Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (CJK)
Nach dem Infektionsepidemiologischen Jahrbuch meldepflichtiger Krankheiten des Robert Koch-Instituts (RKI):
Die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (CJK) gehört zur Gruppe der spongiformen Enzephalopathien,
bei denen es zu schwammartigen Gehirnveränderungen mit rascher, erheblicher Beeinträchtigung kognitiver und motoneurologischer
Funktionen kommt. Als Ursache werden falsch gefaltete infektiöse Proteine, so genannte Prionen, angesehen. Humane spongiforme Enzephalopathien können sporadisch auftreten, das heißt Ursache und Risikofaktoren der Erkrankung sind unbekannt, aber auch übertragen (z. B. iatrogene CJK, variante CJK, Kuru) oder vererbt werden. Die familiär-hereditären Formen der humanen spongiformen Enzephalopathien sind in Deutschland nicht meldepflichtig.
Die sporadische Form der CJK des Menschen tritt
vorzugsweise im höheren
Lebensalter (>59 Jahre) auf und ist weltweit mit etwa 85 bis 90 Prozent aller Fälle die häufigste Form. Wesentlich seltener sind durch medizinische Behandlungen bedingte Übertragungen auf den Menschen.
Mögliche Übertragungswege sind dabei Injektionen von menschlichem Wachstumshormon oder die Transplantation
von menschlicher Hirnhaut oder Augenhornhaut, die von Verstorbenen mit einer unerkannten CJK gewonnen wurden. Im Vergleich zur sporadischen CJK betrifft die variante
Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (vCJK) deutliich jüngere Menschen und verläuft insgesamt langsamer. vCJK ist vermutlich auf die Übertragung des Erregers der bei Rindern beobachteten
Hirnerkrankung "Bovine Spongiforme Enzephalopathie (BSE)" auf den Menschen über die Nahrungskette
zurückzuführen. Weiterhin gibt es Hinweise
darauf, dass vCJK auch durch Bluttransfusionen übertragbar ist.
Alle spongiformen Enzephalopathien verlaufen tödlich.
Es steht derzeit weder eine spezifische Behandlung mit Aussicht auf Heilung noch eine Impfung zur Verfügung.
(Stand 2016)
Ausgewählte Informationen zum Thema Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (CJK):
Tabellen:
Texte:
- Lebensmittelbedingte Erkrankungen [Gesundheitsberichterstattung - Themenhefte, 2002]
- Neu und vermehrt auftretende Infektionskrankheiten [Gesundheitsberichterstattung - Themenhefte, November 2003]
Datenquellen:
- Meldepflichtige Infektionskrankheiten - Erhebung des Robert Koch-Instituts
- Meldepflichtige Infektionskrankheiten - Erhebung des Robert Koch-Instituts - Methodik [generell]
Definitionen:
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