Datenquelle: | Kerndokumentation Rheuma |
Kontakt: | |
- Ansprechpartner(in): |
Frau
Dr.
Johanna
Callhoff |
- Organisationseinheit: | Forschungsbereich Epidemiologie Rheumatischer Erkrankungen |
- Telefon: | +49 30 28460-625 |
- Fax: | +49 30 28460-626 |
- E-Mail / Kontakt: | johanna.callhoff@drfz.de |
Datenhalter: | Deutsches Rheuma-Forschungszentrum Berlin, ein Leibniz Institut [DRFZ] |
- Straße: | Charitéplatz 1 |
- Postleitzahl/Ort: | 10117 Berlin |
- Telefon: | +49 30 28460-625 |
- Fax: | +49 30 28460-626 |
- E-Mail / Kontakt: | - |
- Internet: | http://www.drfz.de |
Erhebungsanlass/-zweck: | Die Kerndokumentation der Rheumazentren liefert jährliche Daten über Diagnosen, Behandlung und klinischen Zustand rheumatologisch betreuter Patienten. |
Rechtsgrundlage: | Freiwillige Routinedokumentation von rund 20 Einrichtungen, die Erwachsene mit entzündlich-rheumatischen Krankheiten betreuen. Ursprünglich eingesetzt im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung des Modellvorhabens zum Aufbau regionaler Rheumazentren wurde sie von 1993 bis 1999 vom Bundesministerium für Gesundheit [BMG], von 1999 bis 31.12.2007 im Rahmen der Versorgungsforschung des Kompetenznetzes Rheuma durch den Bundesminister für Bildung und Forschung [BMBF] gefördert. Seit 01.01.2007 wird sie durch die Arbeitsgemeinschaft der Rheumazentren sowie ein Konsortium von bis zu 12 Arzneimittelherstellern gefördert. |
Datenerheber: | Regionale Rheumazentren. |
Berichtsweg: | Befragte - behandelnde Ärzte - Deutsches Rheuma-Forschungszentrum [DRFZ]. |
Untersuchungsobjekt: | Universitätsabteilungen, Akutkrankenhäuser, niedergelassene Rheumatologen. |
Kreis der Befragten: | Patienten mit entzündlich-rheumatischen Krankheiten. |
Erhebung: | |
- Instrumentarium: | Standardisierte, EDV-basierte Arztdokumentationen, standardisierte schriftliche oder EDV-basierte (iPad) Befragung der Patienten. |
- Periodizität: | Jährlich. |
- erstmalig: | 1993 |
- zuletzt: | 2024 |
Aufbereitung: | |
- Periodizität: | Jährlich |
Veröffentlichung: | |
- regelmäßig: | Jährliche interne Berichte. Jährlich aktualisierte Ergebnisse in der Standardpräsentation verfügbar über https://www.drfz.de/forschung/pb2/ag/versorgungsforschung/. Weitere Informationen unter www.kerndokumentation.de. |
- unregelmäßig: | Deutschsprachige und internationale Publikationen. |
Vollständigkeit, Erfassungsgrad und Repräsentativität: | Vollerhebung in den beteiligten Einrichtungen angestrebt. |
Abzusehende Modifikationen: | Keine. |
Vergleichbare Datenquellen: | Kerndokumentation rheumakranker Kinder und Jugendlicher. |
Anmerkungen: | - |
Variablen: | Arzt:
Patientenfragebogen:
einmalig in 2014 erfasste Daten
einmalig in 2016 erfasste Daten
|
Dokumentationsstand: | 13.05.2024 |
Tabelle (gestaltbar): Rheuma, Fälle, u.a. nach Diagnosen
Diagnostizierte entzündlich-rheumatische Erkrankungen bei Patientinnen und Patienten in rheumatologischen Schwerpunkteinrichtungen (Fälle nach Geschlecht, Funktionseinschränkung, Gesundheitszustand, Arbeitsunfähigkeit, Schmerzen). Gliederungsmerkmale: Jahre, Deutschland, Alter, Rheumadiagnosen
Diese Tabelle bezieht sich auf:
Jahr: 2022, Rheumadiagnosen: Chronische Polyarthritis (ICD M05 und M06)

Zusatzinformationen zur Fundstelle
Datenhalter: Deutsches Rheuma-Forschungszentrum, Berlin
Rheumatologische Kerndokumentation der Regionalen Kooperativen Rheumazentren
Zusammenfassung
Mit der Kerndokumentation verfügt die Rheumatologie in Deutschland über ein einzigartiges Instrument der Erfassung, Bewertung und Überprüfung von Prozessen und Ergebnissen rheumatologischer Versorgung. Mit der Dokumentation können Versorgungsdefizite identifiziert, Standards und Trends in der Versorgung aufgezeigt, die subjektive und objektive Krankheitslast durch rheumatische Krankheitsbilder verdeutlicht und Fragen zur Langzeitprognose beantwortet werden.
Die Kerndokumentation wurde 1993 im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung der regionalen Rheumazentren (früher BMG-geförderte Rheumazentren) eingeführt und bis 1999 durch das Bundesministerium für Gesundheit finanziert. Von 1999 bis 31.12.2007 wurde sie im Rahmen des Kompetenznetzes Rheuma durch das Bundesministerium für Forschung und Technologie gefördert. Seit 01.01.2007 wird sie zusätzlich durch die Arbeitsgemeinschaft der Rheumazentren sowie ein Konsortium von bis zu 12 Arzneimittelherstellern gefördert.
Patienten und Methoden
An der Kerndokumentation nehmen rheumatologische Kliniken und Praxen aus verschiedenen Gebieten der Bundesrepublik teil. Jeder ambulant behandelte Patient mit einer entzündlich-rheumatischen Krankheit wird einmal pro Jahr erfasst. Einige Einrichtungen dokumentieren zusätzlich weitere Visiten oder Patienten mit degenerativen und weichteilrheumatischen Krankheiten. Die zentralen Auswertungen beschränken sich jedoch auf die entzündlich-rheumatischen Krankheiten und auf einen Erhebungszeitpunkt pro Patient im Jahr. Die Dokumentation wird bewusst knapp gehalten, um eine Integration in die Routine des klinischen Alltags zu ermöglichen. Sie besteht aus einem krankheitsübergreifenden Arztmodul mit zusätzlichen diagnosespezifischen Modulen und einem Patientenstammdatenblatt, das einmalig bei Aufnahme in die EDV erhoben wird, einem wiederkehrenden Patientenfragebogen und dem Funktionsfragebogen Hannover, der bei Patienten mit ankylosierender Spondylitis durch den BASDAI und BASFI ergänzt/ersetzt wird. Der Rheumatologe dokumentiert neben wenigen demographischen Merkmalen die Diagnose und Komorbidität, die medikamentöse und nichtmedikamentöse Therapie und bewertet Schweregrad und Aktivität der Krankheit sowie diagnosespezifische Scores. Die Patienten geben Auskunft über ihre Versorgungsanamnese, Funktionseinschränkungen im Alltag und ihre soziale Situation. Die Daten werden in den einzelnen Einrichtungen erhoben, im Deutschen Rheuma-Forschungszentrum gesammelt, bearbeitet und zentral ausgewertet.
Bedeutung der Kerndokumentation
Die Daten der Kerndokumentation sind bedeutsam unter Gesichtspunkten der Qualitätssicherung, Gesundheitspolitik und Versorgungsforschung. Zur internen Qualitätssicherung tragen die Einzelauswertungen bei, die jede beteiligte Einrichtung erhält. Sie kann sich damit sowohl mit den anderen Einrichtungen der eigenen Versorgungsstufe als auch mit allen Einrichtungen im Verbund der Rheumazentren vergleichen. Im Rahmen dieser regelmäßigen Selbstreflexion ergibt sich für jede teilnehmende Einrichtung zusätzlich die Möglichkeit der kontinuierlichen Qualitätsverbesserung. Für die gesundheitspolitische Diskussion um neue Formen integrierter Versorgung liefert sie wichtige Daten zur Beschreibung des Ist-Zustandes und der Leistungen einer rheumatologisch sachverständigen Versorgung. Für die Versorgungsforschung liefert sie Daten zur Beschreibung der Versorgungsrealität, der Entwicklungen im Therapiegeschehen, der Langzeitverläufe unter rheumatologischer Behandlung und der Krankheitslast für den Betroffenen und die Gesellschaft. Durch die große Zahl einbezogener Patienten gewährleistet sie tiefergehende Auswertungen zu seltenen Krankheitsbildern.
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Auszug aus: Rheumatologische Kerndokumentation der Regionalen Kooperativen Rheumazentren.
- ICDX
Zusatzinformationen zur Fundstelle
Nach dem Deutschen Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI)
ICD-10
Die "Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme" (ICD-10) wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erstellt und im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit vom DIMDI ins Deutsche übertragen und herausgegeben. Die Abkürzung ICD steht für "International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems", die Ziffer 10 bezeichnet die 10. Revision der Klassifikation. Die ICD-10 ist Teil der Familie der internationalen gesundheitsrelevanten Klassifikationen.
In der Bundesrepublik Deutschland gibt es für die ICD-10 zwei wesentliche Einsatzbereiche:
1. Verschlüsselung von Todesursachen. Die ICD-10 wird seit dem 01.01.1998 für die Verschlüsselung von Todesursachen eingesetzt und ist die Grundlage der amtlichen Todesursachenstatistik. Für diesen Zweck wird die ICD-10-WHO, die deutschsprachige WHO-Ausgabe der ICD-10, verwendet.
2. Verschlüsselung von Diagnosen in der ambulanten und stationären Versorgung. Die ICD-10 wird seit dem 01.01.2000 zur Verschlüsselung von Diagnosen in der ambulanten und stationären Versorgung (§§ 295 und 301 SGB V) eingesetzt, insbesondere für die Zwecke des pauschalierenden Entgeltsystems G-DRG (German Diagnosis Related Groups). Für diese Zwecke wird die ICD-10-GM verwendet, die bis zum Jahr 2003 als ICD-10-SGB-V bezeichnet wurde. GM bedeutet "German Modification", SGB V steht für "Sozialgesetzbuch V". Diese spezielle Ausgabe der ICD-10 beruht auf der deutschsprachigen ICD-10-WHO-Ausgabe, wurde jedoch für die Zwecke des Sozialgesetzbuches V deutlich verändert.
Zur vierstelligen ausführlichen Systematik der amtlichen Ausgabe und der German Modification der ICD-10
ICD-9
Die ICD-9 wurde in der Bundesrepublik und in der ehemaligen DDR 1979 als Grundlage der Mortalitätsstatistik eingeführt. Sie war bis zum Jahre 1997 im Einsatz und wurde zum Januar 1998 durch die ICD-10 abgelöst. Die Morbiditätsverschlüsselung erfolgte in der ehemaligen DDR ebenfalls seit 1979 mit der ICD-9. In der Bundesrepublik wurde die Morbiditätsverschlüsselung 1986 erstmals eingeführt; sie erfolgte zunächst dreistellig, seit 1994 vierstellig mit der ICD-9. Abgelöst wurde die ICD-9 zum Januar 2000 durch die ICD-10.
Zur Gruppenordnung des systematischen Verzeichnisses der ICD-9RheumaXZusatzinformationen zur Fundstelle
Rheuma bezeichnet vielfältige schmerzhafte Symptome und Erkrankungen der Muskeln, Sehnen, Gelenke und serösen Häute. Dass durch Rheuma auch Blut und innere Organe betroffen sein können, ist erst in den letzten Jahrzehnten erkannt worden. Die verschiedenen Krankheitsbilder werden besser als rheumatische Erkrankungen zusammengefasst und können eingeteilt werden in:- verschleißbedingte, degenerative Erkrankungen (Arthrose, Spondylarthrose),
- entzündlich-rheumatische Erkrankungen
- weichteil- rheumatische Erkrankungen (z.B. der Sehnen, Sehnenscheiden und gelenknahen Weichteilgewebe).
(Quelle: www.wissen.de)
- Keine Anmerkungen
- Die Angaben für das Jahr 2022 wurden am 15.05.2024 ergänzt.
Sobald Daten für weitere Berichtszeiträume vorliegen, werden diese zeitnah hinzugefügt.
- Vgl. auch
Indikatorensatz der Gesundheitsberichterstattung der Länder (Indikator 3.109)
Zeichenerklärung
- . = Zahlenwert unbekannt oder geheim zu halten.
Gesundheitsberichterstattung des Bundes 09.05.2025