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Startseite > Gesundheitliche Lage > Definition: Standardbevölkerungen

Standardbevölkerungen


 Standardbevölkerungen sind "künstliche Bevölkerungen" mit fiktiven Altersstrukturen, die als einheitliche Basis zur Berechnung von vergleichbaren Maßzahlen für die jeweilige(n) Bezugsbevölkerung(en) bei der Altersstandardisierung verwendet werden.

Anwendung:
Altersstandardisierungen auf Grundlage einer Standardbevölkerung werden z.B. häufig bei Krebsregistern zum Vergleich von Morbiditäts-, oder Mortalitätsraten herangezogen. Liegen unterschiedliche Altersstrukturen bei Bevölkerungen verschiedener Regionen oder der Bevölkerung eines Gebietes über die Zeit hinweg vor, sind deren Mortalitäts- oder Morbiditätsraten nur beschränkt vergleichbar. Für interregionale oder intertemporale Vergleiche ist daher eine Altersstandardisierung notwendig. Hierbei wird der Bezugsbevölkerung die Altersstruktur einer Referenzpopulation, die so genannte Standardbevölkerung unterstellt. Dabei werden die altersspezifischen Mortalitäts- oder Morbiditätsraten der Bezugsbevölkerung entsprechend dem Altersaufbau der Standardbevölkerungen gewichtet.

Auswahl einer Standardbevölkerung:
Welche Standardbevölkerung für einen Vergleich verwendet wird, spielt keine wesentliche Rolle, wichtig ist aber, dass
a) der Bevölkerungsaufbau der Standardbevölkerung derjenigen der Bezugsbevölkerung nicht allzu unähnlich ist und


b) sich die zu vergleichenden Raten auf den gleichen Standard beziehen.
Die alte Europastandardbevölkerung, die Europastandardbevölkerung 2013, die Standardweltbevölkerung und die OECD-Standardbevölkerung unterstellen den Gruppen der Frauen und Männer eine identische Altersstruktur (Alters- und Geschlechtsstandardisierung), weshalb sie sich auch bei Vergleichen zwischen Männern und Frauen empfehlen (vgl. Tabelle).

Interpretation:
Nach einer Altersstandardisierung können Daten unterschiedlicher Jahre oder Regionen miteinander verglichen werden, ohne dass es zu Verzerrungen aufgrund unterschiedlicher Altersstrukturen kommt. Bei der Interpretation altersstandardisierter Morbiditäts- oder Mortalitätsraten ist zu beachten, dass sie keine realen, im Sinne von empirisch beobachtbaren, Angaben darstellen. Sie beschreiben vielmehr, wie die Mortalitäts- oder Morbiditätsraten in der betrachteten Bevölkerung wäre, wenn die Bezugsbevölkerung der Standardbevölkerung entspräche, also von altersstrukturbedingten Effekten abstrahiert würde.

Quellen:

  • www.rki.de
  • Ministerium für Gesundheit, Soziales, Frauen und Familie des Landes Nordrhein-Westfalen (Hrsg.) (2003): Indikatorensatz für die Gesundheitsberichterstattung der Länder. (Dritte, neu bearbeitete Fassung). Düsseldorf, S. 740ff.

 

 

Im IS-GBE zur Altersstandardisierung benutzte Standardbevölkerungen Datenhalter: Datenquelle + Anmerkungen
Standardbevölkerung Deutschland 2011 Statistisches Bundesamt: Statistik der natürlichen Bevölkerungsbewegung
Durchschnittliche Bevölkerung 2011 auf Grundlage des Zensus 2011
Standardbevölkerung Deutschland 1987 Statistisches Bundesamt: Statistik der natürlichen Bevölkerungsbewegung
Jahr der Volkszählung in den alten Bundesländern
Standardbevölkerung "ABL 1987" Statistisches Bundesamt: Statistik der natürlichen Bevölkerungsbewegung,
Struktur der alten Bundesländer
Standardbevölkerung "NBL 1987" Statistisches Bundesamt: Statistik der natürlichen Bevölkerungsbewegung,
Struktur der neuen Bundesländer
Europastandardbevölkerung 2013 Die Europastandardbevölkerung 2013 unterstellt den Gruppen der Frauen und Männer eine identische Altersstruktur.
neue Europastandardbevölkerung WHO (1990)
alte Europastandardbevölkerung WHO (1976)
Die alte Europastandardbevölkerung unterstellt den Gruppen der Frauen und Männer eine identische Altersstruktur.
Standardweltbevölkerung United Nations World Populations Prospects
Die Standardweltbevölkerung unterstellt den Gruppen der Frauen und Männer eine identische Altersstruktur.
OECD-Standardbevölkerung Altersstruktur der OECD-Länder 1980
Nähere Informationen siehe unter: www.ecosante.org/OCDEENG/112000.html
Diese Standardbevölkerung unterstellt den Gruppen der Frauen und Männer eine identische Altersstruktur.

Quellen:

  • www.rki.de
  • www.lzg.gc.nrw.de
  • www.ecosante.org/OCDEENG/112000.html
  • Ministerium für Gesundheit, Soziales, Frauen und Familie des Landes Nordrhein-Westfalen (Hrsg.) (2003): Indikatorensatz für die Gesundheitsberichterstattung der Länder (Dritte, neu bearbeitete Fassung). Düsseldorf.




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