Krankenhäuser, Krankenhaus
[griechisch Klinik, lateinisch Hospital, österreichisch Spital]
Unter Krankenhäusern versteht man medizinische Einrichtungen zur Erkennung und Behandlung von
Krankheiten und zur Geburtshilfe. Im Gegensatz zur ambulanten Behandlung in einer Arztpraxis spricht
man von einer stationären Behandlung im Krankenhaus, wenn ein mehrtägiger Krankenhausaufenthalt
eines Kranken notwendig ist. In der Ambulanz von Krankenhäusern oder in der Poliklinik eines größeren
Klinikkomplexes werden aber auch ambulante Untersuchungen oder Behandlungen durchgeführt, die in
den örtlichen Arztpraxen nicht oder nur unzureichend durchgeführt werden können. Außerdem sind die
Krankenhäuser für die Ausbildung des Pflegepersonals zuständig. Universitätskliniken dienen in großem
Umfang der Forschung und der Lehre.
Je nachdem, wer das Krankenhaus unterhält, unterscheidet man staatliche, städtische und Gemeinde-
Krankenhäuser (öffentliche, gemeinnützige Krankenhäuser), private, konfessionelle und karitative
Krankenhäuser. Nach den vorhandenen Einrichtungen werden Allgemein-Krankenhäuser, die in einzelne
Abteilungen aufgeteilt sind, und Fach- oder Spezial-Krankenhäuser unterschieden (z.B.
Kinderkrankenhaus, Frauenklinik, Hautklinik, Nervenklinik). Sonderkrankenhäuser nehmen besondere
Aufgaben wahr. Sie führen spezielle Behandlungsverfahren durch oder nehmen nur bestimmte
Personengruppen auf (z.B. psychiatrisches, Rehabilitations- oder Gefängniskrankenhaus). Die Wahl des
Krankenhauses steht dem Patienten grundsätzlich frei. Voraussetzung für eine Behandlung im
Krankenhaus ist aber die Einweisung durch einen niedergelassenen Arzt.
Recht
In der Bundesrepublik Deutschland liefert seit 1972
das Krankenhaus-Finanzierungsgesetz (KHG) vom 10.4.1991
die Grundlage für die Festlegung der Pflegesätze, näher geregelt in der
Bundespflegesatzverordnung. In Österreich ist das Krankenhauswesen seit 1957
umfassend durch das
Krankenanstaltengesetz geregelt.
Geschichte
In Byzanz wurde 1135
das Krankenhaus des Pantokrator-Klosters gegründet. Im arabischen Kulturbereich
ist die Gründung des mansurischen Krankenhauses 1283
in Kairo zu erwähnen. Im Abendland waren die
ersten Hospitäler des Mittelalters meist mit Klöstern verbunden, später entstanden die ritterlichen
Spitalorden; hieraus entwickelte sich das städtische Krankenhaus (13./14. Jahrhundert). Zu dieser Zeit
waren Wartung und Pflege der Kranken noch die Hauptaufgabe des Krankenhauses. Erst im 14.
Jahrhundert begann auch eine eigentliche ärztliche Krankenhausbehandlung, und zu Anfang des 16.
Jahrhunderts gab es in Deutschland die ersten hauptamtlichen Spitalärzte. Im 17. Jahrhundert entstanden
die großen Hospitäler der Barockzeit. Mitte des 18. Jahrhunderts ging man teilweise vom großen
Zentralbau zu dezentralisierten Pavillon- oder Barackenbauten über. Zu Beginn der Neuzeit gab es in
Europa in vielen Städten große und kleine Spitäler. Heute befinden sich in den großen modernen Kliniken
zahlreiche Spezialabteilungen und Fachkliniken unter einem Dach. Sie sollen eine optimale medizinische
Versorgung gewährleisten.
(Quelle: www.wissen.de)
Ausgewählte Informationen zum Thema Krankenhäuser:
Tabellen:
- Krankenhäuser / Vorsorge- oder Reha-Einrichtungen, Anzahl und Aufenthalte, u.a. nach Einrichtungsmerkmalen
- Krankenhäuser / Vorsorge- oder Reha-Einrichtungen, Anzahl und Aufenthalte, u.a. nach Region
- Krankenhäuser / Vorsorge- oder Reha-Einrichtungen, Betten, Nutzungsgrad, u.a. nach Einrichtungsmerkmalen
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Texte:
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