hatten 32 Komma 9 Prozent keine Einschlafstörungen, 22 Komma 3 Prozent hatten einmal in der Woche Einschlafstörungen, 26 Komma 0 Prozent einmal bis zweimal in der Woche Einschlafstörungen und 18 Komma 1 Prozent dreimal und häufiger Einschlafstörungen. Bei allen Frauen hatten 43 Komma 0 Prozent keine Einschlafstörungen, 24 Komma 8 Prozent hatten einmal in der Woche Einschlafstörungen, 19 Komma 0 Prozent einmal bis zweimal in der Woche Einschlafstörungen und 13 Komma 6 Prozent dreimal und häufiger Einschlafstörungen. In der Altersgruppe der 18 bis 39 jährigen Männer hatten 49 Komma 4 Prozent keine Einschlafstörungen, 29 Komma 8 Prozent hatten einmal in der Woche Einschlafstörungen, 13 Komma 1 Prozent einmal bis zweimal in der Woche Einschlafstörungen und 7 Komma 6 Prozent dreimal und häufiger Einschlafstörungen. In der Altersgruppe der 40 bis 49 jährigen Männer hatten 53 Komma 0 Prozent keine Einschlafstörungen, 25 Komma 1 Prozent hatten einmal in der Woche Einschlafstörungen, 13 Komma 0 Prozent einmal bis zweimal in der Woche Einschlafstörungen und 8 Komma 9 Prozent dreimal und häufiger Einschlafstörungen. In der Altersgruppe der 60 bis 79 jährigen Männer hatten 51 Komma 0 Prozent keine Einschlafstörungen, 22 Komma 4 Prozent hatten einmal in der Woche Einschlafstörungen, 16 Komma 9 Prozent einmal bis zweimal in der Woche Einschlafstörungen und 9 Komma 6 Prozent dreimal und häufiger Einschlafstörungen. Bei allen Männern hatten 53 Komma 3 Prozent keine Einschlafstörungen, 26 Komma 1 Prozent hatten einmal in der Woche Einschlafstörungen, 14 Komma 0 Prozent einmal bis zweimal in der Woche Einschlafstörungen und 8 Komma 6 Prozent dreimal und häufiger Einschlafstörungen. Etwa ein Viertel der Frauen und ein Fünftel der Männer leiden an Einschlafstörungen. Mit steigendem Alter nehmen die Beschwerden zu. Bei Frauen verdoppeln sie sich, bei Männern verdreifachen sie sich. Die Informationen aus dieser Abbildung werden gegebenenfalls auch im Text erläutert. Hinweis, falls Sie die Abbildung als Einzelfundstelle aus der Trefferliste gewählt haben: Sie stammt aus dem Bericht Gesundheit in Deutschland, den Sie über den Link Verwandte, mit separater Stichwortsuche (Alt-Taste + Taste S) oder mit Hilfe des Links unterhalb der Abbildung erreichen können. Wenn der Fokus auf der Grafik steht, kann zudem mit der Eingabe-Taste eine Tabelle mit den Werten, die der Grafik zugrunde liegen, geöffnet werden. Hierzu wird ein neues Browser-Fenster geöffnet. Ende der Abbildungsbeschreibung.

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  Abbildung 2.11.3

Die folgende Abbildung stellt die Durchschlafstörungen bei 18 bis 79 Jährigen in zwei nebeneinanderliegenden Säulendiagrammen dar. Datenbasis ist D E G S 1 Zweitausendacht bis Zweitausendelf des Robert Koch Instituts. Ein Diagramm stellt die Werte der Frauen, das andere die Werte der Männer dar. Auf der Y Achse wird der Anteil in Prozent in Zwanzigerschritten von 0 bis 80 dargestellt. Auf der X Achse werden folgende Altersgruppen gezeigt: 18 bis 39 Jahre, 40 bis 59 Jahre, 60 bis 79 Jahre und Gesamt. Jede Altersgruppe besteht aus vier Säulen: Säule 1: Gar nicht, Säule 2: Weniger als einmal pro Woche, Säule 3: Einmal oder Zweimal pro Woche, Säule 4: Dreimal oder häufiger pro Woche. In der Altersgruppe der 18 bis 39 jährigen Frauen hatten 42 Komma 82 Prozent keine Einschlafstörungen, 24 Komma 8 Prozent hatten einmal in der Woche Einschlafstörungen, 15 Komma 2 Prozent einmal bis zweimal in der Woche Einschlafstörungen und 17 Komma 9 Prozent dreimal und häufiger Einschlafstörungen. In der Altersgruppe der 40 bis 49 jährigen Frauen hatten 30 Komma 6 Prozent keine Einschlafstörungen, 20 Komma 6 Prozent hatten einmal in der Woche Einschlafstörungen, 20 Komma 5 Prozent einmal bis zweimal in der Woche Einschlafstörungen und 28 Komma 2 Prozent dreimal und häufiger Einschlafstörungen. In der Altersgruppe der 60 bis 79 jährigen Frauen hatten 23 Komma 2 Prozent keine Einschlafstörungen, 18 Komma 9 Prozent hatten einmal in der Woche Einschlafstörungen, 23 Komma 5 Prozent einmal bis zweimal in der Woche Einschlafstörungen und 34 Komma 4 Prozent dreimal und häufiger Einschlafstörungen. Bei allen Frauen hatten 32 Komma 5 Prozent keine Einschlafstörungen, 21 Komma 6 Prozent hatten einmal in der Woche Einschlafstörungen, 19 Komma 5 Prozent einmal bis zweimal in der Woche Einschlafstörungen und 26 Komma 4 Prozent dreimal und häufiger Einschlafstörungen. In der Altersgruppe der 18 bis 39 jährigen Männer hatten 49 Komma 3 Prozent keine Einschlafstörungen, 25 Komma 1 Prozent hatten einmal in der Woche Einschlafstörungen, 16 Komma 1 Prozent einmal bis zweimal in der Woche Einschlafstörungen und 9 Komma 5 Prozent dreimal und häufiger Einschlafstörungen. In der Altersgruppe der 40 bis 49 jährigen Männer hatten 35 Komma 8 Prozent keine Einschlafstörungen, 23 Komma 8 Prozent hatten einmal in der Woche Einschlafstörungen, 18 Komma 0 Prozent einmal bis zweimal in der Woche Einschlafstörungen und 22 Komma 4 Prozent dreimal und häufiger Einschlafstörungen. In der Altersgruppe der 60 bis 79 jährigen Männer hatten 31 Komma 4 Prozent keine Einschlafstörungen, 18 Komma 7 Prozent hatten einmal in der Woche Einschlafstörungen, 20 Komma 8 Prozent einmal bis zweimal in der Woche Einschlafstörungen und 29 Komma 0 Prozent dreimal und häufiger Einschlafstörungen. Bei allen Männern hatten 39 Komma 5 Prozent keine Einschlafstörungen, 23 Komma 0 Prozent hatten einmal in der Woche Einschlafstörungen, 18 Komma 0 Prozent einmal bis zweimal in der Woche Einschlafstörungen und 19 Komma 5 Prozent dreimal und häufiger Einschlafstörungen. Etwa ein Viertel der Frauen und ein Fünftel der Männer leiden an Einschlafstörungen. Mit steigendem Alter nehmen die Beschwerden zu. Bei Frauen verdoppeln sie sich, bei Männern verdreifachen sie sich. Die Informationen aus dieser Abbildung werden gegebenenfalls auch im Text erläutert. Hinweis, falls Sie die Abbildung als Einzelfundstelle aus der Trefferliste gewählt haben: Sie stammt aus dem Bericht Gesundheit in Deutschland, den Sie über den Link Verwandte, mit separater Stichwortsuche (Alt-Taste + Taste S) oder mit Hilfe des Links unterhalb der Abbildung erreichen können. Wenn der Fokus auf der Grafik steht, kann zudem mit der Eingabe-Taste eine Tabelle mit den Werten, die der Grafik zugrunde liegen, geöffnet werden. Hierzu wird ein neues Browser-Fenster geöffnet. Ende der Abbildungsbeschreibung.

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Um eine potenziell klinisch relevante Insomnie zu erkennen, wurde aus den Informationen der DEGS1-Studie eine Screeningdiagnose »Insomnie-Syndrom« generiert. Frauen und Männer, die dreimal oder häufiger pro Woche an Ein- und/oder Durchschlafstörungen litten sowie über eine reduzierte Schlafqualität. Tagesmüdigkeit und/oder Erschöpfungszustände berichteten, wurden als Screening-positiv eingestuft. Für das »Insomnie-Syndrom« ergab sich eine Häufigkeit von 7,7% für Frauen und 3,8% für Männer. Bei Personen mit niedrigem Sozialstatus hatten Frauen ein höheres Risiko für das Vorliegen eines Insomnie-Syndroms als Männer.

Stressbelastungen, depressive Symptome, Burn-out-Syndrom und Schlafstörungen weisen enge Zusammenhänge auf. Mit steigender Stressbelastung nimmt die Belastung durch depressive Symptome, Burn-out Syndrom und Schlafstörungen zu (Abb.2.11.4). So leiden Menschen mit einer unterdurchschnittlichen Stressbelastung nur zu 17,0% an mindestens einer dieser drei Störungen, Personen mit starker Stressbelastung hingegen zu 61,1%. Hierbei ist zu beachten, dass einerseits eine hohe Stressbelastung die Entwicklung weiterer Störungen befördert, es aber auch umgekehrt möglich ist, dass zum Beispiel Schlaf- oder Angststörungen das subjektive Stresserleben erhöhen [36, 40].

 

 

 

  Abbildung 2.11.4

Die folgende Abbildung stellt die Stressbelastung und Beeinträchtigungen bei 18 bis 79 Jährigen in drei nebeneinanderliegenden Ringdiagrammen dar. Datenbasis ist D E G S 1 Zweitausendacht bis Zweitausendelf des Robert Koch Instituts. Ein Diagramm stellt die unterdurchschnittliche bis durchschnittliche Stressbelastung dar, ein Diagramm stellt die überdurchschnittliche Stressbelastung dar und das dritte die starke Stressbelastung dar. Jedes Diagramm besteht aus vier Segmenten: Segment 1: eine Beeinträchtigung Klammer auf Depressives Syndrom, Burn out Syndrom, Schlafstörung Klammer zu; Segment 2: zwei Beeinträchtigungen Klammer auf Depressives Syndrom, Burn out Syndrom, Schlafstörung Klammer zu, Segment 3: drei Beeinträchtigungen Klammer auf Depressives, Syndrom, Burn out Syndrom, Schlafstörung Klammer zu, Segment 4: keine der drei Beeinträchtigungen. In dem Bereich der unterdurchschnittlichen bis durchschnittlichen Stressbelastung hatten 15 Komma 4 Prozent eine Beeinträchtigung, 1 Komma 5 Prozent zwei Beeinträchtigungen, 0 Komma 1 Prozent drei Beeinträchtigungen; 83 Komma 0 Prozent waren ohne Beeinträchtigungen. In dem Bereich der überdurchschnittlichen Stressbelastung hatten 27 Komma 2 Prozent eine Beeinträchtigung, 6 Komma 0 Prozent zwei Beeinträchtigungen, 0 Komma 0 Prozent drei Beeinträchtigungen; 66 Komma 7 Prozent waren ohne Beeinträchtigungen. In dem Bereich der starken Stressbelastung hatten 30 Komma 6 Prozent eine Beeinträchtigung, 27 Komma 5 Prozent zwei Beeinträchtigungen, 3 Komma 0 Prozent drei Beeinträchtigungen; 38 Komma 9 Prozent waren ohne Beeinträchtigungen. Mit steigender Stressbelastung nimmt die Belastung durch depressive Symptome, Burn out Syndrom und Schlafstörungen zu. So leiden Menschen mit einer unterdurchschnittlichen Stressbelastung nur zu 17 Komma 0 Prozent an mindestens einer dieser drei Störungen, Personen mit starker Stressbelastung hingegen zu 61 Komma 1 Prozent. Die Informationen aus dieser Abbildung werden gegebenenfalls auch im Text erläutert. Hinweis, falls Sie die Abbildung als Einzelfundstelle aus der Trefferliste gewählt haben: Sie stammt aus dem Bericht Gesundheit in Deutschland, den Sie über den Link Verwandte, mit separater Stichwortsuche (Alt-Taste + Taste S) oder mit Hilfe des Links unterhalb der Abbildung erreichen können. Wenn der Fokus auf der Grafik steht, kann zudem mit der Eingabe-Taste eine Tabelle mit den Werten, die der Grafik zugrunde liegen, geöffnet werden. Hierzu wird ein neues Browser-Fenster geöffnet. Ende der Abbildungsbeschreibung.

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Literatur

7 Bundespsychotherapeutenkammer (2012) BPtK-Studie zur Arbeitsunfähigkeit. Psychische Erkrankungen und Burnout. BPtK, Berlin
36 Hapke U, Maske U, Scheidt-Nave C et al. (2013) Chronischer Stress bei Erwachsenen in Deutschland. Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1). Bundesgesundheitsbl - Gesundheitsforsch - Gesundheitsschutz 56(5/6):749 bis 754
37 Korczak D, Kister C, Huber B (2010) Differentialdiagnostik des Burnout-Syndroms. Schriftenreihe Health Technology Assessment (HTA) in der Bundesrepublik Deutschland. Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information, Köln
38 Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (2012) Positionspapier der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde zum Thema Burnout.
www.dgppn.de/fileadmin/user_upload/_medien/download/pdf/stellungnahmen/2012/stn-2012 bis 03 bis 07-burnout.pdf
(Stand: 15.04.2015)
39 Kaschka W, Korczak D, Broich K (2011) Modediagnose Burnout. Dtsch Arztebl Int 108(46):781 bis 787
40 Maske UE, Riedel-Heller SG, Seiffert I et al. (2014) Häufigkeit und psychiatrische Komorbiditäten von selbstberichtetem diagnostiziertem Burnout-Syndrom. Ergebnisse der bevölkerungsrepräsentativen »Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland« (DEGS1). Psychiat Prax (EPUB)
41 Baglioni C, Battagliese G, Feige B et al. (2011) Insomnia as a predictor of depression: A meta-analytic evaluation of longitudinal epidemiological studies. J Affect Disord 135(1 to 3):10 to 19
42 Budhiraja R, Roth T, Hudgel DW et al. (2011) Prevalence and polysomnographic correlates of insomnia comorbid with medical disorders. Sleep 34(7):859 to 867
43 Furihata R, Uchiyama M, Takahashi S et al. (2012) The association between sleep problems and perceived health status: a Japanese nationwide general population survey. Sleep Med. 13(7):831 to 837
44 Ohayon MM, Zulley J (2001) Correlates of global sleep dissatisfaction in the German population. Sleep 24(7):780 to 787
45 Daley M, Morin CM, LeBlanc M et al. (2009) The economic burden of insomnia: direct and indirect costs for individuals with insomnia syndrome, insomnia symptoms, and good sleepers. Sleep 32(1):55 to 64
46 Geert M (2012) Insomnie. In: Deutsche Gesellschaft für Neurologie, Diener H-C, Weimar C (Hrsg) Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie - Schlafstörungen. Thieme, Stuttgart
47 Schlack R, Hapke U, Maske U et al. (2013) Häufigkeit und Verteilung von Schlafproblemen und Insomnie in der deutschen Erwachsenenbevölkerung. Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1). Bundesgesundheitsbl - Gesundheitsforsch - Gesundheitsschutz 56(5 bis 6):740 bis 748

 

 

Tabellen mit den Werten aus den Abbildungen 2.11.2 bis 2.11.4

 

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Einschlafstörungen bei 18- bis 79-Jährigen
Datenbasis:DEGS1 2008 bis 2011
 Einschlafstörung Frauen Männer
18 bis 39
Jahre
40 bis 59
Jahre
60 bis 79
Jahre
Gesamt 18 bis 39
Jahre
40 bis 59
Jahre
60 bis 79
Jahre
Gesamt
 Gar nicht 47,8% 45,8% 32,9% 43,0% 49,4% 53,0% 51,0% 53,3%
 Weniger als 1-mal/Woche 25,8% 24,7% 22,3% 24,8% 29,8% 25,1% 22,4% 26,1%
 1-mal oder 2-mal /Woche 16,0% 16,8% 26,0% 19,0% 13,1% 13,0% 16,9% 14,0%
 3-mal oder häufiger/Woche 10,4% 12,7% 18,1% 13,6% 7,6% 8,9% 9,6% 8,6%

 
 

 

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Durchschlafstörungen bei 18- bis 79-Jährigen
Datenbasis:DEGS1 2008 bis 2011
 Durchschlafstörungen Frauen Männer
18 bis 39
Jahre
40 bis 59
Jahre
60 bis 79
Jahre
Gesamt 18 bis 39
Jahre
40 bis 59
Jahre
60 bis 79
Jahre
Gesamt
 Gar nicht 42,2% 30,6% 23,2% 32,5% 49,3% 35,8% 31,4% 39,5%
 Weniger als 1-mal/Woche 24,8% 20,6% 18,9% 21,6% 25,1% 23,8% 18,7% 23,0%
 1-mal oder 2-mal /Woche 15,2% 20,5% 23,5% 19,5% 16,1% 18,0% 20,8% 18,0%
 3-mal oder häufiger/Woche 17,9% 28,2% 34,4% 26,4% 9,5% 22,4% 29,0% 19,5%

 
 

 

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Stressbelastung und Beeinträchtigungen bei 18- bis 79-Jährigen
Datenbasis:DEGS1 2008 bis 2011
 Anzahl der Beeinträchtigungen:
 (Depressives Syndrom,
 Burn-out Syndrom,
 Schlafstörungen)
Unterdurchschnittlich bis
 durchschnittlich
Überdurchschnittlich Stark
 1 15,4% 27,2% 30,6%
 2 1,5% 6,0% 27,5%
 3 0,1% 0,2% 3,0%
 keine der 3 Beeinträchtigungen 83,0% 66,7% 38,9%

 
 

 

 

 


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