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Methodik zur Datenquelle: Dialysebehandlung und Nierentransplantation - Methodik [generell]

Datenhalter: QuaSi Niere

 

Bericht über die Dialysebehandlung und Nierentransplantation in Deutschland

(Anmerkung: Die Erhebung wurde letztmalig 2006 durchgeführt, die QuaSi-Niere gGmbH wurde aufgelöst.)

 

Rechtsgrundlage:

Die Beteiligung an dieser Erhebung ist freiwillig.

 

Art, Umfang und Zweck der Erhebung

Es handelt sich um eine jährliche Totalerhebung der ambulanten Behandlungseinrichtungen, Krankenhäuser und Rehabilitationseinrichtungen, die Leistungen in der chronischen Nierenersatztherapie erbringen. Es werden Informationen über die sachliche Ausstattung (Dialyseplätze) und über die Anzahl der Patienten in unterschiedlichen Verfahren der Nierenersatztherapie erfasst. Die Ergebnisse bilden die statistische Grundlage für gesundheitspolitische Entscheidungen des Bundes und der Länder und dient als Planungsgrundlage. Die Erhebung liefert wichtige Informationen über die Struktur der Versorgung mit chronischer Nierenersatztherapie sowie über regionale Besonderheiten.

 

Erhebungsprogramm:

Es wird einmal jährlich ein Fragebogen (Zentrumsfragebogen) mit 13 Fragen und Unterpunkten an alle bekannten Behandlungseinrichtungen versandt. Die Beantwortung des Fragebogens erfolgt auf freiwilliger Basis. Der Fragebogen wurde erstmalig für das Berichtsjahr 1995 eingesetzt.

 

Aufbereitung:

Die Daten werden einmal jährlich zusammengestellt und als Jahresbericht der QuaSi-Niere gGmbH "Nierenersatztherapie in Deutschland - Bericht über Dialysebehandlungen und Nierentransplantationen in Deutschland" veröffentlicht. Unter anderem werden folgende hier angeführte Informationen erhoben:

 

Periodizität:

Die Erhebung wird beginnend ab dem Jahr 1996 jährlich durchgeführt. Für die Zeit vor 1994 existieren keine vergleichbaren Ergebnisse auf Bundesebene.

 

Erhebungsmerkmale in den Veröffentlichungstabellen:

Region (Bundesland)

 

Repräsentativität der Ergebnisse:

Es handelt sich um eine Vollerhebung auf freiwilliger Basis, d.h., es besteht keine Auskunftspflicht.

Für 1997 liegen Daten von 832 der 929 bekannten Einrichtungen vor. Der Erfassungsgrad liegt bei 90 %.
Für 1998 liegen Daten von 947 der 1.021 bekannten Einrichtungen vor. Der Erfassungsgrad liegt bei 93 %.
Für 1999 liegen Daten von 870 der 1.093 bekannten Einrichtungen vor. Der Erfassungsgrad liegt bei 80 %.
Für 2000 liegen Daten von 1.009 der 1.106 bekannten Einrichtungen vor. Der Erfassungsgrad liegt bei 90 %.
Für 2001 liegen Daten von 1.077 der 1.164 bekannten Einrichtungen vor. Der Erfassungsgrad liegt bei 93 %.
Für 2002 liegen Daten von 1.056 der 1.176 bekannten Einrichtungen vor. Der Erfassungsgrad liegt bei 90 %.
Für 2003 liegen Daten von 1.059 der 1.173 bekannten Einrichtungen vor. Der Erfassungsgrad liegt bei 90 %.
Für 2004 liegen Daten von 1.070 der 1.192 bekannten Einrichtungen vor. Der Erfassungsgrad liegt bei 90 %.
Für 2005 liegen Daten von 1.080 der 1.218 bekannten Einrichtungen vor. Der Erfassungsgrad liegt bei 89 %.
Für 2006 liegen Daten von 911 der 1.220 bekannten Einrichtungen vor. Aufgrund des geringeren Rücklaufs der Fragebögen (75 %) wurden die Angaben auf einen Rücklauf von 90 % differenziert hochgerechnet.

 

Vergleichbarkeit mit den Ergebnissen der Vorjahre / Folgejahre:

Bei Zeitvergleichen ist zu berücksichtigen, dass der Erfassungsgrad unterschiedlich hoch ist. Die Grundgesamtheit nimmt im Laufe der Jahre zu. Auch ist die Struktur der sich jeweils beteiligenden Behandlungseinrichtungen zwischen den Jahren sehr unterschiedlich.
Angaben, die unplausibel erscheinen, werden durch konkretes Nachfragen in dem meldenden Zentrum verifiziert bzw. korrigiert.

 

Anzahl der Hämodialyseplätze absolut

Grundgesamtheit:

Die Meldungen beziehen sich auf die am 31.12. des Berichtsjahres vorhandenen Hämodialyseplätze. Erfasst werden sowohl die Plätze ambulanter Einrichtungen als auch stationäre bzw. teilstationäre Plätze.

 

Anzahl der Dialysepatienten absolut

Grundgesamtheit:

Die Meldungen beziehen sich auf die am 31.12. des Berichtsjahres in die chronische Nierenersatztherapie befindlichen Patienten (Prävalenz). Aufgrund der Besonderheit der Dialysetherapie, die in einem regelmäßigen Rhythmus, meist 3-mal wöchentlich durchgeführt wird, werden die Patienten, die in der letzten Dezemberwoche behandelt wurden, erfragt. Erfasst werden solche Patienten, die mit Verfahren der Hämodialyse oder Peritonealdialyse behandelt werden.

 

Nierentransplantatversagen absolut

Grundgesamtheit:

Die Meldungen beziehen sich auf alle Patienten, die zu einem beliebigen Zeitpunkt nierentransplantiert wurden und deren transplantierte Nieren im Laufe des Berichtsjahres versagt haben. Erfasst werden solche Patienten, die nach einer erfolgten Nierentransplantation erneut mit Verfahren der Hämodialyse oder Peritonealdialyse behandelt werden müssen.

 

Nierenersatztherapie absolut

Grundgesamtheit:

Die Meldungen beziehen sich auf alle im Laufe des Berichtsjahres neu in die chronische Nierenersatztherapie aufgenommenen Patienten (Inzidenz). Erfasst werden solche Patienten, die mit Verfahren der Hämodialyse, Peritonealdialyse behandelt werden und auch solche Patienten, die ein preemptives Nierentransplantat (preemptiv = Nierentransplantation ohne vorherige Dialysetherapie) erhalten haben.

 

Veröffentlichung der Ergebnisse:

Die Ergebnisse werden jährlich in dem Jahresbericht der QuaSi-Niere gGmbH "Nierenersatztherapie in Deutschland - Bericht über Dialysebehandlungen und Nierentransplantationen in Deutschland" veröffentlicht.

 



Auszug aus: "Nierenersatztherapie in Deutschland - Bericht über Dialysebehandlungen und Nierentransplantationen in Deutschland", QuaSi-Niere, verschiedene Jahrgänge

 

Skripts